www.wikidata.de-de.nina.az
Georg Eckert 14 August 1912 in Berlin 7 Januar 1974 in Braunschweig war ein deutscher Padagoge Ethnologe Historiker und Sozialdemokrat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenLeben BearbeitenEckert war der Sohn eines Redakteurs und einer aus Russland stammenden Mutter 1931 machte er Abitur und begann das Studium der Geschichte Geographie Germanistik sowie Volks und Volkerkunde in Berlin das er ab 1933 in Bonn fortsetzte Als Schuler und Student hatte er sich bereits fur die SPD engagiert In Bonn wurde er 1935 im Hauptfach Volkerkunde promoviert 1936 und 1938 legte er beide Staatsexamina fur den Schuldienst ab Im Oktober 1939 kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges heirateten Georg Eckert und Magda Lauffs Am 20 Februar 1940 wurde Eckert zur Wehrmacht eingezogen er nahm als Funker am Westfeldzug teil Am 10 Februar trat er seinen Dienst auf der Marinewetterwarte Wilhelmshaven an Bald darauf wurde er Wehrmachtbeamter Wehrmachtbeamte waren berechtigt und verpflichtet Uniform und entsprechende Rangabzeichen zu tragen gehorten aber nicht zur kampfenden Truppe Nach viermonatiger Ausbildung zum Erganzungsmeteorologen erhielt Eckert Marschbefehl an die Wetterwarte Saloniki an der er am 1 Juli 1941 im Gefolge des Balkanfeldzuges eingesetzt wurde Im September 1942 wurde er Leiter der Wetterwarte 1943 habilitierte er sich wahrend eines Heimaturlaubes in Bonn Wahrend des Zweiten Weltkriegs war Eckert im Widerstand gegen den Nationalsozialismus auch in Griechenland aktiv Dort vermittelte er die kampflose Ubergabe der Stadt Saloniki 1 Am 1 September 1944 erhielt die Heeresgruppe E den Fuhrerbefehl zur Vorbereitung des Ruckzugs am 3 September begann der Abtransport der deutschen Truppen von Kreta am 12 Oktober wurde Athen geraumt am 1 2 November verliessen die letzten deutschen Soldaten Griechenland Eckert blieb Am 10 Februar 1945 ging er mit drei weiteren Kameraden in britische Gefangenschaft Uber Athen und Rom sollte er nach London gebracht und von dort fur den demokratischen Aufbau ins Nachkriegsdeutschland geschickt werden In Rom erkrankte er aber an einem lebensgefahrlichen Lungenabszess nach Kriegsende im August 1945 transportierte ihn der erste Lazarettzug nach Goslar ins britische Lazarett Dort rang er unter versorgungstechnisch schwierigsten Verhaltnissen um sein Leben erst im Herbst 1946 konnte er das Lazarett verlassen Ende 1945 trat er erneut der SPD bei 2 Ab November 1946 hatte Eckert eine Dozentenstelle an der Kant Hochschule in Braunschweig inne der spateren Padagogischen Hochschule an der er 1952 Professor fur Geschichte und fur Methodik des Geschichtsunterrichts wurde 3 Er war Herausgeber der ethnologischen Buchreihe Kulturgeschichtliche Forschungen zusammen mit Hermann Trimborn 1951 grundete er mit Hilfe der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW in Braunschweig das Internationale Schulbuchinstitut dessen Leiter er bis zu seinem Tode blieb und das inzwischen seinen Namen tragt Von 1961 bis 1969 verantwortete er das im Auftrag der Friedrich Ebert Stiftung veroffentlichte Jahrbuch Archiv fur Sozialgeschichte Eckert war Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission beim Vorstand der Stiftung Er war ferner Mitglied der Deutschen Gesellschaft fur Volkerkunde und jahrelang bis 1967 Herausgeber der Zeitschrift fur Ethnologie Ausserdem arbeitete er als Mitglied der Kommission zur Vorbereitung des Godesberger Programms der SPD sowie als Vorstandsmitglied im Deutschen Rat der Europaischen Bewegung Seit 1949 war Eckert Mitglied der Deutschen UNESCO Kommission und wurde 1964 ihr Prasident Im Allgemeinen Deutschen Lehrerinnen und Lehrerverband bzw der GEW war er Vorsitzender des Ausschusses fur Geschichtsunterricht 4 Im Verband der Geschichtslehrer