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Die Turkische Post war eine deutschsprachige Tageszeitung in der Turkei Die erste Ausgabe erschien am 1 Juni 1926 die letzte am 1 August 1944 Der Redaktionssitz befand sich in Istanbul Als direkte Vorgangerin der Turkischen Post gilt der Osmanische Lloyd Turkische PostBeschreibung Tageszeitung fur den Nahen OstenSprache DeutschVerlag ab 1926 von Ritgen amp Co ab 1929 Universum Matbaakcilik SirketiErstausgabe 1 Juni 1926Einstellung 1 August 1944Erscheinungsweise taglichVerkaufte Auflage 1 400 3 000 ExemplareZDB 553802 6 Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Inhalte 3 Verbote 4 Sonstiges 5 Mitwirkende Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGrundung BearbeitenVon 1908 bis 1918 erschien in Konstantinopel Umbenennung 1930 in Istanbul die deutschsprachige Tageszeitung Osmanischer Lloyd Das Blatt spiegelte die Interessen der deutschen Nahostpolitik wider und wurde uber die Deutsche Botschaft Konstantinopel vom Auswartigen Amt sowie uber Spenden und Anzeigen deutscher Grossunternehmen finanziert 1 Mit dem Waffenstillstand von Mudros den das mit Deutschland wahrend des Ersten Weltkriegs verbundene Osmanische Reich am 30 Oktober 1918 mit Grossbritannien schliessen musste war unmittelbar der Abbruch der deutsch osmanischen Beziehungen verbunden Nicht nur die deutschen Diplomaten und Militars sondern auch alle Journalisten und Zivilisten hatten binnen eines Monats das Land zu verlassen 2 Erst am 3 Marz 1924 konnte das zur Republik umgewandelte Deutsche Reich und die am 29 Oktober 1923 gegrundete Turkische Republik einen Vertrag schliessen der die Aufnahme wechselseitiger diplomatischer Beziehungen vorsah 2 Neuer deutscher Botschafter in Konstantinopel wurde Rudolf Nadolny der ab Ende 1925 den Wunsch des Auswartigen Amtes nach einer neuen deutschen Tageszeitung in der Turkei innerhalb von nur sechs Monaten in die Tat umsetzte Vor diesem Hintergrund gilt der Osmanische Lloyd sowohl in der deutschen als auch in der turkischen Zeitungswissenschaft als Vorgangerin der Turkischen Post 3 1 Politische Konzeption und Hauptziel der Zeitung sollte einerseits die pressepolitische Unterstutzung fur die verstarkte Einfuhrung deutscher Industrieprodukte in die Turkei sein Andererseits wurde von Anbeginn primar der politische Charakter der Turkischen Post als ein Instrument zur Mitgestaltung der deutsch turkischen Beziehungen betont Finanziert werden sollte das Projekt ursprunglich ausschliesslich von deutschen Wirtschaftskreisen Diese bemangelten jedoch dass die turkische Bevolkerung die zumeist keine Fremdsprachenkenntnisse besass mit einer deutschsprachigen Zeitung nicht zu erreichen ware 4 Lediglich deutsche Grosskonzerne die auf dem turkischen Markt tatig und zugleich die fuhrenden Unternehmen im Handel zwischen den beiden Landern waren wie IG Farben Siemens Krupp Junkers Deutsche Bank und Deutsche Orientbank unterstutzten das Blatt mit unregelmassigen Spenden und Anzeigen Faktisch konnte die Turkische Post seit ihrer Grundung nur mit Hilfe verschiedener Zahlungen des Auswartigen Amtes uberleben 1 Die notwendige Konzession fur die Zeitung besorgte ein Strohmann namens Ahmet Muzaffer Toydemir die Kosten dafur in Hohe von 20 000 RM zahlte das Auswartige Amt Toydemir ein deutschsprechender turkischer Journalist fungierte vor dem Gesetz formal als Herausgeber wahrend tatsachlich die Fuhrung des Blattes in deutscher Hand verblieb Abgesehen von mehreren freien Mitarbeitern und unabhangigen Autoren arbeiteten in der Redaktion von 1926 bis 1944 funf festangestellte Personen die alle von der Deutschen Botschaft bezahlt wurden drei deutsche Journalisten ein turkisch deutscher Ubersetzer namens Tevfik