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Samuel Abraham von 1 Renner 1 Dezember 1776 in Bad Schinznach Berner Aargau 4 Juli 1850 in Bad Mergentheim Wurttemberg war ein in Bayern tatiger schweizerisch wurttembergischer Landwirtschaftsreformer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kaiserlich koniglicher Kavallerieoffizier 1 2 Von Wurttemberg nach Bayern 1 3 Musterwirthschaft fur dasige Gegend 1 4 Ziegel fur die Alte Pinakothek 1 5 Lebensabend an der Seite Eduard Morikes 2 Literatur 3 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenKaiserlich koniglicher Kavallerieoffizier Bearbeiten nbsp Wilhelm von Kobell Kaiserlich koniglicher Kurassier im Kampf mit franzosischen Husaren 1805 nbsp Wappen von Renners Tante und Schwiegermutter Elisabeth Rosine Morike geborene von Schwachheim 1742 1808 Morike Apotheke Neuenstadt am Kocher Seine Eltern waren Johann Anton Renner 1743 1800 aus Nidau im Kanton Bern und dessen Ehefrau Henriette geborene von Schwachheim 1746 spatestens 1802 Der Vater besass Bad Schinznach zu Fussen der Habsburg das ihm Renners Grossvater Franz Daniel Freiherr von Schwachheim 1708 fruhestens 1794 uberschrieben hatte Dank der Protektion seines Onkels General Sigmund Freiherr von Renner 1727 1800 wurde der 16 jahrige Samuel Abraham im Ersten Koalitionskrieg Fahnrich bei den kaiserlich koniglichen Karabiniers Gleich an die Front am Rhein verlegt war er ein Jahr spater schon Oberleutnant Auch den Zweiten Koalitionskrieg machte er mit Er wurde Rittmeister bei den Kurassieren dann bei den Husaren Haupterbe des erwahnten Onkels liess er sich mit 26 Jahren als Major in den Ruhestand versetzen und heiratete eine Cousine die Apothekerstochter Friederike Morike 1780 1850 aus Neuenstadt am Kocher Wurttemberg Es blieben ihm dreizehn Wunden worunter ein zerschmetterter Kiefer Von Wurttemberg nach Bayern Bearbeiten Als Duzfreund des enteigneten Fursten Karl Albrecht III zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst erwarb Renner 1808 die ehemals hohenlohische Domane Hohebuch bei Waldenburg Wurttemberg 1815 1817 vertrat er das Oberamt Ohringen Jagstkreis in den Landstanden des Konigreichs 1817 holte ihn sein Cousin Hieronymus von Meyer nach Bayern wo auch sein Onkel Oberst Friedrich Freiherr von Schwachheim 1752 1828 pensionierter Direktor der Militarakademie in Munchen und Bruder des bayerischen Diplomaten Franz Rudolf Freiherr von Schwachheim 1731 1804 lebte Meyer verkaufte ihm das Klostergut Polling im sogenannten Pfaffenwinkel Um es erwerben zu konnen musste Renner bei einem Basler Bankhaus einen grossen Kredit aufnehmen und sich zur Zahlung einer Leibrente an Meyer verpflichten Hohebuch behielt er vorerst 1819 kandidierte er ein weiteres Mal fur den wurttembergischen Landtag wurde aber zur Zielscheibe der Liberalen und schaffte die Wahl nicht Musterwirthschaft fur dasige Gegend Bearbeiten nbsp Johann Wagner Deines von Rennerische Kuhe in Polling Lithografie 1834 In der Folge machte Renner Polling zu einer landwirtschaftlichen Versuchsanstalt 1821 berichte Heinrich von Nagel 2 uber einen Besuch bei dem grossen Oekonomen in Polling Wie staunte ich da ich in meinem Leben viele Milchwirthschaften und Schweitzereien gesehen habe als ich das schonste gesundeste Vieh hier antraf Die Kuhe seien aus dem Kanton Uri und gaben taglich 23 bis 27 Liter 3 Milch Dieser Wert liegt uber der heutigen Milchleistung in Deutschland 4 Wie Nagel weiter schrieb waren Renners Kuhe so reinlich geputzt wie ein Pferd das eben an einen Herrschaftswagen eingespannt wird Schweizer besorgten die Wartung der Tiere das Melken und die Kaseherstellung 5 Am Oktoberfest von 1822 hatte Renner den schonsten Stier und die schonste Kuh Bayerns und wurde mit einer doppelten silbernen Medaille ausgezeichnet denn er habe Polling durch ungemeinen Aufwand und Thatigkeit zu einer Musterwirthschaft fur dasige Gegend umgeschaffen 6 1824 erhielt er von Konig Wilhelm von Wurttemberg einen Ostfrieslander Stier und chinesische Schweine Ziegel fur die Alte Pinakothek Bearbeiten nbsp Die mit Ziegeln aus Polling errichtete Alte Pinakothek Postkarte 1900 Da hohen Investitionen tiefe Preise fur Landwirtschaftserzeugnisse gegenuberstanden musste Renner trotz hoher Produktion weiteres Geld aufnehmen namentlich vom Augsburger Philanthropen Johann Lorenz Freiherr