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St Anna ist die romisch katholische Kirche in Roblingen am See einem Ortsteil der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land im Landkreis Mansfeld Sudharz in Sachsen Anhalt Die nach der heiligen Anna der Mutter Marias benannte Kirche gehort zur Pfarrei St Bruno mit Sitz in Querfurt im Dekanat Merseburg des Bistums Magdeburg Das Gebaude steht als Baudenkmal unter der Erfassungsnummer 094 76491 unter Denkmalschutz St Anna von links Sakristei Kirche mit Dachreiter und Pfarrhaus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage Architektur und Ausstattung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDurch die Reformation erlosch das katholische Leben in Oberroblingen das damals zum Osterbann bannus orientalis des Bistums Halberstadt gehorte fur mehrere Jahrhunderte Nachdem im 19 Jahrhundert im Zuge des Bergbaus wieder Katholiken in den Raum Oberroblingen und Stedten zugezogen waren fanden seitens der Missionsgemeinde Eisleben ab 1887 in Stedten im Saal des Gasthofs Sachsischer Hof katholische Gottesdienste statt Spater wurden die Gottesdienste nach Oberroblingen in den Saal des Gasthofs Goldener Anker nach anderer Quelle Zum Anker verlagert wo am 21 Mai 1891 auch mit katholischem Schulunterricht begonnen wurde Am 16 August 1891 begann der Bau des Missionshauses mit der Grundsteinlegung am 2 November 1891 bezog die einklassige katholische Schule ihren neuen Klassenraum im Missionshaus Am 6 Dezember 1891 wurde die Kirche des Missionshauses eingeweiht und es fand in ihr die erste Heilige Messe statt Die Kirche das Schulhaus und das Pfarrhaus waren als Missionshaus unter einem gemeinsamen Dach erbaut worden Am 20 April 1892 wurde mit dem Seminarpriester Josef Westermann der erste ortsansassige Seelsorger fur Oberroblingen ernannt womit in der damals noch selbststandigen Gemeinde Oberroblingen eine katholische Gemeinde als Missionsvakarie gegrundet wurde Am 1 Mai 1892 trat Westermann seinen Dienst in Oberroblingen an Zum Seelsorgebezirk Oberroblingen gehorten anfangs 47 Ortschaften darunter die Stadt Querfurt Die Kirche bekam 1900 ihren Dachreiter 1902 wurde der Chor an das Kirchenschiff angebaut sowie die bisher einklassige Schule um einer zweite Klasse erweitert 1907 wurde aus der Kirchengemeinde Oberroblingen die Tochtergemeinde Querfurt ausgegliedert 1910 folgte in Oberroblingen der Anbau der Sakristei 1919 folgte die Erhebung der Filialvikarie Oberroblingen zur Filialkirchengemeinde der Pfarrei Eisleben Das Preussenkonkordat vom 14 April 1929 durch die Bulle Pastoralis officii nostri vom 13 August 1930 in Vollzug gesetzt errichtete die Mitteldeutsche Kirchenprovinz Das Bistum Paderborn stieg dadurch zum Erzbistum und zum Metropolitansitz der mitteldeutschen Kirchenprovinz auf Zugleich kam der vom Geistlichen Gericht Erfurt abgetrennte Regierungsbezirk Merseburg mit dem Dekanat Eisleben zu dem auch die Kirche in Oberroblingen als Filialkirche der Pfarrei Eisleben gehorte an das nunmehrige Erzbischofliche Kommissariat Magdeburg 1936 bekam die Kirche ihre Orgel In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die katholische Schule Oberroblingen am 1 September 1938 von den staatlichen Behorden geschlossen Durch die Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa stieg ab 1945 die Zahl der Katholiken in der Kirchengemeinde Oberroblingen so stark an dass 1947 die Tochtergemeinde Teutschenthal ausgegliedert wurde in der es zur Einrichtung einer Kapelle kam Am 1 Juli 1950 schlossen sich die bisher selbststandigen politischen Gemeinden Oberroblingen und Unterroblingen zur Gemeinde Roblingen am See zusammen Infolgedessen