Cemal und bis 1941 Muzaffer Toydemir Ausserdem ubernahm das deutsche Aussenministerium die Anschaffungskosten einer Rotationsdruckmaschine in Hohe von 160 000 RM heutige Kaufkraft 690 571 9 Euro sowie die Kosten fur Papier Druck und Verteilung 3 5 1 Als Geschaftssitz der Zeitung dienten in Beyoglu Raumlichkeiten in der Galip Dede Caddesi Nr 59 6 Die Erstausgabe der Turkischen Post mit regularer Jahrgangszahlung erschien am 1 Juni 1926 Dieser gingen bereits im April sporadisch und vom 17 Mai 1926 an taglich Nullnummern voraus Im Zeitungskopf war als Untertitel Tageszeitung fur den Nahen Osten und darunter in den ersten Jahren Organ der Deutsch Turkischen Vereinigung Berlin und Turkisch Deutschen Handelskammer Frankfurt am Main spater zusatzlich und der Deutschen Handelskammer in Wien aufgefuhrt 3 7 Von der ersten bis zur letzten Ausgabe war die Tarnung der Besitzverhaltnisse und die Verschleierung der finanziellen Unterstutzer von hoher Prioritat fur die politische Bedeutung der Zeitung fur ihre Glaubwurdigkeit und Wirksamkeit Ein Impressum wurde erstmals am 10 Juli 1926 angegeben laut dem das Blatt bis Anfang 1929 im Verlag von Ritgen amp Co Beyoglu und danach im Verlag der Universum Gesellschaft fur Druckereibetrieb mbH Beyoglu turkisch Universum Matbaakcilik Sirketi Beyoglu erschien Geschaftsfuhrer beider Unternehmen war pro forma bis 1937 der Journalist Hermann von Ritgen 6 8 Hinter den Verlagen stand zunachst die Konkordia Literarische Gesellschaft mbh ein deutsches Tarnunternehmen geschaffen von Max Winkler der als Wirtschaftsberater den Regierungen in der Weimarer Republik im Dritten Reich und in der fruhen Bundesrepublik bei der Verschleierung von staatlichen Zeitungsbeteiligungen zu Diensten stand Winkler sagte nach dem Zweiten Weltkrieg bei den Nurnberger Prozessen aus Von Riga bis Konstantinopel habe ich alles was deutsch gedruckt war mit der Zeit in die Hand bekommen Historiker bezeichnen diese Aussage fur die 1920er Jahre als tatsachlich zutreffend weil sich keine einzige deutschsprachige Auslandszeitung ohne die finanzielle Beteiligung der jeweiligen deutschen Regierung wirtschaftlich selbst hatte tragen konnen 9 10 Die Grundung und Herausgabe von Auslandszeitungen war kein deutscher Alleingang Auch die Botschaften Frankreichs und Grossbritanniens beteiligten sich in der Turkei an der Veroffentlichung verschiedener Zeitungen und Zeitschriften in ihrer Landessprache die ebenfalls explizit politisch fundiert waren und den einschlagigen politischen Parteien sowie Bewegungen der Zeit und ihres Landes entsprangen 11 Inhalte BearbeitenDie Turkische Post erschien taglich ausser sonntags Sie konnte im In und Ausland abonniert werden 6 Der Vertrieb erfolgte in der Turkei Griechenland Bulgarien Persien Syrien Palastina Irak Agypten und Afghanistan 8 Zur Leserschaft zahlten in diesen Landern lebende Auslandsdeutsche uberwiegend in der Turkei arbeitende deutsche Ingenieure Vertreter Wissenschaftler und Offiziere aber auch in der Turkei vertretene Botschaftsangehorige anderer Lander sowie turkische Beamte und hohere Angestellte die mit deutschen Behorden Instituten oder Unternehmen zusammenarbeiteten 1 Der Inhalt der Zeitung wurde von der deutschen Botschaft bestimmt bis 1934 in Abstimmung mit dem Auswartigen Amt danach nach Vorgaben des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda Von Anfang April 1926 bis Ende April 1933 war Franz Frederik Schmidt Dumont 23 Februar 1882 29 Dezember 1952 politischer und wirtschaftlicher Schriftleiter der Turkischen Post Er galt als hochkaratiger Nahostexperte hatte Naturwissenschaften sowie Jura Nationalokonomie und Sprachen Russisch Turkisch Hebraisch Polnisch Arabisch studiert und wechselte im Mai 