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St Mauritius ist die romisch katholische Pfarrkirche von Prinzbach einem Ortsteil von Biberach in Baden Wurttemberg Sie gehort mit St Symphorian Zell am Harmersbach St Gallus Oberharmersbach St Ulrich Nordrach und St Blasius Biberach zur Seelsorgeeinheit Zell am Harmersbach des Erzbistums Freiburg Sie ist zugleich Pfarrkirche von Schonberg einem Ortsteil von Seelbach Schutter St Mauritius von Nordosten Kirche mit Pfarrhaus und WirtschaftsgebaudenInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPrinzbach wird 1257 in den Annalen des Dominikanerklosters Colmar zum ersten Mal erwahnt 1 In Brusbach monte Brisgaudie inveniebatur argentum in magna quantitate In Prinzbach im Schwarzwald fand man Silber in grosser Menge Das Datum war Grundlage der 750 Jahr Feier im Jahr 2007 Ein Pfarrer in Prinzbach Walterus Clericus de Brunsebach wird 1291 genannt Jedoch ist die Pfarrei alter schliesslich war Prinzbach im 13 und 14 Jahrhundert eine durch ihren Silberbergbau bluhende Stadt Man hat erwogen der heilige Mauritius sei zum Kirchenpatron gewahlt worden weil er neben den Soldaten Waffen und Messerschmieden auch die Bergleute beschutzte 2 ein sonst allerdings nicht belegter Glaube 3 Mit dem Niedergang des Silberbergbaus im 14 Jahrhundert ging Prinzbach seiner Stadtrechte verlustig Es gehorte in dieser Zeit den Herren von Geroldseck die 1560 den Protestantismus einfuhrten Nach ihrem Aussterben 1634 kam Prinzbach als osterreichisches Lehen an die Herren von Cronberg und wurde wieder katholisch Den ebenfalls ausgestorbenen Cronbergern folgten die Herren von der Leyen die Hohengeroldseck 1697 in Besitz nahmen 1819 kam Prinzbach zum Grossherzogtum Baden Die Pfarrei bis 1803 im Erzbistum Strassburg dann im Bistum Konstanz gehort seit 1821 zum neu gegrundeten Erzbistum Freiburg nbsp Inneres nach Osten nbsp Inneres nach Westen nbsp Hochaltar und Zelebrationsaltar nbsp KanzelDie erste Kirche war ein Rechteckraum viel kleiner als das heutige Schiff mit ostlich angeschlossenem Rechteckchor Im 13 Jahrhundert wurde das Schiff in der heutigen Grosse neu aufgefuhrt und uber dem Chor ein Turm errichtet Nach Kriegszerstorungen mussten das Schiff und der Turm oberhalb seiner beiden unteren Geschosse in den Jahren 1699 bis 1701 wiederum neu gebaut werden So blieb die Kirche abgesehen vom Anbau einer Sakristei 1867 und der Kronung des Turms mit einer neuen hoheren Pyramide 1935 1950 bis 1970 erhielt das Schiff eine neue Holzdecke und eine Heizung Bei den Erdarbeiten traten die Fundamente der ersten Kirche zu Tage Die letzte Innenrenovation erfolgte 1983 bis 1990 Gebaude BearbeitenVom Dorf her nahert man sich der Ostseite der Kirche also dem Chorturm auf dessen quadratischen Untergeschossen eine achteckige Glockenstube und dann der spitze Turmhelm aufsitzen In der Ostwand des untersten Geschosses offnet sich ein spitzbogiges Zwillingsfenster in der Glockenstube offnen sich Rundbogenfenster Das nahezu quadratische Schiff wird jederseits durch vier Rundbogenfenster in der Westwand durch zwei Oculi beleuchtet Schiff und Turm sind schiefergedeckt Bis auf rote Eckquader Fenster und Turrahmungen ist das Aussere weiss getuncht Zum Ensemble gehoren der Friedhof rund um die Kirche mit einem Sandsteinkreuz von 1762 eine Lourdesgrotte von 1913 und das Pfarrhaus von 1863 mit Scheune und Stallungen Der letzte Pfarrer der den Hof noch selbst mit Knecht und Magd bewirtschaftete war Wilhelm Berger 1834 1901 Er grundete 1866 die Kongregation der Franziskanerinnen vom Gottlichen Herzen Jesu in Gengenbach und ruht auf dem Friedhof Im Innern fuhrt ein niedriger Bogen ins Chorquadrat dessen Gewolberippen auf Konsolen ruhen und in einem Schlussstein mit einem Lamm Gottes zusammentreffen Die holzerne Kassettendecke wird in der Mitte des Schiffs von zwei Holzsaulen gestutzt In ihre Kapitelle ist Den 29 August 1700 geschnitzt vielleicht das Weihedatum nach der Wiederherstellung Zwei weitere Holzsaulen tragen im Westen eine Orgelempore deren Holzbrustung in der Mitte etwas vorschwingt Das Braun des Holzes bestimmt mit dem Weiss der Wande roten Architekturgliederungen und dem Glanz der Altare das Innere Ausstattung BearbeitenUber den Hochaltar urteilt das Dehio Handbuch 1997 4 Choraltar