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Die katholische Filialkirche St Christophorus ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude in Gerderath einem Ort in Erkelenz im Kreis Heinsberg Nordrhein Westfalen St Christophorus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Gelaute 4 1 Technische Daten 4 2 Inschriften 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte und Architektur Bearbeiten nbsp ChoransichtDer einfache Backsteinsaal wurde in den Jahren 1782 1783 unter Verwendung von Mauerresten des Vorgangerbaus errichtet Der vorgestellte viergeschossige Westturm mit achtseitiger Haube ist von 1786 Baumeister waren Lorenz Moll und Jakob Esser Der dreiseitige Chorschluss wurde 1864 nach Planen von Heinrich Nagelschmidt aus Koln angefugt Im Innenraum wurde eine Spiegeldecke eingezogen Die neugotische Ausstattung fugt sich harmonisch in den barocken Raum ein In der Zeit von November 1944 bis zum 27 Februar 1945 wurde das Kirchengebaude durch Kriegseinwirkungen beschadigt und anschliessend unter der Leitung von Johann Bartz aus Heinsberg wiederhergestellt Seit 2010 ist Gerderath keine eigenstandige Pfarrgemeinde mehr Sie wurde mit einigen anderen ehemaligen Pfarreien zur Pfarre St Lambertus Erkelenz fusioniert Diese fusionierte wiederum 2015 mit der Pfarre St Maria und Elisabeth Erkelenz zur neuen Grosspfarre Christkonig Erkelenz Ausstattung BearbeitenEin Becken eines spatromanischen Taufsteins aus Namurer Blaustein aus dem 12 13 Jahrhundert Es ist mit Reliefs und Palmetten zwischen vier Kopfen geschmuckt Der Messingdeckel ist vom 17 Jahrhundert er wurde 1928 restauriert Der Beichtstuhl und der Orgelprospekt wurden am Ende des 17 Jahrhunderts angefertigt Uber der Kanzel im Kirchenschiff ist am Missionskreuz ein maaslandischer Kruzifixus aus Holz von der Mitte des 15 Jahrhunderts angebracht Die Fassung ist verloren Der Marienleuchter aus Schmiedeeisen wurde 1869 angefertigt er hangt in der Mitte des Kirchensaales Der geschnitzte Hochaltar mit hochaufstrebenden Elementen wurde 1867 von den Bildhauern Heinrich und Johann Bong aus Koln geschaffen Es werden figurliche Darstellungen aus dem Leben Christi gezeigt links die Geburt rechts das Emmausmahl und mittig die Beweinung Die beiden Seitenaltare Christophorus und Marienaltar von 1871 stammen ebenfalls aus der Werkstatt Bong Die heute vorhanden zwolf Rundbogenfenster wurden 1953 nach den Vorlagen des Krefelder Malers Josef Strater gefertigt Die zehn Fenster im Kirchenschiff bestehen aus farbigen Kreisornamenten Antikglas und Blei Die beiden Fenster im Chor stellen auf der linken Seite die Kronung Mariens und auf der rechten Seite Christi Himmelfahrt dar Diese beiden Fenster sind aus buntem Antikglas Blei und Schwarzlot gefertigt Die beschnitzte Kanzel ist mit den Darstellungen der vier Kirchenlehrer Ambrosius Augustinus Hieronimus und Gregorius geschmuckt In der Vorhalle steht ein Marienaltar mit dem Gnadenbild Unserer Lieben Frau von der immerwahrenden Hilfe Orgel BearbeitenSpatestens 1695 hatte die Gerderather Kirchengemeinde bereits eine Orgel Der Erbauer ist unbekannt 1788 wurde die bestehende Orgel durch Maximilian Schauten d A aus Julich erweitert Ein Umbau der Orgel in den romantischen Stil erfolgte 1877 auf die Initiative des Gerderather Vikars und Pfarrverwesers Franz Nekes Hierbei wurde durch Joseph Koulen aus Heinsberg die ursprunglich einmanualige Orgel um ein weiteres Manual auf neun Register erganzt Im Jahre 1928 wurde durch den Orgelbauer Josef Breuer aus Zulpich das einzige unabhangige Pedalregister der Subbass 16 der Orgel hinzugefugt Nach reiflichen Uberlegungen entschied man sich 1982 das Unternehmen Weimbs Orgelbau aus Hellenthal in der Eifel mit dem Ruckbau der Orgel auf die vermutete Disposition von 1788 zu beauftragen Der 1928 hinzugefugte Subbass 16 wurde beibehalten Die barocke Orgel ist mitteltonig gestimmt und verfugt heute uber die folgende Disposition Manual1 Prinzipal 4 2 Bourdon 8 3 Flauto 4 4 Cornett 3 fach5 Octave 2 6 Sesquialtera 2 fach7 Mixtur 3 fach 1 8 Trompete Bass Diskant 8 Pedal9 Subbass 16 Koppeln Manual PedalGelaute Bearbeiten source source VollgelautIm Jahr 1954 erneuerte die Glockengiesserei Otto 1 2 aus Bremen Hemelingen das durch die Glockenvernichtungen des Zweiten Weltkrieges dezimierte dreistimmige Gelaut von Petit amp Gebr Edelbrock Gescher in Westf aus dem 1922 Technische Daten Bearbeiten Nr Name Guss jahr Giesser Gewicht kg Durchmesser mm Nominal 16tel Audio 1 Christophorusglocke 1954 Glockengiesserei Otto 1 350 1 298 dis1 2 source source 2 Marienglocke 1954 Glockengiesserei Otto 