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Chors auch Chers Chrs Churs oder Chros ist ein slawischer Gott der mutmasslich den Mond verkorperte Er gehorte neben Perun Dazbog Simargl Mokosch und Stribog zu den sechs Gottheiten deren Standbilder Furst Vladimir I 980 in Kiew aufstellen liess und wird daher zu den Hauptgottern der Ostslawen gezahlt Chors wird ausschliesslich in russischen Quellen erwahnt Die mittelalterlichen Autoren beschreiben ihn undeutlich Mal wird er der judische Donnerengel genannt Beseda trech svjatitelej mal soll er aus Zypern stammen Slovo i otkrovenje oder auch bloss ein Mensch mit gottlichen Eigenschaften sein Chozdenje Bogorodicy Seine eigentliche Zustandigkeit erschliesst sich daraus nicht Der einzige konkretere Anhaltspunkt findet sich im Igorlied in dem Furst Wseslaw Brjatschislawitsch von Polazk 1044 1101 die Fahigkeit zugeschrieben wird sich in einen Werwolf zu verwandeln Er habe tagsuber die Stadt verwaltet des Nachts sei er aber in Wolfsgestalt von Kiew nach Tmutorokan gelaufen und habe dabei dem grossen Chrs den Weg gekreuzt In der alteren Literatur die sich auf diese Uberlieferung und etymologische Deutungen stutzte wurde Chors deswegen als Sonnengottheit interpretiert Dies steht jedoch im Widerspruch zu dem Werwolfmotiv und so wurde die gleiche Erzahlung spater auch gegenteilig gedeutet namlich dass Chors eine Mondgottheit und der Gegenpol zum Sonnengott Dazbog war 1 Literatur BearbeitenNada Profantova Martin Profant Encyklopedie slovanskych bohu a mytu Nakladatelstvi Libri Praha 2000 ISBN 80 7277 011 X Einzelnachweise Bearbeiten Zdenek Vana Mythologie und Gotterwelt der slawischen Volker Stuttgart 1992 ISBN 387838937X S 79 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chors amp oldid 135766522