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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Spekulative Gleichsetzung der drei Gottheiten Radegast Svarozic und Dazbog sollte in einzelne Artikel zerlegt werden nicht signierter Beitrag von SteinundBaum Diskussion Beitrage 15 01 27 Nov 2018 Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Svarozic ˈsvarɔːʒitɕ ist ein slawischer Gott der in verschiedenen Gegenden unter verschiedenen Namen bekannt war Bei den Ost und Sudslawen trug er den Namen Dazbog oder Dabog bei den Elb und Ostseeslawen bekam er spater die Bezeichnung Radegast oder Redigast tschech Radhost Radegast und andere slawische Gotter Quelle Georg Spalatin Inhaltsverzeichnis 1 Name und Funktion 2 Kult bei den Ost und Sudslawen 3 Kult bei den Elb und Ostseeslawen 4 Moderne Rezeption 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseName und Funktion BearbeitenDer Name Svarozic kann als Sohn des Svarog des Himmelsgottes und Gottvaters des slawischen Pantheons gedeutet werden Der Sohn des Svarog galt in der fruhen Zeit als Gott des irdischen Feuers und des Lichts also als Sonnengott und Lebensspender Auf diese gebende Funktion weist auch die Silbe dazd gib seines anderen Namens Dazbog hin Er wurde daher besonders im landwirtschaftlichen Bereich verehrt anlasslich von Sonnenwenden Bei den Elb und Ostseeslawen bekam Svarozic spater die Funktion einer Kriegs und Stammesgottheit Kult bei den Ost und Sudslawen BearbeitenIm Osten des slawischen Gebietes wurde die Gottheit im Rahmen eines Feuerkultes verehrt Im Jahr 980 fuhrte Furst Vladimir I seinen Kult in Kiew ein Dazbog gehorte neben Perun Stribog Chors Simargl und Mokosch zu den sechs Gottern deren Idole in der Stadt aufgestellt acht Jahre spater allerdings nach Vladimirs Taufe wieder abgerissen wurden Svarozic war in russischen Traktaten des 11 und 12 Jahrhunderts auch die Bezeichnung fur das kultische Feuer selbst die Ipatejev Annalen vom Anfang des 12 Jahrhunderts vergleichen ihn mit dem griechischen Sonnengott Helios Noch im 12 Jahrhundert nennt das Igorlied das ganze russische Volk und seinen Fursten Oleg die Enkel Dazbogs Im sudslawischen Gebiet bei den Bulgaren und Serben ist Dabog ebenfalls mit einem Feuerkult verbunden Als Sohn des Dabog wurde der junge Gott Bozic zu Weihnachten in einem brennenden Stamm verehrt Mit der Christianisierung wurde Dabog mit dem Teufel gleichgesetzt Die gnostische christliche Gruppe der Bogomilen stellt ihn als Zar auf Erden also als Teufel dem Gott im Himmel gegenuber Diese Ubertragung ist auch weiter nordlich zu finden Bruno von Querfurt nennt ihn in einem Brief an Kaiser Heinrich II Zuarasiz diabolus Kult bei den Elb und Ostseeslawen BearbeitenSvarozic als Gott der Elb und Ostseeslawen wird erstmals zu Beginn des 11 Jahrhunderts erwahnt Neben der Nachricht des Brun von Querfurt ist besonders die Schilderung des Chronisten Thietmar von Merseburg zu nennen der ausfuhrlich den Tempel und den Kult der Gottheit auf der Burg Radegast im Stammesgebiet der Redarier beschreibt Der Ort war vermutlich identisch mit dem spater Rethra genannten Haupttempel des Stammes In dem reich verzierten und mit Holzstatuen ausgestatteten Heiligtum fuhrten die Priester des Svarozic Orakel und Opferrituale auch Menschenopfer aus im Tempel wurden auch die Tribute der Nachbarstamme und Kriegsbeute aufbewahrt Zum Kult gehorten auch ein heiliges Pferd und ein heiliger Eber der sich bei Kriegsgefahr im Schlamm des Sees walzte Am Ende des 11 Jahrhunderts beschreibt Adam von Bremen einen auf einer Inselburg gelegenen Tempel namens Rethra Die Burg habe neun Tore und sei nur durch eine Holzbrucke mit dem Festland verbunden Der Tempel sei mehreren Gottern vor allem aber dem Hauptgott Redigast geweiht Hier scheint der Name der Burg bereits auf den Gott ubergegangen zu sein Dies spiegelt die Wandlung des ursprunglichen Sonnengottes Svarozic in einen Lokal und Stammesgott wider Die Entwicklung des Svarozic zum Radegast lasst sich durch den Beibehalt der Symboltiere des alten Sonnenkultes Pferd und Eber nachvollziehen Parallelen finden sich in der Institutionalisierung anderer Kulte der Nordwestslawen wie dem Kult des Svantovit auf Rugen Die spateren Chronisten Helmold von Bosau und Saxo Grammaticus schliessen sich Adams Beschreibung an und fugen weitere Details hinzu Der zum Radegast gewandelte Svarozic ubernahm ein anderes Aufgabenfeld als fruher Er wurde als schutzender Stammesgott zum Kriegsgott der Redarier Mit der Zunahme deren Einflusses innerhalb des Stammesverbandes der Liutizen wuchs auch seine Bedeutung Schliesslich sollen ihn laut Helmold auch die Abodriten anerkannt haben und auch in Kap Arkona auf Rugen wurde Radegast verehrt 1066 wurde ihm in Rethra der Kopf des Bischofs Johannes geopfert doch bereits 1068 wurde das Heiligtum zerstort Die fuhrende religiose Rolle Radegasts ubernahm nun fur weitere hundert Jahre Svantovit als Stammesgott der Ranen Moderne Rezeption BearbeitenEine moderne Statue des Radegast steht bei Pustevny auf dem Kamm des Radhost in den Westbeskiden Der Bildhauer Albin Polasek schuf diese Skulptur aus Kunststein gegossen im Jahr 1930 Seit 1998 steht an derselben Stelle eine Kopie aus Granit wahrend das restaurierte Original im Rathaus von Frenstat pod Radhostem einen geschutzten Standort gefunden hat Der Asteroid des inneren Hauptgurtels 2581 Radegast wurde nach der Gottheit benannt 1 Literatur BearbeitenZdenek Vana Mythologie und Gotterwelt der slawischen Volker Originaltitel Svet slovanskych bohu a demonu Urachhaus Stuttgart 1992 ISBN 3 87838 937 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Svarozic Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Lutz D Schmadel Dictionary of Minor Planet Names Fifth Revised and Enlarged Edition Hrsg Lutz D Schmadel 5 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2003 ISBN 3 540 29925 4 S 186 doi 10 1007 978 3 540 29925 7 2582 englisch 992 S Originaltitel Dictionary of Minor Planet Names Erstausgabe Springer Verlag Berlin Heidelberg 1992 1980 VX Discovered 1980 Nov 11 by Z Vavrova at Klet Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Svarozic amp oldid 230088643