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Siebenlehn ist ein Gemeindeteil der sachsischen Stadt Grossschirma im Landkreis Mittelsachsen Bis 2003 war Siebenlehn eine eigenstandige mit Stadtrecht versehene Gebietskorperschaft Durch die Fusion mit der benachbarten Gemeinde Grossschirma zum 1 September 2003 ging das Stadtrecht von Siebenlehn auf Grossschirma uber SiebenlehnStadt GrossschirmaOrtswappenKoordinaten 51 2 N 13 18 O 51 031944444444 13 308333333333 325 Koordinaten 51 1 55 N 13 18 30 OHohe 325 227 340 mFlache 15 97 km Einwohner 1520 30 Sep 2020 1 Bevolkerungsdichte 95 Einwohner km Eingemeindung 1 September 2003Postleitzahl 09603Vorwahl 035242Siebenlehn Sachsen Lage von Siebenlehn in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Siebenlehn liegt etwa 3 Kilometer sudlich von Nossen am ostlichen Rand des Zellwaldes und westlich der Freiberger Mulde Westlich des Ortes verlauft die Bundesstrasse 101 Freiberg Meissen nordlich die Bundesautobahn 4 die nachstgelegene Anschlussstelle liegt etwa 1 Kilometer nordwestlich des Ortskerns Zu Siebenlehn gehort der sich im Sudosten anschliessende Gemeindeteil Breitenbach der 1913 eingemeindet wurde Nachbarorte Bearbeiten Augustusberg NossenReichenbach nbsp Hirschfeld und ReinsbergGrossvoigtsberg ObergrunaGeschichte Bearbeiten nbsp Rathaus Siebenlehn nbsp Markgrafliches Wappen von Siebenlehn nbsp Kirche Siebenlehn nbsp Wasserturm SiebenlehnDas ursprungliche Dorf mit Waldhufenflur entstand im Rahmen der Besiedlung der Region um die Mitte des 12 Jahrhunderts Wenige Jahre spater entstand im Zusammenhang mit dem erst 1343 urkundlich belegten Bergbau die planmassig angelegte Stadt 2 1370 erhielt der Ort dessen Name sieben Lehen bedeutet Stadt und Marktrecht 1388 wird Sybenlehn als Stadtchen und Markt bezeichnet 1449 als Stetelin beim Kreisamt Freiberg im Erzgebirgischen Kreis Ab 1439 hatte Siebenlehn eine eigene Pfarrei nachdem die Kirche bis dahin Filialkirche von Nossen war 1552 lag die Grundherrschaft uber Siebeln mit 74 besessene Mann 1 Hausler und 85 Inwohner beim Kloster Altzelle 1723 wird Siebenlehn als Amtsstadtlein im Amt Nossen genannt 3 Nachdem bereits seit dem Mittelalter die Weissbacker und Fleischer eine uberortliche Bedeutung erlangt hatten gewann ab dem 18 Jahrhundert das exportgewerblich orientierte Handwerk der Schuhmacher grosse Bedeutung Die Siebenlehner Backer sollen eine beruhmte Weihnachtsspezialitat den Christstollen erfunden haben Das Christbrot erscheint in fruhneuzeitlichen Quellen haufig als ein dem Nossener Amtmann dargereichtes Geschenk Im Dreissigjahrigen Krieg belieferten sie die von den Schweden belagerte Stadt Meissen Dadurch gelangte das Rezept des Christstollens nach Dresden von wo es seinen Siegeszug antrat Seit etwa 1600 wird Wachsschlagerei meist als Nebenerwerb betrieben Siebenlehn war ein bedeutendes Zentrum des Wachshandels in Sachsen So genannter Wraas Wachsreste und alte Waben wurden zu goldgelbem Wachs verarbeitet Verwaltungsmassig gehorte die Stadt Siebenlehn wie auch der Nachbarort Breitenbach bis 1856 zum Amt Nossen ab 1856 zum Amtsgericht Nossen und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Meissen 4 1913 wird Breitenbach eingemeindet Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Siebenlehn aufgrund des Zuzuges von etwa 500 Heimatvertriebenen sogar rund 2860 Einwohner 1946 1950 Nach der zweiten DDR Kreisreform im Jahr 1952 kam Siebenlehn zum Kreis Freiberg im Bezirk Karl Marx Stadt Mit der politischen Wende 1989 1990 sank die Einwohnerzahl auf Grund von Abwanderungen auf etwa 1900 Am 1 Januar 1994 erfolgte die Eingemeindung von Obergruna 5 1998 die Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft mit