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Die Padagogische Hochschule Braunschweig bestand unter dem Namen Kant Hochschule von 1945 bis 1969 in Braunschweig Das Haus der Wissenschaft mit Kuppel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1927 1945 1 2 1945 1969 78 2 Literatur 3 WeblinksGeschichte Bearbeiten1927 1945 Bearbeiten Der Freistaat Braunschweig richtete 1927 an der Technischen Hochschule Braunschweig die VIII Kulturwissenschaftliche Abteilung ein wo die kunftigen Volksschullehrer sechs Semester studieren mussten Damit fand die Ausbildung der Volksschullehrer an einer akademischen Hochschule statt was in der Weimarer Republik noch eine Ausnahme war Eine Promotion zum Dr kult war moglich und wurde von 1931 bis 1944 in 20 Dissertationen erreicht Von 1930 bis 1937 haben 446 Studenten und 117 Studentinnen erfolgreich studiert Die TH nahm diese Aufgabe gern an um sich breiter akademisch aufzustellen In der Zeit des Nationalsozialismus bestand in Braunschweig eine Hochschule fur Lehrerbildung als Bernhard Rust Hochschule deren Gebaude von 1935 bis 1937 errichtet wurde 1941 wurde daraus eine Lehrerbildungsanstalt ohne akademischen Anspruch 1945 1969 78 Bearbeiten Der kommissarische Oberburgermeister der Stadt Braunschweig Erich Bockler schuf 1945 die Kant Hochschule um im Sinne der Aufklarung und des moralischen Gesetzes nach Kant Lehrer fur die Zukunft auszubilden Die Eingangshalle der Hochschule zeigte die Inschrift Der Mensch aber ist keine Sache mithin nicht etwas dass bloss als Mittel zum Zweck gebraucht werden kann I Kant Metaphysik der Sitten Am 2 November 1945 begann in der Kant Hochschule der Studienbetrieb Von fast 900 Bewerbern wurden nur je 100 150 pro Jahrgang aufgenommen darunter immer eine Zahl begabter Nichtabiturienten 1945 waren es einmalig sogar 261 Studierende fur die 17 hauptamtliche Lehrkrafte bereit standen Anfangs hiess die Kant Hochschule im Zusatz Hochschule fur Lehrerbildung doch mit dem Aufgehen Braunschweigs im Land Niedersachsen am 1 November 1946 wurde eine Umbenennung in Padagogische Hochschule wie z B in Celle notwendig Ursprunglich wollte die britische Militarregierung alle Offiziere der Wehrmacht und Fuhrer aus Hitlerjugend und BDM ausschliessen doch eine hausgemachte Entnazifizierung schloss nur Bewerber aus die Verbrechen begangen hatten Der Grossteil des Lehrkorpers war SPD orientiert bekannt wurde der Historiker und Geschichtsdidaktiker Georg Eckert Direktor von 1948 bis 1956 war der spatere GEW Vorsitzende Heinrich Rodenstein Staatsburgerliche Erziehung der Vizedirektor Albert Trapp Deutsch Weitere Professoren ab 1948 waren Eberhard Schomburg Heilpadagogik der Philosoph und Kant Experte Friedrich Kaulbach Richard Beatus Naturlehre und der Psychologe Karl Zietz Konsequent wurde an der Kant Hochschule Politische Bildung als selbstandiges Fach schon seit Grundung an betrieben was an den anderen PH in Niedersachsen erst in den 1960er Jahren der Fall war Der Abschluss war anfangs in vier Semestern zu erreichen doch bis 1952 stieg die Zahl auf sechs Semester Ein bis dahin in Niedersachsen in der gesamten britischen Zone und daruber hinaus einmaliger Vorgang hatte stattgefunden Auf der einen Seite billigten britische Erziehungsoffiziere uberzeugt von der Redlichkeit der Bemuhungen um einen demokratischen Neubeginn seitens der Antragsteller und der Tatsache bewusst dass es sich dabei um Personen handelte die in der NS Zeit Widerstand geleistet hatten einen Schritt der eindeutig den alliierten Vorschriften widersprach Auf der anderen Seite praktizierte die Kant Hochschule ein Verfahren bei der Beurteilung junger Menschen fur die Zulassung zum Studium das ihrer Meinung nach besser als jede Entnazifizierungsbestimmung in der Lage war verantwortlich zur Entwicklung demokratischer Gesinnung beizutragen Zollner 1972 1969 wurde die PH Braunschweig als ein Standort in die Padagogische Hochschule Niedersachsen integriert Im Jahr 1978 wurde der Braunschweiger Standort vollstandig in die Technische Universitat Braunschweig integriert Literatur BearbeitenPeter Albrecht Padagogische Hochschule In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 176 Andreas Eberhard und Lars Strominski Vom Kleinen Exer zum Haus der Wissenschaft Der Ort das Haus seine Geschichte Technische Universitat Braunschweig Braunschweig 2017 ISBN 978 3 927115 78 1 Veroffentlichungen der Universitatsbibliothek und des Universitatsarchivs Braunschweig Band 18 Katalog zu der am 8 September 2016 eroffneten Dauerausstellung im Haus der Wissenschaft Braunschweig online Dieter Dowe Eckhardt Fuchs Heike Christina Matzing Steffen Sammler Hrsg Georg Eckert Grenzganger zwischen Wissenschaft und Politik Gottingen 2017 S 67ff Uwe Sandfuchs Strukturwandel der Volksschullehrerausbildung 1927 1952 Das Beispiel Braunschweig In Braunschweigisches Jahrbuch Band 67 Selbstverlag des Braunschweigischen Geschichtsvereins Braunschweig 1986 S 141 169 Uwe Sandfuchs Universitare Lehrerausbildung in der Weimarer Republik und im Dritten Reich eine historisch systematische Untersuchung am Beispiel der Lehrerausbildung an der Technischen Hochschule Braunschweig 1918 1940 Bad Heilbrunn Klinkhardt 1978 ISBN 9783781503908 Karl Zietz Kleine Chronik der Padagogischen Hochschule Braunschweig Schriftenreihe der Padagogischen Hochschule Braunschweig 4 Verlag der Waisenhaus Druckerei Braunschweig 1967 Christian W Zollner Neue Wege an der Kant Hochschule in Braunschweig Ein Auftrag zum Neubeginn in der Lehrerbildung nach 1945 Braunschweigisches Jahrbuch 53 1972 S 278 332Weblinks BearbeitenWerner Grevecke Zur Geschichte der PH Braunschweig in Mitteilungen der Technischen Universitat Carolo Wilhelmina zu Braunschweig Jahrgang XIV Heft I II 1979Normdaten Korperschaft GND 2017274 6 lobid OGND AKS LCCN n82085692 VIAF 154792373 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Padagogische Hochschule Braunschweig amp oldid 221790701