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Trotz des schwierigen Baugrundes im Berliner Urstromtal gibt es in Berlin zahlreiche Tunnel unter der Spree Diese Tunnel erstrecken sich vom Ortsteil Friedrichshagen flussabwarts bis nach Charlottenburg Insgesamt gibt es 17 Spreetunnel Davon sind zwei nicht mehr benutzbar zwei dienen Versorgungsleitungen einer dem nichtoffentlichen Verkehr der Regierungsgebaude einer ist eine nichtoffentliche Betriebsstrecke der U Bahn ein weiterer derzeit noch im Bau Die ubrigen zehn Tunnel sind offentlich zuganglich einer fur Fussganger einer fur den Strassenverkehr einer fur den Eisenbahnverkehr einer fur die S Bahn und sechs fur die U Bahn Fur einen 18 Spreetunnel gibt es konkrete Planungen namlich fur die Verlangerung der derzeit gebauten S Bahn Strecke S21 Nordring Hauptbahnhof bis zum Potsdamer Platz Inhaltsverzeichnis 1 Fussgangertunnel Friedrichshagen 2 Abwasserdruckleitung Biesdorf Wassmannsdorf 3 Strassenbahntunnel Stralau Treptow 4 U Bahn Tunnel Strecke D U8 5 U Bahn Verbindungstunnel Strecken D und E Waisentunnel 6 Bewag Tunnel 7 U Bahn Tunnel Strecke A U2 8 Muhlendammtunnel 9 U Bahn Tunnel Strecke E U5 10 Nord Sud Tunnel der S Bahn 11 U Bahn Tunnel Strecke C U6 12 Versorgungstunnel Regierungsviertel 13 U Bahn Tunnel Strecke E U5 14 Fernbahntunnel 15 Strassentunnel Bundesstrasse 96 16 U Bahn Tunnel Strecke G U9 17 U Bahn Tunnel Strecke H U7 18 Siehe auch 19 EinzelnachweiseFussgangertunnel Friedrichshagen Bearbeiten nbsp Spreetunnel Friedrichshagen Hauptartikel Spreetunnel Friedrichshagen Der Spreetunnel Friedrichshagen ist ein Fussgangertunnel der gleich hinter dem Ausfluss der Spree aus dem Muggelsee das Naherholungsgebiet am Sudufer des Sees mit dem Berliner Ortsteil Friedrichshagen verbindet Erbaut wurde der Tunnel 1926 1927 in Senkkasten Bauweise Abwasserdruckleitung Biesdorf Wassmannsdorf BearbeitenIn Schildvortrieb gebauter insgesamt 18 km langer gefluteter Tunnel mit zwei Abwasserdruckrohren Er ersetzte 2003 das Klarwerk Falkenberg und unterquert die Spree parallel zur Treskowbrucke in Schoneweide 1 2 Strassenbahntunnel Stralau Treptow Bearbeiten Hauptartikel Spreetunnel Stralau Treptow Der Spreetunnel zwischen Stralau und Treptow war ein Strassenbahntunnel Dieser Tunnel wurde in den Jahren 1895 1899 im Schildvortriebsverfahren errichtet und war der erste Tunnel unter der Spree Im Zweiten Weltkrieg wurde der Tunnel stark beschadigt und unbrauchbar Die Rampen wurden beseitigt der Zustand des Tunnels ist grosstenteils ungewiss U Bahn Tunnel Strecke D U8 BearbeitenDer U Bahn Tunnel der Strecke D befahren von der Linie U8 befindet sich direkt unter der Jannowitzbrucke Er wurde in den Jahren 1927 1930 in offener Bauweise errichtet und am 18 April 1930 mit der Streckenverlangerung von U Bahnhof Neanderstrasse heute Heinrich Heine Strasse nach Gesundbrunnen in Betrieb genommen 3 U Bahn Verbindungstunnel Strecken D und E Waisentunnel Bearbeiten Hauptartikel Waisentunnel nbsp U Bahn Verbindungstunnel der Strecken D und EDer U Bahn Verbindungstunnel zwischen den Strecken D und E resultiert aus einer ursprunglich abweichenden Linienfuhrung der Strecke D Wahrend des Ersten Weltkrieges errichtete die AEG Schnellbahn A G diesen Tunnel Er verlauft schrag unter der Spree von der Littenstrasse in die Bruckenstrasse Auf Grund wirtschaftlicher Schwierigkeiten infolge des Krieges musste jedoch die AEG Schnellbahn A G liquidiert werden und konnte den U Bahn Bau nicht vollenden Als die Stadt Berlin 1926 den Bau an dieser Linie wieder aufnahm wurde die Streckenfuhrung geandert und der vorhandene Tunnel nur noch als betriebliche Verbindung zwischen den Strecken D Linie U8 und E Linie U5 genutzt Der Tunnel wurde durch die Siemens Bauunion nach einem von ihr patentierten Bauverfahren errichtet