Reinsberg und 2003 die Auflosung der Verwaltungsgemeinschaft Reinsberg Siebenlehn Zum 1 September 2003 wurde die stark verschuldete Stadt Siebenlehn als Stadtteil in die bisherige Gemeinde Grossschirma eingegliedert 6 welcher damit das Stadtrecht zuerkannt wurde Es war die erste Eingemeindung einer Stadt in eine Gemeinde in Sachsen Seit 2008 gehort Siebenlehn zum Landkreis Mittelsachsen Entwicklung der Einwohnerzahl ab 1998 jeweils zum 31 Dezember 1834 1422 1871 1925 1890 2231 1910 1993 1925 2305 1939 2368 1946 2860 1950 2852 1964 2499 1990 1983 1998 2313 1999 2287 2000 2273 2001 2185 2002 2142 2003 2129 2015 1491 2018 1569 30 Sept 2020 1520 30 Sept Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Autobahnbrucke SiebenlehnSehenswert sind der Markt die Kirche erbaut von 1774 bis 1775 mit einem 46 m hohen Turm die mit 70 m uber dem Tal der Freiberger Mulde ehemals hochste Autobahnbrucke Europas und der Wasserturm von Siebenlehn Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenSiebenlehn liegt unmittelbar an der Bundesautobahn 4 hat damit Verbindung nach Dresden und Chemnitz beide Stadte sind in ca 20 min zu erreichen und verfugt uber eine Autobahnausfahrt Uber Nossen ist der Anschluss an die Bundesautobahn 14 in Richtung Leipzig Fahrzeit ca 45 min gewahrleistet Durch den Ort verlaufen ferner die Bundesstrasse 101 und die Staatsstrasse 195 Von 1899 bis 1972 existierte im nahen Tal der Freiberger Mulde fur Siebenlehn ein Haltepunkt der Schmalspurbahn Freital Potschappel Nossen mit Bahnanschluss nach Nossen und Wilsdruff Der Online Versandhandler Cyberport betreibt in Siebenlehn ein Logistikzentrum mit 120 Mitarbeitern 7 Personlichkeiten BearbeitenOtto Altenkirch 1875 1945 Maler Charitas Bischoff 1848 1925 Schriftstellerin Tochter von Amalie Dietrich Amalie Dietrich 1821 1891 geborene Nelle Australien und Naturforscherin Botanikerin Zoologin und Pflanzenjagerin Otto Koch 1866 1934 Politiker sachsischer Landtagsabgeordneter FVp DDP Balthasar Mathesius 1669 1737 evangelischer Theologe Johann Gottlob Mende 1787 1850 Orgelbauer Friedrich Oswald Naupert 1841 1926 Unternehmer Kommunalpolitiker und Ehrenburger von Rosswein Friedrich Wilhelm Putzger 1849 1913 Padagoge Schulbuchautor Heinrich Spindler 1857 1907 Oberlehrer und Klassischer PhilologeLiteratur BearbeitenSiebenlehn In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 11 Band Schumann Zwickau 1824 S 136 142 Cornelius Gurlitt Siebenlehn In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 41 Heft Amtshauptmannschaft Meissen Land C C Meinhold Dresden 1923 S 481 Siebenlehn In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 37 Leipzig 1743 Sp 1014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Siebenlehn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Siebenlehn Reisefuhrer www siebenlehn de Private Homepage uber Siebenlehn Siebenlehn im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Breitenbach im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Grossschirma Stadtteile Grosse und Einwohnerzahlen In Stadt Grossschirma Abgerufen am 25 September 2021 Sachsisches Staatsarchiv 10004 Nr 0025 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 70 f Die Amtshauptmannschaft Meissen im Gemeindeverzeichnis 1900 Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 1 Januar 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2003 cyberport deGemeindeteile der Stadt Grossschirma Grossschirma Grossvoigtsberg Hohentanne Kleinvoigtsberg Obergruna Reichenbach Rothenfurth Seifersdorf Siebenlehn mit Breitenbach Normdaten Geografikum GND 10132295 1 lobid OGND AKS VIAF 159277021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siebenlehn amp oldid 233154778