1933 als Presseattache an die Deutsche Botschaft Ankara 12 Das Blatt informierte uber wichtige Ereignisse in der Turkei auf dem Balkan im Nahen Osten und in Deutschland Unter der Leitung von Schmidt Dumont versuchte die Turkische Post bis 1933 sich von den politischen und weltanschaulichen Debatten in Deutschland fernzuhalten Aber auch danach lag der Schwerpunkt bis 1938 auf umfassenden Reportagen uber die enormen Errungenschaften unter Ataturk Hervorzuheben ist dass die Berichterstattung uber die kemalistischen Reformen genauso wie uber andere Ereignisse in der Turkei nicht ruckblickend sondern tagesaktuell erfolgte 6 Hierfur konnte die Chefredaktion neben den festangestellten Journalisten in Istanbul auf ein kleines Korrespondentennetz in Berlin Athen Jaffa Kairo und zeitweilig Sofia zuruckgreifen 13 Der Umfang der Zeitung betrug grundsatzlich vier Seiten bei besonderen Anlassen und Ereignissen auch deutlich mehr Anders als beim Osmanischen Lloyd hatte die Turkische Post einen Wirtschaftsteil meist zwei Seiten Mit dem Titel Der Nahe Osten war zudem der Zeitung ab 1930 zu jeden 1 und 15 des Monats eine 32 seitige Sonderbeilage uber wirtschaftliche und kommerzielle Themen in der Turkei nebst Balkan und Naher Osten beigefugt Die Turkische Post kostete 5 Kurus an den Tagen mit Sonderbeilagen 10 Kurus 6 Die tagliche Auflage lag 1930 bei 1 400 Exemplaren 1935 bei 1 500 und 1941 bei 2 000 8 14 Diese Anzahl erscheint aus heutiger Sicht gering entsprach aber der Auflagenhohe verschiedener in und auslandischer Zeitschriften in der Turkei beispielsweise der franzosischen Auslandszeitung Istanbul 11 Uber die Bedeutung und den Einfluss der Turkischen Post liegen unterschiedliche Urteile vor Botschafter Nadolny wies im Februar 1927 gegenuber dem Auswartigen Amt darauf hin dass der Propagandaeffekt der Zeitung schon kurze Zeit nach ihrer Grundung sehr stark sei 4 Ebenso resumierte die spatere NS Propaganda im Fruhjahr 1940 dass die Wirkung der gutgeleiteten Turkischen Post grosser sei als die verhaltnismassig kleine Auflage vermuten liesse 15 In der neueren Forschung werden der Einfluss und die Propagandaeffekte der Zeitung auf die turkische Politik insbesondere wahrend der NS Zeit von einigen turkischen Historikern als gering bis hin zu bedeutungslos charakterisiert 11 1 Andere weisen explizit darauf hin dass die Turkische Post regelmassig von anderen turkischen Zeitungen zitiert wurde und es ihr sehr haufig gelang eigene Darstellungen und Kommentare in die turkische Presse einzubringen 16 6 Verbote BearbeitenMit der Machtubernahme Adolf Hitlers wurde die Verlagspolitik der Zeitung dem Reichsministerium fur Volksaufklarung und Propaganda RMVP unter der Leitung von Joseph Goebbels unterstellt Damit erfolgte in finanzieller und redaktionspolitischer Hinsicht die Betreuung der Turkischen Post nicht mehr uber das Auswartige Amt sondern vom 24 Marz 1933 bis zum 1 August 1944 uber die Auslandspresseburo GmbH eine von Max Winkler geleitete Tochtergesellschaft des RMVP 17 18 Nach der Beforderung Schmidt Dumonts ubernahm Heinz Mundhenke die Leitung der Chefredaktion bis zum 31 Dezember 1937 Formaler Eigentumer der Zeitung blieb Muzaffer Toydemir bis zu seinem Tod am 29 Mai 1943 Danach erlangte Tevfik Cemal diese Position Wahrend dieser Zeit wurden die drei festangestellten deutschen Mitarbeiter mehrmals ausgetauscht Unter Mundhenkes Regie bekam die Turkische Post wochentlich mehr Beilagen wie Die Hausfrau mit Koch und Einkaufstipps sowie Beilagen die sich mit Archaologie in der Turkei Technik und Literatur befassten In den taglichen Ausgaben huldigten die Redakteure zunehmend die historisch deutsch osmanische Verbundenheit und die turkische autoritare Regierung 16 