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Dieser Artikel behandelt die Kirche in Lippersdorf Erdmannsdorf in Thuringen Fur die Kirche im Ortsteil Lippersdorf von Pockau Lengefeld siehe Dorfkirche Lippersdorf Die evangelische Sankt Nicolai Kirche Lippersdorf in der Gemeinde Lippersdorf Erdmannsdorf im thuringischen Landkreis Saale Holzland wurde im Jahr 1630 erbaut und 1718 erheblich verandert Die Kirchengemeinde Lippersdorf Erdmannsdorf gehort zum Pfarrbereich Ottendorf im Kirchenkreis Eisenberg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland 1 Kirche St Nicolai in Lippersdorf Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Die kunstlerische Gestaltung und Ausstattung der Kirche 5 Orgel 6 Die Restaurierung seit 1996 7 Innenaufnahmen 2013 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenDiese Kirche befindet sich nordlich der Lindenstrasse am Kirchberg im nordwestlichen Ende des Dorfes Geschichte BearbeitenDer Ursprung der Kirche soll im 12 13 Jahrhundert liegen als deutsche Siedler auf Rodungsland den Ort Lippersdorf gegrundet haben Die aussere Form der Kirche lasst sich auf die Jahre 1630 und 1718 zuruckverfolgen Erhalten geblieben sind romanische und gotische Details Der Kirchturm wurde 1766 67 erbaut Beschreibung BearbeitenDie Saalkirche hat einen eingezogene querrechteckigen Chorturm und eine Sakristei anstelle der 1630 abgebrochenen Apsis im Osten Der Turm wurde 1766 67 unter Verwendung von Spolien des mittelalterlichen Vorgangerbaus neu aufgemauert An seiner Ostseite befindet sich ein spitzbogiges Biforium das Fragment eines Bogenfrieses und zwei figurliche spatgotische Konsolen Das heutige charakteristische Erscheinungsbild der Kirche mit dem schiefergedeckten achteckigen Turmaufsatz der geschweiften Haube und der Laterne geht auf den Umbau von 1718 zuruck Dazu gehoren auch die Sakristei sowie die regelmassig angeordneten Fenster und Portale Grossere Reparaturen wurden in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts ausgefuhrt Der Innenraum hat zweigeschossige Emporen im Norden und Westen Die Sudempore wurde beseitigt An der Sudseite des Triumphbogens steht die 1639 gebaute steinerne Kanzel von Georg Sonnenkalb Sie ist volkstumlich bemalt mit Christus Salvator und den Evangelisten Die Kanzelpforte und der Schalldeckel sind um 1718 geschnitzt und bemalt worden In der Sakristei befindet sich die umgesetzte Rahmung eines spatgotischen Sakramentshauses mit Resten der Fassung Ausserdem gibt es zwei schlanke Heiligenfiguren aus einem Altarretabel derselben Zeit ferner zwei kleine 1934 zu Engeln umgestaltete Heilige und ein Schmerzensmann vom Anfang des 16 Jahrhunderts Die kunstlerische Gestaltung und Ausstattung der Kirche BearbeitenDer spatgotische Flugelaltar aus dem Jahr 1500 zeigt eine Pieta Daneben stehen der Apostel Johannes Maria Magdalena und Maria Kleophae Auf den Seitenflugeln sind weitere Heilige dargestellt Bei der Restaurierung 1934 wurde die Predella erganzt An der Sudseite des Triumphbogens steht die 1639 gebaute steinerne Kanzel von Georg Sonnenkalb Sie ist volkstumlich bemalt mit Christus Salvator und den Evangelisten Die Kanzelpforte und der Schalldeckel sind um 1718 geschnitzt und bemalt worden In der Sakristei befindet sich die umgesetzte Rahmung eines spatgotischen Sakramentshauses mit Resten der Fassung Ausserdem gibt es zwei schlanke Heiligenfiguren aus einem Altarretabel derselben Zeit ferner zwei kleine 1934 zu Engeln umgestaltete Heilige und ein Schmerzensmann vom Anfang des 16 Jahrhunderts Der Altarschrein neben der Kanzel wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit um 1510 vom Bildschnitzer Johann Linde und oder von