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Das Schlappiner Joch ist ein 2201 m u M hoher Gebirgspass zwischen Vorarlberg und Graubunden Schlappiner JochSchlappiner JochSchlappiner JochHimmelsrichtung Sudwesten NordostenPasshohe 2201 mRegion Kanton Graubunden Bundesland VorarlbergWasserscheide Landquart SuggadinbachTalorte Klosters GargellenAusbau SaumpfadGebirge OstalpenKarteSchlappiner Joch Silvretta Koordinaten CH 46 55 30 N 9 54 29 O 788047 200060 46 925 9 908056 2201 Koordinaten 46 55 30 N 9 54 29 O CH1903 788047 200060 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geographie 3 Geschichte 4 Via Valtellina 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseName BearbeitenSchlappin wird aus dem Ratoromanischen stolppin abgeleitet Dies bedeute schlagen Gemeint sei damit das uber den Pass Joch getriebene Vieh mit Stocken anzutreiben 1 Joch im Sinne von italienisch forca bedeutet Bergpass eine Bezeichnung mit ratoromanischen Wurzeln Nach anderer Ableitung soll sich Schlappin aus dem ratoromanischen Val Silva Pina Kiefernwaldtal gebildet haben Val Silva Pina zu Silvapina zu Slapinaund dann zu Schlappina Schlappin 2 Geographie BearbeitenDer Ubergang liegt zwischen den Orten Gargellen in Vorarlberg in Osterreich und Schlappin in Graubunden in der Schweiz Gleichzeitig ist der zwischen Madrisahorn und Rotbuhelspitze gelegene Pass Grenzpunkt zwischen den Gebirgsgruppen Ratikon und Silvretta Geschichte BearbeitenAm Schlappiner Joch wurden Lanzenspitzen aus der Bronzezeit und axtahnliche Werkzeuge die als Waffe dienten sogenannte Paalstabe gefunden Sie verdeutlichen dass dieser Pass als Verbindung zwischen dem Montafon und Graubunden schon vor Tausenden von Jahren benutzt wurde Das Prattigau wie das Montafon standen von 1477 bis 1649 gemeinsam unter der Herrschaft der Habsburger Im Zuge des Prattigauer Aufstandes im Dreissigjahrigen Krieg uberschritten 1621 vom Montafon aus 800 kaiserliche Soldaten unter Oberst Erhard Brion das Schlappiner Joch Raubend brennend mordend Es ward nicht des Kindes im Mutterleib geschont 3 Dem folgten wechselseitige Raubzuge uber das Joch als letzter 1622 ein Einfall der Prattigauer ins Montafon 4 Wahrend des Ersten und des Zweiten Koalitionskriegs 1796 bzw 1799 wehrten Montafoner Schutzenverbande 1799 unter dem Schrunser Landammann Johann Josef Batlogg 1751 1800 franzosische Truppen die von Graubunden kommend ins Montafon einfallen wollten am Schlappiner Joch ab Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde auf Schweizer Seite nach 1940 sudlich von Schlappin die Sperre Schlappin gebaut da ein Infanterieangriff uber das Joch fur moglich gehalten wurde Es entstanden vier Maschinengewehrstellungen in Felskavernen die im Zuge des Konzepts Armee 95 aufgegeben wurden 5 Ein Strassenbauprojekt im Jahr 1970 uber das Schlappiner Joch welches die Gemeinden St Gallenkirch im Montafon und Klosters im Bezirk Prattigau Davos verbinden sollte scheiterte am politischen Willen auf beiden Seiten 4 Via Valtellina BearbeitenJahrhundertelang war der Passubergang Teil des heute Via Valtellina genannten Weges der in einem Gerichtsentscheid des Jahres 1779 gar als Hauptstrasse bezeichnet wurde Die viel begangene Verbindung zwischen Vorarlberg und Oberitalien war der kurzeste Weg vom Bodensee zum Comersee und weiter nach Mailand Viele Handelsguter und uber tausend Stuck Vieh waren jahrlich auf dem Saumpfad vom Montafon ins Prattigau Aus dem Veltlin kam der Wein auf schwerbeladenen Saumrossen durch das Puschlav und das Engadin nach Klosters im Prattigau und uber das Schlappiner Joch ins Tal und weiter bis in den Bodenseeraum Diese Route spielte bis vor allem von 1512 bis 1797 in den Jahren der Herrschaft der Drei Bunde uber das Veltlin eine wichtige Rolle im grenzuberschreitenden Handelsverkehr 6 Literatur BearbeitenManfred Hunziker Ringelspitz Arosa Ratikon Alpine Touren Bundner Alpen Verlag des SAC 2010 ISBN 978 3 85902 313 0 S 686 Marion Ebster Edith Hessenberger Michael Kasper u a Robi und Rongg Beitrage zum Maisass und Alpwesen in Gargellen in Montafoner Schriftenreihe 22 Schruns 2009 Verlag Montafoner Museen Heimatschutzverein Montafon ISBN 978 3 902225 35 1 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlappiner Joch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Via Valtellina Vielfalt der alpinen KulturEinzelnachweise Bearbeiten Mitteilung von Werner Vogt 29 Oktober 2019 Gemeinde St Gallenkirch Hrsg Heimatbuch St Gallenkirch Gortipohl Gargellen St Gallenkirch 1988 Eigenverlag ISBN 3 85430 101 4 S 101 Heinrich Zschokke Geschichte des Freystaats der drey Bunde im hohen Rhatien 2 Ausgabe Orell Fussli Zurich 1817 Seite 266 a b Helmut Tiefenthaler Wege in die Vergangenheit in Vorarlberg Wanderungen und Spaziergange Route 30 Ein Tag auf der Via Valtellina Seite 149 Tyrolia Innsbruck 2005 ISBN 3 7022 2645 1 Sperrstellenbeschreibung beim Festungsmuseum Crestawald abgerufen am 19 September 2012 Hansjurg Gredig Steinmann Die Via Valtellina auf den Spuren der Weinsaumer vom Montafon ins Veltlin Memento vom 18 August 2002 im Internet Archive Saumpfade in der Schweiz Albrun Antrona Augstbord Balme Barna Bocchetta di Val Maggia Boeuf Bunderchrinde Carmenna Carnusa Casanna Chaschauna Chesery Cheville Chrazeren Chruzli Corno Cristallina Cou Diesrut Durand Duranna Encel Euschels Ferret Grand Ferret Petit Foo Forcola Fuorcla Surlej Fuorcla da Patnaul Furcletta Futschol Geisspfad Gemmi Giumela Gredigs Furggli Greina Gries Grunenberg Guner Luckli Guriner Furggu Heidel Heubutzli Hilferen Hornligrat Illsee Joch Jorat Chinzig Kisten Kleine Scheidegg Lona Lotschen Lys Maienfelder Furgga Meidpass Menouve Monte Moro Muretto Naret Niemet Panixer Pontimia Rawil Redorta Riseten Rotstein Saas Safierberg Saflisch San Giacomo San Jorio Sattel Scaletta Schlappiner Joch Schnidejoch Schonegg Schwialp Segnes Septimer Sertig Soladier Soreda Stallerberg Strela Surenen Susanfe Tamier Theodul Tomul Torrent Trescolmen Trutlisberg Urdenfurggli Valserberg Zeblasjoch Zwischbergen Normdaten Geografikum GND 1051598265 lobid OGND AKS VIAF 308727677 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlappiner Joch amp oldid 226970026