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St Michael am Gurtstein ist eine evangelisch lutherische Markgrafenkirche des oberfrankischen Marktes Weidenberg Sie steht am Rand des Obermarktes auf der Anhohe Gurtstein oberhalb des Tals der Warmen Steinach St Michael am GurtsteinAnsicht von WestenKanzelaltarPfarrhaus hinter der Ruckfront der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 WeblinksVorgeschichte BearbeitenDie Kirche hat ihren Ursprung in einer Kapelle im Wehr und Verwaltungssitz der Adelsfamilie der Herren von Weidenberg auf dem Gurtstein aus der Mitte des 12 Jahrhunderts Um 1430 wurden der Ort und die Burg von den Hussiten zerstort 1446 ubernahm Adrian von Kunsberg den Weidenberger Herrschaftssitz Anstelle der einstigen Burgkapelle entstand um 1450 die erste Sankt Michaels Kirche eine dreischiffige Pfeilerkirche im gotischen Stil 1529 wurde in Weidenberg das lutherische Bekenntnis eingefuhrt Wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs vernichteten 1637 Brande Teile der Kirche 1713 wurde sie fur baufallig erklart Geschichte Bearbeiten1717 begann der Neubau des Langhauses im Markgrafenstil dessen Fertigstellung und weitere Umbauten zogen sich Jahrzehnte hin 1723 stockte der Bau wegen Geldmangels was Bauschaden zur Folge hatte Trotzdem konnte das Langhaus mit seiner spatgotischen Einrichtung fertiggestellt werden Ab 1769 wurde der desolate Bau erneuert und die heutige Kirche 1771 vollendet Grosszugig mit Geldmitteln und Bauholz unterstutzt wurde dieser Neubau vom Markgrafen Christian Friedrich Karl Alexander dessen Initialen uber dem Brautportal angebracht wurden Die Innenausstattung wurde erst 1781 endgultig fertiggestellt Seitdem wurde die Kirche mehrmals zuletzt in den Jahren 1969 70 renoviert Am 29 Juli 2012 wurde eine Generalsanierung erfolgreich abgeschlossen Beschreibung BearbeitenSt Michael am Gurtstein ist eine Saalkirche mit einem rechteckigen Grundriss Die Hochfenster weisen runde Bogen auf die Decke uber dem Kranzgesims ist als Spiegelgewolbe ausgefuhrt Uber drei Seiten verlauft eine Doppelempore was zu einer Kapazitat von 650 Sitzplatzen fuhrt Das Langhaus besteht aus verputztem Brockenmauerwerk der 40 Meter hohe funfgeschossige Turm dessen Kreuzrippengewolbe noch von der Vorgangerkirche stammt aus Sandsteinquadern Zur Ausstattung gehort ein Kanzelaltar der im Kern vom Hofbildhauer Elias Rantz und dessen Sohn Johann Gabriel gefertigt wurde Im Juni 1730 erhielt der Bayreuther Hofmaler Johann Peter Langheinrich den Auftrag den neuen Altar zu bemalen der ab 1771 vermutlich durch Johann Gottlieb Riedel erweitert wurde Sein viersauliger Holzaufbau mit Marmorierung ist fruhklassizistisch im Mittelfeld befindet sich charakteristisch fur die Markgrafenkirchen die Kanzel Zwei lebensgrosse vergoldete Holzfiguren zwischen den Saulen symbolisieren das Leid bzw die Freude und den Triumph Das von zwei anbetenden Engeln flankierte gotische Kruzifix im Auszug des Altars um 1500 entstanden ist der einzige erhaltene Gegenstand der ersten Kirche Die Orgel wurde vermutlich um 1725 von der Orgelbauerfamilie Purucker aus Marktleuthen erbaut Um 1857 sowie 1870 nach starkem Wurmfrass wurde sie umfangreich repariert Eine umfassende Restaurierung wurde ihr in den Jahren 1994 95 zuteil die aktuelle Farbgebung entstand bei einer Generalsanierung im Jahr 2012 Das dreiteilige Deckengemalde ein Olgemalde auf Putz entstand zwischen 1775 und 1780 durch den Hofmaler Johann Franz Gout Das Mittelbild zeigt in geschweifter Rahmung die Geburt Christi uber der Orgel ist seine Taufe zu sehen An der Decke uber dem Altar ist das Abendmahl Jesu dargestellt Mehrere Grabdenkmaler blieben erhalten Sie stammen hauptsachlich von der Familie von Kunsberg andere von Pfarrern des 16 bis 18 Jahrhunderts In einer Familiengruft unter dem nordostlichen Kirchenschiff ruhen dreizehn Familienmitglieder der Herrschaften von Lindenfels die dort zwischen 1673 und 1770 bestattet wurden Der Zugang zu ihrer Gruft wurde 1967 verschlossen Unter dem Kirchenhof befinden sich weitere Grufte Bewohner der vornehmeren Familien Weidenbergs und die Pfarrer wurden bis 1821 dort bestattet Unmittelbar hinter der Kirche steht am Hang das Pfarrhaus Ein Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs steht an der Sudseite der Kirche dahinter wurden in die den Hof umrahmende Mauer die Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkriegs eingelassen Die Kirche die Kirchhofmauer und die angrenzende Bogenbrucke stehen unter Denkmalschutz Literatur BearbeitenAugust Gebessler Stadt und Landkreis Bayreuth Bayerische Kunstdenkmale Band 6 Deutscher Kunstverlag Munchen 1959 DNB 451450914 S 142 143 Evangelisch Lutherisches Pfarramt Markgrafenkirche St Michael am Gurtstein Kirchenfuhrer Weidenberg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Michael am Gurtstein Weidenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Bayreuth Bad Berneck Bad Berneck Dreifaltigkeitskirche Bayreuth Christuskirche Erloserkirche Friedenskirche Kreuzkirche Lutherkirche Nikodemuskirche Spitalkirche St Georgen St Johannis Heilig Dreifaltigkeit Benk St Walburga Bindlach St Bartholomaus Bischofsgrun St Matthaus Busbach St Peter und Paul Eckersdorf St Agidius Emtmannsberg St Bartholomaus Gefrees St Johannes der Taufer Gottesackerkirche Gesees St Marien Glashutten St Bartholomaus Goldkronach St Erhard Friedhofskirche Grunau Magdalenenkirche Haag St Katharina Heinersreuth Versohnungskirche Himmelkron Stiftskirche Hummeltal Friedenskirche Laineck Epiphaniaskirche Lanzendorf St Gallus Marktschorgast Dreifaltigkeitskirche Mengersdorf St Otto Mistelbach St Bartholomaus Mistelgau St Bartholomaus Nemmersdorf Unserer Lieben Frau Neudrossenfeld Dreifaltigkeitskirche Neunkirchen am Main St Laurentius Neustadtlein am Forst St Johannes der Taufer Obernsees St Jakob St Rupertus Saas Auferstehungskirche Stockau St Matthaus Streitau St Georg Trobersdorf St Laurentius Warmensteinach Zur Heiligen Dreifaltigkeit Weidenberg St Michael St Stephan 49 9377 11 72307 Koordinaten 49 56 15 7 N 11 43 23 1 O Normdaten Geografikum GND 1025575822 lobid OGND AKS VIAF 259805634 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Michael am Gurtstein amp oldid 235066741