www.wikidata.de-de.nina.az
Victor Stern 29 Oktober 1885 in Triesch Osterreich Ungarn 27 Marz 1958 in Potsdam Babelsberg war ein kommunistischer Philosoph Er zahlte in den 1920er und 1930er Jahren zu den fuhrenden Kopfen der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei KPC Nach dem Zweiten Weltkrieg lehrte er als Dekan der Philosophischen Fakultat an der Parteihochschule Karl Marx in Liebenwalde und Kleinmachnow Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeboren als Sohn eines Rabbiners besuchte Victor Stern von 1891 bis 1904 die Volksschule und das Gymnasium Danach ging er nach Wien wo er bis 1908 studierte und das Studium mit der Promotion zum Dr phil beendete Schon zu Beginn seines Studiums trat Stern dabei der Sozialdemokratischen Partei Osterreichs bei Innerhalb dieser konnte er sich vor allem fur den Austromarxismus begeistern eine Stromung die ab 1904 unter Fuhrung von Otto Bauer in der osterreichischen Sozialdemokratie immer mehr an Einfluss gewann Nach seinem Studium verdiente sich Stern zunachst sein Geld als Privatmittelschullehrer fur Mathematik Physik Logik und Psychologie Wahrend des Ersten Weltkriegs war Stern Kriegsteilnehmer im Verlaufe des Krieges als Offizier Nach Kriegsende verschlug es ihn nach Berlin wo er 1919 in die USPD eintrat bevor er 1920 zur KPD wechselte Stern nahm 1920 21 an den Ruhrkampfen teil und wurde daraufhin wegen linker politischer Pressearbeit als Osterreicher ausgewiesen nbsp GrabstatteNachdem er sich noch einige Zeit illegal in Deutschland aufhielt kehrte er nach Wien zuruck und war 1921 22 Chefredakteur der Wiener Ausgabe der Zeitung Die Rote Fahne Zugleich wurde er Mitglied des politischen Buros der KPO die er im November 1922 als Delegierter auf dem IV Weltkongress der Kommunistischen Internationale KI vertrat 1923 siedelte Stern in die Tschechoslowakei uber und wurde Mitglied der KPC in deren Politburo des Zentralkomitees er 1924 gewahlt wurde Fur die KPC sass er von 1925 bis 1932 als Abgeordneter in der tschechoslowakischen Nationalversammlung In den Jahren 1925 und 1926 war er zugleich der Vertreter seiner Partei bei der Kommunistischen Internationale in Moskau wohin er 1935 emigrierte und bis 1945 blieb Stern wurde in dieser Zeit als Lehrer an der Internationalen Lenin Schule verpflichtet und arbeitete zudem als Publizist und Propagandist im Apparat der KI u a als Chefredakteur ihres christlichen Rundfunksenders Fur dieses Wirken wurde er 1945 mit dem Orden Roter Stern geehrt Stern kehrte in die Tschechoslowakei zuruck und war bis 1946 weiterhin in Prag und Moskau tatig 1946 siedelte Stern in die Sowjetische Besatzungszone uber und wurde von der KPC in die SED ubernommen 1947 bot ihm die Parteifuhrung die Leitung der Philosophischen Fakultat und den Lehrstuhl fur dialektischen und historischen Materialismus an der Parteihochschule Karl Marx an Dort wurde er 1952 auf Beschluss des ZK der SED Professor Nach langerer Krankheit wurde er 1955 pensioniert Bis zu seinem Tod veroffentlichte er einige philosophische Schriften Victor Sterns Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt 1 Ehrungen Bearbeiten1945 Orden des Roten Sterns Sowjetunion 1954 Vaterlandischer Verdienstorden in SilberSchriften Auswahl BearbeitenEinfuhrung in die Probleme der Ethik Wien 1911 Grundzuge des dialektischen und historischen Materialismus Berlin 1947 Stalin als Philosoph Berlin 1949 Erkenntnistheoretische Probleme der modernen Physik Berlin 1952 Zu einigen Fragen der marxistischen Philosophie Berlin 1954Literatur BearbeitenHermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 Karl Dietz Verlag Berlin 2004 ISBN 3 320 02044 7 S 763 764 Hans Christoph Rauh Stern Victor In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Tanja Stern Der Apparat und die Seele Familiengeschichte mit verdorbenem Finale Independent Publishing 2012 ISBN 978 3 938105 18 4 Stern Viktor in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 733 Stern Viktor in Mads Ole Balling Von Reval bis Bukarest Statistisch Biographisches Handbuch der Parlamentarier der deutschen Minderheiten in Ostmittel und Sudosteuropa 1919 1945 Kopenhagen 1991 S 315Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Victor Stern im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Mende Hans Jurgen Lexikon Berliner Grabstatten Haude und Spener Berlin 2006 ISBN 3 7759 0476 X S 432 Normdaten Person GND 117691062 lobid OGND AKS NDL 00526487 VIAF 294331565 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stern VictorALTERNATIVNAMEN Stern ViktorKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Politiker KPC und PhilosophGEBURTSDATUM 29 Oktober 1885GEBURTSORT TrieschSTERBEDATUM 27 Marz 1958STERBEORT Potsdam Babelsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Victor Stern amp oldid 235741141