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Das Ephesos Museum turkisch Efes muzesi in Selcuk in der turkischen Provinz Izmir sammelt seit seiner Grundung 1929 die Fundstucke der nahe gelegenen Grabung in Ephesos sowie von kleineren Fundstatten der Umgebung Zum Museum gehort auch eine volkskundliche Abteilung Eingang des MuseumsArtemis von Ephesos die Schone Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Ausstellung 2 1 Saal der Hausfunde 2 2 Saal der Brunnenfunde 2 3 Saal der neuen Funde 2 4 Saal der Grabfunde 2 5 Saal des Kaiserkults 2 6 Saal der Artemis 2 7 Aussenbereich 3 Ethnologische Abteilung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenSeit 1895 graben Archaologen des Osterreichischen Archaologischen Instituts mit Unterbrechungen wahrend der beiden Weltkriege in Ephesos Die ersten Funde wurden nach Wien gebracht und sind im dortigen Ephesos Museum ausgestellt Da parallel dazu auch britische Archaologen in Ephesos forschten gelangte ein Teil der Fundgegenstande auch ins Britische Museum Mit Inkrafttreten des turkischen Antikengesetzes Asar i Atika Nizamnamesi von 1906 wurde die Ausfuhr archaologischer Relikte aus der Turkei untersagt sodass von da an alle Funde vor Ort verblieben 1 Als Mitte der 1920er Jahre die osterreichischen Ausgrabungen verstarkt fortgesetzt wurden wurde 1929 das Ephesos Museum in Selcuk gegrundet 2 Auf Grund der Fulle des Materials musste ein Neubau errichtet werden der 1964 eingeweiht und noch mehrfach erweitert wurde Es zahlt heute zu den renommiertesten Museen der Turkei Ausstellung Bearbeiten nbsp Ruhender KriegerDa fast alle Ausstellungsstucke vom gleichen Ort stammen ist das Museum nicht nach dem ublichen Konzept archaologischer Museen aufgebaut die ihre Exponate entweder nach Volkern oder Epochen sortiert darbieten Vielmehr wurden die Stucke hier thematisch und nach den Fundstellen zusammengefasst Saal der Hausfunde Bearbeiten nbsp Eros auf dem Delphin nbsp Fresko der PolymniaIn diesem Saal sind Funde aus den Hanghausern aber auch aus anderen Hausern des Stadtgebiets ausgestellt Dazu gehoren Statuetten wie der bronzene Eros auf dem Delphin 2 Jhd n Chr und ein agyptischer Priester 7 Jhd v Chr ein Marmorkopf des Sokrates 1 Jhd n Chr ein Attiskopf aus gelbem Marmor sowie Gegenstande des taglichen Gebrauchs Schmuckstucke aus Glas und Metall Auch Fresken und Mosaikfragmente von fruheren Ausgrabungen in den Hanghausern sind hier zu finden darunter ein Bildnis des Sokrates und eines der Polymnia Spater wurde entschieden diese Objekte in den Hanghausern in situ zu belassen Saal der Brunnenfunde Bearbeiten Hier sind Funde aus dem Bereich des Pollio Nymphaums und anderer Brunnenanlagen zu sehen Dazu gehort die Polyphem Gruppe 1 Jhd n Chr die zunachst den Giebel des Isis Tempels zierte Nachdem dieser eingesturzt war wurde sie am Beckenrand des Nymphaums aufgestellt Sie zeigt in der Mitte Odysseus um ihn seine Gefahrten die die Blendung des Polyphem vorbereiten Eine Rekonstruktion kann im Garten des Museums besichtigt werden Ebenfalls am Pollio Nymphaum wurde der ruhende Krieger 1 Jhd n Chr gefunden sowie ein Zeus Kopf Vom Hadrianstempel stammen die Statuen des Dionysos eines liegenden Satyrs sowie des sagenhaften Stadtgrunders Androklos Weiterhin sind hier noch Nymphenfiguren vom Laecanius Bassus Brunnen beim Domitian Tempel ausgestellt Saal der neuen Funde Bearbeiten nbsp Elfenbeinfries Kaiser Trajan links im Kampf gegen die PartherDieser Raum zeigt vor allem Kleinfunde wie Munzen darunter zahlreiche mit den Abbildungen von Bienen dem Symbol von Ephesos weiter Ollampen und Theatermasken Ein gut erhaltenes Brustbild des Kaisers Mark Aurel trat in einem Versteck in einem Wohnhaus zu Tage Das beeindruckendste Stuck