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Saint Etienne de Toul war die Kathedrale des Bistums Toul in der Stadt Toul in Lothringen Heute ist sie die Konkathedrale des Bistums Nancy Toul Der heutige Bau im Stil der Gotik wurde zwischen dem 13 und 15 Jahrhundert erbaut Die Kirche gilt als herausragendes Beispiel des Flamboyantstils Bedeutend sind auch zwei Kapellen im Stil der Renaissance Geweiht ist das Sakralgebaude dem heiligen Stephanus Patroziniumstag der Kathedrale ist der 26 Dezember Westfassade der Kathedrale Gesamtsicht der Kathedrale Gut zu sehen die Apsis mit den Apsisturmen und das QuerhausBlick durch das Kirchenschiff in Richtung ChorBlick in die Kuppel der Kapelle des Jean Forget im Stil der RenaissanceBlick auf den KreuzgangBlick auf den Orgelprospekt mit Ruckpositiv Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Innenraum 4 Orgel 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine erste Kirche wurde bereits im 4 Jahrhundert zur Zeit des ersten Bischofs Mansuetus noch ausserhalb der damaligen Stadt erbaut Spater wurde die Kathedrale in die Stadt verlegt In der ersten Halfte des 9 Jahrhunderts liess Bischof Frothar die Kirche nach einem Brand neu erbauen Nach verschiedenen Vorlaufern wurde im 10 Jahrhundert zur Zeit des Bischofs Gerhard I von Toul ein romanischer Bau begonnen Im Jahr 1221 begann zur Zeit des Bischofs Eudes II de Sorcy auf den Grundmauern des Vorgangerbaus die Errichtung einer gotischen Kathedrale Der Bau begann mit der Errichtung des Chores Es folgten das Querschiff und die Ostseite des Kreuzganges Im 14 Jahrhundert wurde ein Teil des Kirchenschiffes erbaut und der Kreuzgang vollendet Die Auseinandersetzungen zwischen Burgund und Lothringen verzogerten den Weiterbau der Bau des Kirchenschiffs wurde erst im 15 Jahrhundert beendet Mit der Fertigstellung der von Tristan von Hattonchatel entworfenen Westfassade war erst im Jahre 1496 der Bau weitgehend vollendet Obwohl die Errichtung des Doms mehrere Jahrhunderte andauerte weisen die einzelnen Bauteile eine bemerkenswerte stilistische Harmonie auf Erste Restaurierungen begannen im 19 Jahrhundert Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde der Bau durch von Bomben ausgeloste Brande stark beschadigt das gesamte Dach wurde zerstort Uber vierzig Jahre schutzte eine Zwischendecke die Gewolbe seit dem Jahr 1978 jedoch drohte Einsturzgefahr ein neuer Dachstuhl wurde bis 1995 fertig Die Restaurierungen im Inneren dauerten noch 2008 an Die Kathedrale ist die einzige in Frankreich die sich im Besitz einer Kommune befindet dies hat die Finanzierung der Baumassnahmen erschwert Baubeschreibung BearbeitenDer Bau ist gekennzeichnet von einer durch zwei Turme umrahmten Hauptfassade die Apsis ist von zwei kleineren Turmen flankiert ein Chorumgang fehlt bemerkenswert ist das grosse Querschiff Die Hauptfassade im spatgotischen Stil mit den beiden Turmen ist 37 m breit die Westfassade ist reich geschmuckt Der Eingangsbereich weist drei grosse Turen auf daruber befinden sich Nischen in denen sich teilweise noch Bildnisse befinden zu sehen ist unter anderem eine grosse Christusfigur mit Maria Magdalena zu ihren Fussen umrahmt wird die Gruppe von einem Wimperg daruber befindet sich eine grosse Fensterrose Von den einst 120 Figuren der Westfassade wurden die meisten wahrend der Franzosischen Revolution zerstort nur elf blieben erhalten zu sehen ist weiterhin an einem Strebepfeiler des linken Turms ein Pelikan mit einem Affen Die Turme sind 65 m hoch sie wurden im 16 Jahrhundert erbaut im unteren Bereich ist ihr Grundriss quadratisch im oberen achteckig Der Bau der Turmspitzen wurde 1561 aufgegeben Uber der Mitte der Westfassade erhebt sich ein kleines Turmchen mit ersten Ansatzen der Renaissance und einer Glocke aus dem 16 Jahrhundert Der Gesamtbau ist 98 m lang die Gewolbehohe des zweistockigen Baus mit Rippengewolbe