anderte sich die Bezeichnung der katholischen Kirchengemeinde von Oberroblingen am See in Roblingen am See Am 1 November 1959 erfolgte die Erhebung der Filialkirchengemeinde Roblingen am See zur Pfarrei Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil erfolgte um 1970 eine Umgestaltung des Innenraumes auch neue in Beton eingefasste Buntglasfenster wurden in die Ruckwand des Chorraumes eingebaut Am 8 Juli 1994 wurde das Bistum Magdeburg gegrundet und die Zugehorigkeit von Roblingen am See wechselte vom Erzbistum Paderborn zum Bistum Magdeburg Am 1 Marz 2006 wurde der Gemeindeverbund Querfurt Nebra Roblingen errichtet 1 Zu diesem Zeitpunkt gehorten zur Pfarrei Roblingen am See rund 600 Katholiken die Kapelle in Teutschenthal bestand bereits nicht mehr Am 1 Januar 2009 wurde das Dekanat Merseburg gegrundet dem die St Anna Kirche seitdem angehort 2 Das bisherige Dekanat Eisleben wurde aufgelost Am 28 November 2010 dem 1 Advent entstand aus dem Gemeindeverbund die heutige Pfarrei St Bruno mit Sitz in Querfurt 3 zu der neben der St Anna Kirche in Roblingen am See auch die St Salvator Kirche in Querfurt und die St Josefs Kapelle in Nebra gehoren Die Pfarrei Roblingen am See wurde in diesem Zusammenhang aufgelost Lage Architektur und Ausstattung BearbeitenDie Kirche steht in Oberroblingen an der Landesstrasse 175 auf dem Grundstuck Alberstedter Strasse 2 und ist parallel zur Alberstedter Strasse ausgerichtet Der Gebaudekomplex mit Kirche und anschliessendem Pfarrhaus wurde aus roten und gelben Ziegelsteinen erbaut Auf dem Satteldach der Kirche befindet sich ein kreuzbekronter Dachreiter in dem eine Glocke hangt Die Kirche wird durch ein Portal an der Westseite erschlossen Im schlichten Innenraum befinden sich Deckenmalereien aus der Bauzeit 4 Die heilige Anna die Schutzpatronin der Kirche wird durch eine Statue dargestellt Der eingezogene Chorraum wird durch die in der DDR eingesetzten Buntglasfenster sowie ein Hangekreuz dominiert An der Ruckwand des Altarraums steht der Tabernakel Die Orgel ist ein Werk der Eggert Orgelbau Anstalt aus Paderborn von 1936 5 Das Instrument verfugt uber sieben Register auf zwei Manualwerken und Pedal Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in Seegebiet Mansfelder Land Liste von Sakralbauten im Landkreis Mansfeld Sudharz AnnenkircheLiteratur BearbeitenRudolf Joppen Das Erzbischofliche Kommissariat Magdeburg Band 19 Teil 8 Die kirchliche Entwicklung im Kommissariat Magdeburg vom Ende des Kulturkampfes bis zum Sturz der Monarchie 1887 1918 St Benno Verlag Leipzig 1978 S 56 62 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Anna Roblingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien St Anna in Roblingen Katholische Pfarrgemeinde St Bruno Kath Filialkirche St Anna 1891 in kirchbau de Orgel und Innenansichten der Kirche in orgel verzeichnis deEinzelnachweise Bearbeiten Nr 44 Errichtung von Gemeindeverbunden Bistum Magdeburg Amtsblatt 3 2006 abgerufen am 14 April 2023 Nr 136 Neuordnung der Dekanats Ebene Bistum Magdeburg Amtsblatt 11 2008 Bischof abgerufen am 14 Februar 2023 Nr 179 Pfarreierrichtungen Bistum Magdeburg Amtsblatt 12 2010 Dokumente des Bischofs abgerufen am 14 April 2023 Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 16 1 Landkreis Mansfeld Sudharz I Altkreis Eisleben erarbeitet von Anja Tietz und anderer Michael Imhof Verlag Petersberg ISBN 978 3 7319 0130 3 S 191 Seegebiet Mansfelder Land Roblingen am See St Anna Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 5 Mai 2023 51 460888 11 66934 Koordinaten 51 27 39 2 N 11 40 9 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Anna Roblingen am See amp oldid 238480229