www.wikidata.de-de.nina.az
Swobnica deutsch Wildenbruch in Pommern ist ein Dorf mit 700 Einwohnern in der polnischen Woiwodschaft Westpommern im Powiat Gryfinski Swobnica Hilfe zu Wappen Swobnica Polen SwobnicaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft WestpommernPowiat GryfinoGmina BanieGeographische Lage 53 3 N 14 37 O 53 042777777778 14 624444444444 Koordinaten 53 2 34 N 14 37 28 OHohe 60 m n p m Einwohner 700Postleitzahl 74 112Telefonvorwahl 48 91Kfz Kennzeichen ZGRWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen Stettin Goleniow Schloss WildenbruchFruhgotische Dorfkirche St Kasimir 13 Jh mit spateren Veranderungen Feldsteingemauer aus Granit mit Ziergiebel aus Backstein bis 1945 Gotteshaus der evangelischen Gemeinde WildenbruchInhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahlen 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenGeographische Lage BearbeitenDer Ort liegt in Hinterpommern etwa 50 Kilometer sudlich von Stettin Szczecin unmittelbar am sudlichen Ufer des Langen Sees poln Jezioro Dlugie Die nachstgelegenen grosseren Stadte sind Gryfino Greifenhagen im Nordwesten Chojna Konigsberg in der Neumark im Sudwesten und Pyrzyce Pyritz im Nordosten In 28 Kilometer Entfernung befindet sich ein Grenzubergang nach Schwedt Geschichte BearbeitenWildenbruch wurde 1345 erstmals urkundlich erwahnt Der Johanniterorden erhielt als Nachfolger der Templer 1377 die Erlaubnis einen neuen Komtursitz als Ersatz fur den in einer Fehde zerstorten Sitz in Rorchen zu erbauen der 1382 bezogen wurde Nach der Reformation gehorte die Komturei Wildenbruch zum 1532 41 gebildeten Teilherzogtum Pommern Wolgast Die Komture gehorten zu dieser Zeit dem schlossgesessenen Adel Pommerns an zuletzt waren es Mitglieder des rugischen Geschlechts von Putbus Durch die doppelte Unterstellung der Komture unter den regierenden Herzog von Pommern Wolgast und den Herrenmeister von Sonnenburg entstanden zeitweilige Konflikte zwischen Pommern und Brandenburg Mit dem Westfalischen Frieden 1648 wurde Wildenbruch zunachst ein Teil von Schwedisch Pommern Die Komturei wurde sakularisiert Wildenbruch gehorte zu dem Teil Schwedisch Pommerns der bereits 1679 mit dem Frieden von Saint Germain an Brandenburg kam 1680 erwarb die zweite Gemahlin des Kurfursten Friedrich Wilhelm von Brandenburg der Grosse Kurfurst Dorothea mit eigenen Schatullgeldern die Herrschaft Wildenbruch vereinigte sie mit der bereits 1670 erworbenen Herrschaft Schwedt Vierraden und bildete damit die Grundherrschaft der Nebenlinie der brandenburg preussischen Hohenzollern Schwedt Wildenbruch Prinzessin Dorothea begann sofort mit dem barocken Umbau der Burganlage die sie zum Schloss Wildenbruch machte Namhafte Architekten wie Cornelis Ryckwaert Schloss Oranienbaum Zerbst und in der Nachbarschaft von Swobnica das Schloss Sonnenburg und Johann Arnold Nering Schloss Charlottenburg in Berlin waren an den Modernisierungsarbeiten beteiligt Oberitalienische Stuckateure schufen die reiche barocke Innenausstattung die bis heute teilweise erhalten geblieben ist Diese Ausstattung ist vermutlich das einzige so gut erhaltene Beispiel barocker sakulerer Kunst auf dem Gebiet der polnischen Wojewodschaft Westpommern Nach dem Tod seiner Mutter Dorothea erbte Markgraf Philipp Wilhelm die Herrschaft Schwedt Wildenbruch Sein Sohn Markgraf Friedrich der tolle Markgraf starb 1771 in Wildenbruch Von 1759 bis 1765 war Wildenbruch an Johann Justus Bandel 1725 1813 verpachtet der spater markgraflicher Pachter im nahe gelegenen Kunow wurde Nach dem Aussterben der Sekundogenitur Schwedt Wildenbruch mit