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Sindringen ist ein Teilort von Forchtenberg im Hohenlohekreis im nordlichen Baden Wurttemberg Sindringen liegt am UNESCO Welterbe Obergermanisch Raetischer Limes SindringenStadt ForchtenbergWappen von SindringenKoordinaten 49 17 N 9 29 O 49 279958333333 9 4784722222222 189 Koordinaten 49 16 48 N 9 28 42 OHohe 189 m u NHNEingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 74670Vorwahl 07948Sindringen von der Kocherbrucke aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 2 Radfernwege 4 3 Fernwanderwege Wanderwege 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenSindringen liegt am rechten Ufer des Kochers in den hier die Sall mundet etwa 8 km westlich flussabwarts des Hauptortes Forchtenberg Zu Sindringen zahlen die Hofe Holzweiler Hof und Neuzweiflingen Trautenhof sowie die Wohnplatze Schiesshof und Ziegelhutte 1 Geschichte BearbeitenFunde bezeugen dass schon lange vor Beginn der Zeitrechnung Menschen in dieser Gegend gelebt haben Kelten Romer Alamannen und Franken haben ihre Spuren in Sindringen hinterlassen An Sindringen vorbei zogen die Romer dort einen Grenzwall den Obergermanisch Raetischen Limes der uber Ohringen ins Jagsttal fuhrt Das in der heutigen Ortslage errichtete Kleinkastell Sindringen war fur die Uberwachung des Kochers und der ihn uberquerenden romischen Reichsgrenze zustandig Die Spuren des antiken Grenzbefestigung erkennt man in einer von den Romern gebauten Furt am Kocher und an Funden in den Waldern Fundamente eines romischen Wachturmes sind oberhalb der Einmundung der Salltalstrasse in die Kochertalstrasse zu sehen Sindringen wurde 1037 erstmals im Ohringer Stiftungsbrief erwahnt 1322 verliehen die Herren von Weinsberg dem Ort die Stadtrechte ab 1328 war Sindringen im Besitz der Herren von Hohenlohe Nachdem diese die Reformation eingefuhrt hatten fiel die Stadt im 16 Jahrhundert an die katholische Linie Hohenlohe Waldenburg Bartenstein Im Jahre 1744 kam es zum Sindringer Kalenderstreit Den evangelischen Burgern wurde vom Grafen Hohenlohe Bartenstein das Feiern des Osterfestes nach dem julianischen Kalender am 29 Marz verboten anstelle dessen sollte Ostern nach dem gregorianischen Kalender am 5 April begangen werden Der evangelische Pfarrer Yelin wurde abgesetzt und Burgermeister Edelmann wurde misshandelt und in Haft genommen 2 Nach funf Jahre dauernder Bedrangnis durch vom Grafen einquartierte Truppen zog der Markgraf von Ansbach mit Militar in Sindringen ein und unterwarf den hohenloheschen Grafen Im Zweiten Weltkrieg wurde Sindringen im April 1945 zwei Mal Ziel eines Luftangriffs wodurch zwar rund ein Drittel der Gebaude in Brand geriet aber keine Todesopfer zu verzeichnen waren 3 Am 1 Januar 1972 schlossen sich die Stadte Forchtenberg und Sindringen mit den Gemeinden Ernsbach und Muthof zur neuen Stadt Forchtenberg zusammen 4 Eine verstarkte Bautatigkeit in den Jahren 1988 bis 1995 ostlich der Stadtmauer mit der Schaffung von rund 120 neuen Wohnungen liess die Einwohnerzahl in Sindringen auf uber 1000 Personen steigen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Ortsmitte von SindringenSindringen verfugt uber ein mittelalterliches Stadtbild mit teilweise sanierter Stadtmauer Die um 1100 errichtete Heilig Kreuz Kirche war ursprunglich eine dreischiffige romanische Basilika die um 1600 erneuert und erweitert wurde In ihrem Inneren befinden sich Fresken aus dem 14 Jahrhundert Bemerkenswert sind ausserdem die Stadtmuhle und das in Privatbesitz befindliche Sindringer Schloss Das ehemalige Rathaus von Sindringen wurde anstelle eines im Zweiten Weltkrieg zerstorten Pfarrhauses errichtet nbsp Kirche in Sindringen nbsp Schloss Sindringen Erker nbsp Schloss Sindringen Wohnturm nbsp StadtmuhleInfrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Sindringen liegt an der Kochertalstrasse L 1045 die den Ort sudlich tangiert In sie mundet sudostlich von Sindringen die aus Richtung Zweiflingen Ohringen kommende L 1050 die dann weiter westlich wieder abzweigt die Ortsdurchfahrt bildet und weiter in Richtung Norden nach Jagsthausen fuhrt Der nachste Autobahnanschluss ist die Anschlussstelle 7 Mockmuhl der Bundesautobahn 81 in ca 13 km Entfernung uber Lampoldshausen Der Offentliche Personennahverkehr wird durch den Heilbronner Hohenloher Haller Nahverkehr sichergestellt Die nachsten Bahnhofe liegen ca 17 km entfernt in Ohringen an der Bahnstrecke Crailsheim Heilbronn und ca 21 km entfernt in Mockmuhl an der Frankenbahn Radfernwege Bearbeiten Durch den Ort fuhren folgende Radwanderwege Der Kocher Jagst Radweg ist ein 340 km langer Rad Rundweg der an den Flussen Kocher und Jagst in Baden Wurttemberg entlangfuhrt Die beiden Flusse sind dabei jeweils nur wenige Kilometer voneinander entfernt Der Deutsche Limes Radweg folgt dem Obergermanisch Raetischen Limes uber 818 km von Bad Honningen am Rhein nach Regensburg an der Donau Fernwanderwege Wanderwege Bearbeiten Bei Sindringen uberquert der Limes Wanderweg des Schwabischen Albvereins ein Teilabschnitt des Deutschen Limes Wanderwegs den Kocher Seit 2017 fuhrt durch Sindringen der Topferpfad 5 Gestiftet von den Topfern die seit 1988 beim jahrlichen Topfermarkt teilnehmen Personlichkeiten BearbeitenLudwig Gottfried Klein 1716 1756 Mediziner und Rat und Leibarzt der Grafen von ErbachLiteratur BearbeitenSindringen In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Oehringen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 46 H Lindemann Stuttgart 1865 S 324 331 Volltext Wikisource 700 Jahre Stadt Forchtenberg Stadt Forchtenberg Forchtenberg 1998 Martin Zeiller Sindringen In Matthaus Merian Hrsg Topographia Franconiae Topographia Germaniae Band 9 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1648 S 97 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sindringen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website uber SindringenEinzelnachweise Bearbeiten Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band IV Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverbande Franken und Ostwurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1980 ISBN 3 17 005708 1 S 225 226 Dragoner verwehrten mit Gewalt den Kirchenbesuch auf yelin de abgerufen am 8 Juni 2008 Sindringen Geschichtliches abgerufen am 9 April 2010 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 454 Topferpfad auf sindringen deStadtteile von Forchtenberg Ernsbach Muthof Sindringen Wohlmuthausen Normdaten Geografikum GND 4566118 2 lobid OGND AKS VIAF 244285935 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sindringen amp oldid 239513223