www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt den Allgemeinbegriff der Strategie siehe speziell die verwandten Themen strategisches Management und strategische Planung Betriebswirtschaft Eine Strategie ist in der Wirtschaft und insbesondere in Unternehmen ein langfristiges und an Unternehmenszielen ausgerichtetes Marktverhalten In diesem Sinne zeigt die Unternehmensstrategie der Unternehmensfuhrung auf welche Art ein mittelfristiges ca 2 4 Jahre oder langfristiges ca 4 8 Jahre Fuhrungsziel erreicht werden soll Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Ursprung der Strategie 3 Evolution des Konzepts der Strategie 3 1 Harvard Konzept der Strategieentwicklung 3 2 Funf Phasen Modell 3 3 Ressourcenbasierter Strategieansatz 3 4 Strategie nach Porter 3 5 Strategie nach Drucker 3 6 Strategie nach Mintzberg 5 P s of Strategy 3 7 Strategie nach Kirsch 3 8 Strategie nach Hinterhuber 4 Arten der Strategie 4 1 Klassische Strategie 4 2 Unternehmerische Strategie 4 3 Ideologische Strategie 4 4 Schirm Strategie 4 5 Prozess Strategie 4 6 Unverbundene Strategie 4 7 Konsens Strategie 4 8 Aufgezwungene Strategie 4 9 Mintzbergs Folgerungen 4 10 Mikrookonomie 4 11 Anlagestrategien 4 12 Politische okonomische Strategien 5 Unternehmensstrategie 5 1 Merkmale der Unternehmensstrategie 5 2 Typischer Inhalt der Unternehmensstrategie 5 2 1 1 Vision Mission und langfristige Unternehmensziele als die Einfuhrung der Unternehmensstrategie 5 2 2 2 Kernkompetenz 5 2 3 3 Geschaftsfelder und Wettbewerbsvorteile 5 2 3 1 3 1 Geschaftsfelder 5 2 3 2 3 2 Umfeldbedingungen in den einzelnen Geschaftsfeldern 5 2 3 3 3 3 Wettbewerbsvorteile 5 2 4 4 Gestaltung der Wertschopfungskette 5 2 5 5 Strategische Stossrichtung strategische Hauptziele bzgl Werttreiber 5 3 Abgrenzung von Unternehmensstrategie Portfoliostrategie und Geschaftsstrategie 6 Arten 7 Strategisches Management 8 Strategische Planung und Kontrolle 9 Siehe auch 10 Literatur 11 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenDiese klassische Definition von Strategie wird heute vor allem auf Grund ihrer Annahme der Planbarkeit kritisiert Sie hat deswegen einige Erweiterungen erfahren wie z B durch Henry Mintzberg Eine homogene Auffassung von Strategie herrscht in der wissenschaftlichen Literatur jedoch nicht vor In der Okonomie ist die Strategie fur die Fuhrungsebene reserviert 1 Die strategische Planung ist deshalb der Unternehmensfuhrung Vorstand vorbehalten Strategien zeigen in Unternehmen Wege zur Erreichung der Unternehmensziele auf 2 und werden fur strategische Geschaftseinheiten entwickelt 3 Strategien dienen der Festlegung der langfristigen Unternehmenspolitik durch die Unternehmensfuhrung 4 Unternehmensstrategien sind stabile Handlungsmuster welche die grundsatzliche Ausrichtung des Unternehmens betreffen Standards und Prinzipien des Verhaltens des Unternehmens und seiner Mitglieder widerspiegeln oder Strukturen und Funktionen reflektieren durch die die Standards und Prinzipien in konkretes Handeln umgesetzt werden 5 Ursprung der Strategie BearbeitenEtymologieDas Wort Strategie ist auf die Rolle des Heerfuhrers altgriechisch strathgos strategos zuruckzufuhren 6 Unter Perikles 450 vor Christus wurden darunter die Fahigkeiten des Heerfuhrers auf den Gebieten der Verwaltung Fuhrung und Rhetorik verstanden Noch die Definition des Brockhaus aus 1886 verband das Wort militarisch mit der Lehre der Heeresleitung im Kriege im grossen Stil 7 Erst 1951 begann die Betriebswirtschaftslehre den Begriff zu adaptieren als die Bestimmung der grundlegenden langfristigen Ziele eines Unternehmens 8 Das Wort Strategie setzt sich zusammen aus Heer altgriechisch stratos stratos und fuhren altgriechisch ἄgein agein der strategos war also der Heeresfuhrer 9 Unter Strategie wurde damit ursprunglich die Kunst der Heeresfuhrung verstanden Militarischer Strategiebegriff und wirtschaftliche StrategieZur Zeit des Perikles um 450 vor Christus entwickelte sich die Strategie zu einer Management Fahigkeit unter Alexander dem Grossen um 330 vor Christus wurden Strategien zur Bekampfung der Opposition und als einheitliches System der Regierungsmacht ausgebaut 10 Im 19 Jahrhundert wurde der Begriff Strategie von Carl von Clausewitz weiterentwickelt und neu dargestellt Unter dem Blickwinkel von Clausewitz wurde Strategie als der Gebrauch des Gefechts zum Zweck des Krieges 11 betrachtet Die politische Eigenschaft der Kriegsfuhrung wurde erstmals hervorgehoben und die Militarstrategie wurde als Bestandteil der Politik angesehen Sowohl Armee als auch ein Unternehmen sind mit einer Herausforderung die gezielt Einsatz der knappen Ressourcen ist konfrontiert um eigenen Wettbewerbsvorteil zu maximieren und offensiv oder defensiv auf alle Konkurrenz zu reagieren Daruber hinaus wurden die Wirtschaft mit dem Militar sowie das Handelsgeschaft mit dem Krieg von Clausewitz verglichen Hier wurden die ersten Parallelen zu der heute festzustellenden starkeren Wertorientierung in der Unternehmensstrategie gefunden Und ein zentrales Merkmal vom aktuellen Strategiebegriff ist aufgetaucht die Berucksichtigung der Ressourcenbindung und der Aufbau des langfristigen Wettbewerbsvorteils 12 Strategie in der Spieltheorie und wirtschaftlicher StrategiebegriffEin anderer Strategiebegriff der aus der mathematischen