Unter Wasser wurde eine Betondecke in den Spreegrund gegossen und dann unter Absenkung des Grundwassers das Erdreich unter der Betonplatte ausgehoben So konnte eine Beeintrachtigung der Schifffahrt auf ein Minimum reduziert werden Dieser Tunnel wird auch als Waisentunnel bezeichnet Bewag Tunnel Bearbeiten nbsp Bewag TunnelDer Bewag Tunnel stellt eine 380 kV Verbindung zwischen den Umspannwerken Friedrichshain und Mitte der 50Hertz Transmission ehemals Bewag Vattenfall dar und durfte der unbekannteste Spreetunnel sein Er wurde zwischen 1994 und 1999 im Schildvortriebsverfahren errichtet weist einen Durchmesser von gut drei Metern auf und kreuzt die Spree in rund 25 Meter Tiefe im Bereich zwischen Littenstrasse und Markischem Ufer 4 5 U Bahn Tunnel Strecke A U2 Bearbeiten Hauptartikel Spreetunnel Klosterstrasse Der erste U Bahn Tunnel unter der Spree wurde in den Jahren 1910 1913 zwischen dem Markischen Ufer und dem Rolandufer in gerader Verlangerung der Klosterstrasse in offener Bauweise errichtet Heute verkehrt dort die Linie U2 Muhlendammtunnel BearbeitenBeim Neubau der Muhlendammschleuse in den 1930er Jahren wurde auch eine geplante U Bahn Strecke die vom Alexanderplatz durch die Leipziger Strasse zum Potsdamer Platz fuhren sollte berucksichtigt Ab 1937 wurde deshalb ein Rohbau errichtet der vom Sudufer der Spree diese schrag etwa zur Halfte unterquerte Dieser Tunnel war rund 100 m lang Nach der Wiedervereinigung Berlins wurden Planungen die dieses Tunnelstuck berucksichtigten aufgegeben Um das Grundstuck verkaufen und bebauen zu konnen wurde der Tunnel 1997 mit Beton verfullt 6 U Bahn Tunnel Strecke E U5 BearbeitenVerlangerung der Linie U5 zwischen den neuerrichteten U Bahnhofen Rotes Rathaus und Museumsinsel Da die Spree auf Hohe der Spreeinsel unterfahren wird schliesst sich westlich an den Spreetunnel ein weiterer unter dem Spreekanal an Die Eroffnung erfolgte 2020 Nord Sud Tunnel der S Bahn BearbeitenIm Zuge des Baus einer unterirdischen S Bahn Verbindung von den Kopfbahnhofen Anhalter und Potsdamer Bahnhof durch die Innenstadt zum Stettiner Bahnhof wurde in der Nahe der heutigen Ebertbrucke auch die Spree unterfahren Der Tunnel wurde von 1934 bis 1936 in offener Bauweise errichtet U Bahn Tunnel Strecke C U6 BearbeitenDie U Bahn Strecke C heute befahren von der Linie U6 kreuzt im Verlauf der Friedrichstrasse unter der Weidendammer Brucke die Spree Die Spreequerung wurde von Ende 1916 bis Mitte 1921 in drei Bauabschnitten in offener Bauweise errichtet 1917 ruhten jedoch die Bauarbeiten komplett und auch in den Folgejahren kam es durch den Ersten Weltkrieg immer wieder zu Unterbrechungen der Bautatigkeit Die Weidendammer Brucke wurde fur den Bau des U Bahn Tunnels abgebrochen und danach in neuer Form wieder aufgebaut Wahrend der Bauarbeiten befand sich spreeabwarts zwischen Schiffbauerdamm und Reichstagufer eine Behelfsbrucke Versorgungstunnel Regierungsviertel Bearbeiten nbsp Ausfahrt aus dem Unterirdischen Erschliessungssystem UES des Deutschen Bundestages Die gelbe Markierung auf dem Boden weist Fussgangern den Weg vom Jakob Kaiser Haus zum Marie Elisabeth Luders Haus Zwischen 1997 und 2001 wurde ein unterirdisches Erschliessungssystem UES fur das Regierungsviertel errichtet Diese Tunnel verbinden Marie Elisabeth Luders Haus Jakob Kaiser Haus Reichstagsgebaude und Paul Lobe Haus 7 Die Spree unterquert ein Tunnel westlich der Marschallbrucke ungefahr in der ostlichen Bauflucht des Marie Elisabeth Luders Hauses Der Tunnel weist eine lichte Hohe von mindestens 4 2 m und eine Breite von rund acht Metern auf Er wurde im Senkkasten Verfahren errichtet wobei der Senkkasten am 27 Marz 1999 unter der Spree eingebracht wurde U Bahn Tunnel Strecke E U5 Bearbeiten nbsp Innenausbau des U Bahn Tunnels direkt unter der