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Die ehemalige Filialkirche St Martinus war ein Kirchengebaude in dem Erkelenzer Ortsteil Borschemich Der Ort liegt im Abbaugebiet des Tagebaus Garzweiler und wich diesem vollstandig daher entstand im Norden von Erkelenz westlich von Mennekrath Borschemich neu als neuer Stadtteil von Erkelenz Die Kirche wurde am 23 November 2014 nach einem letzten Gottesdienst profaniert Am 15 Februar 2016 wurde mit dem Abriss des Gebaudes begonnen 1 Es gehorte zuvor zur Pfarrei St Lambertus Erkelenz Pfarrkirche St Martinus 2007 Als Ersatz bzw Nachfolgebau wurde am Umsiedlungsort Borschemich neu die Martinus Kapelle mit zugehorigem Gemeindezentrum errichtet Der erste Spatenstich war im Dezember 2013 und die Grundsteinlegung fand am 22 Juni 2014 statt Die Konsekration des neuen Gotteshauses erfolgte am 3 Mai 2015 durch den Aachener Weihbischof Johannes Bundgens Zahlreiche Einrichtungsgegenstande der alten Pfarrkirche wurden in die neue Kapelle ubernommen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Kirchenschliessung 2 Gelaut 3 Orgel 4 Fenster 5 Ausstattung 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ruckwartige Ansicht der Kirche vom Kalvarienberg in den Kirchenanlagen 2014 nbsp Innenraum der Kirche am Tag vor der Profanierung im Jahr 2016Die katholische Pfarrkirche St Martinus wurde in den Jahren 1906 und 1907 nach den Planen des Kolner Diozesanbaumeisters Heinrich Renard unter der Leitung des Bauunternehmers Max Sauer aus Koln erbaut Die feierliche Einsegnung fand am 27 Oktober 1907 durch Dechant Hermann Josef Kamp aus Erkelenz im Auftrag des Kardinals Anton Fischer von Koln statt Am 9 Oktober 1915 erfolgte die Weihe der Kirche zu Ehren des Heiligen Bischofs Martinus durch den Kolner Weihbischof Peter Josef Lausberg Die neue Kirche ersetzte die alte kleine Kirche aus dem 12 Jahrhundert die im Jahre 1451 erneuert und 1784 nach Umbau und Erweiterung neu benediziert wurde aber im 19 Jahrhundert nicht mehr ausreichte Die alte Kirche stand auf dem heutigen Friedhof hinter dem Treppenaufgang und wurde nach Fertigstellung der an anderer Stelle errichteten neuen Kirche Anfang der 1920er Jahre abgebrochen Die neue Kirche der Pfarrgemeinde St Martinus wird im Handbuch des Bistums Aachen offiziell so beschrieben Einschiffige Backsteinkirche in drei Jochen im Langschiff hinter spitz geschlossenem Triumphbogen schmaleres Chorjoch und dreiseitig geschlossener Chor das Schiff hat spitzbogiges Kreuzgratgewolbe der dreigeschossige Turm 35 m hoch steht an der Sudecke der westlichen Vorhalle 150 Sitz und 100 Stehplatze Im letzten Kriegsjahr 1945 erlitt der Kirchenbau einige Schaden 1950 wurden diese repariert 1982 erfolgte eine umfassende Aussen und Innenrenovierung Kirchenschliessung Bearbeiten nbsp Am Morgen der Entwidmung bricht Hans Willi Schulte Brudermeister der St Martinus Schutzenbruderschaft Borschemich die ersten Steine aus der Kirche und beginnt damit symbolisch den Abriss Die Steine wurden nach dem letzten Gottesdienst an die Bewohner verteilt nbsp Entnahme der Glocken 2016 Die Kirchenschliessung in Form einer Entwidmung und Profanierung des Kirchengebaudes und des Altares fand am 23 November 2014 statt Nach Verlesen der Profanierungsurkunde des Aachener Bischofs durch den Domkapitular Pfarrer Rolf Peter Cremer wurde nach der letzten Eucharistiefeier in der Kirche das Ewige Licht ausgeloscht In einer feierlichen Prozession wurde das Allerheiligste in die Heilig Kreuz Kirche des Nachbarortes Keyenberg geleitet Spater erfolgt dann der Abriss des Gebaudes weil der gesamte Ort Borschemich dem heranruckenden Tagebau Garzweiler weichen musste Am neuen Umsiedlungsstandort Borschemich neu entstand eine Martinus Kapelle als Ersatzbau Am 10 Dezember wurden die Glocken die Turmuhren und das Turmkreuz ausgebaut um sie bei der Kapelle in Neu Borschemich weiter verwenden zu konnen Am 15 Februar 2016 wurde damit begonnen die Kirche abzureissen 2 Gelaut BearbeitenDie Glocken stammen zum Teil noch aus der alten Kirche In den Kriegsjahren wurden viele Glocken fur Rustungszwecke eingeschmolzen Auf Grund ihres hohen Alters wurde teilweise hiervon Abstand genommen so dass heute weiterhin die alten Glocken vorhanden und noch in Gebrauch waren Nr Name Durchmesser mm Masse kg ca Schlagton HT 1 16 Giesser Gussjahr 1 Johannes 1 106 800 f 1 Rudolf Edelbrock Fa Petit amp Gebr Edelbrock Gescher 18802 Martinus 953 550 as 5 Jakob von Venraide 14643 Pius X 852 380 b 2 