dieses Saales ist ein Elfenbein Fries der zerbrochen in einem Hanghaus gefunden und aufwandig rekonstruiert wurde Er zeigt in lebensnahen Darstellungen den Kampf Kaiser Trajans gegen die Parther Saal der Grabfunde Bearbeiten nbsp Polyphem GruppeDieser Saal enthalt Grabbeigaben aus Ephesos und der naheren Umgebung Neben Funden aus der Hohle der Siebenschlafer sieht man hier farbige Glasgegenstande z B Gefasse fur Wein Medizin oder Parfum aber auch Grabstelen Hier sind auch die altesten Ausstellungsstucke des Museums zu sehen mykenische Grabgefasse aus dem 14 13 Jahrhundert v Chr die bei Strassenarbeiten vor der Johanneskirche gefunden wurden Saal des Kaiserkults Bearbeiten nbsp Domitian nbsp Rekonstruktion der Polyphem GruppeHier befinden sich Statuen und Brustbilder romischer Kaiser und andere Gegenstande die zu deren Tempeln gehoren Neben Brustbildern von Augustus und seiner Gattin Livia fallt besonders ein monumentaler Kopf des Domitian ins Auge Er gehorte mitsamt dem daneben stehenden Unterarm und einigen weiteren Fragmenten zu einer Statue die beim Domitiantempel stand und deren Grosse auf etwa sieben Meter geschatzt wird Vom gleichen Fundort stammt der Altar des Domitiantempels An seiner Schmalseite ist ein kleinerer Altar mit einem Opferstier zu sehen die Breitseite zeigt Waffen und Rustungsreliefs Ausserdem stehen in diesem Saal die Originalteile des Frieses vom Hadrianstempel Sie zeigen den Grundungsmythos von Ephesos einen Zeremonienzug des Dionysos und des Theseus im Kampf mit Amazonen Am Tempel selbst sind Kopien angebracht Saal der Artemis Bearbeiten Dieser Saal prasentiert neben einigen Architekturfragmenten vom Artemision drei Statuen der ephesischen Artemis Neben einer kopflosen Artemis werden zwei romische Marmorkopien des holzernen Kultbildes das im Artemistempel stand gezeigt Die grossere Kolossale Artemis genannt ist 3 20 m hoch Sie tragt einen reich verzierten Gurtel am Unterteil sind Lowen Stiere und Greife abgebildet Das Brustgehange wird als Fruchtbarkeitssymbol gedeutet wobei umstritten ist ob es sich um Bruste Eier oder Stierhoden handelt Der dritten Statue der Schonen Artemis stehen zwei Hirschkuhe zur Seite Diese sowie Fabeltiere und Tierkreiszeichen auf dem Gewand zeigen dass es sich bei der Artemis von Ephesos um eine Nachfolge oder Ubergangsform von der ehemals phrygischen Muttergottin Kybele zur griechischen und danach romischen Gottin handelt Aussenbereich Bearbeiten Im Garten des Museums sieht man den sogenannten Musensarkophag aus der Nekropole von Ephesos eine Sonnenuhr aus Klaros verschiedene Kapitelle Architekturfragmente unter anderem aus dem Mausoleum im nahe gelegenen Belevi und diverse Grabstelen aus unterschiedlichen Epochen Hier ist auch die Rekonstruktion des Polyphem Frieses aufgebaut in der Anordnung die am Isistempel zu sehen war Ethnologische Abteilung BearbeitenIn der volkskundlichen Sammlung ist ein Marktviertel nachgebaut Dazu gehoren ein Berber salonu turkischer Friseur eine Rosenwassermanufaktur und ein Hamam Literatur BearbeitenAnton Bammer Robert Fleischer Dieter Knibbe Fuhrer durch das archaologische Museum in Selcuk Ephesos OAI Wien 1974Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ephesos Museum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des Museums Ephesus Museum RENOVATEDEinzelnachweise Bearbeiten Ephesos Museum Wien Die Geschichte der Sammlung Memento des Originals vom 16 November 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www khm at Marianne Mehling Hrsg Knaurs Kulturfuhrer in Farbe Turkei Droemer Knaur 1987 ISBN 3 426 26293 2 S 197 37 948611111111 27 3675 Koordinaten 37 56 55 N 27 22 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ephesos Museum Selcuk amp oldid 222108286