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Dieser Artikel behandelt die Lessingbrucke in Berlin Zur ehemaligen Brucke dieses Namens in Breslau siehe Friedensbrucke Breslau Die denkmalgeschutzte Lessingbrucke fuhrt in Berlin uber die Spree Sie verbindet die Lessingstrasse im Hansaviertel in Mitte mit der Stromstrasse in Moabit LessingbruckeLessingbrucke Sudostansicht der BruckeNutzung Strassenverkehr FussgangerQuerung von Spree schragOrt Berlin Ortsteile Tiergarten und MoabitKonstruktion StabbogenbruckeGesamtlange 85 mBreite 27 mLangste Stutzweite 52 5 mTragfahigkeit mehr als 240 TonnenDurchfahrtshohe 35 mLichte Hohe 5 40 mFahrzeuge pro Tag 370 Lkw 1 19 900 Kfz 2 Baubeginn 1982Fertigstellung 1983Eroffnung 1983Planer fur das Tragwerk Fa Gregull Spang Ing ges mbh BerlinLageKoordinaten 52 31 22 N 13 20 31 O 52 52275 13 341961111111 Koordinaten 52 31 22 N 13 20 31 OLessingbrucke Berlin f1 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Nutzung 2 Zweiter Neubau 3 Die Lessingbrucke in der Kunst 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntstehung und Nutzung BearbeitenDie Brucke wurde 1877 1878 von der Baugesellschaft am kleinen Tiergarten im Zusammenhang mit der Errichtung des Hansaviertels als holzerne Jochbrucke mit festem Uberbau unter dem Namen Stromstrassenbrucke errichtet sie diente einer kurzen Verbindung mit dem bereits seit langem besiedelten heutigen Ortsteil Moabit Im Jahr 1897 erhielt sie den Namen des Dichters Gotthold Ephraim Lessing Die holzerne Konstruktion wurde nach Planen des Stadtbaurates Ludwig Hoffmann zwischen 1901 und 1903 durch einen steinernen Neubau ersetzt der sich in mehreren Bogen uber die Spree erstreckte Die Mitteloffnung hatte eine lichte Weite von 29 60 Metern bei einer Durchfahrtsbreite von 13 Metern und einer Durchfahrtshohe von 4 30 Metern und war damit fur die Passage grosser Spreekahne geeignet Die Brucke war 19 Meter breit wovon zwei Gehwege von je vier Metern Breite abgingen Als Verkleidung des Bruckenkorpers wurde roter Sandstein eingesetzt Am 8 Juni 1902 eroffnete der Berliner Magistrat unmittelbar am Ufer unter der Lessingbrucke eine Flussbadeanstalt fur Frauen 3 Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brucke zwar stark beschadigt aber nicht total zerstort So erfolgte 1950 ein provisorischer Wiederaufbau in den ursprunglichen Formen der aber eine Tragfahigkeitsbeschrankung auf die Bruckenklasse 30 das heisst maximal 30 Tonnen mit sich brachte Die Brucke wurde unter Denkmalschutz gestellt Zweiter Neubau BearbeitenWegen der starken Zunahme des Warentransports auf der Strasse durch den naheliegenden Westhafen und der immer grosser werdenden Spreekahne musste eine neue Brucke geplant werden die Lasten bis zu 240 Tonnen und unter der Brucke auch die Begegnung zweier Transportschiffe ermoglicht Die Berliner Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung als Eigentumer schrieb Anfang der 1980er Jahre einen Wettbewerb aus der zunachst einen zeitgemassen Bruckenneubau ohne Stutzen im Wasser vorsah Die eingereichten Entwurfe fanden jedoch bei der Denkmalschutzbehorde keine Zustimmung so wurde danach eine weitgehende Nachgestaltung der alten Form und Stilelemente vorgegeben was schliesslich durch eine nach oben gefuhrte stahlerne Stabbogenkonstruktion fur das Mittelteil und den gestalterischen Nachbau der Ansichtsflachen der seitlichen Bogen sowie der Bruckengelander Pfeileraufbauten und Treppenabgange erreicht wurde Die Bronzereliefs mit Szenen aus Lessings Werken schuf der Bildhauer August Jakel 1983 nach Fotovorlagen neu 4 Die Berliner Firma Gregull