betragt 32 m Vom Portal aus gesehen am dritten Pfeiler ist noch der Ubergang zwischen der Bauphase des 14 und der des 15 Jahrhunderts an der Gestaltung der Fenster zu erkennen Das Querschiff ist 56 m lang und 17 m breit Im Querbau gibt es keine Seitenschiffe Auf der linken Seite des Querschiffes ist ein Fenster aus dem Jahr 1503 erhalten das die Kronung der Jungfrau Maria zeigt Im sudlichen Querschiff ist ein Fenster zu sehen das den heiligen Stephanus auf einem Prunkbett zeigt Des Weiteren sind vier Bischofe abgebildet St Mansuy St Evre St Gerhard I und der spatere Papst St Leo IX In der Vierung erhebt sich ein Grab aus dem 19 Jahrhundert mit den Uberresten des heiligen Bischofs Gerhard In den Seitenschiffen des Kirchenschiffes befinden sich Kapellen und Seitenaltare meist aus dem 16 und 17 Jahrhundert Im Stil der Renaissance wurde 1532 die Kapelle des Jean Forget errichtet Diese ist allen Heiligen geweiht und wird von einer Kuppel uberdacht Ebenfalls in dieser Zeit angebaut wurde die Bischofskapelle Den Chor flankieren zwei Apsisturme mit Fenstern aus dem 13 Jahrhundert Die Chorfenster stammen aus dem 19 Jahrhundert und zeigen Szenen aus dem alten und neuen Testament Der Hauptaltar stammt aus dem Jahr 1837 Auf dem Altar befindet sich ein Bild der Jungfrau Maria aus dem 14 Jahrhundert Im Chor befindet sich der Bischofsstuhl St Gerard Stuhl aus dem 13 Jahrhundert Der Chor wird von der ubrigen Kirche durch ein Gitter aus dem 18 Jahrhundert getrennt An die Kirche angebaut ist ein Kreuzgang Dieser ist mit einer Lange von 54 m und einer Breite von 42 m einer der grossten Kreuzgange aus der Zeit der Gotik Innenraum BearbeitenEin Grossteil der Innenausstattung wurde wahrend der Franzosischen Revolution zerstort Dazu zahlten das Chorgestuhl der Domherren und der Domschatz Im Inneren der Kirche befinden sich zahlreiche Grabstatten der Bischofe anderer Geistlicher und sonstiger Personlichkeiten An einigen Pfeilern sind Fresken aus den 14 bis 16 Jahrhundert erhalten Orgel BearbeitenNach Vorgangerinstrumenten an anderen Stellen der Kathedrale gab es ab 1751 auf der Empore uber dem Haupteingang eine Orgel mit 40 Registern von Nicolas Dupont welche beim Brand des Gebaudes am 20 Juni 1940 zerstort wurde Die heutige Orgel in neoklassischem Stil wurde 1963 von Curt Schwenkedel erbaut und 2002 von Jean Baptiste Gaupillat renoviert Das Instrument hat 64 Register ca 4 800 Pfeifen auf vier Manualen und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen elektrisch 1 I Positif de dos C g3Montre 8 Bourdon 8 Prestant 4 Flute 4 Nazard 2 2 3 Doublette 2 Tierce 1 3 5 Larigot 1 1 3 Fourniture IVCymbale IIITrompette 8 Cromorne 8 Clairon 4 II Grand Orgue C g3Montre 16 Montre 8 Bourdon conique 8 Flute 8 Prestant 4 Flute a cheminee 4 Doublette 2 Quarte 2 Flute 1 Sesquialtera IIFourniture V VICymbale IVBombarde 16 Trompette 8 Clairon 4 III Recit expressif C g3Quintaton 16 Flute a cheminee 8 Dulciane 8 Voix celeste 8 Octave 4 Doublette 2 Cornet V 8 Carillon IIIPlein Jeu IV VTrompette 8 Basson Hautbois 8 Clairon 4 IV Echo C g3Bourdon en bois 8 Flute a cheminee 4 Principal 2 Flute 2 Tierce 1 3 5 Sifflet 1 Cymbale IIIRanquette 16 Voix humaine 8 Chalumeau 4 Pedale C g1Principal 32 Principal 16 Soubasse 16 Principal 8 Flute a fuseau 8 Principal 4 Flute 4 Bourdon 2 Rauschpfeiffe IIIGrosse mixture VBombarde 16 Trompette 8 Doucaine 8 Clairon 4 Koppeln I II III II I P II P III P IV PWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Etienne Toul Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurzbeschreibung der Kathedrale zum Herunterladen Eintrag auf frenchmoments comEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel unter dem Stichwort Toul franzosisch 48 675317 5 894573 Koordinaten 48 40 31 1 N 5 53 40 5 O Normdaten Geografikum GND 4224932 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Etienne Toul amp oldid 226841961