www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt einen Ort und Landkreis in der Turkei fur den turkischen Personennamen siehe Selcuk Name fur weitere Bedeutungen siehe Selcuk Begriffsklarung Selcuk ist eine Stadtgemeinde Belediye im gleichnamigen Ilce Landkreis der Provinz Izmir in der turkischen Agaisregion und gleichzeitig ein Stadtbezirk der 1984 gebildeten Buyuksehir belediyesi Izmir Grossstadtgemeinde Metropolprovinz Seit der Gebietsreform ab 2013 ist die Gemeinde flachen und einwohnermassig identisch mit dem Landkreis SelcukHilfe zu Wappen Selcuk Turkei Lage von Selcuk innerhalb der ProvinzBasisdatenProvinz il IzmirKoordinaten 37 57 N 27 22 O 37 95 27 372222222222 18 Koordinaten 37 57 0 N 27 22 20 OHohe 18 mFlache 317 km Einwohner 37 386 1 2020 Bevolkerungsdichte 118 Einwohner je km Telefonvorwahl 90 Postleitzahl 35920Kfz Kennzeichen 35Struktur und Verwaltung Stand 2021 Gliederung 14 MahalleBurgermeister Filiz Ceritoglu Sengel CHP Postanschrift Ataturk Mahallesi Ataturk Caddesi No 535920 Selcuk IzmirWebsite www selcuk bel trLandkreis SelcukEinwohner 37 386 1 2020 Flache 317 km Bevolkerungsdichte 118 Einwohner je km Kaymakam Ekrem InciWebsite Kaymakam www selcuk gov tr kaymakam ekrem inciVorlage Infobox Ort in der Turkei Wartung Landkreis Blick auf Selcuk vom Ayasoluk Hugel Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Verwaltung 3 Geschichte 4 Sehenswurdigkeiten 5 Partnerstadte 6 Literatur 7 Fotogalerie 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeografie BearbeitenDer Ort liegt 75 km sudlich des Zentrums der Provinzhauptstadt Selcuk ist der sudlichste Kreis Stadtbezirk der Provinz Buyuksehir und grenzt im Suden von Sudwesten bis Sudosten an die Provinz Aydin Der fruhere Name des Ortes war Ayasoluk Er leitet sich vom Beinamen Hagios Theologos des Apostels Johannes ab 1914 erfolgte unter den Jungturken die Umbenennung in Selcuk Verwaltung BearbeitenDer 1957 neu gebildete Kreis bestand bis Ende 2012 neben der Kreisstadt aus der Stadtgemeinde Belediye Belevi und acht Dorfern Koy die wahrend der Verwaltungsreform 2013 2014 in Mahalle Stadtviertel Ortsteile uberfuhrt wurden Die funf Mahalle der Kreisstadt blieben unverandert bestehen wahrend die zwei Mahalle von Belevi zu einem einzigen Mahalle vereint wurden Durch diese Herabstufungen stieg die Anzahl der Mahalle auf 14 Ihnen steht ein Muhtar als oberster Beamter vor Ende 2020 lebten im Durchschnitt 2 670 Menschen in jedem Mahalle 7 699 Einw im bevolkerungsreichsten Ataturk Mah 2 Geschichte BearbeitenSelcuk ist die Nachfolgesiedlung des antiken Ephesos turkisch Efes Eine Eroberung durch die Araber 798 war nur von kurzer Dauer ebenso die erste Besetzung durch die Seldschuken unter Alp Arslan nach der Schlacht bei Manzikert 1071 Diese dauerte nur bis zum Sieg der Kreuzfahrer bei Dorylaum 1097 an Nach dem Untergang der Rum Seldschuken ubernahmen die Turken die Herrschaft uber die Region und Ayasoluk kam zum Beylik von Aydin Zu dieser Zeit besuchte 1333 der Forschungsreisende Ibn Battuta die Stadt Er berichtet uber eine prosperierende Handelsstadt mit bluhenden Garten und Weinbergen Der Herrscher Khizir Beg hatte Kontakt zu den italienischen Republiken es gab ein genuesisches und ein venezianisches Konsulat in der Stadt 1391 kam der Ort unter Bayezid II zum ersten Mal unter osmanische Herrschaft bis er nach dessen Niederlage durch Timur wieder den Aydinogullari zufiel Unter Murad II wurde er 1425 endgultig Teil des Osmanischen Reiches und war von da an Hauptort eines kaza Gerichtsbezirk des Sandschaks von Aydin Als in spaterer Zeit durch die Sedimente des Kaistros Kucuk Menderes der Hafen immer mehr verlandete verlor der Ort an Bedeutung zu Gunsten des Hafens von Kusadasi 3 Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn Selcuk befindet sich das Archaologische Museum