Spang die das Tragwerk geplant hatte fuhrte den Bau dann auch aus und gibt auf ihrer Homepage folgendes an Der Zusammenbau der neuen Brucke erfolgte an Land Danach wurde ein Bruckenende auf Pontons abgesetzt und mit Schreitwerken am anderen Bruckenende uber die Spree geschoben Autokrane an den Widerlagern senkten die Brucke auf die endgultigen Lagerpunkte 5 nbsp Ostsicht auf die BruckeAm Spreeufer liess der Berliner Senat einen durchgangigen Fuss und Radweg anlegen der auf der Moabiter Seite die Lessingbrucke unterquert Der Bauabschnitt an der Brucke wurde zwischen 2005 und April 2007 ausgefuhrt und kostete 500 000 Euro 6 Die Lessingbrucke in der Kunst BearbeitenAn den vier Pfeileraufbauten der ersten Bogenbrucke waren Bronzereliefs mit Darstellungen der jeweiligen Schlussszenen von vier Lessingschen Dramen Miss Sara Sampson Emilia Galotti Nathan der Weise und Minna von Barnhelm angebracht die der Bildhauer Otto Lessing gestaltet hatte Die Reliefs wurden im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen Die nachfolgende Galerie zeigt die Nachgusse von 1983 Die vier Bronzereliefs nbsp Miss Sara Sampson nbsp Emilia Galotti nbsp Nathan der Weise nbsp Minna von BarnhelmDie Brucke wurde bereits mehrfach zum Motiv bildender Kunstler Hans Brass Expressionist und Mitglied der Novembergruppe schuf drei Olbilder 1919 7 1920 und 1952 einen Linolschnitt 1919 und eine Kreidezeichnung 1950 Walter Kohlhoff stellte die Brucke 1978 auf einem uber einer Bleistiftskizze ausgefuhrten Aquarell dar Heinz Sterzenbach 8 schuf 1994 ebenfalls ein Aquarell das die Lessingbrucke zeigt Literatur BearbeitenThiemann Deszyk Metzing Berlin und seine Brucken Jaron Verlag Berlin 2003 ISBN 3 89773 073 1 S 117 118 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lessingbrucke Album mit Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Lessingbrucke Obj Dok Nr 09050378 in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen Kathrin Chod Herbert Schwenk Hainer Weisspflug Lessingbrucke In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Mitte Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2003 ISBN 3 89542 111 1 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Die Brucken von Moabit Kurzbeschreibung bei berlin streetEinzelnachweise Bearbeiten Verkehrsmengen Lkw 2014 PDF Strassenverkehrszahlung 2014 mit Stand 16 Oktober 2015 Verkehrsstarkenkarte DTV 2014 Kfz in 24 Stunden PDF Stadtische Flussbadeanstalt fur weibliche Personen mittlere Spalte In Vossische Zeitung 6 Juni 1902 Bildhauer Katalog Memento vom 23 Juni 2008 im Internet Archive Homepage Gregull Spang Pressebox Berliner Senatsverwaltung Webseite der Museen Nord Katalog Galerie Sterzenbach Berliner Spreebrucken stromabwarts die kursiv geschriebenen Namen sind Brucken die nicht mehr existieren Triglawbrucke Salvador Allende Brucke Katzengrabensteg Dammbrucke Wilhelm Spindler Brucke Kaisersteg Treskowbrucke Stubenrauchbrucke Minna Todenhagen Brucke Abteibrucke Parkwegbrucke Elsenbrucke Oberbaumbrucke Brommybrucke Schillingbrucke Michaelbrucke Jannowitzbrucke Waisenbrucke Muhlendammbrucke Rathausbrucke Liebknechtbrucke Friedrichsbrucke Inselbrucke Rossstrassenbrucke Grunstrassenbrucke Gertraudenbrucke Jungfernbrucke Schleusenbrucke Schlossbrucke Mitte Eiserne Brucke Monbijoubrucke Ebertsbrucke Weidendammer Brucke Schlutersteg Marschallbrucke Marie Elisabeth Luders Steg Kronprinzenbrucke Hugo Preuss Brucke Alsenbrucke Gustav Heinemann Brucke Moltkebrucke Kanzleramtssteg Lutherbrucke Gerickesteg Moabiter Brucke Lessingbrucke Borsigsteg 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