www.wikidata.de-de.nina.az
St Michael ist eine romisch katholische Pfarrkirche im Kerpener Stadtteil Buir im Rhein Erft Kreis in Nordrhein Westfalen Querschiff und Chor wurden zwischen 1890 und 1891 Kirchenschiff und Turm zwischen 1896 und 1898 nach Planen von Franz Statz erbaut Pfarrkirche St Michael BuirDas Bauwerk ist unter Nr 25 in die Liste der Baudenkmaler in Buir Kerpen eingetragen und dem hl Erzengel Michael geweiht Zweitpatron ist der hl Blasius von Sebaste Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Glocken 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine Kirche in Buir wurde erstmals um das Jahr 1300 im Liber valoris erwahnt Zu dieser Zeit war Buir bereits eine eigenstandige Pfarrei Seit dem 15 Jahrhundert besass der Herzog von Julich das Kollationsrecht an der Pfarrkirche Bis 1802 Franzosenzeit gehorte die Pfarre zum Dekanat Bergheim im Erzbistum Koln Nach der Auflosung des Erzbistums gehorte die Buirer Pfarre bis 1821 zum ersten Bistum Aachen und zahlt seitdem wieder zum Erzbistum Koln 1 Uber die um 1300 erwahnte Pfarrkirche ist bekannt dass sie sich am Ort des heutigen Kirchengebaudes befand und eine einschiffige Saalkirche mit einem vorgebauten Glockenturm war Um das Jahr 1600 wurde die Saalkirche um ein sudliches Seitenschiff zu einer zweischiffigen Hallenkirche im Baustil der Spatgotik erweitert 1629 wurde schliesslich noch eine Sakristei angebaut Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Gotteshaus stark beschadigt In der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts wurde der Glockenturm baufallig und musste 1741 teilweise neu errichtet werden Somit besass St Michael einen dreigeschossigen dem Kirchenschiff vorgesetzten Glockenturm der in den unteren beiden Geschossen noch Formen der Gotik und im oberen Geschoss barocke Formen aufwies Bekront wurde der Turm von einem achtseitigen Turmhelm Ende des 19 Jahrhunderts nahm die Bevolkerung in Buir so stark zu dass ein Neubau der Kirche beschlossen wurde Dazu fertigte der Kolner Architekt und Diozesanbaumeister Franz Statz die Plane zum Kirchenneubau an So wurde 1890 zunachst der Chor der alten Kirche niedergelegt und am 5 Oktober 1890 der Grundstein zum Neubau gelegt Im Verlauf des Jahres 1891 wurde an das alte Kirchenschiff der heutige Chor mit den Sakristeien und dem Querschiff angebaut Am 15 Januar 1892 wurde der Neubau durch den damaligen Ortspfarrer Castenholz eingesegnet und die erste heilige Messe gelesen Den von einem Bildhauer namens Jager geschaffenen Hochaltar stiftete der Buirer Burger Peter Hess 2 Die Weihe des Hochaltares nahm am 9 Juni 1892 der Kolner Erzbischof Philipp Krementz vor 3 Erst 1896 wurde schliesslich auch das mittlerweile baufallig gewordene Kirchenschiff und der Turm der alten Kirche abgerissen und bis 1898 das heutige Langhaus und der Glockenturm errichtet Am 18 Mai 1898 konnte nun schliesslich die gesamte neue Pfarrkirche durch den Kolner Weihbischof Antonius Fischer konsekriert werden 4 Architektur BearbeitenSt Michael ist eine dreischiffige und vierjochige Kreuzbasilika aus Backsteinen im Baustil der Neugotik Die geostete Kirche besitzt im Westen einen vorgebauten Glockenturm ein sich an das Langhaus anschliessendes Querschiff und schliesst im Osten mit einem funfseitig geschlossenem Chor Die beiden Nebenchore der Seitenschiffe sind zu zwei Seiten geschlossen An der Sud und Nordseite des Chors befindet sich je eine Sakristei Ausstattung BearbeitenIm Innenraum von St Michael befinden sich teilweise noch Ausstattungsstucke aus der Vorgangerkirche Dazu zahlen ein barockes Taufbecken aus Blaustein aus dem 17 Jahrhundert eine Holzfigur des hl Blasius aus dem 17 Jahrhundert eine Salvator mundi Holzfigur aus dem 18 Jahrhundert Ebenfalls aus dem 18 Jahrhundert stammt eine Holzfigur des hl Johannes Nepomuk Von der neugotischen Ausstattung der 1890 1900er Jahre sind nur noch vier Reliefs der vier Evangelisten der