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Trest ˈtr ɛʃc deutsch Triesch ist eine Stadt in Tschechien Sie liegt 14 Kilometer sudwestlich von Jihlava Iglau und gehort zum Okres Jihlava TrestTrest Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kraj VysocinaBezirk JihlavaFlache 4699 haGeographische Lage 49 18 N 15 29 O 49 293055555556 15 484444444444 545 Koordinaten 49 17 35 N 15 29 4 OHohe 545 m n m Einwohner 5 715 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 589 01VerkehrStrasse Jihlava TelcBahnanschluss Kostelec u Jihlavy SlavoniceStrukturStatus StadtOrtsteile 4VerwaltungBurgermeister Vladislav Hynk Stand 2014 Adresse Revolucni 20589 14 TrestGemeindenummer 588032Website www trest czPlatz in Trest Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Stadtepartnerschaften 4 Stadtgliederung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Stadt 6 2 In der Stadt lebten und wirkten 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenTrest befindet sich nordlich der Javoricka vrchovina am Ubergang zur Brtnicka vrchovina Pirnitzer Hugelland in der Bohmisch Mahrischen Hohe Die Stadt liegt im Tal des Trestsky potok Trieschbach der oberhalb von Trest im Vanovsky rybnik Wanauer Teich gestaut wird Nordostlich erhebt sich der Velky Spicak Grosser Spitzberg 734 m Am sudostlich der Stadt gelegenen Hreben entspringt die Mahrische Thaya Nachbarorte sind Jezdovice im Norden Vilanec Loucky und Beranovec im Nordosten Sucha Prostredkovice und Stonarov im Osten Otin undGeschichte BearbeitenTrest entstand wahrscheinlich in der Mitte des 13 Jahrhunderts In dieser Zeit wurde auch die Pfarrkirche St Martin erbaut Das Dorf lag an Handelswegen nach Humpolec und Lovetin Die erste urkundliche Erwahnung fand der Ort 1349 in der mahrischen Landtafel zu Brunn 1355 verkaufte Zavis von Trest die Herrschaft an Stepan von Breznice Dieser verausserte den Besitz 1358 an den Markgrafen Johann Heinrich welcher ihn im selben Jahre an Jaroslav von Sternberg verkaufte 1391 wurde der Silberbergbau in Jezdovice aufgenommen Im Jahre 1402 waren die Sternberger von Triesch am Uberfall auf Iglau beteiligt Nach der Vertreibung der Juden aus Iglau gestattete die Herrschaft 1424 ihre Ansiedlung in Triesch Im 15 Jahrhundert entstand der judische Friedhof Ab 1464 wurde Triesch als Stadtchen bezeichnet 1493 erwarben die Vencelik von Vrchoviste die Herrschaft Triesch von den Sternbergern Unter ihrer Herrschaft wurde die seit 1513 nachweisbare Feste erbaut welche bereits 1586 zu einem vierflugeligen Renaissanceschloss umgestaltet wurde Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde der Besitz der Vencelik konfisziert und 1626 an die Karntner Linie Herbersteiner verkauft Ihnen folgten 1657 die Geyer von Edelbach von denen es 1669 die osterreichische Linie der Herbersteiner erwarb 1660 erfolgte der barocke Umbau des Schlosses Im Jahre 1686 entstand das judische Ghetto in dem 1693 eine Synagoge entstand 1793 vernichtete ein Brand Teile der Stadt Im Jahre 1802 begann die Tradition des Weihnachtskrippenbaus in Triesch Zuerst erfolgte der Krippenbau mittels bemalter Pappmache ab 1860 setzte die Herstellung holzerner Krippen ein 1811 entstand ein holzerner Aussichtsturm auf dem Grossen Spitzberg welcher 1834 bei einem Sturm einsturzte Beim Stadtbrand von 1824 wurde die Katharinenkirche und die Synagoge zerstort Ab 1831 wurde die Herrschaft Triesch von Amts wegen verwaltet und 1844 an die Herren von Sternbach verkauft Ab der Mitte des 19 Jahrhunderts entstanden mehrere Fabriken in Triesch 1832 grundete Josef Schumpeter eine Tuchwalke und Farberei 1840 errichtete der turkische Staatsburger Samuel de Mayo spanisch judischer Herkunft eine Zundholzfabrik 1868 folgte die Mobel und Uhrkastenfabrik von Moric Knapp aus der 1872 die Aktiengesellschaft Stern amp Knapp hervorging 1863 wurden bei einem Stadtbrand 56 Hauser vernichtet 1872 entstand in dem Marktflecken die erste tschechische Burgerschule Mahrens 1880 lebten in Triesch 4374 Einwohner 1898 brannte die Schumpetersche Textilfabrik ab Ihre Ruinen erwarb der Unternehmer Berthold Munch aus Hoditz und baute sie wieder auf Durch Kaiser Franz Joseph I wurden Triesch im Jahre 1901 die Stadtrechte und das Stadtwappen verliehen Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges bildete sich in Triesch eine starke Arbeiterbewegung heraus die insbesondere auf das Wirken von Stanislav Kostka Neumann zuruckgeht 1924 stellte die Zundholzfabrik die Produktion ein das Gebaude erwarb der Tischler Ignac Meissner der dort ab 1927 Radiokasten fertigte Nach der deutschen Besetzung im Jahre 1939 erfolgte die Enteignung judischer Unternehmen Die Fabrik von Ignac Meissner wurde an einen deutschen Besitzer ubertragen Noch im selben Jahre erfolgte die Hinrichtung des Tuchfabrikanten Rudolf Munch Am 14 Mai 1942 begann der Transport der Juden aus Triesch in die