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Die Stor von Stornstein waren ein Oberpfalzer Adelsgeschlecht das nach Wiguleus Hund turnierfahig war also dem hoheren Adel angehorte im Laufe der Zeit aber auch im Dienst der Bayerischen Herzoge und des Bistums Bamberg standen Als ihr Stammsitz kann die Burg Stornstein angesehen werden Wappen der Stor von Stornstein nach Siebmachers WappenbuchFarbiges Wappen der Stor von Stornstein 3 von links im Wappenfries von Kloster Kastl Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Weblinks 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMitglieder der Adelsfamilie Stor werden erstmals in der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts genannt 1 Bei der Ubergabe von zwei Mansen bei Traitsching durch Adelheid von Wartberg 1138 an das Kloster Ensdorf wird Graf Gebhard III von Sulzbach der sich das Gut zu Unrecht angeeignet hatte genannt Die Vogtei ubertrug Otto V von Wittelsbach 1144 an Graf Gebhard Zeuge dieser Abmachung ist u a auch ein Fridrich Stor In einer Urkunde des Klosters Kastl von 1170 bisweilen auch auf 1230 datiert tritt Rupertus Stoere in einer Zeugenreihe auf die von dem Reichsministeralien Vlricus de Chunigstein angefuhrt wird Zu dem Rupertus Stor heisst es 1170 in der Kastler Reimchronik Merk mich weiter herVom Stornstein sind die StorSeind zum Turnier bereitMit ritterlicher Arbeit Zit nach Otto Titan von Hefner und Gustav Adelbert Seyler 1856 S 24 Ein Chunz Stor wird als Teilnehmer des 10 Turniers in Zurich von 1165 genannt Rudolph Stohr wird 1284 beim 15 Turnier in Regensburg erwahnt Haintz Stor ist am 16 Turnier in Schweinfurt 1296 beteiligt 1412 sind Marquard und Hanns Stor am 25 Turnier in Regensburg angegeben 1484 wird Friderich Stor zum Stornsteyn bei 32 Turnier in Ingolstadt angefuhrt Diese Turniere werden in dem Turnierbuch von Georg Ruxner erwahnt wobei das erste Turnier historisch umstritten ist Um 1225 treten bei einem Bundnisvertrag zwischen Graf Diepold II von Leuchtenberg und Graf Heinrich von Ortenburg ein Ulrich Storro und sein Bruder Heinrich als Zeugen auf Ulrich Stor hatte die Pfandschaft uber Neustadt an der Waldnaab das Heinrich II von Altendorf durch die Hochzeit mit einer der Erbtochter des Grafen Gebhards von Sulzbach erhalten hatte um 20 Pfund erworben Allerdings wurde die Pfandschaft am 8 Marz 1232 weiter an die Ortenburger und zwar an Heinrich I von Ortenburg verpfandet und dann nicht mehr ausgelost Diese Verpfandung fand unter der Bedingung statt dass dem Ulrich Stor seine 20 Pfund zuruckerstattet werden Ein Urkundenzeuge ist dabei Rupert Stor Ulrich und Rupert Stor treten 1225 1233 1237 und 1238 mehrmals als Zeugen der Ortenburger auf Nach dem Salbuch von Herzog Ludwig der Strenge von 1270 hat dieser die zur Burg Stornstein castrum Stor gehorenden Besitzungen dem Ulrich Stoer abgekauft 2 Der Grund des Verkaufs ist nicht bekannt die Stor bleiben weiterhin Besitzer verstreuter Guter in der Oberpfalz Einige Jahrzehnte besitzen die Store von Stornstein den Ort Zogenreuth heute ein Ortsteil von Auerbach in der Oberpfalz von dem aus sie den Besitz der Bamberger Bischofe in der Oberpfalz verwalten Beziehungen zwischen den Stor und dem Bistum sind auch durch Conrad Stohr zum Stornstein gegeben der 1368 und 1384 als Domherr zu Bamberg und als Pfarrer von St Laurentie in Nurnberg genannt wird Zudem treten Mitglieder der Stor im 14 Jahrhundert des Ofteren als Zeugen fur den Bamberger Bischof auf so am 10 Marz 1354 als Walbram Stor dem Bischof von Bamberg Leopold III von Bebenburg eine Verpflichtungserklarung fur die Verpfandung eines Teiles von Veldenstein ausstellt oder am 20 Mai 1355 als Fricz Stor der Jueng dem gleichen Bischof bestatigt dass ein Burggut zu Triebenreut heute Ortsteil von Stadtsteinach wieder ausgelost wurde Georg Storn von Storenstein erhalt 1518 von Bischof Georg III Schenk von Limpurg den Sitz zu Zogenreuth verliehen Angehorige dieses Rittergeschlechts verwalteten auch mehrere Jahre das bambergische Amt Veldenstein Neuhaus In diesem Zusammenhang erhielten die Store wahrscheinlich auch Zogenreuth als Lehen von Bamberg An sie war auch der Zoll auf der Rotenbrucke der Zoll von Auerbach und von Michelfeld verpachtet Die Zeit der Store