Spieltheorie von John von Neumann und Oskar Morgenstern im Jahr 1947 stammte hat ebenfalls einen engen Zusammenhang mit den Militar und Wirtschaftsstrategien Die Spieltheorie stellt das Auftreten und die Behandlung einer Konfliktsituation dar und fokussiert sich auf Entscheidungszustande in denen die Wahl der eigenen Strategie auch von der Vermutung uber die Entscheidungen anderer Spieler beeinflusst wird Ahnlich wie in der Spieltheorie ist die Betrachtung der Handlungen anderer Marktteilnehmer fur die Handlungsentscheidung des Managements eines Unternehmens bedeutsam und erforderlich Daher betont ein anderes zentrales Merkmal des aktuellen Strategiebegriffes nachdrucklich Berucksichtigung der Aktionen aller Akteure im Markt 13 Evolution des Konzepts der Strategie BearbeitenHarvard Konzept der Strategieentwicklung Bearbeiten Der Begriff Strategie wurde in den 1950er Jahren in den Business Policy Kurs an der Harvard Business School HBS eingefuhrt Seit dem Jahr 1911 wurde das Business Policy Konzept als Lehrgang der HBS fur das Senior Management Training aufgenommen Im Harvard Konzept wird unter der Unternehmensstrategie die Festsetzung der langfristigen Ziele des Unternehmens sowie deren Politik und Handlungsmassnahmen zur Verwirklichung dieser Ziele verstanden Innerhalb der Unternehmensstrategie werden dabei auch Strategien fur einzelne Geschaftsbereiche berucksichtigt Nach diesem Konzept wird die Unternehmensstrategie in Strategieformulierung und Strategieimplementierung unterschieden Nachfolgend sind die einzelnen Schritte des Harvard Konzepts dargestellt 14 15 Ermittlung des Strategischen Profils Analyse relevanter Umweltausschnitte Strategische Prognosen Analyse der Unternehmensstarke und schwache Ressourcenanalyse Entwicklung der strategischen Handlungsalternativen Konsistenztest Strategische WahlFunf Phasen Modell Bearbeiten Das Harvard Konzept wurde im deutschen Sprachraum hauptsachlich von Bruno Bircher und Hans H Hinterhuber aufgegriffen Basierend auf dem Harvard Konzept wurde ein Funf Phasen Modell von Hinterhuber entwickelt Im Vergleich zum klassischen Konzept wird ein neuer Ansatz des Portfoliomanagements in der Unternehmensstrategie integriert Funf konkrete Phasen umfassen 16 Phase Analyse der gegenwartigen Situation und der Aussicht Phase Strategieformulierung Phase Erstellung der strategischen Planung und der Politik Phase Umbau der Organisation nach den Strategien Phase Umsetzung der StrategienRessourcenbasierter Strategieansatz Bearbeiten Im Harvard Konzept spielen interne Ressourcen eines Unternehmens kaum eine Rolle Mit der zunehmenden Betonung von internen Unternehmensressourcen wurde der ressourcenbasierte Strategieansatz in den fruhen 1990er Jahren aufgestellt Wichtige Vertreter dieser Entwicklung waren Jeffrey Pfeffer und Jay Barney Der ressourcenbasierte Strategieansatz legt den Fokus auf die Ausrichtung der Strategieentwicklung nach den internen Ressourcen Nach diesem Konzept wird die Unternehmensstrategie angesichts des entstehenden Bedurfnisses im Markt und in der Kombination mit den Ressourcen innerhalb eines Unternehmens entwickelt Dies sichert einen langfristigen Wettbewerbsvorteil fur das Unternehmen Daruber lasst sich die Integration von den internen Ressourcen und der organisatorischen Fahigkeiten zur Nutzung dieser Ressourcen als Kernkompetenz betrachten 17 Strategie nach Porter Bearbeiten Schon Michael E Porter ruckt leicht vom Konzept der Planbarkeit ab Fur ihn ist nicht langfristige Planung relevant sondern die Fahigkeit auf der Grundlage einer langerfristigen Betrachtungsweise einen Wettbewerbsvorteil zu entwickeln der auf klaren Unterscheidungsmerkmalen beruht Strategie nach Drucker Bearbeiten Die Strategie wird von Peter Drucker auf doing the right thing generalisiert Nach Drucker soll ein Unternehmen das Richtige tun Daher bedeutet die Strategie die Zukunft zu gestalten nicht auf die Zukunft zu reagieren Die zentrale Aufgabe des Unternehmens ist herauszufinden wie es seine Kunden mit seinen Problemlosungen bzw Leistungen befriedigen kann Um dieses Ziel zu erreichen soll das Unternehmen seine Ressourcen effizient einsetzen 18 Strategie nach Mintzberg 5 P s of Strategy Bearbeiten Henry Mintzberg setzt neben die rationale Planung von Strategien noch ausdrucklich die Moglichkeit emergenter Strategien die nirgendwo niedergeschrieben wurden sich aber aus der Unternehmung heraus entwickelt haben Seiner Ansicht nach hat eine Strategie funf Bedeutungsinhalte die im Rahmen des strategischen Management alle eine Rolle spielen 19 Mintzberg schlug 5 P s of Strategy vor Dieses Konzept wird heute als eine verbreitete Auffassung erachtet Die 5 p sind Plan Position Positionierung Pattern Muster Ploy List und Perspektive Denkhaltung Als Plan beschreibt die Strategie die angestrebten Ziele eines Unternehmens und den Weg dorthin Die Position beschreibt wie ein Unternehmen sich am Markt gegenuber allen Wettbewerbern positionieren kann Eine wettbewerbsfahige Position kann sowohl durch die Anstrengung des Unternehmens als auch zufallig durch die Fehler der Wettbewerber erreicht werden Unter Pattern wird die Strategie als ein konsistentes Muster das sich aus einer Vielzahl von in der Vergangenheit getroffenen Einzelentscheidungen ergibt verstanden Ploy bezeichnet eine Kriegslist von spontanen