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Steinbach ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Burghaun im osthessischen Landkreis Fulda SteinbachGemeinde BurghaunKoordinaten 50 44 N 9 45 O 50 73143 9 74345 330 Koordinaten 50 43 53 N 9 44 36 OHohe 330 m u NHNFlache 10 87 km 1 Einwohner 1336 31 Dez 2013 2 Bevolkerungsdichte 123 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 36151Vorwahl 06652Karte Burghaun Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Bevolkerung 3 Politik 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Mariengrotte 4 3 Judischer Friedhof 5 Infrastruktur 5 1 Radwanderweg 5 2 Bildung 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Der Ortsteil Steinbach liegt in der Gemeinde Burghaun inmitten der hessischen Kuppenrhon auch bekannt als das Hessische Kegelspiel Steinbach liegt auf einer Erhebung am nordlichen Rand der Rhon Oberhalb des Tals der Haune eines Nebenflusses der Fulda Durch den Ort fliesst die Steinbach ein Zufluss der Haune die in Burghaun in die Haune mundet Eine historische Kirche und zahlreiche Fachwerkhauser pragen das Gesicht des Ortes Nachbarorte Bearbeiten Die Marktgemeinde Burghaun grenzt im Norden an die Gemeinden Haunetal Landkreis Hersfeld Rotenburg und Eiterfeld im Osten und Suden an die Stadt Hunfeld sowie im Westen an die Stadt Schlitz Vogelsbergkreis Als Nachbarorte sind Burghaun Rothenkirchen und der Weiler Klausmarbach sowie Betzenrod Dittlofrod und Kornbach alle drei Ortsteile der Marktgemeinde Eiterfeld des Weiteren sind Oberstoppel und Unterstoppel zwei Ortsteile der Marktgemeinde Haunetal in unmittelbarer nahe gelegen nbsp Blick von der Mariengrotte uber Steinbach auf den StoppelsbergGeschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Der Ort Steinbach wurde im 14 Jahrhundert erstmals erwahnt jedoch kann man von einer etwas fruheren Besiedlung ausgehen Kirchlich gehorte Steinbach damals zur Pfarrei Eiterfeld im Landkapitel Geisa und mit ihm zum Bistum Wurzburg Im Mittelalter gab es noch andere heute nicht mehr existierende kleine Siedlungen in der naheren Umgebung Ihre Namen sind zum Teil in den Flurnamen noch erhalten Diese Dorfer hatten ihren kirchlichen Mittelpunkt in Steinbach und hiessen Lindenau Hores Huresweiher Diemars Diemer und Rickes Durch die grosse Pestepidemie von 1347 bis 1470 waren diese Dorfer bis spatestens 1500 wust Der Ort Steinbach uberlebte diese Pestzeit Hier lebten im Jahr 1583 bei einer ersten Einwohnerzahlung 63 Familien Es bestanden schon zu dieser Zeit die Obere die Mittlere und die Untere Muhle am Steinbacher Fluss Steinbach Fur das Jahr 1570 ist in Steinbach eine kleine gotische Kirche belegt 1581 wurde eine Schule neben der Kirche erwahnt Die Einwohner waren wohl schon seit der Entstehung des Orts teilweise Untertanen der Amtsherren von Haun und Untertanen des Fuldaer Abtes an die sie auch Steuern abfuhren mussten Dies fuhrte in der Reformationszeit zu Schwierigkeiten da das Adelsgeschlecht von Haun protestantisch wurde die Steinbacher Untertanen sich aber der Reformation erfolgreich widersetzten Seit 1603 ist Steinbach deswegen bis ins 20 Jahrhundert ein Dorf mit fast ausschliesslich katholischen Einwohnern gewesen 1822 wohnten hier 833 Einwohner 61 Steinbacher waren judischen Glaubens es hatte sich im 18 Jahrhundert auch eine kleine judische Gemeinde gebildet Die im Mittelpunkt des Ortes stehende und weithin sichtbare Kirche wurde in den Jahren 1828 und 1921 sowie zu Beginn der 1960er Jahre neu gebaut bzw erweitert Im Deutsch Franzosischen Krieg von 1870 71 fiel ein Steinbacher im Ersten Weltkrieg sind 35 gefallen oder vermisst im Zweiten Weltkrieg sind 66 Ortseinwohner gefallen oder wurden vermisst Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden der Steinbacher Bahnhof und die benachbarten Gleisanlagen bombardiert zwei grosse Bauernhofe brannten dadurch vollstandig ab Die Folgen des Krieges veranderten auch sozial und gesellschaftlich das Erscheinungsbild des Ortes Vor Ausbruch des Krieges 1939 zahlte man 798 Einwohner durch den Zuzug von weit uber 200 Vertriebenen und Fluchtlingen in den Jahren 1945 bis 1950 kam Steinbach auf 1194 Einwohner im Jahr 1950 Die neuen Mitburger wurden in dieser problematischen Zeit relativ rasch ins dorfliche Leben integriert oder fanden spater an einem anderen Ort eine neue Heimat Steinbach war bis zu dieser Zeit ein ausschliesslich landwirtschaftlich gepragtes Dorf und entwickelte sich in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts zu einem standig anwachsenden Wohnort mit heute uber 1500 Einwohnern Eingesessene Handwerksbetriebe aus verschiedenen Zunften findet man in Steinbach heute genauso wie zwei Gaststatten Von ehemals drei am Steinbach gelegenen Muhlen existieren heute noch die Obere Muhle und die Untere Muhle welche heute eine Pension beherbergt Im letzten Jahrhundert sorgten zahlreiche ortliche Vereinsgrundungen