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Ernsbach ist ein Stadtteil von Forchtenberg im Hohenlohekreis im nordlichen Baden Wurttemberg ErnsbachStadt ForchtenbergWappen von ErnsbachKoordinaten 49 17 N 9 31 O 49 291111111111 9 5125 190 Koordinaten 49 17 28 N 9 30 45 OHohe 190 m u NHNEingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 74670Vorwahl 07947 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Dorfkern von Ernsbach liegt im Kochertal auf der rechten Uferseite des Flusses wo diesen durch einen steilen Taleinschnitt der Ernsbach von Norden erreicht Jungere Siedlungsteile schliessen sich beidseits der Mundungsbucht an am sudwestlichen Kocherhang vor allem aber am ostnordostlichen Kirchberg Gegenuber auf der sudostlichen Kocherseite liegt am Hang unterhalb des Heiligenwalds der zugehorige Siedlungsplatz Waldberg in der Hauptsache eine Strassenzeile oberhalb der dort verlaufenden Kochertalstrasse L 1045 die das drei Kilometer kocheraufwarts liegende Forchtenberg mit dem etwa gleich weit kocherabwarts liegenden Sindringen verbindet Geschichte Bearbeiten nbsp ehemalige SynagogeErnsbach zahlt wie die umliegenden Orte Sindringen und Wulfingen zu den altesten Siedlungen im Kochertal Siedlungsspuren wurden aus keltischer alemannischer und frankischer Zeit gefunden Im 14 Jahrhundert bestand in Ernsbach eine herrschaftliche Muhle der Grafen von Hohenlohe Nachdem die Muhle im Dreissigjahrigen Krieg abgebrannt war wurde sie von Wolfgang Julius von Hohenlohe Neuenstein wiederaufgebaut Neben der bisherigen Mahlmuhle entstanden ab 1665 auch eine Papiermuhle eine Hammerschmiede eine Pfannenschmiede eine Nagelschmiede und eine Seifensiederei Der Ort gilt daher als erster Industrieort in Hohenlohe Aus wirtschaftlichen Grunden erlaubte Graf Wolfgang Julius auch die ansonsten in Hohenlohe unerwunschte Ansiedlung von Juden am Ort die bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts eine uber 230 Personen zahlende Gemeinde bildeten Die Muhlenbetriebe hatten wechselnden Erfolg und wechselnde Besitzer 1865 bestand nur noch eine Kunstmuhle 1889 gelangten die gesamten Muhlenliegenschaften in den Besitz von Carl Arnold der 1898 die Schraubenfabrik L amp C Arnold grundete die nach 1913 zum grossten Industriebetrieb im Kochertal anwuchs Die Einwohnerzahl von Ernsbach sank auch bedingt durch die vollige Abwanderung der judischen Gemeinde in Stadte bis 1925 auf nur rund 500 Personen ab Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs der Ort durch die Aufnahme von zahlreichen Fluchtlingen und Heimatvertriebenen jedoch stark an Eine zweite grossere Fabrik siedelte sich an Neubaugebiete wurden ausgewiesen eine katholische Kirche errichtet Am 1 Januar 1972 wurde Ernsbach Teil der neuen Stadt Forchtenberg 1 Im Jahr 1998 hatte Ernsbach uber 1100 Einwohner am Ort bestanden mehr als 400 Arbeitsplatze Sehenswurdigkeiten BearbeitenDas ehemalige Rathaus wurde 1909 durch eine Stiftung des Juden Samuel Kochertaler errichtet Neben den Amtsraumen im Untergeschoss wies das Gebaude auch eine Wohnung fur den Ortsvorsteher auf Das Schulhaus des Ortes wurde 1914 eingeweiht es hatte ursprunglich zwei Schulsale im Untergeschoss und daruber zwei Lehrerwohnungen Die Evangelische Kirche des Ortes geht auf die ursprungliche Kirche des Ortes zuruck und wurde zu Beginn des 18 Jahrhunderts an der Stelle eines Vorgangerbauwerks erbaut Die Katholische Kirche wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von zugezogenen Katholiken errichtet Am Marktplatz ist die ehemalige Synagoge der judischen Gemeinde erhalten auf dem Gelande der Schraubenfabrik die ehemalige judische Schule Die Rote Muhle ist seit 18 Juni 2021 als Museum Kocherwerk Haus der Verbindungstechnik offentlich zuganglich Getragen wird das Museum vom Forderer des Schrauben und Befestigungsclusters Hohenlohe e V und befindet sich im altesten Betriebsgebaude der Firma Arnold Umformtechnik Personlichkeiten BearbeitenFolgende Personen wurden in Ernsbach geboren Conrad Weitbrecht 1796 1836 Bildhauer August Wilhelm Eberhard Christoph Wibel 1775 1813 Mediziner und Botaniker Christian August Blezinger 1811 1894 Kaufmann Eisenwerksbesitzer in Ernsbach und spater Baumwollfabrikant in UrspringEhrenburger 1938 Hermann RuhnauLiteratur BearbeitenErnsbach In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Oehringen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 46 H Lindemann Stuttgart 1865 S 201 205 Volltext Wikisource Eberhard Kugler Vom Bauern zum Industriedorf Dargestellt an der Entwicklung Ernsbachs am Kocher Forschungen aus Wurttembergisch Franken 46 Thorbecke Sigmaringen 1998 ISBN 3 7995 0122 3 700 Jahre Stadt Forchtenberg 1298 1998 die romantische Stadt in Hohenlohe Stadt Forchtenberg Forchtenberg 1998 Kocherwerk Ein Wegweiser Kocherwerk Haus der Verbindungstechnik Ernsbach Hrsg v Forderer des Schrauben und Befestigungsclusters Hohenlohe e V Kunzelsau Swiridoff 2021 96 S Weblinks BearbeitenKocherwerkEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 454 Stadtteile von Forchtenberg Ernsbach Muthof Sindringen Wohlmuthausen Normdaten Geografikum GND 4518863 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernsbach Forchtenberg amp oldid 214400818