www.wikidata.de-de.nina.az
Der Steinkopf bei Wustensachsen ist ein 888 m u NHN hoher Berg vulkanischen Ursprungs in der Rhon Der Bereich um den Steinkopf ist ein okologisch hochwertiger Bereich daher streng geschutzt und naturbelassen Am Berg gibt es feuchte und magere Bergwiesen die als Hochweide genutzt werden SteinkopfSteinkopf von WestenHohe 888 m u NHN 1 Lage nahe Ehrenberg Landkreis Fulda Landkreis Rhon Grabfeld Hessen Bayern DeutschlandGebirge Rhon Hohe Rhon Lange Rhon Koordinaten 50 28 41 N 10 1 5 O 50 478055555556 10 018055555556 888 Koordinaten 50 28 41 N 10 1 5 OTopo Karte LAGIS HessenSteinkopf Wustensachsen Hessen Gestein BasaltAlter des Gesteins 25 11 mya MiozanErschliessung Forst Wald und Wanderwege sowie PfadeVorlage Infobox Berg Wartung TOPO KARTE Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Naturraum 1 3 Wasserscheide 2 Geologie 3 Flora und Fauna 4 Pflegeplan 4 1 Biospharenreservat Kernzone 4 2 Grunland Projekt am Steinkopf 5 Siehe auch 6 AnmerkungenGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Der Gipfel des Steinkopfs befindet sich in Hessen im Landkreis Fulda 2 7 km sudostlich von Wustensachsen dem Hauptort der Gemeinde Ehrenberg Rund 500 m ostlich verlauft die Grenze zum Landkreis Rhon Grabfeld in Bayern Entlang dieser Grenze stossen auch die Naturparks Hessische Rhon und Bayerische Rhon aneinander Der Steinkopf ist eine Kernzone im Biospharenreservat Rhon Im westlich des Bergs gelegenen Tal befindet sich im Rahmen eines Naturschutzgebiets der quellnahe Oberlaufbereich der Ulster Auf seiner Sudostflanke verlauft die Hochrhonstrasse Nachbarberge sind der Stirnberg im Nordosten sowie der Heidelstein im Suden Naturraum Bearbeiten Der Steinkopf gehort zum Naturraum Lange Rhon Gliederungs Nummer 354 11 der Teil der Haupteinheit Hohe Rhon Nr 354 in der Haupteinheitengruppe Osthessisches Bergland Nr 35 ist Wasserscheide Bearbeiten Uber den Steinkopf verlauft die Rhein Weser Wasserscheide Das Wasser der kurzen Bache die vom Berg in Richtung Westen Nordwesten und Norden verlaufen fliesst uber die Ulster in den ostlichen Weser Quellfluss Werra Jenes des an seiner Ostflanke entspringenden Oberelsbacher Grabens verlauft uber Bahra Streu Frankische Saale und Main in den Rhein Die sudostlich am nahe gelegenen Heidelstein entspringende Els Elsbach die unter anderem auch von wenigen vom Steinkopf kommenden Bachen gespeist wird mundet in die Streu womit er auch zum Rhein Einzugsgebiet gehort Geologie Bearbeiten nbsp Felslandschaft am Anstieg zum SteinkopfDer Gipfel des Steinkopfs bildet einen ca 15 Meter breiten und 50 Meter langen von Sudost nach Nordwest orientierten Felsgrat von dem nach Nordosten eine steile Blockhalde abgeht Dieser Bereich innerhalb des Naturschutzgebiets ist als schutzwurdiger Geotop erfasst 2 Aufgebaut ist der Gipfel des Steinkopfs aus Feldspatbasalt der auf der Sud und auf der Nordostseite von Nephelinbasalt in moderner Nomenklatur ein Nephelin Basanit umgeben ist Nordlich des Steinkopfs im Tal des Heuwiesen Wassers zwischen Steinkopf und Stirnberg steht der auf eine altere vulkanische Phase zuruckgehende Phonolith an in der Geologischen Karte von 1909 und der Erlauterung dazu noch als Dolerit