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St Petri auch Petrikirche ist eine der beiden evangelisch lutherischen Stadtkirchen in Rochlitz in Sachsen Die Petrikirche Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Orgel 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLage BearbeitenDie Petrikirche befindet sich am stadtwartigen Zugang zum Schloss Rochlitz zwischen der Petrigasse und dem Sornziger Weg auf dem ostlichen Auslaufer des Bergsporns der das Schloss tragt Sie liegt nahe der Zwickauer Mulde uber die unmittelbar an der Kirche vorbei die Trasse der bis auf Sonderfahrten stillgelegten Muldentalbahn fuhrt Geschichte Bearbeiten nbsp St Petri B vor dem Dreissigjahrigen Krieg Ausschnitt aus einem Stich von Merian von 1650In ihren Anfangen war St Petri die Kirche des Burgwardes Rochlitz Der Legende nach soll sie eine Grundung Heinrich I sein wie eine Inschrift an einem verschollenen Kelch belegt haben soll Sie wurde Pfarrkirche der im 12 Jahrhundert sich am Fusse der Burg entwickelnden Stadt 1168 wurde sie in der Stiftungsurkunde des Klosters Zschillen das auch das Patronatsrecht besass erstmals urkundlich erwahnt Ab 1470 wurde begonnen bis zum Ende des Jahrhunderts den bisherigen romanischen Bau in Anlehnung an die inzwischen in Marktnahe so gestaltete Kunigundenkirche im gotischen Stil umzugestalten Es entstand im Wesentlichen der oben beschriebene Baukorper allerdings noch ohne Turm und mit einem Langhaus Satteldach quer zu dem des Chores auf welchem ein kleiner Dachreiter thronte Der obere Abschluss des vierten Jochs an der Sudseite das als Beinhaus diente war ein Zwerchhaus Nach Zerstorungen im Dreissigjahrigen Krieg entstanden bis 1658 das den ganzen Bau uberstreichende Satteldach und der Turm Neuausstattungen des Innenraumes erfolgten 1699 und 1729 Bei letzterer wurde auch 1727 eine Orgel von Gottfried Silbermann mit 20 Registern auf zwei Manualen und Pedal eingebaut Unter der Leitung des Leipziger Architekten Julius Zeissig fand von 1892 bis 1894 eine vollige Neugestaltung des Innenraums statt bei der auch die Silbermannorgel durch einen Neubau ersetzt wurde Es entstand im neugotischen Stil die oben beschriebene Innengestaltung der Kirche Zwischen 1993 und 1998 wurden diese Raumausstattung restauriert sowie Aussenputz und farbung der Kirche erneuert Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Der Chor in St Petri nbsp GewolbeausschnittSt Petri ist eine dreischiffige gotische Hallenkirche deren Langhaus 18 Meter lang und 19 Meter breit ist Es besitzt drei Joche und geht ohne Vierung in den Chor uber Der Chor in der Breite des Mittelschiffs endet in einem 5 8 Polygonabschluss Das sudliche Seitenschiff ist neben dem Chor um ein Joch verlangert sodass sich nach aussen eine vierjochige Fassade ergibt Das vierte Joch tragt einen achtseitigen Turm mit Haube und Laterne Der holzerne Turmaufbau ist vollig mit Schiefer verkleidet An der weissen Aussenfront treten die durch Gesimse gegliederten Strebepfeiler nur schwach hervor An diesen wird wie an Umfassung und Masswerk der dreibahnigen Fenster der Rochlitzer Porphyr sichtbar aus dem der ganze Bau besteht Die Kirche tragt ein nach Westen abgewalmtes schiefergedecktes Satteldach Der Innenraum der Kirche beeindruckt durch seine Ausmalung Im Chor verzieren aufgemalte geraffte Vorhange die Wand Die Gewolbefelder schmucken florale und ornamentale Motive sowie solche des christlichen Glaubens Neben einem Engel und dem Lamm Christi erscheinen die vier Evangelisten sowie die vier Hauptakteure der Reformation Martin Luther Philipp Melanchthon der Maler Lucas Cranach und ihr Forderer Kurfurst Friedrich der Weise von Sachsen Der neugotische Altar mit Fialenaufbauten zeigt das Hauptbild Jesus rettet den versinkenden Petrus gemalt von Alexander Stichart Drei farbige Glasfenster im Chorraum stellen Szenen aus dem Leben Jesu Christi dar Im Westen ist ein Eingangsraum abgeteilt Auf drei Seiten umlauft eine Empore das Langhaus Orgel BearbeitenDie Orgel wurde im Jahre 1896 von dem Orgelbauer Paul Schmeisser 1850 1902 aus Rochlitz erbaut Das Schleifladen Instrument hat 26 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 1 I Hauptwerk C f31 Bordun 16 2 Principal 8 3 Doppelflote 8 4 Viola di Gambe 8 5 Gemshorn 8 6 Octave 4 7 Spitzflote 4 8 Quinte 2 2 3 9 Oktave 2 10 Cornett ab a0 IV11 Mixtur IV12 Trompete 8 II Oberwerk C f313 Geigenprinzipal 8 14 Lieblich Gedackt 8 15 Flote amabile 8 16 Fugara 8 17 Octave 4 18 Flote dolce 4 19 Quinte 2 2 3 20 Waldflote 2 Pedalwerk C d121 Principalbass 16 22 Subbass 16 23 Violonbass 16 24 Octavbass 8 25 Cello 8 26 Posaunenbass 16 Koppeln II I I PLiteratur BearbeitenRichard Steche St Petrikirche In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 14 Heft Amtshauptmannschaft Rochlitz C C Meinhold Dresden 1890 S 61 Brunhild Werner Gonschor Die Kunigundenkirche und die Petrikirche in Rochlitz Das Christliche Denkmal Nr 102 Union Verlag Berlin 1976 Matthias Donath Rochlitz Kunigundenkirche und Petrikirche Grosse Baudenkmaler Heft 526 Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1998 Einzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel Memento vom 20 Dezember 2013 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Petri Rochlitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirchen in Rochlitz bei Rochlitzer Muldenland51 045567 12 793347 Koordinaten 51 2 44 N 12 47 36 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Petri Rochlitz amp oldid 207174798