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Die Schwedenstrasse ist eine Ferienstrasse in Mecklenburg Vorpommern und Brandenburg mit kulturhistorischer Thematik Sie umfasst auf etwa 700 Kilometern touristische Sehenswurdigkeiten welche die schwedisch deutsche Geschichte wahrend der Zeit von 1630 bis 1815 der sogenannten Schwedenzeit in Norddeutschland dokumentieren Die Schwedenstrasse besteht aus einer Kustenroute einer Westroute und einer Ostroute Das Konzept entstand im Jahr 2000 durch einen Kooperationsvertrag zwischen Schweden den Landern Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern sowie den Stadten Greifswald Stralsund Wismar und Wittstock Dosse Die entsprechenden Aktivitaten werden durch eine Arbeitsgruppe koordiniert der Vertreter der schwedischen Botschaft in Berlin des Ministeriums fur Bildung Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg Vorpommern des Ministeriums fur Forschung Wissenschaft und Kultur des Landes Brandenburg der Universitat Greifswald des Pommerschen Landesmuseums in Greifswald des Museums des Dreissigjahrigen Krieges in Wittstock Dosse des Schwedischen Instituts in Stockholm sowie der genannten Stadte angehoren Inhaltsverzeichnis 1 Kustenroute 2 Westroute 3 Ostroute 4 LiteraturKustenroute BearbeitenDie vollstandig in Mecklenburg Vorpommern verlaufende Kustenroute beginnt in Gadebusch wo sich unter anderem das Grabmal einer schwedischen Konigin befindet Daruber hinaus war Gadebusch im Jahr 1712 im Rahmen des Grossen Nordischen Krieges Schauplatz der letzten Schlacht auf deutschem Boden die Schweden siegreich fur sich entscheiden konnte Die Route fuhrt weiter nach Wismar dem ehemaligen Sitz der Gerichtsbarkeit fur die damals unter schwedischer Hoheit stehenden Gebiete in Deutschland Von Wismar aus verlauft die Route weiter nach Stralsund der Hauptstadt von Schwedisch Pommern von 1720 bis 1815 Hier sind acht Hauser seit dem Jahr 2006 als Objekte dieser Touristenstrasse ausgezeichnet so das Commandantenhus am Alten Markt das Regierungspalais die Heilgeist Bastion und der Rathausinnenhof Greifswald die Nachbarstadt Stralsunds war mit seiner 1456 gegrundeten Universitat das geistige Zentrum des schwedischen Gebiets in Pommern Die Route fuhrt von dort nach Wolgast der ehemaligen Residenzstadt der Herzoge von Pommern und von 1665 bis 1680 Sitz der schwedischen Verwaltung und des Generalgouverneurs In der Nahe von Peenemunde auf der Insel Usedom nur wenige Kilometer von Wolgast entfernt begann mit der Landung eines grossen schwedischen Heeres am 6 Juli 1630 die Schwedenzeit in Norddeutschland nbsp Commandantenhus in StralsundSehenswurdigkeiten der KustenrouteSchloss Gadebusch Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Pommersches Landesmuseum St Marien Kirche Greifswald Dom St Nikolai Greifswald Schloss Ludwigsburg Vorpommern Schloss Spyker Marienkirche Stralsund Nikolaikirche Stralsund Jakobikirche Stralsund Johanniskloster Stralsund Katharinenkloster Stralsund Heilgeisthospital Stralsund Rathaus Stralsund Commandantenhus Meyerfeldtsches Palais Marienkirche Wismar Nikolaikirche Wismar Georgenkirche Wismar Heiligen Geist Kirche Wismar Westroute Bearbeiten nbsp Ansicht von Wittstock Dosse Kupferstich 1692Die Westroute hat ihren Ausgangspunkt ebenfalls in Gadebusch Sie fuhrt dann nach Wismar und von dort in Richtung Sudosten weiter nach Wittstock an der Dosse Schauplatz einer 1636 fur Schweden erfolgreich verlaufenden Schlacht wahrend des Dreissigjahrigen Krieges Von Wittstock verlauft die Route weiter nach Fehrbellin Hier entschieden sich 1675 die Auseinandersetzungen zwischen Schweden und Brandenburg zu Gunsten von Brandenburg Weiter in Richtung Sudosten ist des Weiteren Grossbeeren im Sudwesten von Berlin Teil der Westroute Hier kam es 1813 zu einer Schlacht zwischen den schwedischen Truppen und der napoleonischen Armee deren Ausgang zugunsten Schwedens den Weg freimachte zur Volkerschlacht bei Leipzig im gleichen Jahr Ostroute BearbeitenDer Beginn der Ostroute liegt in Sassnitz auf der Insel Rugen Hier befindet sich das Schloss Spyker das von 1649 bis 1676 dem schwedischen Feldmarschall und Staatsmann Carl Gustav Wrangel gehorte Uber die Insel Rugen fuhrt die Route nach Stralsund und Greifswald und von dort nach Prenzlau in der ehemaligen Mark Brandenburg Teil des heutigen Bundeslandes Brandenburg Prenzlau wurde aufgrund seiner strategischen Bedeutung mehrfach von Schweden besetzt Von Prenzlau aus verlauft die Route weiter nach Grossbeeren Literatur BearbeitenHans Joachim Hacker Harry Hardenberg Die Schwedenstrasse Hinstorff Verlag Rostock 2003 ISBN 3 35 600961 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwedenstrasse amp oldid 232172177