1 Am 1 Januar 1938 wurde Heinz Mundhenke vom RMVP durch Eduard Schaefer ersetzt Unter dessen Agide vollzog das Blatt inhaltlich einen radikalen Bruch Fortan standen die Weltpolitik und die Geschehnisse in Deutschland im Sinne der nationalsozialistischen Propaganda im Vordergrund Fast alle Meldungen wurden wortlich vom Deutschen Nachrichtenburo ubernommen und Neuigkeiten der Agentur Anatolien kaum noch verwendet Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs griff das Blatt offensiv Frankreich und Grossbritannien pejorativ an womit die turkische Regierung die eine Politik der Neutralitat verfolgte unter Druck geriet 1 Vor allem die britische Regierung wollte die Turkei mit allen Mitteln auf ihre Seite ziehen und die deutsche Fuhrung wollte genau das um jeden Preis verhindern Neben dem Auswartigen Amt boten der SD und das RMVP erhebliche finanzielle Mittel auf um die Turkei als stabilen Bundnispartner zu gewinnen oder zumindest als neutralen Staat zu erhalten 19 Die turkische Regierung zeigte jedoch keine Neigung sich einer der beiden Kriegsparteien anzuschliessen und ging sowohl gegen antideutsche Propaganda der Alliierten wie auch gegen antibritische Berichterstattung deutscher Journalisten in der Turkei vor 11 16 Nachdem die deutsche Botschaft in den ersten Monaten des Zweiten Weltkriegs im Verlag der Turkischen Post Broschuren drucken liess in denen sie aggressiv Frankreich und Grossbritannien attackierte sah sich die Turkei alliierten Vorwurfen der Neutralitatsverletzung und Kollaboration mit Deutschland ausgesetzt In der Folge erliess die zustandige Behorde ein Verbot der Zeitung vom 29 Marz bis zum 30 April 1940 Gegenuber den Deutschen wurde allerdings ein anderer Grund fur die vorubergehende Schliessung aufgefuhrt namlich dass die Redaktion in der Ausgabe vom 7 Februar 1940 die turkische Aussenpolitik kritisiert habe indem sie in einer Karte Ostanatoliens die Provinzen Kars Erzurum und Agri als Armenien bezeichnete 1 Schliesslich schaltete sich der im April 1939 zum neuen Botschafter in Ankara berufene Franz von Papen in die Angelegenheit ein Nach intensiven diplomatischen Verhandlungen verpflichtete sich Eduard Schaefer in der Zitat heiklen Armenier Frage vorsichtiger zu sein und kunftig in Ubereinstimmung mit den nationalen Empfindlichkeiten der Turkei zu agieren womit die Turkische Post am 1 Mai 1940 wieder herausgegeben werden konnte Danach verlief die Zusammenarbeit der Redaktion mit den turkischen Behorden uber vier Jahre absolut reibungslos 1 Im Ergebnis der Casablanca Konferenz Januar 1943 traf sich der britische Premierminister Winston Churchill mit dem turkischen Ministerprasidenten Ismet Inonu in Adana und musste feststellen dass Ankara nicht gewillt war seine Aussenpolitik grundlegend zugunsten der Alliierten zu andern Die Turkei hielt es im Gegenteil fur angebracht am 19 April 1943 ein neues Handelsabkommen mit Deutschland abzuschliessen und im Juli 1943 eine hochrangige Militarabordnung nach Besichtigung des Atlantikwalls und der Ostfront von Hitler empfangen zu lassen woruber die Turkische Post mit eigenen Korrespondenten exklusiv berichten konnte 20 21 Unter Androhung von Handelsembargos und militarischen Massnahmen verscharften die Alliierten allen voran die Sowjetunion und England gegen Ende 1943 den Ton gegenuber der turkischen Regierung Diese versuchte wiederum offentlichkeitswirksam ihre Neutralitat zu beweisen unter anderem damit indem sie aufgrund einer politischen Karikatur uber Viktor Emanuel III King Georg und Stalin am 16 Februar 1944 auf Seite 4 22 der Turkischen Post mit einem erneuten Verbot der Zeitung reagierte Dieses trat am 17 Februar in Kraft und blieb bis zum 10 April 1944 wirksam 1 Gemass dem