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Samuel Kokosky geboren am 23 Februar 1838 in Danzig gestorben am 22 Mai 1899 in Berlin war ein deutscher Sozialdemokrat Rechtsanwalt Journalist und Ubersetzer Samuel Kokosky Fotografie von Fritz Freund Braunschweig vor 1891 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Parteitage 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSamuel Kokosky wurde als Sohn judischer Eltern in Danzig geboren Dort besuchte er das Akademische Gymnasium bis zur Sekunda Nach siebenjahriger Krankheit lud ihn die Pflegemutter seiner spateren Lebensgefahrtin und Ehefrau 1860 1 nach Konigsberg ein um dort 1861 sein Abitur am Collegium Fridericianum zu machen An der Universitat Konigsberg studierte er Rechtswissenschaften Johann Jacoby war schon in dieser Zeit sein Vorbild Nach dem juristischen Examen war er 1864 bis 1868 Referendar am Konigsberger Kreisgericht Er gab die Demokratischen Blatter Zeitschrift fur politische und sociale Fragen heraus In seinem Vortrag Die Erwerbsfahigkeit der Frauen und ihr Einfluss auf die sociale Stellung derselben verknupfte er die Frauenfrage mit der Sozialen Frage Nach dem Leipziger Hochverratsprozess 1872 in dem Wilhelm Liebknecht und August Bebel ihre Haltung gegen die Annexion Elsass Lothringens verteidigten trat Kokosky der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei SDAP bei 2 Ende 1872 lud Wilhelm Bracke Samuel Kokosky ein den Braunschweiger Volksfreund als Redakteur zu leiten Josef Dietzgen ubersandte ihm sein Buch Das Wesen der menschlichen Kopfarbeit zur Rezension 3 Neben Bracke Samuel Spier und Leonhard von Bonhorst war Kokosky einer der fuhrenden Vertreter der Braunschweiger Sozialdemokraten 4 Im Mai 1873 wurde Kokosky wegen Pressvergehen verhaftet 5 Wilhelm Blos vertrat ihn wahrend der Haftzeit 6 zeitweilig als Redakteur des Braunschweiger Volksfreundes 7 Nach dem Erlass des Sozialistengesetzes grundete er 1879 das Braunschweiger Unterhaltungsblatt Seine Broschure Zur Luther Feier die sich gegen Luther und fur die aufstandischen Bauern aussprach soll eine Auflage von 12 000 Exemplaren gehabt haben 8 1891 wurde er politischer Redakteur des Vorwarts in Berlin und veroffentlichte eine Auswahl seiner Gedichte 9 Von 1893 bis 1896 leitet er das sozialdemokratische Unterhaltsblatt Die Neue Welt die gegen den Einfluss der Zeitschrift Die Gartenlaube auf die Arbeiter gerichtet war 10 1893 wurde seine lebenslange Krankheit so stark dass er seine journalistische Tatigkeit bei der Neuen Welt beenden musste Er heiratet seine Jugendliebe mit der er schon 30 Jahre zusammen gelebt hatte in Berlin Am 22 Mai 1899 erlag Samuel Kokosky einem Herzschlag Parteitage BearbeitenAuf dem Kongress der SDAP in Eisenach vom 23 bis 27 August 1873 vertrat Kokosky 400 Mitglieder von Holzminden 100 Mitglieder aus Konigsberg weitere 30 Mitglieder von Stadtoldendorf und 25 Mitglieder aus Wolfenbuttel 11 Auf einen Antrag von Karl Grillenberger und Kokosky hin beschloss der Kongress die Reformbedurftigkeit des Parteiprogramms 12 Auf dem nachsten Kongress in Coburg vom 18 bis 21 Juli 1874 vertrat er 17 Mitglieder aus Wieda und 35 Mitglieder aus Wolfenbuttel 13 Auf dem Gothaer Vereinigungskongress vom 22 bis 27 Juni 1875 vertrat er 