830 1 097 fis1 1 source source 3 Josefsglocke 1954 Glockengiesserei Otto 590 977 gis1 2 source source 4 Michaelsglocke 1922 Petit amp Gebr Edelbrock 390 847 ais1 5 source source 3 Inschriften Bearbeiten Nr Name Inschriften1 Christophorusglocke Ad honorem S Christophori Mart yris et Ecclesiae Par ochiae Patroni State in fide Redimite tempus Quae sursum sunt sapite Zu Ehren des hl Christophorus des Martyrers und Pfarrpatrons Seid standhaft im Glauben Nutzt die Zeit Suchet was oben ist 2 Marienglocke Ad honorem B eatae Mariae V irginis immaculatae Reginae caeli et dioec Aquisgrani Patronae Sperate in Deum Magnificate Dominum meum Servite Domino cum laetitia Zu Ehren der seligen Jungfrau Maria der unbefleckten Himmelskonigin und Patronin der Diozese Aachen Hoffet auf Gott Preist meinen Herrn Dienet dem Herrn mit Freude 3 Josefsglocke Ad honorem S Joseph Sponsi B M V et Eccl Univ Patroni Sectamini caritatem Opus justitiae pax Venite et gustate coenam meam Zu Ehren des hl Joseph des Brautigams der seligen Jungfrau Maria und des Patrons der Gesamtkirche Gehet der Liebe nach Friede ist das Werk der Gerechtigkeit Kommt und kostet meine Speise 4 Michaelsglocke paCatos honoro reLICtos DepLoro ChrIstUMqUe eXoro 1922 Die Friedfertigen ehre ich die Hinterlassenen beklage ich und Christum anflehe ich Dono me ded it confraternitas St Christophori Als Geschenk gab mich die St Christophorus Bruderschaft Literatur BearbeitenBischofliches Generalvikariat Aachen Hrsg Handbuch des Bistums Aachen B Kuhlen Verlag Monchengladbach 3 Ausgabe 1994 ISBN 3 87448 172 7 S 651 653 Coester Ernst Altare der Gebruder Bong am Niederrhein vornehmlich in Krefeld In Die Heimat Jg 78 2007 S 92 98 Dehio Georg Bearbeitet von Claudia Euskirchen Olaf Gisbertz Ulrich Schafer Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen I Rheinland Deutscher Kunstverlag 2005 ISBN 3 422 03093 X Gemeinde Gerderath Hg Gerderath in Geschichte und Gegenwart Erkelenz 1971 S 53 88 Hilderath Hans Glocken und Orgeln des Stadtgebietes Erkelenz Schriftenreihe des Heimatvereins der Erkelenzer Lande e V Bd 7 1985 S 47 51 125 f Pfarrgemeinde Gerderath Hg Die Barockorgel der St Christophorus Kirche in Gerderath Erkelenz 1982 Sels Leo Beitrage zur Geschichte der Burgermeistereien Kleingladbach Gerderath und Schwanenberg Erkelenzer Geschichts und Altertumsverein 1925 S 36 41 Einzelnachweise Bearbeiten Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 insbesondere Seiten 406 552 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 insbesondere S 379 508 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen Norbert Jachtmann Glocken in der Region Heinsberg Memento des Originals vom 15 September 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www glockenbuecherbaac de Abgerufen am 14 Dezember 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Christophorus Gerderath Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Audioaufnahme der Orgel Jan Pieterszoon Sweelinck Variationen 4 Verse uber den Choral Allein Gott in der Hoh sei Ehr abgerufen am 19 Mai 2023 Vollgelaut der Glocken auf YouTube abgerufen am 27 November 2014 Kirchen und Kapellen in der Stadt Erkelenz Evangelisch Freikirchliche Gemeinde Erkelenz Evangelische Kirche Erkelenz Evangelische Kirche Lovenich Evangelische Kirche Schwanenberg Gasthauskapelle Holzweiler Hl Dreifaltigkeit Gerderhahn Heilig Kreuz Keyenberg Herz Jesu Kirche Kuckum Kapelle am Gasberg Lovenich Kapelle am Stettener Berg Lovenich Kapelle Bellinghoven Kapelle Commerden Kapelle Golkrath Kapelle Hl Antonius Lovenich Kapelle Hl Barbara Kleinbouslar Kapelle Hl Familie Oerath Kapelle St Josef Berverath Kapelle St Jakobus Wockerath Kapelle St Luzia Terheeg Kapelle zu Ehren Karls des Grossen Oestrich Leonhardskapelle Erkelenz Marienkapelle Houverath Muttergotteskapelle Erkelenz Neuapostolische Kirche Erkelenz Schacherhauschen Erkelenz St Antonius Tenholt St Christophorus Gerderath St Cosmas und Damian Holzweiler St Josef Hetzerath St Josef Matzerath St Lambertus Erkelenz St Lambertus Immerath neu St Laurentius Houverath St Maria Empfangnis Katzem St Martinus Borschemich neu St Michael Granterath St Petrus Keyenberg Kuckum St Pauli Bekehrung Lovenich St Servatius Kuckhoven St Severin Schwanenberg St Stephanus Golkrath St Valentin Venrath Rochuskapelle Oerath Wegekapelle Gerderath Wegestock Pesch Wendelinuskapelle Kaulhausen Durch den Tagebau abgerissene Bauwerke St Lambertus Immerath St Martinus Borschemich 51 094287 6 218879 Koordinaten 51 5 39 N 6 13 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Christophorus Gerderath amp oldid 233866176