in Zogenreuth endete um 1550 von 1550 bis etwa 1573 ist Georg von Gravenreuth Besitzer von Zogenreuth 3 Die Store erscheinen im 13 Jahrhundert haufig in Speinsharter Reichenbacher und Waldsassener Urkunden Am 31 Marz 1239 wird dem Kloster Speinshart nach einem Rechtsstreit ein Gut durch Landgraf Gebhard III zugesprochen Unter den Urkundenzeugen werden Rupertus Storo Fridericus Storo und Vlricus Storo genannt 1244 schenkt Landgraf Gebhard dem Kloster Waldsassen seinen Hof in Masch curiam in Masch heute ein Ortsteil der Stadt Waldershof ein Zeuge ist dabei Ulrich Bos lat Rind Ochse Stier aus dem im Index ein Ulrich Stor wird 1261 und 1262 ist ein Ulrich Storo Ulricus dictus Stoer Zeuge bei einer Schenkung des Berthold von Waldau an das Kloster Waldsassen 1282 ist ein Chunradus Stoero Zeuge einer Amtshandlung in Stornstein des Abtes von Waldsassen 1218 ist Rupertus Steour Zeuge bei der Ubergabe eines Hofes in Premstorf an das Kloster Reichenbach In einer Urkunde des Klosters Reichenbach von 1254 wird ein Ulricus Storo genannt auch 1265 wird dieser erwahnt 1338 ist hier der Siegelzeuge Cunraden der Storen und 1368 der Taydinger Herman der Stor verburgt Herman der Stor wird 1369 an dem hof also in Stadtamhof genannt 1370 ist er Landrichter zu Haidau Im Urbarium des Vicedomamtes Lengenfeld von 1326 erscheint ein Werner Stor als Bezugsberechtigter landesherrlicher Abgaben die noch aus dem Verkauf von Stornstein stammen Ruperz der Stor ist 1341 Viztum zu Sulzbach Die Veste zu dem Stadel im Gericht Regenstauf wird in zwei Urkunden vom 23 August 1342 genannt in denen sich ein Wernt der Stor ze dem Stadel dem Bischof Heinrich von Regensburg verdingt 1382 verkauft Chunrad der Stor zu Regenstauf den Gesellenhof gemeint ist die Einode Gsellhof der Gemeinde Altenthann an den Abt von Reichenbach 1416 tritt fridrich der Storn Forstmeister zu Vilseck als Siegelzeuge auf Marquart Stor der bereits im Landsassenbuch von 1419 angefuhrt wird ist Pfleger von Cham er ist 1433 an der Schlacht bei Hiltersried gegen die Hussiten beteiligt Bei dieser Schlacht fiel ein Konrad Stor von Regenstauf Zwischen 1422 und 1446 ist Marquart Stor auch Pfleger von Regenstauf und nennt sich Marquart Stor zu Regenstauf Die Veste und die Herrschaft Regenstauf wird ihm 1477 von Herzog Wilhelm ubertragen Sein Amtssitz befand sich im Unteren Schloss von Regenstauf 1518 wird ein Jorig Stoer mit der Burghut Kulmain betraut Auch um Stornstein hatte die Store noch Besitzungen 1546 gibt Hans Stor der Altere an den Weidener Burger Thomas Koler zwei Tagwerk Wiesen unter dem Eybenbuhl bei der Schweinenaab zum Lehen Ausserdem besassen sie das Dorf Sternstein in Sulzbach 1544 gibt Hans Stor der Altere dieses an den Sulzbacher Burger Jorg Kanzler zum Lehen 1568 erhalt der Weidener Burger und Gelehrte Georg Lengfelder von Jerg Stor vom Stornstein ein Lehen zu Clein Schonprun der Jorg Stoer wird 1533 auch als Burger zu Weiden bezeichnet Weitere Familienangehorige sind Hans Stor von Stornstein zu Zogenreuth Urkunde vom 8 Marz 1549 Georg Stor von Stornstein zu Auerbach Urkunde vom 30 September 1593 Christioh Philip von Stornstein zu Drausnitz Urkunde vom 3 Mai 1606 und vom 9 Januar 1617 und Herman Caspar Stor von Stornstein zu Unterfrankenhohe Urkunde vom 26 April 1617 und vom 23 Juli 1619 Ende des 17 Jahrhunderts gilt dieses Adelsgeschlecht als verburgerlicht so wird 1565 ein Cristof Stoer als Canzleischreiber genannt Weblinks BearbeitenBaptist Frohlich Stornstein eine Burg und eine Herrschaft Oberpfalzer Heimat 1958 Band 3 S 87 92 Literatur BearbeitenOtto Titan von Hefner Gustav Adelbert Seyler Die Wappen des bayerischen Adels Repro J Siebmacher s grosses Wappenbuch II Band Nurnberg 1856 Band 22 Abgestorbene bayerische Geschlechter Bauer amp Raspe Neustadt an der Aisch 1971 ISBN 3 87947 022 7 Adolf Wolfgang Schuster 850 Jahre Stornstein Gemeinde Storstein Storstein 1991 Einzelnachweise Bearbeiten Adolf Wolfgang Schuster 1991 S 25f geschichte digitale sammlungen deHistorischer Atlas von Bayern Altbayern Reihe I Heft 47 Neustadt an der Waldnaab Weiden Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1978 S 117 Zogenreuth Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stor von Stornstein amp oldid 222880383