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Der Spitalhof im rheinland pfalzischen Dirmstein ist ein ehemaliges Hospiz mit Kapelle Die denkmalgeschutzte 1 Anlage steht im Eigentum der ortlichen Katholischen Hospitalstiftung SpitalhofSpitalhof ehemalige Kapelle St Maria MagdalenaDatenOrt DirmsteinBaustil GotikBaujahr 13 oder 14 JahrhundertKoordinaten 49 33 46 7 N 8 14 49 1 O 49 562971 8 246968 Koordinaten 49 33 46 7 N 8 14 49 1 OSpitalhof Rheinland Pfalz Besonderheitenehemaliges Hospiz mit Kapelle Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Gebaude 3 Baugeschichte und Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Spitalhof steht im Ortszentrum dem Oberdorf 2 am Affenstein 2 auf einer Hohe von 102 m u NHN 3 westlich gegenuber der barocken Laurentiuskirche Er besteht aus der fruheren Spitalkapelle Maria Magdalena die heute profaniert ist sowie dem Haupt und dem Nebenflugel des einstigen Hospizes Benachbart sind ausser der Kirche weitere historische Anwesen beispielsweise Haus Marktstrasse 1 St Michael Apotheke und Altes Rathaus Gebaude Bearbeiten nbsp Kapelle gegenuber der Laurentiuskirche rechts Den nordlichen Abschluss der Anlage bildet die im gotischen Stil als Saalbau angelegte Kapelle Sie stammt aus dem 13 oder 14 Jahrhundert Der kleine Bau besitzt einen eingezogenen rechteckigen Chor dessen heutige Fenster kreisrund sind Der Chorbogen ist spitzbogig angelegt und an der Ostkante kraftig abgeschragt er ist teilweise zugemauert Das Schiff hat drei Fensterachsen und verfugt uber neue Stichbogen fenster sowie eine Flachdecke Wo Chor und Schiff zusammenstossen sitzt auf dem Dach ein kleiner Reiter der nach den vier Seiten je ein rundbogiges Fenster aufweist Bis 1795 hingen in dem Turmchen zwei kleine Glocken An der Ostseite des Chors befindet sich eine stichbogige Turoffnung aus dem 18 Jahrhundert Das langgestreckte Hauptgebaude liegt als Sudflugel der Kapelle gegenuber Es handelt sich um einen schlichten eingeschossigen Bau aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts mit Satteldach und abgewalmten Fenstern Das Nebengebaude im Osten hat ein Rundbogentor das 1757 erstmals bezeugt ist Ein grosses rundbogiges Tor in der Mauer an der Ostseite zwischen Kapelle und Nebengebaude fuhrt auf den Hof Die Kampfer sind spatromanisch und stammen aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts Sie sind profiliert mit Platte Halbwulst Kehle und Wulst Der Bogen zeigt Archivolten aus der Renaissancezeit Rundstab zwischen den Kehlen mit Uberschneidungen uber den Kampfern An der Bogenrahmung ist eine Umschrift erhalten TRINITATI ECCLESIAE CAESARIQVE lat Der Dreieinigkeit der Kirche und dem Kaiser Darunter uber den Kampfern sind zwei kleinere Inschriften eingemeisselt links CASP LERCH 1602 rechts CASPAR LERCH VO DVRMSTEIN Baugeschichte und Nutzung Bearbeiten nbsp Torbogen links mit Inschrift Caspar Lerchs IV nbsp Nebengebaude an der OstseiteDem bereits bestehenden Hospiz kam im 16 Jahrhundert eine Stiftung des Ortsadeligen Caspar Lerch II zugute Als Grundstock verwendete dieser 1539 das Suhnegeld von 350 Gulden das ihm acht Jahre nach dem Tod seines Sohnes Christoph zugesprochen wurde der 1531 im Alter von 21 Jahren bei einem Duell mit Hans Sigmund von Plenningen zu Tode gekommen war Hieran erinnert auch das sogenannte Weinsheimer Gedenkkreuz Die Grundungsurkunde ist nicht erhalten doch wird auf die Stiftung in einem Dokument von 1543 Bezug genommen in dem ausdrucklich betont wird dass sie zu Gunsten bedurftiger katholischer Gemeindeangehoriger eingerichtet wurde Die Institution ging ihren karitativen Zielen allerdings schon sehr bald ohne Ansehen der Konfession nach In ihrer Tradition steht die heutige Katholische Hospitalstiftung deren Geschafte ein Verwaltungsausschuss unter Vorsitz des Burgermeisters fuhrt und mit deren Kontrolle ein eigener Gemeindeausschuss betraut ist Das Vermogen der Stiftung umfasste 2006 u a 55 Grundstucke 30 Hektar Ackerland 4 Hektar Weinberge und einige Wohngebaude 4 Bezogen aufs Jahr wurden damals etwa 18 000 Euro an Pacht Miet und Zinsertragen fur wohltatige Zwecke eingesetzt 4 Einige der altesten noch erhaltenen Bauteile des Spitalhofs stammen gemass Inschrift von Caspar Lerch IV dem Enkel des Stifters Die Stilmischung erklart sich aus diversen kriegsbedingten Beschadigungen und nachfolgenden Teilrestaurierungen vor allem nach dem Niederbrennen Dirmsteins 1689 durch franzosische Truppen im Pfalzischen Erbfolgekrieg In den renovierten Gebauden des Spitalhofs ist heute der Gemeindekindergarten untergebracht Literatur BearbeitenGeorg Peter Karn Ulrike Weber Bearb Kreis Bad Durkheim Stadt Grunstadt Verbandsgemeinden Freinsheim Grunstadt Land und Hettenleidelheim Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 13 2 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2006 ISBN 3 88462 215 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Spitalhof Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreis Bad Durkheim Memento vom 16 Januar 2022 im Internet Archive Mainz 2021 Version 2023 liegt vor S 27 PDF 5 1 MB Die Namen Oberdorf und Niederdorf fur die beiden Siedlungskerne der Gemeinde leiten sich von der Lage oben bzw unten am Eckbach ab der Dirmstein von West nach Ost durchfliesst Standort des Spitalhofs auf Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz LANIS Karte Hinweise abgerufen am 27 Marz 2021 a b Auskunft der Ortsgemeindeverwaltung von 2007 Kulturdenkmaler in Dirmstein Affenstein 10 Affenstein 12 Hoftor Alter Friedhof Altes Rathaus Altestes Haus Backhaus Bahnhof Bischofliches Schloss Feldkreuz Franz Rothermels Haus Gasthaus Drei Konige Herrengasse 1 Herrengasse 24 Herrengasse 26 Bauteile Herrengasse 28 Herrengasse 49 Hochheimer Hof Jesuitenhof mit Gartenpavillon Johann Adam Schopens Hof Kath Schulhaus Kellergarten mit Fechtschule Herrenhaus und Badehaus Kilometerstein Nr 5 Kirchgasse 2 Scheitelstein Kirchgasse 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