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Die romisch katholische Filialkirche St Antonius Abbas im oberfrankischen Gleismuthhausen einem Ortsteil von Sesslach im Landkreis Coburg entstand im Jahr 1603 St Antonius Abbas in GleismuthhausenWestseite Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Kirchengemeinde 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Sockelgeschoss des Turmes mit einem Chorraum ist im Kern noch spatmittelalterlich Ursprunglich war das Gotteshaus eine Filialkirche der Pfarrei Sesslach 1597 erfolgte die Zuordnung zur neuerrichteten Pfarrei Autenhausen 1 Das Langhaus wurde 1603 erbaut und dem heiligen agyptischen Eremiten Antonius geweiht 2 Im Jahr 1766 wurden die oberen Turmgeschosse und das Kirchenschiff umgestaltet 1806 folgte eine Erneuerung und Restaurierung Im spateren 19 Jahrhundert liess die Gemeinde die Sakristei anbauen 1 In den 1970er und 1980er Jahren wurden die Altare renoviert der Dachstuhl und Fussboden erneuert die Kanzel entfernt sowie die Aussenfassade gestrichen Ende der 2000er Jahre folgte ein neuer Innenanstrich und die Erneuerung des Friedhofspflasters sowie die Restaurierung des Friedhofskreuzes 3 Baubeschreibung BearbeitenDie Chorturmkirche steht in einem ummauerten Friedhof am Nordostrand des Dorfes Die Friedhofsmauer besteht aus unverputztem Brockenmauerwerk und tragt auf einem Sandsteinquader rechts vom Eingang die Jahreszahl 1570 1 Der Turmchor des viergeschossigen Turmes hat Grundrissabmessungen von 4 70 Meter mal 3 70 Meter und wird von einer verputzten Flachdecke uberspannt Seitlich sind Rechteckfenster mit geohrten Profilrahmungen im Suden uber dem Zugang zur Sakristei angeordnet Im Osten befindet sich ein kleines Schlitzfenster in einer rundbogigen Schraglaibung Die Kirchenfassade besteht aus verputztem Brocken und Quadermauerwerk Eckquaderung und Profile aus unverputzten Sandsteinquadern gliedern die Turmfassade Der untere Teil stammt wohl noch aus dem 14 Jahrhundert Das erste und zweite Obergeschoss sind im fruhen 17 Jahrhundert mit kleinen Schlitz und gefasten Rechteckfenstern entstanden Das durch ein Gesimsband getrennte dritte Obergeschoss tragt am obersten Eckquader der Sudostecke die Jahreszahl 1766 Es hat allseits rundbogige Schalloffnungen deren Sandsteinrahmungen Kampfer und Scheitelsteine tragen Den Abschluss bildet uber einem holzernen Traufgesims eine achtseitige barocke Haube mit einer Schieferdeckung Daruber befinden sich eine kleine Spitze Knauf und Kreuz Ein runder Chorbogen dessen Bogen profiliert und mit einem reliefierten Keilstein versehen ist verbindet den Chor mit dem Langhaus Daruber ist eine Kartusche mit der Jahreszahl 1766 vorhanden Das Langhaus ist ein barocker Saalbau mit drei Fensterachsen der von einer verputzen Flachdecke uber einer von Profilen begrenzten Hohlkehle uberspannt wird Die Decke hat einen Stuckrahmen Im Spiegel befindet sich das Auge Gottes Eine holzerne Empore steht in der Westseite und stammt wohl aus dem Jahr 1766 Sie ruht auf zwei geschwellten Saulen und hat eine Brustung mt profilierten Vierkantbalustern und ist im Mittelteil vorgezogen Den Zugang bildet eine Podesttreppe nbsp EingangsportalDie Langsseiten des Langhauses haben drei Rechteckfenster Im Westen sind der rechteckige Eingang und daruber ein kleines rechteckiges Fenster angeordnet uber dem sich ein Inschriftstein mit der Bezeichnung H PFAR J AG PF 1806 befindet Die Fassade ist durch unverputzte Sandsteinquader bei den Fenster und Turrahmungen sowie Ecklisenen gegliedert Die Fenster und das Westportal haben geohrte Profilrahmungen Das Portal verziert zusatzlich eine waagrechte