taktischen Massnahmen mit denen ein Unternehmen seine Wettbewerber austricksen kann Perspektive beschreibt die Denkhaltung des Managements Zwar kann die Denkhaltung nicht schriftlich geschrieben oder kommuniziert werden jedoch beeinflusst die Denkhaltung bzw Perspektive wesentlich das strategische Verhalten des Unternehmens 20 Strategie nach Kirsch Bearbeiten Werner Kirsch unterscheidet in ahnlicher Weise zwischen formulierter also niedergeschriebener und formierter also von selbst entstandener Strategie Fur ihn ist jede Strategie ex definitione eine formierte Strategie mit einem stark evolutionaren Charakter Formulierungen sind nur ein Teil davon der versucht rational steuernd einzugreifen Eine ahnliche Haltung ist schon bei Harry Igor Ansoff zu finden wenn er von geplantem Lernen spricht Strategisch ist fur Kirsch etwas das die Fahigkeiten der Unternehmung in signifikanter Weise betrifft Strategie nach Hinterhuber Bearbeiten Hans H Hinterhuber verweist auf die Definition Moltkes wonach Strategie die Fortbildung des ursprunglich leitenden Gedankens entsprechend den stets sich andernden Verhaltnissen ist Der leitende Gedanke eines Unternehmens sei die Gewinnung und Behauptung einer starken Marktposition mithilfe von klar definierten wahrnehmbaren und dauerhaften Wettbewerbsvorteilen Eine Strategie impliziert somit dass eine bestimmte gewunschte Zielposition durch eine Reihe von koharenten Entscheidungen die zum jeweils richtigen Zeitpunkt getroffen werden erreichbar ist 21 Arten der Strategie BearbeitenHenry Mintzberg definiert Strategie wiederholt als a pattern in a stream of decisions ein Muster in einem Strom von Entscheidungen Henry Mintzberg 22 Klassische Strategie Bearbeiten Das heisst Mintzberg 23 stelle fur die klassische Strategie zwei Bedingungen Erstens muss ein Plan intended strategy existieren der zweitens vollstandig in die Tat umgesetzt wird realized strategy Also kein Teil der Strategie bleibt unrealisiert keine zusatzlichen Aktivitaten sind notwendig Unternehmerische Strategie Bearbeiten Sobald ein Teil der Bedingungen der exakte Plan entspannt wird ist die klassische Definition schon am Ende und hilft nicht weiter Mintzberg geht von einer gut verstandenen Vision aus also kein detaillierter Plan sondern eine gute Idee wo es hingeht und nennt das entstehende Entscheidungs Muster die unternehmerische Strategie wie sie in kleinen jungen von einer zentralen Figur geleiteten Unternehmen typisch ist Verandert sich in diesem Falle die Umwelt z B das angestrebte Ziel wird unerreichbar oder es bietet sich eine aussergewohnlich gute Gelegenheit dann kann es durchaus passieren dass das ursprungliche Ziel fallengelassen und ein neues Ziel angestrebt wird Es ist diese Flexibilitat welche die unternehmerische Strategie auszeichnet Sie ist nicht explizit und daher leicht zu andern Eine explizite Strategie bindet eine Organisation psychologisch an die Festlegungen selbst wenn diese einen Nachteil darstellen Mintzberg belegt das anhand einer Arbeit von Charles H Kiesler 24 1971 Die unternehmerische Strategie kann nach Mintzberg als eine geplante Strategie bezeichnet werden da das Muster der Entscheidungen absichtsvoll auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet ist Ideologische Strategie Bearbeiten Wenn viele Personen innerhalb einer Organisation eine Vision teilen und sich mit dieser identifizieren z B wenn eine starke Fuhrungsfigur die Organisation verlassen hat dann kann man von einer ideologischen Strategie sprechen Hier findet eine Synchronisation der Entscheidung durch gleiche Denkmuster statt so dass man auch die ideologische Strategie als absichtliche Strategie bezeichnen kann Weil sich ein Gruppenwille schlechter andern lasst als der Wille einer Einzelperson ist es unter Umstanden sogar schwieriger eine Anderung der strategischen Entscheidungsmuster in der ideologischen Strategie zu erzielen als in anderen Strategieformen Schirm Strategie Bearbeiten Nun entspannt Mintzberg die Bedingung der unbedingten Kontrolle burokratisch personlich oder ideologisch d h die zentralen Entscheidungstrager konnen strategische Entscheidungen nicht mehr unmittelbar erzwingen Fuhrer in solchen Organisationen entwerfen haufig eine Art Regen Schirm von Richtlinien Regeln Massgaben etc innerhalb dessen sich die Akteure der Organisation bewegen konnen Diese Strategieform nennt Mintzberg Schirm Strategie Entscheidungen werden demnach nicht mehr die exakt gleiche Richtung einhalten sondern sich in einem gegebenen Rahmen bewegen Mintzberg beschreibt Schirm Strategien als sehr haufige Form der strategischen Steuerung und begrundet das mit der unkontrollierbaren Umwelt die nahezu jeden strategischen Plan beeinflussen kann Die dann notwendigen Anpassungen an veranderte Bedingungen sind normalerweise von vielen Personen gleichzeitig durchzufuhren Wegen der Komplexitat ist dies eine nicht steuerbare Aufgabe die nur bewaltigt werden kann indem vorsorglich Richtlinien festgelegt waren wie mit Problemen umgegangen wird Mintzberg beschreibt die Moglichkeiten die eine Organisation hat wenn sich einer der Akteure aus dem Rahmen der Richtlinien herausbewegt In diesem Falle glaubt Mintzberg hat die Organisation die Moglichkeit a beenden b ignorieren moglicherweise mit der Absicht das Ergebnis zu beobachten und c die Strategie