332 Mitglieder aus Braunschweig 12 aus Brezen 16 aus Wieda und 40 aus Wolfenbuttel 14 Auf dem sozialdemokratischen Parteikongress vom 29 Marz bis 2 April 1883 in Kopenhagen war Kokosky einer der Delegierten 15 Auf dem Parteitag in St Gallen der vom 2 bis 6 Oktober 1887 stattfand war Samuel Kokosky einer von 65 Delegierten 16 Auf dem Parteitag in Halle 1890 erklarte er in einem Debattenbeitrag Ich habe uberall den Standpunkt vertreten dass jede Religion jedes Bekenntnis zu bekampfen sei Ist es nicht ein Beispiel von Agitation wenn man seine Kinder nicht in die Kirche schickt Wir wollen nicht mehr dem alten Mose folgen 17 Werke BearbeitenDie Erwerbsfahigkeit der Frauen und ihr Einfluss auf die sociale Stellung derselben Vortag gehalten im Handwerker Verein zu Konigsberg am 5 Oktober 1868 Nebst einem Nachtrage von demselben Braun und Weber Konigsberg 1868 Digitalisat Ostpreussische Briefe Erster Brief Braun amp Weber Konigsberg 1870 Herr C B Moll und die sociale Frage Konigsberg 1872 18 Ein Complot gegen die Internationale Arbeiter Association Im Auftrag des Haager Congresses verfasster Bericht uber das Treiben Bakunin s und der Allianz der sozialistischen Demokratie Ubers von S Kokosky Wilh Bracke jun Braunschweig 1874 Anonym Herzog Karl und die Geschichte des Aufstandes und Schlossbrandes zu Braunschweig 1830 Quellenmassig dargestellt 2 Auflage Vogel Braunschweig 1880 weitere Ausgabe Gunther Braunschweig 1907 Zur Luther Feier 1883 19 Raketen und Leuchtkugeln geschleudert in der Nacht des Sozialistengesetzes Eine Festgabe zum 1 Mai Fr Wilke Berlin 1891 DigitalisatLiteratur BearbeitenGustav Lyser Betrachtungen eines aus der sozial demokratischen Arbeiter Partei ausgestossenen Agitators Braunschweig 1873 20 A B 21 Samuel Kokosky In Ilustrirte Unterhalts Beilage des Wahren Jacob Nr 337 vom 20 Juni 1899 Digitalisat Samuel Kokosky In Franz Osterroth Biographisches Lexikon des Sozialismus Verstorbene Personlichkeiten Bd 1 J H W Dietz Nachf Hannover 1960 S 165 166 Georg Eckert Die Braunschweiger Arbeiterbewegung unter dem Sozialistengesetz Teil 1 1878 1884 Waisenhaus Buchdruckerei und Verlag Braunschweig 1961 Quellen und Forschungen zur braunschweigischen Geschichte 16 Georg Eckert Samuel Spier und Samuel Kokosky in den Reihen der Braunschweiger Arbeiterbewegung In Brunsvicensia Judaica Waisenhaus Buchdruckerei und Verlag Braunschweig 1966 S 71 93 Ernest Hamburger Juden im offentlichen Leben Deutschlands Regierungsmitglieder Beamte und Parlamentarier in der monarchischen Zeit 1848 1918 Mohr Siebeck Tubingen 1968 S 67 Wilhelm Liebknecht Briefwechsel mit deutschen Sozialdemokraten Band I 1862 1878 Hrsg und bearbeitet von Georg Eckert Van Gorcum amp Comp Assen 1973 Quellen und Untersuchungen zur Geschichte der deutschen und osterreichischen Arbeiterbewegung Neue Folge Band IV Dieter Fricke Die deutsche Arbeiterbewegung 1869 1914 Ein Handbuch uber ihre Organisation und Tatigkeit im Klassenkampf Dietz Verlag 1976 S 47 51 97 152 Deutsche biographische Enzyklopadie Band 5 Hitz Kozub Saur Munchen 2006 S 831 DigitalisatWeblinks BearbeitenEine Rede von Samuel Kokosky Aus Georg Eckert Friedrich Ebert in Braunschweig In Braunschweigisches Jahrbuch Bd 47 1966 S 219 229 hier S 228 Braunschweigischer Geschichtsverein