mit Adikula und Blindflugeln in prunkvoller Aufmachung um 1715 Philipp Winterhalder zugeschrieben Herzhaft frische in Lustertechnik gefasste Schnitzfiguren der drei Ritter Heiligen Mauritius Georg und Sebastian Philipp Winterhalder war ein Schwager des damaligen Prinzbacher Pfarrers Die Kosten trug vermutlich der Patronatsherr Karl Kaspar von der Leyen und Hohengeroldseck 1655 1739 Die Farbfassung des Altars ist gemass Spuren der ursprunglichen Fassung erneuert blau und golden Mauritius steht in der Mitte zwischen Pilastern die einen Bogen tragen dem Palmblatter Kreuz und Krone aufsitzen Schleierbretter neben den Pilastern enden oben in einer Volute unten in einer Sonnenblume Seitlich steht links Georg den Drachen totend rechts Sebastian einen Bogen in der linken einen Pfeil in der rechten Hand Die beiden Seitenaltare sind junger 1761 1763 Ihr Schopfer ist unbekannt Zentrum des linken ist eine Pieta zwischen jederseits einer Saule mit einem Schleierbrett und unter einer Muschel Zum Auszug leitet ein mit Bluten umwundenes Herz in einem Strahlenkranz uber Daruber thront Gottvater zwischen Putten Zentrum des rechten Seitenaltars ist die Heilige Familie umgeben ahnlich wie links die Pieta Im Auszug steht hier ursprunglich nicht vorgesehen eine etwas zu gross geratene Figur des heiligen Antonius 2 nbsp Chorbogen links nbsp Chorbogen rechtsDer Korb der Kanzel von 1782 1783 zeigt in Reliefs die vier Evangelisten schreibend Lukas eine Madonna malend mit ihren Attributen Auf dem Schalldeckel blast ein grosser Engel eine Posaune Mt 24 31 EU und drei Putten halten unter anderem die Gesetzestafeln des Moses Die Laibung des Chorbogens ist mit 1983 restaurierten Heiligenbildern aus dem 19 Jahrhundert ausgemalt links Bischof Konrad von Konstanz mit der Spinne an seinem Kelch Bernhard II Baden in Ritterrustung ein Seliger kein Heiliger und Wendelin mit Hirtenstab und tasche rechts Martha von Bethanien mit einem Schlusselbund Agatha von Catania mit zwei Agathabroten auf einem Buch und Elisabeth von Thuringen mit den Rosen ihres Rosenwunders Verschwunden ist eine Inschrift 2 Weil die Kirche seit dem Luthertum od und schnod gestanden ist sie von Baron von der Leyen renoviert worden unter Pfarrer Blochinger 1701 Die Orgel auf der Empore im hinteren Teil der Kirche ist die dritte an dieser Stelle Sie wurde 2000 von der Waldkircher Orgelbau Jager amp Brommer konstruiert und am 24 September 2000 geweiht Sie verfugt uber 15 Register auf zwei Manualen und Pedal 5 Von den vier Glocken im mittelalterlichen Glockenstuhl der achteckigen Glockenstube wurde die grosste mit einem Durchmesser von 960 mm im Jahr 1768 von Matthaus Edel in Strassburg gegossen Die drei anderen goss die Glockengiesserei Bachert 1951 in Karlsruhe Die Glocken hangen an Glockenjpchen aus Holz und sind auf die Schlagtone as 3 c 2 es 2 f 2 gestimmt 6 Literatur BearbeitenFranz Xaver Kraus Hrsg Prinzbach in Die Kunstdenkmaler der Grossherzogthums Baden Kreis Offenburg Tubingen Verlag J C B Mohr 1908 S 103 105 Abgerufen am 24 Juli 2013 Wolfgang Westermann 750 Jahre Prinzbach Gemeinde Biberach 2007 Wolfgang Westermann Pfarrkirche St Mauritius Prinzbach Schonberg Pfarrei St Mauritius 2002 Dagmar Zimdars Hrsg Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg II Berlin Deutscher Kunstverlag 1997 S 541 ISBN 3 422 03030 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Mauritius Prinzbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Pfarrgemeinde auf der Internetseite der Seelsorgeeinheit Zell am Harmersbach Abgerufen am 24 Juli 2013 Die Pfarrkirche auf der Internetseite der Seelsorgeeinheit Zell am Harmersbach Abgerufen am 24 Juli 2013 Prinzbach bei Landeskunde entdecken online Baden Wurttemberg Abgerufen am 24 Juli 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Westermann 2007 a b c Westermann 2002 Mauritius in Okumenisches Heiligenlexikon Abgerufen am 25 Juli 2013 Zimdars 1997 Waldkircher Orgelbau Die Jager amp Brommer Orgel in der katholischen Pfarrkirche Prinzbach mit Angaben zur Disposition Glockeninspektion Erzbistum Freiburg Kath Pfarrkirche St Mauritius in Biberach Prinzbach48 320324 8 000571 Koordinaten 48 19 13 2 N 8 0 2 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Mauritius Biberach Prinzbach amp oldid 238590320