Gesimsverdachung Den oberen Abschluss bildet ein profiliertes holzernes Traufgesims unter einem Satteldach mit einer Ziegeldeckung 1 Ausstattung BearbeitenDer Hochaltar stammt aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Er hat einen marmorierten Holzaufbau mit vergoldetem Dekor und farbige Figuren mit Teilvergoldungen Auf einem Sandsteinstipes steht ein Drehtabernakel eingerahmt seitlich von gewundenen Saulen und oben vom Lamm Gottes mit Strahlenglorie uber einem verkropften waagrechten Gesims Dahinter befindet sich der Aufsatz mit vier gewundenen korinthischen Saulen und Akanthuswangen Vor dem rundbogig gerahmten Mittelfeld steht auf dem Tabernakel die Statue des heiligen Antonius Eremita Seitlich sind Statuen links eines Bischofs und rechts des heiligen Paulus angeordnet Uber den Aussensaulen stehen Putten und in der Mitte in einem halbkreisformig schliessendem Brettrahmen mit einem Kreuz die Figur des heiligen Georg zu Pferd den Drachen totend 1 Die gleichartig gestalteten Seitenaltare sind um 1766 entstanden Sie haben einen marmorierten Holzaufbau mit vergoldetem Dekor und einen Steinstipes mit schlichter Holzverkleidung Darauf befinden sich Aufbauten mit seitlichen Pfeilern auf gebauchten Sockeln und verkropften Gebalkstucken sowie Ziervasen In der Mitte sind Tabernakelgehause angeordnet Auf dem rechten steht eine ehemalige barocke Prozessionsfigur einer Madonna mit Strahlenkranz aus der Mitte des 18 Jahrhunderts Auf dem linken Tabernakelgehause ist ein Altarkreuz mit Rocaillefuss aus dem Ende des 18 Jahrhunderts vorhanden Dahinter befindet sich ein Altarblatt mit einem Olbild auf Leinwand das die heiligen Petrus und Paulus zeigt 1 An den Wanden des Kirchenschiffes stehen Holzfiguren der heiligen Anna selbdritt und des heiligen Wendelin jeweils aus dem 18 Jahrhundert 1 4 Orgel Bearbeiten1894 stellte der Eichstatter Orgelbauer Joseph Franz Bittner die Orgel 5 mit sechs Registern auf einem Manual und Pedal auf Der dreiteilige Neurenaissance Orgelprospekt hat eine rechteckige Form Er besteht aus einem vorspringenden etwas uberhohten Mittelrisalit mit einem grossen Rundbogenfeld und niedrigeren Seitenteilen mit jeweils zwei schmalen Rundbogenfeldern Reich profilierte Gesimse und kannelierte Pilaster des Mittelrisalits verzieren das Gehause 6 Kirchengemeinde BearbeitenGleismuthhausen ist seit Jahrhunderten eine Filialkirche der Pfarrei Autenhausen Die Kirchengemeinde zahlt 36 Mitglieder davon besuchen etwa 40 bis 50 regelmassig die Kirche 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Antonius Eremita Gleismuthhausen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Karl Ludwig Lippert Bayerische Kunstdenkmale Landkreis Staffelstein Deutscher Kunstverlag Munchen 1968 S 116 f Lothar Hofmann Denkmale Region Coburg Neustadt Sonneberg Orte der Einkehr und des Gebets Historische Sakralbauten Ein Fuhrer durch die Kirchen der Landkreise Coburg und Sonneberg Verlag Geratemuseum des Coburger Landes Ahorn 2007 ISBN 3 930531 04 6 S 87 a b Pfarrbrief der Pfarreiengemeinschaft Sesslach November 2011 Homepage der Pfarrei Sesslach Gleismuthhausen Hermann Fischer und Theodor Wohnhaas Der Nurnberger Orgelbau im 19 Jahrhundert In Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Stadt Nurnberg Bd 59 1972 S 2334 online abgerufen am 22 Juli 2017 Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Alte Orgeln im Coburger Land Teil IV Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1980 S 125 50 240555555556 10 740833333333 Koordinaten 50 14 26 N 10 44 27 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Antonius Abbas Gleismuthhausen amp oldid 230523837