so anpassen dass die Aktion gedeckt ist Er verwendet die Regenschirm Metapher Wenn ein Arm nass wird kann man den Arm zuruckziehen noch nasser werden lassen oder den Schirm bewegen so dass der Arm wieder unter dem Schirm ist Prozess Strategie Bearbeiten Ahnlich der Schirm Strategie ist was Mintzberg als Prozess Strategie englisch process strategy bezeichnet Wieder geht es um Organisationen in denen die Akteure betrachtliche Entscheidungs Freiheiten haben mussen Anstatt komplizierte Regelwerke uber den Inhalt von Strategie zu erstellen wahlen die zentralen Entscheidungstrager einen anderen Weg Sie beeinflussen den Prozess der Strategiefindung und uberlassen den Inhalt der Strategien anderen Das geschieht z B indem die Personen die den Inhalt von Strategie entscheiden durch die zentralen Entscheidungstrager ausgewahlt werden Diese Art von Strategie finden wir haufig in divisionalisierten Organisationen wo ein zentrales Hauptquartier die Divisionsmanager ernennt die dann selbstverantwortlich aus oben genannten Grunden meist geplante Strategien entwickeln Hinweis Planungsmittel wie die von der BCG eingefuhrte Portfolio Analyse bringt diese Strategien zuruck in den Bereich von Schirm Strategien Unverbundene Strategie Bearbeiten Die unverbundene Strategie englisch unconnected strategy ist vielleicht die geradlinigste von allen In einem Teil einer grossen Organisation findet sich so viel Entscheidungsspielraum dass dieser Teil der Organisation einfach seine eigene Strategie verfolgen kann So etwas geschieht in dem hochkomplexen Umfeld von Expertenorganisationen z B manche Unternehmensberatungen wo ein Experte kraft seiner Befugnisse eine vollig neue Richtung einschlagen kann Konsens Strategie Bearbeiten In dieser Strategie Mintzberg bezeichnet sie als Konsens Strategie englisch consensus strategy konvergieren die Aktivitaten von vielen unterschiedlichen Akteuren zu einem Thema oder Muster so dass sie die ganze Organisation durchdringt und keinen Bedarf an zentraler Richtungsgebung oder Steuerung hat Im Unterschied zu ideologischen Strategien in welcher der Konsens aus geteilten weitverbreiteten Uberzeugungen stammt wachst die Konsens Strategie durch wechselseitige Anpassung der Akteure aneinander So entwickelt sich ein gemeinsames vermutlich unvorhersehbares Muster Nicht nur Zyniker werden hier Wikipedia wiedererkennen In anderen Worten Die Konvergenz wird nicht durch den Willen einer zentralen Administration oder den gemeinsamen Willen der Akteure sondern durch die zufallige Entwicklung aus den Aktivitaten entstehen Einzelne Akteure werden einen Konsens fordern oder sogar dahingehend verhandeln Der wesentliche Punkt ist dass die Strategie aus Aktivitaten entsteht und nicht aus Absichten Aufgezwungene Strategie Bearbeiten Als letzte Strategieform nennt Mintzberg die aufgezwungene Strategie englisch imposed strategy Sie entsteht indem wir die Kontrolle uber die Umwelt vollstandig aufgeben und die Umwelt die Organisation zu Aktivitaten zwingt Es ist leicht vorstellbar dass eine einzelne Person oder andere Organisation einen solch grossen Einfluss auf eine Organisation hat dass diese sich in bestimmter Art und Weise verhalt z B Abwasser durch eine Klaranlage leitet eine Frauenquote befolgt oder die Arbeitszeit reduziert Mintzbergs Folgerungen Bearbeiten Abschliessend fuhrt Mintzberg aus dass es wohl keine rein von aussen gesteuerte Strategie gibt genau so wenig wie es rein geplante Strategien gibt Strategien befinden sich in einem gleitenden Kontinuum zwischen rein geplanten und vollig emergenten Strategien Diese Erkenntnis ist erheblich differenzierter als die bisherige Dichotomie die zwei unhaltbare und unvereinbare Standpunkte trennte Nur wenn es einen emergenten Anteil an Strategie gibt so argumentiert Mintzberg kann es strategisches Lernen geben da ja in der klassischen Strategie der Plan nur umgesetzt wird und Anderungen nicht moglich sind Mintzberg fordert dass der Prozess der Strategiefindung mehr in das Zentrum der Aufmerksamkeit geruckt werden muss um die umfangreichen Ergebnisse uber den Inhalt von Strategie zu erganzen Er schliesst seine Ausfuhrungen mit der folgenden Beobachtung ab Our conclusion is that strategy formation walks on two feet one deliberate the other emergent Unsere Schlussfolgerung ist dass Strategie auf zwei Beinen einhergeht ein vorsatzliches und das andere emergent Henry Mintzberg James A Waters Das relative Gewicht mag sich von Zeit zu Zeit von der einen zur anderen Seite verschieben nicht aber die Notwendigkeit beide Seiten dieses Phanomens zu beleuchten Mikrookonomie Bearbeiten In der Mikrookonomie wird davon ausgegangen dass Strategie fur Unternehmen das Erreichen und Behalten einer Position ist in der eine Produzentenrente generiert wird Anlagestrategien Bearbeiten Eine Anlagestrategie oder Investmentstrategie ist die Strategie fur Halte Kauf oder Verkaufsentscheidungen von Finanzprodukten wie beispielsweise Aktien Anleihen Optionen oder Zertifikaten Ausgehend vom Anlagehorizont also der geplanten Anlagedauer unterscheidet man normalerweise folgende drei Anlagetypen Spekulativer mittelfristiger und konservativer Anlagetyp halt Finanzprodukte auf lange Frist oft bis zur Falligkeit englisch buy and hold Eine risikoarme Anlagestrategie die sich der Risikodiversifikation bedient konnte