in dem die Funde aus den Ausgrabungen im nahe gelegenen Ephesos ausgestellt sind An manchen Hausern finden sich antike Reste weil Teile von Selcuk ahnlich wie Kusadasi und Izmir aus Baumaterial von Ephesos errichtet wurden Am Ortsrand finden sich die geringen Reste des Tempels der Artemis von Ephesos einst eines der sieben Weltwunder des Altertums Am Nordosthang des Panayir Dagi liegt die Siebenschlaferhohle von Ephesos etwa sieben Kilometer sudwestlich auf dem in der Antike Solmissos genannten Berg Ala Dagi findet man das Haus der Mutter Maria das angebliche Sterbehaus Marias der Mutter Jesu Auf dem Stadthugel Ayasoluk befand sich im zweiten vorchristlichen Jahrtausend die erste Siedlung von Ephesos Im siebten nachchristlichen Jahrhundert wurde der Ort wegen der Verlandung des Hafens und der Gefahr durch die einfallenden Araber wieder hierher verlegt Zu dieser Zeit stand dort bereits die Johanneskirche einer der grossten Sakralbauten des Byzantinischen Reiches Sie wurde im 6 Jahrhundert von Kaiser Justinian I uber dem vermuteten Grab des Evangelisten Johannes errichtet und blieb bis ins 11 Jahrhundert mit ihrer prachtigen Marmorausstattung unversehrt Fur den 110 m langen kreuzformigen Bau mit seinen sechs Kuppeln wurde der Berg um eine kunstliche Terrasse erweitert Auf dem oberen Plateau des Hugels befindet sich die byzantinisch seldschukische Zitadelle von Selcuk vermutlich ebenfalls im 6 Jahrhundert erbaut Die Isabey Moschee aus dem 14 Jahrhundert am Fusse des Ayasoluk besitzt ein schones Stalaktitenportal einen ruhigen Innenhof und einen stimmungsvollen Gebetssaal In der Nahe liegt die Ruine des Isabey Hamams eines Badehauses ebenfalls aus der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts Im Mahalle Camlik befindet sich ein Eisenbahnmuseum mit einer grossen Sammlung alter Dampflokomotiven Etwa acht Kilometer ostlich des Zentrums von Selcuk liegt der vollstandig im griechischen Stil erhaltene Stadtteil Sirince Das ehemalige Dorf hiess bis 1926 Cirkince und war vor dem Griechisch Turkischen Krieg eine griechischsprachige Hochburg Partnerstadte BearbeitenOsterreich nbsp Lienz Osterreich seit 1973 Deutschland nbsp Siegburg Deutschland seit 1993 Nordmazedonien nbsp Radovis Mazedonien seit 1994 Georgien nbsp Kobuleti Georgien seit 1995 Griechenland nbsp Dion Griechenland seit 2005 Portugal nbsp Ourem Fatima Portugal seit 2005 Turkei nbsp Izmit Turkei seit 2016 Turkei nbsp Erbaa Provinz Tokat Turkei seit 2016 4 Literatur BearbeitenStephan W E Blum Frank Schweizer und Rustem Aslan Luftbilder antiker Landschaften und Statten der Turkei Mit Flugbildern von Hakan Oge Verlag Philipp von Zabern Mainz 2006 144 S mit 97 Farbabb ISBN 3 8053 3653 5 Seite 37 43 Fotogalerie Bearbeiten nbsp Ruine des Artemis Tempels nbsp Isabey Moschee Innenhof nbsp Isabey Moschee Inneres nbsp Die Zitadelle nbsp Isabey Hamam nbsp Blick von der Festung auf Selcuk und die Johanneskirche nbsp Der Bahnhof von SelcukEinzelnachweise Bearbeiten a b Selcuk Nufusu Izmir abgerufen am 8 Juni 2021 Mahallelerimiz Liste der Mahalle Fr Taeschner Aya Soluk in The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd 1 Brill Leiden S 778 Kardes Sehirlerimiz PartnerstadteWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Selcuk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Selcuk Reisefuhrer Landkreise der Provinz Izmir Landkreise die gleichzeitig Stadtbezirke der Grossstadtkommune Izmir sindAliaga Balcova Bayindir Bayrakli Bergama Beydag Bornova Buca Cesme Cigli Dikili Foca Gaziemir Guzelbahce Karabaglar Karaburun Karsiyaka Kemalpasa Kinik Kiraz Konak Menderes Menemen Narlidere Odemis Seferihisar Selcuk Tire Torbali Urla Normdaten Geografikum GND 7616791 4 lobid OGND AKS LCCN n91065711 VIAF 124472017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Selcuk amp oldid 235617120