ehemaligen Kanzel die Weihwasserbecken ein kleiner Altar mit dem Gnadenbild Unserer Lieben Frau von der immerwahrenden Hilfe und das Triumphkreuz erhalten Der Rest der Ausstattung wie Kanzel Hochaltar Nebenaltare Kommunionbank Kreuzwegstationen und Kirchenbanke wurden zum Teil im Zweiten Weltkrieg beschadigt aber grosstenteils nach der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils aus dem Innenraum entfernt Am 13 September 1981 wurde durch den Kolner Weihbischof Augustinus Frotz der heutige Volksaltar geweiht Der Altar wie der Ambo sind Werke des Frechener Kunstlers Olaf Hohnen Das Sakramentshaus mit Tabernakel im Chor des nordlichen Seitenschiffs ist ein Werk des Kunstlers Walter Prinz aus Koln Die heutigen Kirchenbanke stammen aus der dem Tagebau Fortuna Garsdorf zum Opfer gefallenen Pfarrkirche St Barbara in Fortuna In den 1990er und 2000er Jahren wurden Figuren aus dem Depot des Erzbistums in der Buirer Kirche aufgestellt 1998 wurde weiterhin ein alter reliefartiger Kreuzweg aus Ton angeschafft Er stammt aus der Kirche St Panateon in Unkel 5 Die Fenster der Kirche entwarf der Glasmaler Paul Weigmann Eingesetzt wurden die Entwurfe durch die Firma Glasmalerei Oidtmann aus Linnich in den Jahren 1973 bis 2000 6 Orgel BearbeitenDie Orgel aus dem Jahr 1966 ist ein Werk der Bonner Orgelbaufirma Johannes Klais und besitzt 18 Register Das Instrument ist im nordlichen Querschiff aufgestellt wodurch der Klang der Orgel den Kirchenraum nicht gut ausfullen kann da der Standort sehr ungunstig gelegen ist Die Orgelbuhne der alten Orgel ist erhalten und befindet sich wie ublich im Westen des Mittelschiffs Der Orgelprospekt der alten Orgel ist ebenfalls erhalten aber ansonsten ist die alte Buirer Orgel nach dem Krieg komplett abgebaut worden 7 Glocken BearbeitenNr Name Durchmesser mm Masse kg ca Schlagton HT 1 16 Giesser Gussjahr Sonstiges 1 Alte Maria 1 250 1 350 e 5 Johann Duisterwalt amp Christian Duisterwalt Koln 1409 2 Maria 1 000 620 g 6 Hans Huesker Fa Petit amp Gebr Edelbrock Gescher 1951 3 Michael 880 420 a 7 Hans Huesker Fa Petit amp Gebr Edelbrock Gescher 1960 4 Agnes 771 290 h 8 Hans Huesker Fa Petit amp Gebr Edelbrock Gescher 1960 5 Maria 680 210 cis 10 Christian Kloit Koln 1411 6 Himmelskonigin 362 35 h 4 Hans Huesker Fa Petit amp Gebr Edelbrock Gescher 1966 im Dachreiter der VierungMotiv O Heiland reiss die Himmel auf 8 Einzelnachweise Bearbeiten Paul Clemen Die Kunstdenkmaler des Kreises Bergheim In Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 4 Hrsg Paul Clemen Dusseldorf 1899 S 51 f 431 f General Anzeiger fur Stadt und Kreis Duren Durener Zeitung Nr 6 Mittwoch 20 Januar 1892 Artikel Locales General Anzeiger fur Stadt und Kreis Duren Durener Zeitung Nr 48 Mittwoch 15 Juni 1892 Artikel Locales Waltraud Schnell Die katholische Kirche St Blasius und St Michael in Kerpen Buir Kerpen Buir 1998 S 4 ff Waltraud Schnell Die katholische Kirche St Blasius und St Michael in Kerpen Buir Kerpen Buir 1998 S 10 ff Kerpen Buir Kath Kirche St Michael In Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e V Abgerufen am 21 Februar 2017 WERKVERZEICHNIS Stand X 2016 PDF PDF In Internetseite Orgelbau Klais Bonn Abgerufen am 21 Februar 2017 Gerhard Hoffs Glocken im Dekanat KerpenKirchen und Kapellen in Kerpen Christus Kirche Kerpen Christus Konig Horrem Heilig Geist Kirche Neu Bottenbroich Johannes Bugenhagen Kirche Blatzheim Johanneskirche Kerpen Kreuzkirche Horrem Lukaskirche Bruggen Lutherkirche Buir Marienkapelle Niederbolheim Schlosskapelle St Elisabeth Turnich St Albanus und Leonhardus Manheim St Clemens Hemmersbach St Cyriakus Gotzenkirchen St Josef Bruggen St Kunibert Blatzheim St Maria Konigin Sindorf St Martinus Kerpen St Michael Buir St Quirinus Modrath St Rochus Balkhausen St Ulrich Sindorf 50 86014 6 581805 Koordinaten 50 51 36 5 N 6 34 54 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Michael Buir amp oldid 215644528