beispielsweise folgende drei Elemente beinhalten Risiken auf verschiedene Wertpapiere einer Anlageform verteilen Risiken auf verschiedene Anlageformen verteilen sowohl ertragreiche und unsichere als auch ertragsschwachere und sicherere Anlageformen Risiken auf verschiedene Wirtschaftssektoren und Staaten verteilen Siehe auch Hedgefonds Strategie und Handelsstrategie Politische okonomische Strategien Bearbeiten Politisch okonomische Strategien werden von Staaten zur Planung und Zielsetzung in Bezug auf ihre wirtschaftliche Leistung erstellt Ein Beispiel hierfur sind der Funfjahresplan oder die Lissabon Strategie der Europaischen Union Unternehmensstrategie BearbeitenUnternehmensstrategie englisch corporate strategy ist der grundsatzliche und langfristige Plan eines Unternehmens in dem die Vision bzw die Ziele des Unternehmens festgelegt sind Die Unternehmensstrategie benennt Mittel und Wege zur Erreichung des Ziels Bei der Strategieentwicklung eines Unternehmens wird normalerweise eine Analyse der internen und externen Faktoren durchgefuhrt Merkmale der Unternehmensstrategie Bearbeiten Erstes Merkmal der Unternehmensstrategien ist dass der Gegenstand bzw das Bezugsobjekt der Unternehmensstrategie im Vergleich zu anderen Strategien das ganze Unternehmen ist Deswegen ist das Aktivitatsfeld das gesamte Unternehmen nicht nur ein Funktionsbereich Ausserdem richten sich die Strategien auf die Zukunft aus In ihnen werden die zukunftigen Ziele und die Wege zur Erreichung dieser Ziele festgestellt In diesem Sinn spiegeln die Unternehmensstrategien die Wertvorstellungen eines Unternehmens wider und haben hohe Bedeutung fur die Vermogens und Ertragslage des Unternehmens Dabei sollen noch drei Merkmale wahrend der Strategieentwicklung berucksichtigt werden Verbindung mit den internen Ressourcen Analyse der Umwelt Chancen und Risiken eines Unternehmens und Wettbewerber Daruber hinaus konnen die Unternehmensstrategien als ein Prozess verstanden werden Dies schliesst die Entscheidung der strategischen Vision Formulierung der Massnahmenplane Implementierung und Kontrolle ein 25 Typischer Inhalt der Unternehmensstrategie Bearbeiten Um eine Unternehmensstrategie zu entwickeln konnen das Unternehmensbild und die Vision als eine Einfuhrung der Unternehmensstrategie eingesetzt werden Ausserdem sind vier Kernbereiche besonders wichtig zu berucksichtigen Die vier Kernbereiche sind Kernkompetenzen strategische Stossrichtung Geschaftsfelder und Wettbewerbsvorteile sowie Gestaltung der Wertschopfungsketten und konnen in den Strategiequadranten zusammengefasst werden 26 1 Vision Mission und langfristige Unternehmensziele als die Einfuhrung der Unternehmensstrategie Bearbeiten Die Unternehmensstrategie basiert auf einer Vision Mission und langfristigen Unternehmenszielen Die Vision beschreibt eine langfristige Vorstellung des Zustandes den das Unternehmen erreichen will und deutet auf eine normative Richtlinie fur die Entwicklung eines Unternehmens hin Alle Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens sollen sich an der Vision orientieren Die Vision hat eine entscheidende Bedeutung und umfasst drei Funktionen Identitatsfunktion Identifikationsfunktion und Mobilisierungsfunktion Die Vision wird schriftlich in der Mission festgelegt Die Mission sichert die Sichtbarkeit der von der Vision ausgehenden Ziele und Normen und hilft die Vision zu verwirklichen Die Mission ist konkreter als die Vision und sie enthalt drei Teilaspekte fur die Ausrichtung eines Unternehmens Tatigkeitsgebiet Kompetenz und Werte des Unternehmens Die Mission bietet einen qualitativen Anfangs und Orientierungspunkt fur die Formulierung von Unternehmensstrategien Mittels der Mission kann die Prioritat der Unternehmensstrategie festgelegt und konnen Konflikte zwischen Strategieausrichtungen gelost werden Aus der Mission werden langfristige Unternehmensziele abgeleitet Die langfristigen Ziele eines Unternehmens sind operationalisierbarer als die Mission In ihnen werden die Beurteilungsmassstabe fur die Leistung definiert In diesem Sinn ist Mission die Orientierungsgrosse fur die Unternehmensstrategie 27 2 Kernkompetenz Bearbeiten Kernkompetenz bezeichnet die wesentliche Fahigkeit des Unternehmens um den Erfolg zu erreichen Unter der Kernkompetenz wird die interne Starke eines Unternehmens verstanden Die Kernkompetenz kann aus der Analyse von internen und externen Unternehmen resultieren Das Unternehmen baut die langfristige Kernkompetenz durch die effiziente Nutzung von den vorhandenen Ressourcen auf 28 Nach Barney 1991 besitzen die Ressourcen strategische Bedeutung wenn sie folgende Kriterien erfullen Die Ressourcen sollen knapp sowohl fur das eigene Unternehmen als auch fur die Wettbewerber sein Daruber hinaus sollen die Ressourcen nicht imitiert werden konnen Damit kann die Strategie nicht vom Wettbewerber nachgeahmt werden Ausserdem sollen die Ressourcen wertvoll sein bzw die Ressourcen konnen einem Unternehmen ermoglichen Chancen zu ergreifen oder Risiken zu umgehen 29 Die Kernkompetenz unterscheidet sich von der potenziellen Starke aus den folgenden Aspekten Begeisterungsfahigkeit Entwicklungsfahigkeit Exklusivitat Flexibilitat und die Rentabilitat Zuerst ermoglicht die Kernkompetenz sowohl die externen als auch die internen Kunden fur die Leistungen