fur ein heute lebendiges Vereinsleben Die seit 1885 selbstandige katholische Kirchengemeinde Steinbach vollzieht zudem ein aktives Pfarrgemeindeleben Die grossten Steinbacher Vereine die seit 1900 gegrundet wurden und bis heute teilweise mehrere hundert Mitglieder haben sind der Sportverein die zwei Gesangvereine die Freiwillige Feuerwehr und der Schutzenverein Daneben existieren noch viele andere Vereine Vereinigungen und Clubs mit weiteren Unterteilungen Hessische Gebietsreform 1970 1977 Zum 31 Dezember 1971 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbstandigen Gemeinden Burghaun Hunhan Rothenkirchen und Steinbach im Landkreis Hunfeld freiwillig zur erweiterten Gemeinde Burghaun 3 Fur Steinbach sowie fur alle ehemals eigenstandigen Gemeinden von Burghaun wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet 4 Bevolkerung Bearbeiten Einwohnerentwicklung 1812 77 Feuerstellen 730 Seelen 1 Steinbach Einwohnerzahlen von 1812 bis 2013Jahr Einwohner1812 7301834 9031840 9651846 9081852 8551858 8451864 9201871 8441875 8391885 7141895 6721905 8711910 7101925 7261939 7981946 1 1811950 1 1941956 1 1171961 1 0891967 1 1291970 1 1461980 1990 2000 2011 1 3322013 1 336Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 Gemeinde Burghaun 2 Zensus 2011 5 Religionszugehorigkeit 1885 34 evangelische 4 76 669 katholische 93 70 11 judische 1 54 Einwohner 1 1961 31 evangelische 2 85 1053 katholische 96 69 Einwohner 1 Politik BearbeitenFur Steinbach besteht ein Ortsbezirk Gebiete der ehemaligen Gemeinde Steinbach mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 63 83 Es erhielten die CDU mit 87 2 acht Sitze und die FDP mit 12 8 einen Sitz 6 Der Ortsbeirat wahlte Sebastian Albrecht zum Ortsvorsteher 7 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die katholische Kirche St Matthaus nbsp Mariengrotte Steinbach nbsp Alter Friedhof in SteinbachBauwerke Bearbeiten Die heutige katholische Kirche wurde 1921 erbaut und 1962 erweitert Es handelt sich um einen schlichten Saalbau mit Kirchturm Im Jahr 2005 wurde die Kirche grundlegend saniert Fachwerkhauser Althofer Weg 1 Dorfstrasse 1 Hunfelder Strasse 3Mariengrotte Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg war die im Jahre 1914 Mariengrotte grosstenteils zerstort und ist im Jahre 1950 erst wieder errichtet worden Erbaut wurde die neue Mariengrotte auf einem nahe gelegenen Hugel Judischer Friedhof Bearbeiten Der Judische Friedhof ist ein geschutztes Kulturdenkmal und befindet sich im sudlichen Ortsteil Burghaun am Ende der Ringstrasse Infrastruktur BearbeitenRadwanderweg Bearbeiten Die Bahnstrecke Hunfeld Wenigentaft Mansbach hatte von 1 Dezember 1906 bis 28 Mai 1972 einen Bahnhof in Steinbach Auf der eingestellten Strecke verlauft seit 2007 der 27 km lange Kegelspiel Radweg Bildung Bearbeiten Im Ort befindet sich der katholische St Matthaus Kindergarten sowie die St Matthaus Grundschule welche mitten im Zentrum von Steinbachs liegt Daneben gibt es in Burghaun eine weitere Grundschule Ritter von Haune Schule Schuler der 5 und hoheren Klassen besuchen zumeist in Hunfeld und Eiterfeld zum Teil auch in Fulda und Bad Hersfeld die hoheren Schulformen Personlichkeiten BearbeitenMoritz Mosche Stern 1864 1939 Rabbiner Historiker Bibliotheks und MuseumsleiterLiteratur BearbeitenAdrian Seib Kulturdenkmaler in Hessen Landkreis Fulda II Burghaun Eiterfeld Hunfeld Nusttal Rasdorf Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Herausgeber und Verlag Wiesbaden 2011 ISBN 978 3 8062 2607 2 S 124 133 Literatur uber Steinbach nach Register nach GND In Hessische BibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Steinbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webauftritt der Marktgemeinde Burghaun Steinbach Burghaun Landkreis Fulda Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Bilder von Steinbach Flickr Album Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Steinbach Burghaun Landkreis Fulda Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Bevolkerungsstatistik des Landkreises Fulda abgerufen im September 2015 Gemeindegebietsreform in Hessen Zusammenschlussen und Eingliederungen von Gemeinden vom 14 Dezember 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1972 Nr 1 S 5 Punkt 8 Abs 29 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 9 MB Hauptsatzung PDF 71 kB 5 In Webauftritt Gemeinde Burghaun abgerufen im Marz 2023 Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Oktober 2020 Ortsbeiratswahl Steinbach In Votemanager Kommunales Gebietsrechenzentrum abgerufen im Marz 2023 Ortsbeirat Steinbach In Webauftritt Gemeinde Burghaun abgerufen im Marz 2023 Ortsteile der Gemeinde Burghaun Kerngemeinde Burghaun Grossenmoor Gruben Hechelmannskirchen Hunhan Langenschwarz Rothenkirchen Schlotzau Steinbach Normdaten Geografikum GND 16167757 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinbach Burghaun amp oldid 231829108