dessen Werkstatt in Jena gefertigt 2 Auf dem Schrein sind dargestellt die hl Margareta von Antiochia der hl Nikolaus als Kirchenpatron eine Mondsichelmadonna der hl Valentin und die hl Katharina Der Maler Johann Conrad Schoning aus Ronneburg malte 1718 1719 die Kassettendecke der Kirche aus Deren 55 Feldern gestaltete er in verschiedenen Rottonen auf blauen Untergrund mit biblischen Szenen und Personen Die Spruchbander mit neutestamentlichen Zitaten die von ihnen gehalten werden bzw die ihnen beigegeben sind erschliessen als ein umfassendes Glaubensbekenntnis dem Betrachter die Heilsgeschichte Im Langhaus sind auf 40 Feldern alttestamentliche Szenen dargestellt Die 15 Bilder der Decke des Chores zeigen die zwolf Apostel und die drei Personen der Dreifaltigkeit 3 Der Sakramentenschrein ist im Stil der Zeit des Ubergangs vom Spatrenaissance zum Barock gehalten Zwei Glasmalereifenster schmucken die Sakristeifenster im Chorturm Gestiftet zur Ehre Gottes 1907 geschaffen von der Glaswerkstatt Wilhelm Franke Naumburg Nachfolger Domglas Naumburg In beiden Fenstern sind die Sakramente von Taufe und Abendmahl verewigt Orgel BearbeitenIm Prospekt von Johann Wilhelm Rockstroh ist die Orgel von Christian Ernst Friederici aus dem 1738 eingebaut Sie hat 11 Register verteilt auf ein Manual und ein Pedal 4 Die Orgel wurde 1893 von Ernst Poppe amp Sohn umgebaut Die Restaurierung seit 1996 BearbeitenSeit der Wiedervereinigung erfolgte 1996 die Dachsanierung 2001 die Trockenlegung 2002 wurde das Gotteshaus neu verputzt und innen renoviert Ein Wassereinbruch beschadigte einige der Bildtafeln der Decke erheblich Seit 2010 werden sie restauriert Innenaufnahmen 2013 Bearbeiten nbsp Decke der Kirche nbsp Eine Tafel von der Kirchendecke nbsp Truhe in der Kirche Holz aus 14 Jahrhundert nbsp alter Ofen in der KircheLiteratur BearbeitenFriedegard Hurter Sundenfall und Seligpreisung Die Rettung der Lippersdorfer Bilderbibel In Monumente ISSN 0941 7125 23 Jg Nr 2 April 2013 S 36 37 abrufbar bei Monumente online Abgerufen am 13 April 2021 Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Thuringen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2003 ISBN 3 422 03095 6 Kirchen Portrat in Helmut Weinhold Kirchen um Stadtroda 41 Gotteshauser zwischen Holzland und Leuchtenburg 3 Auflage 128 Seiten Berlin 1983 ohne ISBN InhaltsverzeichnisWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Nicolai Lippersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Kirche auf der Website des Kirchenkreises Eisenberg Abgerufen am 13 April 2021 St Nicolai Lippersdorf Im Kern aus dem Mittelalter Deutsche Stiftung Denkmalschutz abgerufen am 13 April 2021 Die Renovierung der Kirche Memento vom 1 Juli 2013 im Webarchiv archive today Wilhelm Schaffer Die Kirche St Nicolai in Lippersdorf In Kirchen der Region Saale Holzland Kreis Landratsamt Saale Holzland Kreis 2012 abgerufen am 13 April 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Kirche auf der Website des Kirchenkreises Eisenberg Abgerufen am 13 April 2021 Paul Weber Eine Jenaer Altarwerkstatt am Ausgang des Mittelalters In Alexander Cartellieri Beitrage zur thuringischen und sachsischen Geschichte Festschrift fur Otto Dobenecker Gustav Fischer Verlag Jena 1929 S 205 224 dort S 216 Friedegard Hurter Sundenfall und Seligpreisung Die Rettung der Lippersdorfer Bilderbibel In Monumente 23 Jg Nr 2 April 2013 S 36 37 Informationen zur Orgel In orgbase nl Abgerufen am 13 April 2021 deutsch niederlandisch 50 829279 11 796516 Koordinaten 50 49 45 4 N 11 47 47 5 O Normdaten Geografikum GND 4816535 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Nicolai Lippersdorf amp oldid 237683644