zu begeistern Ausserdem kann ein Unternehmen die Kernkompetenzen die schwer imitiert werden auf verschiedene Markte anwenden um einen langfristigen finanziellen Erfolg sicherzustellen Daher setzt die Kernkompetenz eine nachhaltige Unternehmensentwicklung voraus 30 3 Geschaftsfelder und Wettbewerbsvorteile Bearbeiten 3 1 Geschaftsfelder Bearbeiten Geschaftsfelder beschreiben die Tatigkeitsfelder mit denen ein Unternehmen beschaftigt ist Die Eigenschaften der Geschaftsfelder sind normalweise die Marktattraktivitat z B das relative Marktwachstum und die Wettbewerbsvorteile z B der relative Marktanteil Ausserdem werden die Zielgruppen bzw Kaufer des Unternehmens hier definiert Aus den Bedurfnissen der Zielgruppe werden die Produkte und die Leistungen eines Unternehmens abgeleitet In diesem Sinne sind die Leistungen auch die Losung der Probleme von Kunden Dazu sollen die Produktionsverfahren bei der Erstellung der Produkte auch berucksichtigt werden 3 2 Umfeldbedingungen in den einzelnen Geschaftsfeldern Bearbeiten Die Umfeldbedingungen bezeichnen das Umfeld der Geschaftsfelder Um die Umfeldbedingungen zu analysieren sollen folgende Aspekte nicht vernachlassigt werden Branchensituation der Geschaftsfelder Wettbewerber und die Kunden Um eine Strategie erfolgreich zu entwickeln soll das Unternehmen die Situation der Branchensituation der Geschaftsfelder kennenlernen Beispielsweise wie sieht das Marktwachstum in der Zukunft aus Danach soll das Unternehmen die Bedurfnisse der Kunden entdecken damit kann ein Unternehmen die richtigen Produkte fur seine Zielgruppe anbieten Ausserdem ist es notwendig die Wettbewerbsstruktur und krafte zu analysieren Dadurch kann ein Unternehmen seine Produkte richtig positionieren 3 3 Wettbewerbsvorteile Bearbeiten Wettbewerbsvorteile sind die Voraussetzungen die Strategien erfolgreich zu implementieren und das Unternehmen im Wettbewerb langfristig zu uberleben Angesichts der Chancen und Risiken konnen die Wettbewerbsvorteile eines Unternehmens in der Verbindung mit seinen Ressourcen abgeleitet werden Die Wettbewerbsvorteile ermoglicht ein Unternehmen mehr Kunden anzulocken und die grosste Nutzung fur seine Kunden anzubieten Daher verwirklicht ein Unternehmen grossen Marktanteil zu schaffen Daruber hinaus ist es zu beachten eigene Wettbewerbsvorteile mit den Wettbewerbern zu differenzieren 31 4 Gestaltung der Wertschopfungskette Bearbeiten Wertschopfungskette stellt einen Prozess dar in dem die Wertschopfungen Schritt fur Schritt zum Endprodukt hinzugefugt werden In den Unternehmenskontexten wird Wertschopfungskette als ein Geschaftsprozess von Rohstoffen bis zum Endprodukt verstanden 32 Die Ressourcen und Kapital stehen normalerweise einem Unternehmen begrenzt zur Verfugung Um eine erfolgreiche Unternehmensstrategie zu entwickeln und den Gewinn zu maximieren soll das Unternehmen deren Ressourcen und Kapital auf die richtigen Wertschopfungsketten konzentrieren Basierend auf der erfolgreichen Gestaltung der Wertschopfungsketten kann das Unternehmen seine Kernkompetenz und seine Wettbewerbsvorteile aufbauen Ausserdem sind die Synergieeffekte aller Wertschopfungsketten bei der Einfuhrung von Vorwarts oder Ruckwartsintegration beispielsweise Outsourcing an Fremdunternehmen zur berucksichtigen Integrationskosten und der langfristige erwunschte Gewinn spielen daher eine wichtige Rolle 33 5 Strategische Stossrichtung strategische Hauptziele bzgl Werttreiber Bearbeiten Unter strategischer Stossrichtung werden die Faktoren die den Unternehmenswert beeinflussen konnen verstanden In der Unternehmensstrategie werden die Hauptziele Werttreibern bzw strategische Stossrichtung zur Erhohung des Unternehmenswerts festgelegt Es gibt insgesamt drei Stossrichtungen als Hauptvarianten von Strategien die Wachstumsstrategie die rentabilitatsorientierten Strategien Produktions bzw kostenorientierte Strategien sowie die risikoorientierten Strategien Wahrend die Wachstumsstrategien langfristig umsetzbar sind sind die rentabilitatsorientierten Strategien kurzfristig umsetzbar Eine typische Wachstumsstrategie kann beispielsweise Erschliessung neuer Regionen oder Diversifikation usw sein Und eine typische rentabilitatsorientierte Strategie kann Reduzierung der Herstellkosten Verwaltungskosten oder Entwicklungskosten usw sein Aus den strategischen Stossrichtungen kann das Unternehmen die Unterziele ableiten und entsprechenden Massnahmen umsetzen Damit kann eine Unternehmensstrategie implementiert werden 34 Abgrenzung von Unternehmensstrategie Portfoliostrategie und Geschaftsstrategie Bearbeiten Unternehmensstrategie beschreibt die Strategien auf der Ebene des gesamten Unternehmens In der Unternehmensstrategie wird die zukunftige Entwicklung fur das gesamte Unternehmen festgestellt Unter Portfoliostrategie wird die Strategie verstanden wie ein Unternehmen sein Kapital auf die strategischen Geschaftseinheiten verteilen soll Das Ziel der Portfoliostrategie ist die Maximierung des Unternehmenswertes Typische Fragestellungen der Portfoliostrategie sind welche strategischen Geschaftseinheiten gefordert oder geloscht werden sollen oder welche Portfolios den grossten Wert fur das Unternehmen bringen Weiterhin werden die Synergieeffekte zwischen den unterschiedlichen SGE betrachtet 35 Nach der Festlegung von geeigneten