bezeichnet Der Steinkopf ist ein westlicher Vorsprung der aus mehreren sich uberlagernden Basaltdecken Deckenergusse entstanden als Lavastrome etwas unterschiedlichen Alters aufgebauten Langen Rhon Am Steinkopf selbst ist ein durch Erosion freigelegter Forderschlot erkennbar Am Steinkopf uberlagern die basaltischen Gesteine uber einer geringmachtigen Tuffsteinlage direkt die mesozoischen Sedimentgesteine des Muschelkalk der am Sud und Westhang ansteht Tertiare Sedimente sind anders als etwa an der Wasserkuppe nicht vorhanden 3 Die basischen Ergussgesteine der Langen Rhon wurden uberwiegend vor 22 bis 18 Millionen Jahren bei Detailuntersuchungen mit Schwerpunkt vor 20 bis 18 Millionen Jahren also im alteren Miozan abgelagert Spater wurden sie bei der grossraumigen Hebung des Rhonschilds um mehrere Hundert Meter angehoben und dadurch in den hoheren Lagen abgetragen so dass eigentliche Vulkanbauten erodiert und nicht mehr vorhanden sind 4 Direkte Altersbestimmungen fur die Gesteine des Steinkopfs liegen nicht vor Flora und Fauna Bearbeiten nbsp Huteflachen am SteinkopfAufgrund seiner exponierten Lage seiner grossen Unberuhrtheit und seiner engen Verzahnung verschiedener rhontypischer Waldgesellschaften und Gesteinshalden ist der Steinkopf ein wichtiger Standort fur seltene Tier und Pflanzenarten mit zum Teil uberregionaler Bedeutung Die Erforschung ist noch nicht abgeschlossen es werden Relikte eiszeitlicher Besiedelung vermutet Die Blockschutthalde der nahen Gipfelregion ist uberwiegend mit Sommerlinden Berg Ahorn Hang beziehungsweise Blockschuttwald die sonstigen Bereiche mit Zahnwurz Buchenwald bedeckt der ubrige Bergkuppenbereich ist uberwiegend unbewaldet und dient als Huteflache Besonders hervorzuheben sind seltene Moose und Flechten Der Steinkopf ist Lebensraum fur Waldschnepfe Kuckuck und Sperber Als seltene Tagfalterarten sind Kaisermantel Milchfleck und Braunauge zu nennen Als Schnecken sind Keulige und Graue Schliessmundschnecke nachgewiesen Spalten und Aushohlungen alter Baume sind idealer Lebensraum fur Kleintiere wie Spechte Fledermause und Wildbienen An seltenen Pflanzen finden z B sich die Felsen Traubenkirsche der gelbbluhende Wolfs Eisenhut der Alpen Milchlattich die breitblattrige Glockenblume und der Marzenbecher An den Felsen und Steinblocken wachst beispielsweise ein Laubmoos das sonst nur noch in den Alpen und im Sudschwarzwald vorkommt Pflegeplan BearbeitenBiospharenreservat Kernzone Bearbeiten Die am Steinkopf gelegenen Kernzone 5 des Biospharenreservats Rhon ist ein so genannter Trittstein 6 zwischen den benachbarten Kernzonen Stirnberg Norden Kesselrain am Heidelstein Suden und Schafstein Nordwesten wobei der Schafstein mit 4 3 km Luftlinie am weitesten vom Steinkopf entfernt ist Der Pflegeplan fur diese Kernzone sieht einen Pufferstreifen rund um das Schutzgebiet zur Hute hin vor um den Eintrag von Dunger und sonstigen Stoffen zu verhindern Es wird versucht die schwer zugangliche aber dennoch fur den Natur und Landschaftsschutz bedeutsame Flache zu nutzen und auf Dauer zu erhalten Grunland Projekt am Steinkopf Bearbeiten Das Projekt Grunlandschutz und Landschaftsentwicklung durch grossflachige Beweidung kurz Grunland Projekt