dem Tod des Markgrafen Friedrich Heinrich 1788 fiel Wildenbruch an das preussische Konigshaus zuruck Aus der Partnerschaft zwischen Prinz Louis Ferdinand von Preussen und der aus einer Magdeburger Beamtenfamilie stammenden Henriette Fromme gingen zwei Kinder hervor Anton Albert Heinrich Ludwig 1803 1874 der spatere Vater des Schriftstellers Ernst von Wildenbruch und Blanche Beide erhielten 1810 von Konig Friedrich Wilhelm III den Namen von Wildenbruch zuerkannt und wurden in den Adelsstand erhoben Im Jahr 1895 erhielt Wildenbruch durch die Greifenhagener Kreisbahnen eine Kleinbahnverbindung uber Bahn nach Greifenhagen Der Personenverkehr zwischen Banie und Swobnica wurde 1983 eingestellt und die Strecke 1987 abgebaut Vor 1945 bildete Wildenbruch eine Gemeinde im Kreis Greifenhagen der preussischen Provinz Pommern Wildenbruch war Sitz des Amtsbezirks Wildenbruch Im Jahr 1945 kam Wildenbruch wie ganz Hinterpommern an Polen Wildenbruch wurde in Swobnica umbenannt Die einheimische Bevolkerung wurde vertrieben Entwicklung der Einwohnerzahlen Bearbeiten1925 923 1 1933 985 1 1939 924 1 Literatur BearbeitenWildenbruch Dorf Domane und Oberforsterei Kreis Greifenhagen Regierungsbezirk Stettin Provinz Pommern In Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Wildenbruch meyersgaz org Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogthums Vor und Hinter Pommern Teil II Band 1 Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Konigl Landescollegien in Stettin gehorigen Hinterpommerschen Kreise Stettin 1784 S 72 75 Google Books Heinrich Berghaus Landbuch des Herzogthums Stettin von Kamin und Hinterpommern oder des Verwaltungs Bezirks der Konigl Regierung zu Stettin Bearbeitet von Heinrich Berghaus Zweiten Teils dritter Band Kreise Greifenhagen und Piritz Anklam 1868 S 357 358 Google Books Martin Reepel Pommern Das Handbuch fur Reisen und Wandern im Pommernland Verkehrsverband fur Pommern Stettin 1932 Nachdruck Verlag Gerhard Rautenberg Leer 1988 ISBN 3 7921 0386 9 S 52 53 Detlef Schnell Schloss Wildenbruch In Pommern Zeitschrift fur Kultur und Geschichte 2003 41 Jg Heft 2 S 30 32 Roman Czejarek Swobnica Wildenbruch Stowarzyszenie Czas Przestrzen Tozsamosc Szczecin 2006 ISBN 83 923059 3 0 Guido Hinterkeuser Wildenbruch Swobnica 2 Auflage Berlin 2014 Schlosser und Garten der Neumark Zamki i Ogrody Nowej Marchii 4 1 Auflage 2007 Martin Zeiller Wildenbruch In Matthaus Merian Hrsg Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae Topographia Germaniae Band 13 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1652 S 123 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Swobnica Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amtsbezirk Wildenbruch Territorial de Dreisprachige Seite des in Berlin ansassigen Fordervereins Seite zur Geschichte des markgraflichen Jagdschlosses Wildenbruch Wildenbruch beim Heimatkreis Greifenhagen Polnische Seite des Journalisten Roman Czejarek zu Wildenbruch mit historischen PostkartenFussnoten Bearbeiten a b c Michael Rademacher Greifenhagen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gmina Banie Bahn Ortsteile Babinek Heinrichsdorf Banie Bahn Baniewice Marienthal Dlusko Gryfinskie Linde Dluzyna Marienaue Gornowo Gornow Kunowo Kunow Lubanowo Liebenow Parnica Rohrsdorf Piaseczno Neuendorf Piaskowo Gut Neuendorf Roznowo Rosenfelde Sosnowo Gebersdorf Swobnica Wildenbruch TywicaWeitere Ortschaften Otoki Obermuhle Skotniki Dorotheenhof Trzaski Normdaten Geografikum GND 4661380 8 lobid OGND AKS VIAF 245418445 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Swobnica amp oldid 233292029