Hans Huesker Fa Petit amp Gebr Edelbrock Gescher 19584 Sterbeglocke 492 75 c 11 Johann von Coellen 1583Motiv Te Deum 3 Die Glocken die Turmuhr und das Turmbesteck Kreuz und Wetterhahn wurden am 10 Dezember 2014 ausgebaut Sie werden nun am Umsiedlungsstandort Borschemich neu in der Martinus Kapelle verwendet Orgel BearbeitenDie vom Orgelbauer Johannes Klais aus Bonn im Jahr 1911 gebaute Orgel hat 16 Register verteilt auf zwei Manuale und Pedal pneumatische Traktur und wurde 1971 repariert und 1988 generaluberholt durch Josef Wilbrand Ubach Palenberg Die Orgel wurde wegen des anstehenden Tagebaues bereits im Marz 2013 ausgebaut Sie wurde restauriert und in die Pfarrkirche St Lambertus Erkelenz eingebaut Seit der feierlichen Orgel Neu Weihe am 29 September 2013 ist sie dort als Chororgel im Einsatz Fenster Bearbeiten nbsp Fenster im Eingangsbereich nach einem Entwurf von Maria KatzgrauDie ursprungliche Verglasung der Kirche wurde durch Kriegseinwirkung 1945 zerstort Im Zuge der Renovierungsarbeiten wurden die achtzehn Fenster der Kirche in der Nachkriegszeit durch neue Bleiglasfenster ersetzt Im Jahr 1949 erfolgte der Einbau der vier Chorfenster nach Entwurfen von Maria Katzgrau Ein Jahr spater gestaltete die Kunstlerin zwei weitere Fenster im Eingangsbereich und uber der Eingangspforte Die zwei Fenster der Kapelle nach Entwurfen von Marianne Hilgers wurden 1951 fertiggestellt Die sechs Fenster aus Ornamentglas ebenfalls von Katzgrau entworfen ersetzten ab 1960 die Verglasung aus Klarglas die notdurftig nach dem Zweiten Weltkrieg eingesetzt worden war Im Zuge des Abrisses der Kirche wurden die meisten Fenster zerstort Einzelne Glasmalereien wurden in die neue Kirche in Borschemich neu transloziert 4 Ausstattung Bearbeitengeschnitzter Hochaltar mit sechs Altarbildern wertvolle kunstlerisch geschnitzte Kommunionbank aus der alten Pfarrkirche kunsthandwerklicher Tischaltar Oregon Pinie aus 1977 Verkundigungspult Ambo Priestersitz und Messdienerbanke Oregon Pinie aus 1983 lebensgrosse Holzstatue des Pfarrpatrons St Martinus aus der alten Pfarrkirche auf Sockel von der Brustung der fruheren Kanzel Martinusgemalde aus der alten Kirche angebracht an der rechten hinteren Seitenwand Weihnachtskrippe mit holzgeschnitzten Krippenfiguren aus dem Jahr 1962Siehe auch BearbeitenListe der profanierten Kirchen im Bistum AachenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martinus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dokumentation Garzweiler St Martinus Fotos und 360 Ansicht Glocken auf YoutubeEinzelnachweise Bearbeiten Andreas Speen Borschemich Abriss der St Martinus Kirche In RP ONLINE Abgerufen am 15 Februar 2016 Abriss der St Martinus Kirche auf domradio de abgerufen am 7 Oktober 2022 Norbert Jachtmann Glocken in der Region Heinsberg S 27 Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e V Glasmalereien in St Martinus Borschemich Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e V abgerufen am 13 Januar 2018 Kirchen und Kapellen in der Stadt Erkelenz Evangelisch Freikirchliche Gemeinde Erkelenz Evangelische Kirche Erkelenz Evangelische Kirche Lovenich Evangelische Kirche Schwanenberg Gasthauskapelle Holzweiler Hl Dreifaltigkeit Gerderhahn Heilig Kreuz Keyenberg Herz Jesu Kirche Kuckum Kapelle am Gasberg Lovenich Kapelle am Stettener Berg Lovenich Kapelle Bellinghoven Kapelle Commerden Kapelle Golkrath Kapelle Hl Antonius Lovenich Kapelle Hl Barbara Kleinbouslar Kapelle Hl Familie Oerath Kapelle St Josef Berverath Kapelle St Jakobus Wockerath Kapelle St Luzia Terheeg Kapelle zu Ehren Karls des Grossen Oestrich Leonhardskapelle Erkelenz Marienkapelle Houverath Muttergotteskapelle Erkelenz Neuapostolische Kirche Erkelenz Schacherhauschen Erkelenz St Antonius Tenholt St Christophorus Gerderath St Cosmas und Damian Holzweiler St Josef Hetzerath St Josef Matzerath St Lambertus Erkelenz St Lambertus Immerath neu St Laurentius Houverath St Maria Empfangnis Katzem St Martinus Borschemich neu St Michael Granterath St Petrus Keyenberg Kuckum St Pauli Bekehrung Lovenich St Servatius Kuckhoven St Severin Schwanenberg St Stephanus Golkrath St Valentin Venrath Rochuskapelle Oerath Wegekapelle Gerderath Wegestock Pesch Wendelinuskapelle Kaulhausen Durch den Tagebau abgerissene Bauwerke St Lambertus Immerath St Martinus Borschemich 51 080867277778 6 4332783333333 Koordinaten 51 4 51 1 N 6 25 59 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martinus Borschemich amp oldid 236447692