Strategien betrachtet das Unternehmen die Strategie jeder einzelnen Geschaftseinheit Dazu werden die jeweiligen konkreten Strategien wie Kernkompetenz oder Wettbewerbsvorteile entwickelt Diese haben dann keinen Bezug zu anderen strategischen Geschaftseinheiten 36 Arten BearbeitenDie allgemeine Unternehmensstrategie kann fur jede betriebliche Funktion durch Teilstrategien konkretisiert werden betriebliche Funktion Teilstrategie SubstrategienBeschaffung Beschaffungsstrategie Bedarfsermittlungsstrategie HandelsstrategieProduktion Produktionsstrategie Produktstrategie Produktentwicklungsstrategie Innovationsstrategie engpasskonzentrierte StrategieFinanzierung Anlagestrategie Risikostrategie WertsicherungsstrategieVerwaltung Management strategisches Management strategisches Personalmanagement strategische Geschaftseinheit strategisches Geschaftsfeld strategische Planung Win Win Strategie Managementstrategie mit der Unterart Delphinstrategie Behavioral StrategyVertrieb Vertriebsstrategie Differenzierungsstrategie Marketingstrategie Marktstrategie Preisstrategie mit den Unterarten Penetrationsstrategie und Abschopfungsstrategie Push Pull Strategie WettbewerbsstrategieDie Unternehmensfuhrung nimmt die strategische Fuhrung dadurch wahr dass sie die langfristigen Unternehmensziele festlegt und die zur Zielerreichung notwendigen Massnahmen plant und ihre Umsetzung kontrolliert 37 Strategisches Management BearbeitenStrategisches Management ist ein Prozess und es legt den Fokus auf die Formulierung und Implementierung der Unternehmensstrategien Das strategische Management gliedert sich in zwei Ebenen die Unternehmensebene und die Geschaftsebene Viele konkrete Strategien bzw Konzepte werden im Bereich des strategischen Managements entwickelt In den 1960er und 1970er Jahren wurden die Strategien fur Wachstum Diversifikation und vertikale Integration betont Relevante Konzepte sind der Produktlebenszyklus die Erfahrungskurve die strategische Geschaftseinheit und die Portfoliomatrix Die Boston Consulting Group hatte einen hohen Einfluss auf solchen Strategien In den 1980er Jahren richtet das strategische Management auf die Wettbewerber aus und spielt Michael Porter mit seinem Funf Krafte Modell 1979 seiner Gattungsstrategie 1985 und seine Wertschopfungskette 1985 eine wichtige Rolle Weitere Strategien sind beispielsweise Bedarfsermittlungsstrategie Differenzierungsstrategie Innovationsstrategie usw 38 Strategische Planung und Kontrolle BearbeitenStrategische Planung ist kein einmaliger Akt in einer Unternehmung sondern ein vielstufiger immer wieder zu leistender Prozess Die allgemeine Handlungsorientierung soll dem Ideal nach aus den grundsatzlichen Unternehmenszielen und dem strategischen Programm fliessen Das strategische Programm legt fest auf welchen Markten mit welchen Produkten eine Unternehmung aktiv sein soll und wie der Wettbewerb bestritten werden soll Wahrend also die strategische Planung den grundsatzlichen Orientierungsrahmen fur zentrale Unternehmensentscheidungen abstecken will stellt die operative Planung darauf ab eine unter Berucksichtigung der strategischen Ziele konkrete Orientierung fur das tagliche Handeln zu gewinnen Der operative Plan schafft ein Orientierungsgerust fur Tages Wochen und Monatsaktivitaten Ein operativer Plan benennt z B die Maschinenbelegung der kommenden Woche legt die Instandhaltungszeiten fur die Anlage fest verknupft den Materialfluss mit dem Produktionsprogramm usw Strategische Planung kann durchaus kurzfristigen Charakter haben ohne auch nur im mindesten ein operativer Plan zu sein Man denke an den Erwerb einer Unternehmensbeteiligung die uberraschend angeboten wurde oder an die dramatische Umsteuerung von Ressourcen Turn around um eine aufgetretene Krise zu bewaltigen Es ist daher eher sinnvoll die Planung der Sache nach zu unterscheiden also zwischen der strategischen und der operativen Ebene und getrennt davon nach dem zeitlichen Horizont In vielen Unternehmen liegt der Idee der Hierarchie folgend der strategische Planungsschwerpunkt bei den oberen Managementebenen der operative Planungsschwerpunkt dagegen auf den unteren Hierarchieebenen Es sind jedoch auch andere Konstellationen denkbar Haufig basieren strategische Neuorientierungen auf Anregungen aus der Basis und nicht selten ist die operative Planung fur den Geschaftserfolg so wichtig dass kein Vorstand seine unmittelbare Beteiligung daran aufgeben wurde Weil Planung eine sehr selektive Steuerungstechnik darstellt ist sie mit Massnahmen zu erganzen die das Selektionsrisiko zumindest teilweise kompensieren konnen Diese Kompensationsaufgabe ubernimmt klassischerweise die Managementfunktion Kontrolle wenngleich diese Aufgabe auch von anderen Managementfunktionen ausgefuhrt werden konnte Die strategische Kontrolle hat die Aufgabe die Risiken einer Strategieplanung so gut wie moglich abzubauen indem sie laufend die Strategie bzw deren Umsetzung auf Gultigkeit und Durchfuhrbarkeit uberpruft Ziel dieser Uberprufung ist eine entsprechende Optimierung der betreffenden Aspekte 39 Deshalb ist es zweckmassig Planung und Kontrolle zusammen abzuhandeln Siehe auch BearbeitenGefangenendilemma Strategische Allianz Unternehmensverbindung Strategische Geschaftseinheit Strategische Umweltprufung Strategischer Lieferant Produktionsstrategie