damaligen turkischen Presserecht rechtfertigte die Karikatur kein Verbot Turkische Historiker gehen davon aus dass die Schliessung allein deshalb erfolgte um die turkisch britischen Beziehungen nicht zu schadigen und erneut nur irgendein Grund dafur herhalten musste 6 Die letzten Monate bis zur Einstellung der Zeitung konzentrierte sich die Redaktion darauf ihre Leserschaft mit der wiederholten Argumentation zu uberzeugen dass die Neutralitat der turkischen Regierung Europa vor der Expansion des Bolschewismus auf dem Kontinent schutze und die Turkei mit der Einhaltung der neutralen Politik eine wichtige Pflicht in Europa erfulle 23 Die letzte Ausgabe der Turkischen Post erschien am 1 August 1944 24 Einen Tag spater brach die turkische Regierung auf Druck der Alliierten die Beziehungen zu Deutschland ab Die Fuhrungskrafte der Zeitung mussten wie alle nicht als Emigranten anerkannte Deutschen die Turkei verlassen und kehrten am 6 August 1944 zusammen mit 200 anderen Ausgewiesenen in einem Sonderzug von Istanbul nach Deutschland zuruck 1 Vor seiner Abreise ubertrug Eduard Schaefer in Absprache mit der Deutschen Botschaft die Eigentumsrechte der Druckerei nebst Guthaben darunter sechs Monatsgehalter fur alle Mitarbeiter auf Tevfik Cemal um den Betrieb vor einer Beschlagnahmung durch die turkischen Behorden zu bewahren Cemal hielt sich jedoch an keine der getroffenen Absprachen und verkaufte kurze Zeit spater den Betrieb und behielt samtliches Geld Einerseits stellte sein Verhalten einen klaren Vertrauensbruch und Betrug dar anderseits konnte nichts dagegen unternommen werden da kein turkisches Gericht den Einwand die Ubertragung sei als Scheinverkauf nur treuhanderisch erfolgt anerkannt hatte 25 Sonstiges BearbeitenFast alle ehemalige Journalisten der Turkischen Post erlangten nach Grundung der Bundesrepublik fuhrende Positionen im deutschen Pressewesen speziell bei der Deutschen Presse Agentur und erneut bei der Deutschen Botschaft in Ankara als Presseverantwortliche 26 Subventioniert mit Zuschussen des Auswartigen Amtes erschien von 1951 bis 1968 in Istanbul zweimal im Monat die vorwiegend deutschsprachige Zeitung Turkisch Deutsche Post 27 Zudem brachte vom 1 Mai 1954 bis zum 20 Dezember 1997 die Deutsch Turkische Gesellschaft monatlich die Zeitschrift Mitteilungen mit einer Auflage von 2 500 Exemplaren im In wie im Ausland heraus 20 Mitwirkende Auswahl BearbeitenAhmet Agaoglu freier Journalist Franz von Caucig Redakteur Tevfik Cemal Ubersetzer und Inhaber ab 1943 Herbert W Duda Lektor und Theaterrezensent Josef Hans Lazar Korrespondent Heinz Mundhenke Chefredakteur 1933 1937 Hermann von Ritgen Journalist und Verleger Eduard Schaefer Chefredakteur 1938 1944 Franz Frederik Schmidt Dumont Chefredakteur 1926 1933 Peyami Safa freier Journalist Georg Streiter Autor Ahmet Muzaffer Toydemir Journalist und Inhaber bis 1943 Literatur BearbeitenRudolf Nadolny Mein Beitrag Erinnerungen eines Botschafters des Deutschen Reiches Gunter Wollstein 1985 Friedrich Dahlhaus Moglichkeiten und Grenzen auswartiger Kultur und Pressepolitik dargestellt am Beispiel der deutsch turkischen Beziehungen 1914 1928 Peter Lang 1990 Resul Alkan Die Turkische Post Eine deutsche Propagandazeitung in der Turkei 1926 1944 Lit Verlag 2019 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Turkische Post im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Digitalisierte Ausgaben der Jahre 1926 1943 und der Wirtschaftsausgabe bereitgestellt durch die Staatsbibliothek zu Berlin Digitalisierte Ausgaben der Jahre 1940 1944 als PDF bereitgestellt durch die Universitat IstanbulEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Resul Alkan Die Turkische Post Turkiye de Bir Nazi Propaganda