von Schaezler Er modernisierte auch die Ziegelei des ehemaligen Klosters und lieferte die Backsteine fur das Sichtmauerwerk der 1826 1836 errichteten Alten Pinakothek in Munchen 1827 28 erhielt er vom Staat ein zinsloses Darlehen fur den Ausbau der Ziegelei 1829 wurde er in den Landrat des Isarkreises gewahlt durfte aber als Auslander 1831 nicht mehr kandidieren Damals empfahl das bayerische Staatsministerium des Innern den Kreisregierungen seine tonernen Wasserleitungsrohren 1832 bewarb er sich erfolglos um die Stelle des Direktors der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Hohenheim bei Stuttgart Lebensabend an der Seite Eduard Morikes Bearbeiten 1837 konnte Renner seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen worauf seine Glaubiger Hieronymus von Meyer zum Konkursverwalter bestimmten Gleichwohl erhielt Renner am Oktoberfest von 1838 die grosse goldene Medaille fur Einfuhrung verbesserter Ackergerathe zweckmassige Bereitung des Dungers Vermehrung des Futters und des Viehstandes auf 200 Stuck grosse Nachzucht von 104 St uck in 2 Jahren 7 Ludwig Furst von Oettingen Wallerstein schrieb 1841 Renner habe das von Hieronymus von Meyer eingefuhrte Schweizer Vieh durch Kreuzungen zu einer eigenthumlichen Race von eminenter Grosse Kraft Beweglichkeit Fleischgute Mastbarkeit und Milcherzeugung entwickelt und den Viehstand der ganzen Umgegend gehoben 8 1843 ubernahm Renners damaliger Hauptglaubiger Polling Der Furst von Oettingen Wallerstein verpachtete dem Major darauf das Klostergut Kirchheim am Ries in Wurttemberg 9 Doch schon 1846 war Renner erneut insolvent Den Lebensabend verbrachten er und seine Frau in Bad Mergentheim an der Seite ihres Verwandten des Dichters Eduard Morike 1804 1875 Ihre einzigen uberlebenden Kinder Albrecht 1805 1879 und Karl 1815 1873 waren taubstumm und blieben unverheiratet Literatur BearbeitenFrank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 714 Peter Genner Die Gastgeber der Helvetischen Gesellschaft Die Familie Schwachheim Renner als Besitzerin von Bad Schinznach und ihre Auswanderung nach Bayern In Argovia 124 2012 S 126 179 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fwww e periodica ch 2Fcntmng 3Fpid 3Darg 001 3A2012 3A124 3A 3A137 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Peter Genner Nach dem Ende der Klosterherrschaft Schweizer Revolutionare im Pfaffenwinkel In Der Welf Jahrbuch des Historischen Vereins Schongau 2013 S 69 192 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttps 3A 2F 2Fwww academia edu 2F27650986 2FNach dem Ende der Klosterherrschaft Schweizer Revolution C3 A4re im Pfaffenwinkel GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D mit Stammbaum Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Das Adelspradikat legte sich Renner selber zu 1818 und erneut 1834 1836 versuchte er sich in Wurttemberg als Abkommling der Renner von Allmendingen immatrikulieren zu lassen was ihm aber nicht gelang Sohn des kaiserlich koniglichen Residenten in Basel geheimer Registrator im bayerischen Finanzministerium und Sekretar des Generalkomitees des Landwirtschaftlichen Vereins in Bayern 20 bis 25 Mass 18 bis 25 kg pro Tag Bundesministerium fur Ernahrung Landwirtschaft und Verbraucherschutz Die deutsche Landwirtschaft Leistungen in Daten und Fakten Ausgabe 2010 S 14 Ueber Weide und Stallfutterung In Wochenblatt des landwirthschaftlichen Vereins in Baiern 23 Juli 1822 Spalten 658 661 hier S 660 f Vergleiche Reise Epistel durch den Isar Kreis von Freiherrn von Hallberg Augsburg 1822 S 108 f Wochenblatt des landwirthschaftlichen Vereins in Baiern 29 Oktober 1822 Beilage Spalten 72 81 f Zitat Spalte 81 Centralblatt des landwirthschaftlichen Vereins in Bayern 1838 Beilage S 3 Vortrag uber die Verbesserung der Hornviehzucht ebendort 1841 S 114 143 Anhang 3 Zitat S 125 Anm 24 Burge war unter anderen der spatere Reichskanzler Chlodwig Furst zu Hohenlohe Schillingsfurst dessen Vater einst von Renner Geld geliehen hatte PersonendatenNAME Renner Samuel Abraham vonKURZBESCHREIBUNG schweizerisch wurttembergischer Landwirtschaftsreformer in BayernGEBURTSDATUM 1 Dezember 1776GEBURTSORT Bad Schinznach Berner Aargau STERBEDATUM 4 Juli 1850STERBEORT Mergentheim Wurttemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samuel Abraham von Renner amp oldid 233564892