SpreeDie Verlangerung der U Bahn Strecke E vom Alexanderplatz bis zum Hauptbahnhof ist auf dem Abschnitt vom Brandenburger Tor zum Hauptbahnhof seit 2009 fertiggestellt In diesem Abschnitt unterquert die U Bahn direkt sudlich des Hauptbahnhofs die Spree Der Tunnel wurde in offener Bauweise zusammen mit den direkt benachbarten Tunneln der Fernbahn und der Bundesstrasse 96 von 1995 bis 2002 errichtet Die Spree wurde hierfur zeitweise umgeleitet Die U Bahn Linie U55 zwischen den Stationen Hauptbahnhof und Brandenburger Tor wurde am 8 August 2009 eroffnet Mit dem im Dezember 2020 fertiggestellten Luckenschluss der Strecke E zwischen Brandenburger Tor und Alexanderplatz wird nunmehr der Spreekanal ein Seitenarm der Spree sudlich der Schlossbrucke und der Hauptarm der Spree nordlich der Rathausbrucke unterfahren Fernbahntunnel Bearbeiten Hauptartikel Tunnel Nord Sud Fernbahn Der Tunnel Nord Sud Fernbahn verlauft vom Gleisdreieck bis zur Ausfahrt nordlich des Hauptbahnhofs Er befindet sich teilweise unter dem Tiergarten und wird deshalb auch als einer der Tiergartentunnel bezeichnet Gebaut wurde der Fernbahntunnel gemeinsam mit den Tunneln fur die U Bahn Strecke E und die Bundesstrasse 96 von 1995 bis 2002 Die Spreeunterfahrung wurde in offener Bauweise die restliche Tunnelstrecke hauptsachlich im Schildvortrieb erstellt Im Bereich unter der Spree verlaufen die drei Tunnel parallel wobei der Fernbahntunnel mit seinen vier Gleisen in der Mitte liegt Der Regelbetrieb wurde am 28 Mai 2006 aufgenommen Strassentunnel Bundesstrasse 96 BearbeitenDer westlichste der drei sudlich des Hauptbahnhofs die Spree unterfahrenden Tiergartentunnel ist der Tunnel Tiergarten Spreebogen TTS fur die Bundesstrasse 96 Er verlauft in Nord Sud Richtung von der Heidestrasse bis zum Reichpietschufer Umgangssprachlich wird dieser auch nur als Tiergartentunnel bezeichnet Errichtet wurde er in den Jahren 1995 2003 in offener Bauweise Der Tunnel wurde im Jahr 2006 in Betrieb genommen 8 U Bahn Tunnel Strecke G U9 BearbeitenWestlich der Lessingbrucke unterquert die U Bahn Strecke G auf der heute die Linie U9 verkehrt zwischen den Bahnhofen Hansaplatz und Turmstrasse die Spree Der Bau des Streckenabschnitts zwischen den Bahnhofen Spichernstrasse und Leopoldplatz mit dem Spreetunnel wurde am 23 Juni 1955 begonnen Die Inbetriebnahme erfolgte am 28 August 1961 Der Bau des Spreetunnels erfolgte mit Rucksicht auf die Schifffahrt in zwei Bauabschnitten in offener Bauweise U Bahn Tunnel Strecke H U7 BearbeitenDer westlichste Spreetunnel ist der Tunnel im Verlauf der U Bahn Strecke H der durch die Linie U7 befahren wird Er liegt ostlich der Caprivibrucke im Zuge der Wintersteinstrasse zwischen den U Bahnhofen Richard Wagner Platz und Mierendorffplatz Dieser Spreetunnel wurde von Oktober 1974 bis November 1978 gebaut Damit die Baustelle fur die Binnenschifffahrt passierbar blieb geschah dies in zwei Bauabschnitten Zur Anwendung kam hier jedoch die Senkkastenbauweise wobei fur jede Richtung eingleisige Tunnelkasten versenkt wurden Der Tunnel wurde am 1 Oktober 1980 in Betrieb genommen Siehe auch BearbeitenTunnel uber der SpreeEinzelnachweise Bearbeiten Pressemitteilung der Berliner Wasserbetriebe Projektbeschreibung mit Karten Memento vom 1 Februar 2017 im Internet Archive PDF 3 MB Die GN Bahn im U Bahn Archiv Projektsteckbrief des Ingenieurburos Prof Duddeck und Partner Projektsteckbrief der GuD Consult Memento des Originals vom 23 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gudconsult de Ausfuhrliche Beschreibung des Muhlendammtunnels Memento vom 1 April 2017 im Internet Archive Archiv Hauptstadt Berlin Dokumentation Land Berlin Abgerufen am 31 Juli 2023 Projektbeschreibung der Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der Spreetunnel amp oldid 236636841