des Biospharenreservats Rhon soll neben der Landschaftspflege die Wirtschaftlichkeit klein strukturierter Landwirtschaftsbetriebe erhohen Projekttrager ist die Arbeitsgemeinschaft Rhon mit den Landkreisen gefordert wird es ausserdem durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt ZGF Verschiedene Landwirte bilden seit Fruhjahr 2006 eine Weidegemeinschaft und wollen am Steinkopf etwa 110 Hektar gemeinsam mit etwa 90 Kuhen und 80 Kalbern bewirtschaften Hinzu kommt noch die Beweidung mit Rhonschafen und Ziegen Ziel ist dass die Tiere die Weideperiode uber auf der Flache verbleiben Hierdurch konnte die fortschreitende Verbuschung des naturschutzrelevanten Gebiets am Steinkopf der Vergangenheit angehoren Siehe auch BearbeitenListe von Bergen in der RhonAnmerkungen Bearbeiten Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Adalbert Schraft GeoTouren in Hessen Band 2 Vogelsberg Wetterau Hessischer Spessart und Hessische Rhon Herausgegeben vom Hessischen Landesamt fur Naturschutz Umwelt und Geologie Wiesbaden 2018 ISBN 978 3 89026 382 3 Geotope in Hessen Hessische Rhon Nr 67 auf S 435 H Bucking Erlauterungen zur Geologischen Karte von Preussen und benachbarten Bundesstaaten Lieferung 171 Blatt Sondheim Herausgegeben von der Koniglich Preussischen Geologischen Landesanstalt Berlin 1909 Geologische Karte aufgenommen durch H Bucking 1896 1908 PDF download bei GEO LEO herausgegeben von der Universitatsbibliothek der TU Bergakademie Freiberg UBF und der Niedersachsischen Staats und Universitatsbibliothek Gottingen Thomas Reischmann amp Heinz Dieter Nesbor Vulkanische Gesteine Abschnitt 5 1 3 4 Rhon In Roland Becker amp Thomas Reischmann Geologie von Hessen herausgegeben vom Hessischen Landesamt fur Umwelt und Geologie Schweizerbart Verlag Stuttgart 2021 ISBN 978 3 510 65442 0 Kernzone von jeglicher Nutzung z B Land und Forstwirtschaft ausgeschlosser Bereich in Biospharenreservaten Trittstein ein Wechselgebiet fur wandernde Tierarten u a Vogel Naturschutzgebiete im Landkreis Fulda nbsp Naturschutzgebiet nbsp Apfelbachaue bei Neuswarts Auersberg nordlich Hilders Bieberstein bei Langenbieber Breitenbachtal bei Michelsrombach Breiter Berg bei Haselstein Bruckenhut bei Dietges Buchenberg Grisselborner Waldchen und Taftgrund bei Soisdorf Eube Fuldatal bei Eichenzell Grosses Moor bei Grossenmoor Habelstein bei Habel Haimberg bei Mittelrode Haunestausee bei Marbach Himmelsberg Giesel Hollwald bei Rodenbach Horaser Wiesen Hubelsberg Kalkberge bei Grossenluder Kesselrain Langenstuttig und Basaltblockmeer am Buchschirmkuppel bei Batten Milseburg Morsberg Stallberg Mosbachwiesen bei Ronshausen Nordhang Wasserkuppe Nusttal bei Mackenzell Oberbernhardser Hohe Rotes Moor Rhon Sandgrube am Mahlertshof Schafstein bei Wustensachsen Schwarzwald bei Wustensachsen Seifferts bei Oberkalbach Stallberg bei Hunfeld Steinkopf Wustensachsen Stellberg Wolferts Stirnberg bei Wustensachsen Struthwiesen bei Kalbach Ulsteraue bei Gunthers Waldhof Standorfsberg bei Grusselbach Weiherkuppe bei Sieblos Westlicher Rhonwald Weinberg bei Hunfeld Wickerser Hute Zeller Loch Ziegeler Aue Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinkopf Wustensachsen amp oldid 233264716