deutschen Vernichtungslager Damit erlosch die judische Gemeinde von Triesch 1945 grundete sich in Triesch ein revolutionarer Volksausschuss der in den letzten Kriegstagen den bewaffneten Aufstand gegen die deutschen Besatzer aufnahm Bei den Kampfen fielen 23 Einwohner der Stadt Nach der Niederschlagung des Maiaufstandes wurden auf dem Hof des Gefangnisses 33 der Aufstandischen hingerichtet Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgte die Enteignung der Herren von Sternbach die nach Osterreich geflohen waren und das Schloss wurde verstaatlicht Im Jahre 1949 wurde Trest zur Bezirksstadt erhoben 1958 wurden die ersten Romafamilien in Trest angesiedelt 1960 erfolgte die Auflosung des Okres Trest 1983 wurde die Tschechoslowakische Akademie der Wissenschaften Rechtstrager des Schlosses Im selben Jahre erfolgte auch die Ubergabe der Synagoge an die Tschechoslowakische Hussitische Kirche 2003 fand erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder eine Beisetzung auf dem judischen Friedhof von Trest statt Die sterblichen Uberreste von Wolfgang Munch einem Nachkommen der Unternehmerfamilie Munch wurden aus England nach Trest uberfuhrt Stadtepartnerschaften BearbeitenPieterlen Schweiz Obergunzburg DeutschlandDaneben besteht eine Stadtefreundschaft mit Raabs an der Thaya in Osterreich Stadtgliederung BearbeitenDie Stadt Trest besteht aus den Ortsteilen Bukova Bukau Cenkov Zenkau Salavice Sollowitz und Trest Triesch Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss Triesch nbsp Pan Tau HolzstatueDas Schloss Trest entstand anstelle einer 1513 errichteten Feste und 1860 seine heutige Gestalt Es dient heute der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik als Hotel und Kongresszentrum mit Gastronomiebetrieb Pfarrkirche St Martin erbaut im 13 Jahrhundert und 1771 barockisiert Kirche der hl Katharina von Siena erbaut 1526 unter den Vencelik von Vrchoviste als evangelisch lutherische Kirche Schumpeter Haus Geburtshaus von Joseph Schumpeter seit 2003 stadtisches Informationszentrum Sitz des Vysocina Museums und Weihnachtskrippenausstellung Die ehemalige Synagoge wurde 1825 nach dem Brand des Ghettos von 1824 im Empirestil errichtet Sie dient seit 1983 der Hussitischen Kirche als Gotteshaus Judischer Friedhof angelegt im 18 Jahrhundert barocke Statuen der Unbefleckten Empfangnis und des Hl Johannes von Nepomuk am Damm geschaffen 1729 1734 Kreuzweg von der Kirche St Martin auf dem Galgenberg angelegt 1878 Grabkapelle der Familie Schumpeter im Neorenaissancestil auf dem Friedhof Denkmal an die Opfer des Maiaufstandes von 1945 auf dem Gefangnishof errichtet 1975 Denkmal an den Abtransport der Juden in die Konzentrationslager errichtet 1992 Denkmal fur Pan Tau bzw den Schauspieler Otto SimanekPersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Simon Partlic 1588 um 1649 tschechischer Astronom Johann Horzalka 1798 1860 osterreichischer Komponist Emil Kosa 1851 1919 Maler Salomon Krenberger 1861 1931 Heilpadagoge Joseph Schumpeter 1883 1950 osterreichischer Okonom Victor Stern 1885 1958 Kommunist und Philosoph Vaclav Richter 1900 1970 tschechischer Historiker Otto Simanek 1925 1992 tschechischer Schauspieler Frantisek Radkovsky 1939 katholischer Bischof Moritz Duschak 1815 1890 Rabbiner Religionspadagoge AutorIn der Stadt lebten und wirkten Bearbeiten Franz Kafka 1883 1924 besuchte in seiner Studienzeit zwischen 1900 und 1907 wahrend der Ferien regelmassig seinen Onkel den Triescher Landarzt MUDr Siegfried LowyEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Stadte und Gemeinden im Okres Jihlava Bezirk Iglau Arnolec Batelov Bily Kamen Bitovcice Bohuslavice Borovna Borsov Brtnice Brtnicka Brzkov Cejle Cerekvicka Rosice Cernic Cizov Dlouha Brtnice Dobronin Dobroutov Dolni Cerekev Dolni Vilimec Doupe Dudin Dusejov Dvorce Dyjice Hladov Hodice Hojkov Horni Dubenky Horni Myslova Hostetice Hrutov Hubenov Hybralec Jamne Jersin Jezdovice Jezena Jihlava Jihlavka Jindrichovice Kalhov Kaliste Kamenice Kamenna Klatovec Knezice Kninice Kostelec Kostelni Myslova Kozlov Krahulci Krasonice Lhotka Luka nad Jihlavou Maly Beranov Markvartice Mesin Milicov Mirosov Mrakotin Mysletice Myslibor Nadejov Nevcehle Nova Rise Olsany Olsi Opatov Orechov Otin Panenska Rozsicka Panske Dubenky Pavlov Plandry Polna Puklice Radkov Rancirov Rantirov Rohozna Rozsec Ruzena Rybne Rasna Ridelov Sedlatice Sedlejov Smrcna Staj Stara Rise Stonarov Strachonovice Stritez Sucha Svojkovice Simanov Svabov Telc Trest Trestice Urbanov Usti Vanov Vanuvek Vapovice Velky Beranov Vetrny Jenikov Veznice Veznicka Vilanec Volevcice Vyskytna nad Jihlavou Vysoke Studnice Vystrcenovice Zaborna Zadni Vydri Zbilidy Zbinohy Zdenkov Zhor Zvolenovice Zatec Zdirec Normdaten Geografikum GND 4403966 9 lobid OGND AKS VIAF 145420630 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trest amp oldid 237636797