Strategische GruppeLiteratur BearbeitenAlexander Broich Die Genese von Unternehmensstrategien zur Neuorientierung der Theoriediskussion Kirch Munchen 1994 Alexander Huber Strategische Planung in deutschen Unternehmen Empirische Untersuchung von uber 100 Unternehmen Berlin 2006 K R Andrews The Concept of Corporate Strategy 3 Auflage Homewood 1987 H H Hinterhuber Strategische Unternehmensfuhrung 3 Auflage Berlin New York 1984 H Hungenberg Strategisches Management in Unternehmen Ziele Prozesse Verfahren 8 Auflage Gabler 2014 M E Porter Wettbewerbsvorteile Spitzenleistungen erreichen und behaupten 4 Auflage Frankfurt am Main 1996 Henry Mintzberg u a Strategy Safari Eine Reise durch die Wildnis des strategischen Managements 3 Auflage Redline Wirtschaft bei Ueberreuter Frankfurt am Main Wien 2002 Einzelnachweise Bearbeiten Gunter Maier Das Vergessene Vokabular der Strategie Handbuch der Strategischen Prinzipien 2019 S 31 Dieter Specht Martin G Mohrle Hrsg Gabler Lexikon Technologie Management 2003 S 253 Werner A Borrmann Strategische Geschaftseinheiten In Fritz Nieske Markus Wiener Hrsg Management Lexikon Band IV S 1453 Verlag Dr Th Gabler Gablers Wirtschafts Lexikon Band 5 1984 Sp 1499 Stephan Schrader Spitzenfuhrungskrafte Unternehmensstrategie und Unternehmenserfolg 1995 S 25 James Brian Quinn Strategies for Change 1980 S 3 Brockhaus Conversations Lexikon Hrsg Allgemeine deutsche Real Encyclopadie in 16 Banden 13 Auflage Band 15 S 291 Alfred D Chandler junior Strategy and Structure 1962 S 13 Ursula Herrmann Knaurs etymologisches Lexikon 1983 S 460 Henry Mintzberg James Brian Quinn The Strategy Process Concepts Contexts Cases 1996 S 2 Carl von Clausewitz Vom Kriege Stuttgart 1980 S 178 Erstausgabe 1832 Wolfgang H Staehle Management 8 Auflage Vahlen Munchen 1999 S 601 f Wolfgang H Staehle Management 8 Auflage Vahlen Munchen 1999 S 602 f Keith R Andrews The concept of corporate strategy 3 Auflage 1987 S 13 21 C R Christensen Keith R Andrews J L Bower R G Hamermesh M E Porter Business Policy Text and Cases 6 Auflage 1987 S 125 ff Hans H Hinterhuber Strategische Unternehmungsfuhrung 3 Auflage Berlin New York 1984 S 34 ff Wolfgang H Staehle Management 8 Auflage Vahlen Munchen 1999 S 606 f Ralf Dillerup Roman Stoi Unternehmensfuhrung 4 Auflage Munchen 2013 S 168 f Henry Mintzberg The Rise and Fall of Strategic Planning The Free Press New York 1994 Henry Mintzberg Bruce Ahlstrand Joseph Lampel Strategy Safari a guided tourthrough the wilds of strategic management New York 1998 S 9 ff Hans H Hinterhuber Wettbewerbsstrategie 2 Auflage De Gruyter Berlin New York 1990 ISBN 3 11 009943 8 S 50 f Henry Mintzberg Patterns of Strategy Formulation In Management Science 24 1978 S 934 948Henry Mintzberg Of Strategies Deliberate and Emergent In Strategic Management Journal 6 1985 S 257 272Henry Mintzberg Mintzberg on Management Inside Our Strange World of Organizations Free Press New York 1988Henry Mintzberg Crafting Strategy In Harvard Business Review 65 Juli August 1987 S 70 Henry Mintzberg Richard T Pascale M Goold Richard P Rumelt The Honda Effect Revisited In California Management Review 38 Summer 1996 S 78 117 Henry Mintzberg Of Strategies Deliberate and Emergent In Strategic Management Journal Band 6 1985 S 257 272 in Susan Segal Horn The Strategy Reader The Open University Milton Keynes 1998 Charles H Kiesler The Psychology of Commitment experiments linking behaviour to belief Academic Press New York 1971 Burkhard Schwenker Europa fuhrt Pladoyer fur ein erfolgreiches Managementmodell BrunoMedia Koln 2011 S 83 Werner Gleissner Faustregeln fur Unternehmer Leitfaden fur strategische Kompetenz und Entscheidungsfindung Wiesbaden 2000 S 46 ff Harald Hungenberg Strategisches Management in Unternehmen Ziele Prozesse Verfahren 8 Auflage Gabler 2014 S 418 ff Werner Gleissner Future Value 12 Module fur eine strategische wertorientierte Unternehmensfuhrung Wiesbaden 2004 S 156 Werner Gleissner Future Value 12 Module fur eine strategische wertorientierte Unternehmensfuhrung Wiesbaden 2004 S 54 f Hans H Hinterhuber Gernot Handlbauer Kurt Matzler Kundenzufriedenheit durch Kernkompetenzen Eigene Potenziale erkennen entwickeln umsetzen 2 Auflage Munchen Wien 2003 S 48 Werner Gleissner Future Value 12 Module fur eine strategische wertorientierte Unternehmensfuhrung Wiesbaden 2004 S 156 Axel Kuhn Bernd Hellingrath Supply Chain Management Optimierte Zusammenarbeit in der Wertschopfungskette Berlin Heidelberg 2002 S 16 Werner Gleissner Future Value 12 Module fur eine strategische wertorientierte Unternehmensfuhrung Wiesbaden 2004 S 157 Werner Gleissner Future Value 12 Module fur eine strategische wertorientierte Unternehmensfuhrung Wiesbaden 2004 S 157 ff Werner Gleissner Future Value 12 Module fur eine strategische wertorientierte Unternehmensfuhrung Wiesbaden 2004 S 136 f Werner Gleissner Future Value 12 Module fur eine strategische wertorientierte Unternehmensfuhrung Wiesbaden 2004 S 153 f Verlag Dr Th Gabler Gablers Wirtschafts Lexikon Band 5 1984 Sp 1499 Azhdar Karami Strategy Formulation in Entrepreneurial Firms England USA 2007 S 5 ff Hartmut Kreikebaum Strategische Unternehmensplanung 6 Auflage Stuttgart 1997 S 91 Normdaten Sachbegriff GND 4057952 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strategie Wirtschaft amp oldid 233816447