Kurz Biografie bei Angela Graf Johann Heinrich Wilhelm Dietz Verleger der SozialdemokratenEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Matull Ostpreussens Arbeiterbewegung Geschichte und Leistung im Uberblick Holzner Verlag Wurzburg 1970 S 22 Siehe dazu den Brief von Adolf Radtke und Samuel Kokosky an Wilhelm Liebknecht vom 19 Dezember 1872 Gedruckt in Wilhelm Liebknecht Briefwechsel mit deutschen Sozialdemokraten Band I 1862 1878 S 448 449 Siehe dazu den Brief von Josef Dietzgen an Adolf Hepner Ende 1872 73 Gedruckt in Wilhelm Liebknecht Briefwechsel mit deutschen Sozialdemokraten Band I 1862 1878 S 872 Heinrich Gemkow Karl Marx Friedrich Engels Briefwechsel mit Wilhelm Bracke 1869 1880 Dietz Verlag Berlin 1963 S 38 39 40 75 77 100 102 120 Samuel Kokosky an August Bebel und Wilhelm Liebknecht 14 Mai 1883 Abgedruckt in August Bebel Aus meinem Leben Zweiter Teil In August Bebel Ausgewahlte Reden und Schriften Band 6 Dietz Verlag Berlin 1983 S 377 378 Wilhelm Blos Denkwurdigkeiten eines Sozialdemokraten 1 Band Braunschweiger Tage Zeno org August Bebel Aus meinem Leben Zweiter Teil In August Bebel Ausgewahlte Reden und Schriften Band 6 Dietz Verlag Berlin 1983 S 395 Sebastian Prufer Sozialismus statt Religion Die deutsche Sozialdemokratie vor der religiosen Frage 1863 1890 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2002 S 67 Raketen und Leuchtkugeln geschleudert in der Nacht des Sozialistengesetzes Eine Festgabe zum 1 Mai Dieter Fricke Die deutsche Arbeiterbewegung 1869 1914 S 449 450 Dieter Fricke Die deutsche Arbeiterbewegung 1869 1914 S 47 August Bebel Aus meinem Leben Zweiter Teil In August Bebel Ausgewahlte Reden und Schriften Band 6 Dietz Verlag Berlin 1983 S 405 Dieter Fricke Die deutsche Arbeiterbewegung 1869 1914 S 51 Dieter Fricke Die deutsche Arbeiterbewegung 1869 1914 S 97 A B Samuel Kokosky Dieter Fricke Die deutsche Arbeiterbewegung 1869 1914 S 152 Zitiert nach Georg Eckert Samuel Spier und Samuel Kokosky in den Reihen der Braunschweiger Arbeiterbewegung Antwort auf Carl Bernhard Moll Die sociale Frage in ihrer religionsgeschichtlichen Bedeutung Vortrag des Stadtvereins fur innere Mission zu Konigsberg am 25 Januar 1872 Grafe amp Unzer Konigsberg 1872 Zur Luther Feier Mit Recht erkennt die Verbotsverfugung der Herzoglichen Polizeidirektion zu Braunschweig vom 10 November 1883 in der gedachten Druckschrift ein Zutagetreten sozialdemokratischer auf den Umsturz der bestehenden Geist Zitiert nach Peter von Ruden Beitrage zur Kulturgeschichte der deutschen Arbeiterbewegung 1848 1918 Buchergilde Gutenberg Frankfurt a M 1979 S 84 Die 16 seitige Broschure enthalt zum Teil gehassige Angriffe auf Bernhard Becker Wilhelm Bracke Samuel Kokosky und andere Mitglieder der SDAP So formuliert von Georg Eckert in Wilhelm Liebknecht Briefwechsel mit deutschen Sozialdemokraten Band I 1862 1878 S 521 Vermutlich August Bebel Normdaten Person GND 1034923439 lobid OGND AKS VIAF 244976706 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kokosky SamuelKURZBESCHREIBUNG deutscher SozialdemokratGEBURTSDATUM 23 Februar 1838GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 22 Mai 1899STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samuel Kokosky amp oldid 239252766