Gazetesi ve Matbuat Umum Mudurlugu in Selcuk Universitesi Sosyal Bilimler Enstitusu Dergisi Konya 2019 DergiPark Akademik abgerufen am 9 Januar 2022 a b Von der Funktion einer Freundschaft Die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und der Turkischen Republik 1924 Clio online abgerufen am 9 Januar 2022 a b c Karl d Ester Walter Heide Hrsg Zeitungswissenschaft Monatsschrift fur internationale Zeitungsforschung Band 18 Ausgaben 1 7 Duncker amp Humblot 1943 S 289 291 a b Friedrich Dahlhaus Moglichkeiten und Grenzen auswartiger Kultur und Pressepolitik dargestellt am Beispiel der deutsch turkischen Beziehungen 1914 1928 Peter Lang 1990 S 255 260 Rudolf Nadolny Mein Beitrag Erinnerungen eines Botschafters des Deutschen Reiches Gunter Wollstein Koln 1985 S 188 f a b c d e f g Erkan Dagli Istanbul da Bir Alman Gazetesi Turkische Post In Turkiyat Arastirmalari Enstitusu Dergisi 59 Erzurum 2017 511 532 DergiPark Akademik abgerufen am 9 Januar 2022 vgl verfugbare Ausgaben Turkische Post Staatsbibliothek zu Berlin abgerufen am 10 Januar 2022 a b c Walther Heide Hrsg Handbuch der deutschsprachigen Zeitungen im Ausland 1935 Walter de Gruyter 2020 S 294 Norbert Krekeler Revisionsanspruch und geheime Ostpolitik der Weimarer Republik Die Subventionierung der deutschen Minderheit in Polen 1919 1933 Walter de Gruyter 2010 S 23 f Helga Wermuth Max Winkler Ein Gehilfe staatlicher Pressepolitik in der Weimarer Republik Dissertation Munchen 1975 S 5 f a b c d Berna Pekesen Zwischen Sympathie und Eigennutz NS Propaganda und die turkische Presse im Zweiten Weltkrieg LIT Verlag Munster 2014 S 12 24 f Franz Frederik Schmidt Dumont Projekt Beamte nationalsozialistischer Reichsministerien Universitat Heidelberg abgerufen am 14 Januar 2022 Deutsches Institut fur Zeitungskunde Hrsg Handbuch der Weltpresse 1931 Carl Duncker Verlag 1931 S 341 Oberkommando der Wehrmacht Hrsg Schlag nach uber den Nahen Osten Band 1 Bibliographisches Institut 1941 S 7 Franz Thierfelder Der Balkan als kulturpolitisches Kraftfeld H Stubenrauch 1940 S 96 a b c Yuksek Lisans Tezi Bir Alman Gazetesi nin Gozunden Mustafa Kemal Ataturk ve Turkiye Cumhuriyeti nin Kurulusu Turkische Post Gazetesi 1926 1938 Ankara Universitesi 2019 S 19 f Universitat Ankara abgerufen am 14 Januar 2022 Resul Alkan Die Turkische Post Lit Verlag 2019 S 259 Barbara Radt Geschichte der Teutonia Deutsches Vereinsleben in Istanbul 1847 2000 Ergon 2001 S 83 Manfred Zeidler Das kaukasische Experiment in Vierteljahreshefte fur Zeitgeschichte Jahrgang 53 Heft 3 Institut fur Zeitgeschichte 2005 S 477 f a b Paul Leidinger Ulrich Hillebrand Deutsch Turkische Beziehungen im Jahrhundert zwischen Erstem Weltkrieg und Gegenwart LIT Verlag Munster 2017 S 113 207 vgl digitalisierte Ausgaben der Turkischen Post 1943 1944 Universitat Istanbul abgerufen am 14 Januar 2022 vgl Turkische Post vom 16 Februar 1944 S 4 Universitat Istanbul abgerufen am 14 Januar 2022 Resul Alkan Die Turkische Post Eine deutsche Propagandazeitung in der Turkei 1926 1944 Litverlag Munster 2019 ISBN 978 3 643 14286 3 S 235 Resul Alkan Die Turkische Post Eine deutsche Propagandazeitung in der Turkei 1926 1944 Litverlag Munster 2019 ISBN 978 3 643 14286 3 S 262 Resul Alkan Die Turkische Post Eine deutsche Propagandazeitung in der Turkei 1926 1944 Litverlag Munster 2019 ISBN 978 3 643 14286 3 S 245 Resul Alkan Die Turkische Post Eine deutsche Propagandazeitung in der Turkei 1926 1944 Litverlag Munster 2019 ISBN 978 3 643 14286 3 S 247 f Resul Alkan Die Turkische Post Eine deutsche Propagandazeitung in der Turkei 1926 1944 Litverlag Munster 2019 ISBN 978 3 643 14286 3 S 263 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Turkische Post amp oldid 238186359