Deutschlands war er von der Grundung 1949 an bis 1964 als Schatzmeister im Bundesvorstand allerdings ohne grossen Einfluss 5 1963 gab er Wilhelm Liebknecht Briefwechsel mit Karl Marx und Friedrich Engels 6 heraus nbsp Gedenkstein fur Georg Eckert auf dem Hauptfriedhof BraunschweigEckert brach am 7 Januar 1974 wahrend einer Vorlesung uber die Arbeiterbewegung zusammen und starb auf dem Weg ins Krankenhaus Beigesetzt wurde er auf dem Waldfriedhof in Rhondorf Bad Honnef In Braunschweig erinnert an ihn ein Gedenkstein auf dem Hauptfriedhof Ehrungen Bearbeiten1972 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik DeutschlandLiteratur BearbeitenMichele Barricelli Didaktische Rausche und das Verstandnis der Einzelwesen Zu Leben und Wirken von Georg Eckert in Wolfgang Hasberg Manfred Seidenfuss Hrsg Modernisierung im Umbruch Geschichtsdidaktik und Geschichtsunterricht nach 1945 LIT Berlin Munster 2008 ISBN 3 8258 1086 0 online Fassung Reinhard Bein Georg Eckert In Arbeitskreis Andere Geschichte Hrsg Braunschweiger Personlichkeiten des 20 Jahrhunderts Band 1 doringDruck Braunschweig 2012 ISBN 978 3 925268 42 7 S 60 63 Dieter Dowe Eckhardt Fuchs Heike Christina Matzing Steffen Sammler Hrsg Georg Eckert Grenzganger zwischen Wissenschaft und Politik Gottingen V amp R unipress 2017 ISBN 978 3 8471 0761 3 online Fassung Heike Christina Matzing Wissenschaftler und Botschafter der Volkerverstandigung Georg Eckert 1912 1974 zum 100 Geburtstag FES Gesprachskreis Geschichte Heft 102 2013 ISBN 978 3 86498 538 6 Siehe auch Literaturverzeichnis dort S 30 Heike Christina Matzing Georg Eckert 1912 1974 Von Anpassung Widerstand und Volkerverstandigung Bonn Verlag J H W Dietz Nachfolger 2018 ISBN 978 3 8012 4262 6 Rainer Riemenschneider Eckert Georg Prof Dr In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 153 154 Rainer Riemenschneider Georg Eckert und das internationale Schulbuchinstitut in Braunschweig in Ulrich Pfeil Hrsg Die Ruckkehr der deutschen Geschichtswissenschaft in die Okumene der Historiker Ein wissenschaftsgeschichtlicher Ansatz Munchen Oldenbourg 2008 Pariser Historische Studien 89 perspectivia net Bernd Rother Eckert Georg In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 64 Christiane Schlotzer Scotland Georg Eckert Der Wehrmachtsoffizier der 1944 Saloniki rettete In Suddeutsche Zeitung vom 15 Januar 2022 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Eckert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Georg Eckerts im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich Ebert Stiftung Bonn auf fes de Teilnachlass Georg Eckerts ED 396 im Archiv des Instituts fur Zeitgeschichte Munchen Berlin PDF langere Ladezeiten auf ifz muenchen de Seite beim Georg Eckert Institut auf gei deFussnoten Bearbeiten Teilnachlass Georg Eckerts ED 396 im Archiv des Instituts fur Zeitgeschichte Munchen Berlin Memento vom 22 Oktober 2007 im Internet Archive auf ifz muenchen de vgl Matzing 2013 Seite 18ff vgl Matzing 2013 Seite 20 Archiv der sozialen Demokratie auf fes de Paul Leidinger Geschichtsunterricht und Geschichtsdidaktik Klett Stuttgart 1988 S 453 Georg Eckert Hrsg Wilhelm Liebknecht Briefwechsel mit Karl Marx und Friedrich Engels in der Reihe Quellen und Untersuchungen zur Geschichte der Deutschen und Oesterreichischen Arbeiterbewegung Internationaal Instituut voor Sociale Geschieehnis Amsterdam Den Haag 1963 Normdaten Person GND 120241072 lobid OGND AKS LCCN n85148834 VIAF 60517872 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eckert GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Padagoge Historiker und SozialdemokratGEBURTSDATUM 14 August 1912GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 7 Januar 1974STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Eckert amp oldid 231564363