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Die romisch katholische Pfarrkirche St Vitus auch St Veit genannt in Neumarkt Sankt Veit einer Kleinstadt im oberbayerischen Landkreis Muhldorf am Inn ist die ehemalige Klosterkirche des Benediktinerstifts Kloster Sankt Veit und thront als Wahrzeichen der Stadt auf dem 459 Meter hohen Veitsberg Das Gotteshaus ist dem heiligen Vitus Gedenktag 15 Juni geweiht und als Baudenkmal mit der Nummer D 1 83 129 49 beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege eingetragen Aussenansicht der Stadtpfarrkirche St Vitus von Sudosten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Orgel 2 2 Glocken 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer im Wesentlichen spatgotische Bau wurde in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts uber Fragmenten des romanischen Vorgangerbaus errichtet Diese spatgotische Hallenkirche wurde infolge mehrerer Klosterbrande im 16 bis 18 Jahrhundert 1504 1617 1639 1686 und 1708 sowie Plunderungen durch kriegerische Auseinandersetzungen in den Jahren 1648 und 1706 mehrfach baulich verandert und neu ausgestattet Besonders weitgehend war die barocke Umgestaltung nach dem Klosterbrand 1708 Im Jahr 1709 wurden im Zuge der Bauarbeiten am Kloster auch das Kirchenbau durch den spateren Freisinger Hofmaurermeister Dominik Glasl erneuert Der Kirchturm mit Zwiebelhaube wurde erst spater von dem beruhmten Barockbaumeister Johann Michael Fischer errichtet Bis heute sind vor allem im Presbyterium zahlreiche Ausstattungsstucke aus der Barockzeit zu finden Die ubrige Ausstattung fiel in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts einer Regotisierung der Hallenkirche zum Opfer 1 Das Kloster Sankt Veit war im Jahr 1802 eines der ersten in Bayern das der Sakularisation zum Opfer fiel Die Benediktinermonche hatten ihr Kloster als erste bayerische Abtei selbst dem Minister Maximilian von Montgelas zur Aufhebung angeboten Dies kann aus heutiger Sicht als Glucksfall bezeichnet werden da so die Klosterkirche erhalten blieb und zur Pfarrkirche fur die Stadt Neumarkt Sankt Veit umgewidmet wurde 1 Beschreibung BearbeitenDen Chorraum dominiert der mehr als 13 Meter hohe Hochaltar aus Stuckmarmor der im Jahr 1739 von dem Salzburger Bildhauer Jakob Mosl geschaffen wurde Das Hauptbild wurde von Johann Nepomuk della Croce gemalt und zeigt das Martyrium des Kirchenpatrons Vitus in einem Kessel mit siedendem Ol Im Auszugsbild ist die Klostergrundung dargestellt Der Altar wird von vergoldeten Figuren der Heiligen Rupert und Vitus flankiert Ausserdem befinden sich im Presbyterium sechs grosse Wandbilder auf denen die Lebens und Leidensgeschichte des heiligen Vitus dargestellt ist und das fruhbarocke Chorgestuhl das in seiner aufwandigen Gestaltung inzwischen deutlich zuruckgenommen wurde 1 Nordlich an den Chorraum angebaut ist die Anna oder Luciuskapelle Diese enthalt einen Reliquienaltar mit dem sterblichen Leib des Katakombenheiligen Lucius der 1694 aus der Calixtus Katakombe in Rom nach Sankt Veit ubertragen wurde 1 Orgel Bearbeiten nbsp Orgel in historischen Gehause von Christoph Egedacher d A 1639 Die Orgel der Stadtpfarrkirche St Vitus befindet sich in einem barocken Gehause von Christoph Egedacher d A aus dem Jahr 1639 Das Orgelwerk zuerst bestehend aus insgesamt 20 Registern auf zwei Manualen und Pedal wurde im Jahr 1900 von dem Orgelbauer Franz Borgias Maerz aus Munchen geschaffen und im Jahr 1976 von Max Sax aus Altmuhldorf teilweise umgebaut und auf 25 Register erweitert Die Disposition lautet wie folgt 2 3 I Manual C g31 Principal 8 2 Weidenpfeife 8 3 Gedeckt 8 4 Octav 4 5 Schweizerflote 4 Anm 1 6 Quintflote 2 2 3 Anm 1 7 Octav 2 8 Terz 1 3 5 Anm 1 9 Mixtur V 1 Anm 1 10 Trompete 8 Anm 1 II Manual C g311 Rohrgedeckt 8 Anm 1 12 Dolce 8 13 Singendoktave 4 Anm 1 14 Quintadena 4 Anm 1 15 Waldflote 2 Anm 1 16 Kleinquinte 1 1 3 Anm 1 17 Oktavzimbel III 1 2 Anm 1 18 Krummhorn 8 Anm 1 19 Rohrschalmei 4 Anm 1 Tremulant Pedal C f120 Principalbass 16 21 Subbass 16 22 Octavbass 8 23 Pommer 8 Anm 1 24 Choralbass 4 Anm 1 25 Stille Posaune 16 Koppeln II I I P II P Spielhilfen eine freie Kombination Tutti Einzelzungenabsteller Ausloser Crescendo Crescendo abAnmerkungen a b c d e f g h i j k l m n o neu von Sax 1976Glocken Bearbeiten Im Turm der Stadtpfarrkirche St Vitus befinden sich funf Glocken des Munchner Glockengiessers Johann Matthias Langenegger aus dem Jahr 1709 Aus den Inschriften und Wappen auf den Glocken geht hervor dass diese ein Geschenk Herzogs Maximilian Philipp von Bayern waren Im Zweiten Weltkrieg wurden die funf Glocken zwar eingezogen konnten aber nach dem Krieg wiedererkannt werden und kamen so 1948 zuruck an ihren angestammten Platz Die grosste Glocke ist die 1920 Kilogramm schwere Vitusglocke die nur zur besonderen Anlassen gelautet wird Die kleinste Glocke wird heute nicht mehr gelautet 1 4 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Vitus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt des Pfarrverbandes Neumarkt Sankt Veit Zwolfuhrlauten des Bayerischen Rundfunks vom 21 Mai 2018 aus der Neumarkt Sankt VeitEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Pfarrverband Neumarkt St Veit Kirchen der Pfarrei St Veit Online auf www pfarrverband neumarkt de abgerufen am 22 Mai 2018 Neumarkt Sankt Veit Deutschland Bayern Klosterkirche Sankt Veit Online auf orgbase nl abgerufen am 22 Mai 2018 Orgeldatenbank Bayern online Bayerischer Rundfunk Zwolfuhrlauten vom 21 Mai 2018 aus der Neumarkt Sankt Veit Online auf www br de abgerufen am 22 Mai 2018 Neumarkt St Veit MU Glocken von St Vitus Online auf www youtube com abgerufen am 22 Mai 2018 48 3593 12 5169 Koordinaten 48 21 33 5 N 12 31 0 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Vitus Neumarkt Sankt Veit amp oldid 237592402