www.wikidata.de-de.nina.az

Nicolas Dupont Orgelbauer Nicolas Dupont 3 Oktober 1714 in Domnom lès Dieuze 3 März 1781 in Nancy war ein lothringischer

Nicolas Dupont (Orgelbauer)

Nicolas Dupont (* 3. Oktober 1714 in Domnom-lès-Dieuze; † 3. März 1781 in Nancy) war ein lothringischer Orgelbauer.

Leben Bearbeiten

Nachdem Nicolas Dupont den Orgelbau erlernte, setzte er seine Ausbildung bei François Thierry in Paris fort. Thierry war der letzte Vertreter in dritter Generation einer bekannten Orgelbauerdynastie. Bei seiner Rückkehr siedelte Dupont sich im Dorf Malzéville bei Nancy an. Angesichts des hohen Ansehens, welches er aufgrund seiner Pariser Ausbildung genoss, konnte er sich seine Kunden aussuchen. Dies erlaubte ihm monumentale Instrumente wie kein anderer in Lothringen zu erschaffen.

Sein Bruder Joseph Dupont (1721–1792) arbeitete mit ihm bis 1765 zusammen und etablierte sich dann in Metz. 1746 trafen die beiden Brüder Johann Andreas Silbermann in Phalsbourg.

Nicolas Dupont starb am 3. März 1781 in Nancy. Seine Nachfolge wurde durch den besten seiner vielen Schüler, Jean-François Vautrin, gesichert.

Werk Bearbeiten

In Frankreich entstanden ab der Mitte des 18. Jahrhunderts Gehäusekonzeptionen für Orgeln ohne sichtbare Prospektpfeifen. Dabei sollte die Architektur unabhängiger vom Instrument werden, indem architektonische Säulenaufbauten das Kranzgesims unterstützten. Wegweisend war hier die Orgel von St-Sulpice (Paris). Die Dupont-Orgel in der Kirche Saint-Jacques de Lunéville wurde prospektpfeifenlos nach einem Entwurf des Architekten Emmanuel Héré ausgeführt. Duponts Orgel in Saint-Étienne de Toul wurde am 6. Juni 1755 von Karl Joseph Riepp begutachtet und dabei möglicherweise mit Dupont über diese neuartige Konzeption diskutiert.

Duponts wichtigste Werke wurden alle unter den Denkmalschutz der Monument historiques gestellt, sofern noch vorhanden. Leider gibt es oft kaum mehr als den Orgelprospekt.

Werkliste (Auswahl) Bearbeiten

Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Anmerkungen
1751 Lunéville Saint-Jacques
IV/P 1850 tiefgreifender Umbau durch Jean-Nicolas Jeanpierre, später weitere Umbauten, 2003 Rekonstruktion unter Einbeziehung späterer Register durch Bertrand Cattiaux
1751–1755 Toul Kathedrale von Toul
IV/P bei einem Brand im Jahre 1940 abgegangen
1762 Châlons-en-Champagne Saint-Alpin
II/P 29 zwölf Register original, der Rest hauptsächlich Jacquet
1763 Nancy Kathedrale von Nancy
III/P 44 1861 von Aristide Cavaillé-Coll umgebaut → Große Orgel der Kathedrale von Nancy
1766 Verdun Kathedrale von Verdun, Große Orgel III/P 1898 umgebaut und erweitert durch Jacquot-Lavergne
1771 Bar-le-Duc Saint-Étienne
1773–1778 Neuwiller-lès-Saverne Abteikirche Saint-Pierre-et-Saint-Paul, Große Kirche
IV/P 33 mehrfach umgebaut; heute III/P/37
1773–1780 Château-Salins St-Jean-Baptiste
1781 Champ-le-Duc Notre-Dame 1871 Umbau durch Jaquot-Jeanpierre

Literatur Bearbeiten

  • Orgues Lorraine Vosges, Metz, Association d’Étude pour la Coordination des Activités Musicales (ASSECARM), Éditions Serpenoise, 1991, ISBN 2-87692-093-X Présentation de l'orgue de la commune : pages 167 à 172
  • Orgues de Lorraine: Meuse, Assecarm Éditions Serpenoise, 1992, ISBN 2-87692-127-8
  • Norbert Dufourcq: Le Livre de l'Orgue Français, Band III, la Facture, volume 2, PICARD 1975, ISBN 2-7084-0031-2

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Josef Edwin Miltschitzky: Ottobeuren: ein europäisches Orgelzentrum. Orgelbauer, Orgeln, und überlieferte Orgelmusik, Dissertation, Universität von Amsterdam, 2012, S. 233
  2. Lunéville, France 1751, een orgel zonder front
  3. L’église Saint Alpin de Châlons en Champagne
  4. Frères Dupont Nicolas Joseph Fecit
  5. (Memento des Originals vom 14. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cathedrale-verdun.com.fr
  6. orgue de tribune : tribune et buffet d'orgue
  7. (Memento des Originals vom 23. Januar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/decouverte.orgue.free.fr
  8. Les Grandes Orgues de l'église St-Jean-Baptiste de Château-Salins
  9. orgue de tribune Champ-le-Duc
Personendaten
NAME Dupont, Nicolas
KURZBESCHREIBUNG französischer Orgelbauer des Rokoko
GEBURTSDATUM 3. Oktober 1714
GEBURTSORT Domnom-lès-Dieuze
STERBEDATUM 3. März 1781
STERBEORT Nancy
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele
Veröffentlichungsdatum:
Nicolas Dupont 3 Oktober 1714 in Domnom les Dieuze 3 Marz 1781 in Nancy war ein lothringischer Orgelbauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werkliste Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNachdem Nicolas Dupont den Orgelbau erlernte setzte er seine Ausbildung bei Francois Thierry in Paris fort Thierry war der letzte Vertreter in dritter Generation einer bekannten Orgelbauerdynastie Bei seiner Ruckkehr siedelte Dupont sich im Dorf Malzeville bei Nancy an Angesichts des hohen Ansehens welches er aufgrund seiner Pariser Ausbildung genoss konnte er sich seine Kunden aussuchen Dies erlaubte ihm monumentale Instrumente wie kein anderer in Lothringen zu erschaffen Sein Bruder Joseph Dupont 1721 1792 arbeitete mit ihm bis 1765 zusammen und etablierte sich dann in Metz 1746 trafen die beiden Bruder Johann Andreas Silbermann in Phalsbourg Nicolas Dupont starb am 3 Marz 1781 in Nancy Seine Nachfolge wurde durch den besten seiner vielen Schuler Jean Francois Vautrin gesichert Werk BearbeitenIn Frankreich entstanden ab der Mitte des 18 Jahrhunderts Gehausekonzeptionen fur Orgeln ohne sichtbare Prospektpfeifen Dabei sollte die Architektur unabhangiger vom Instrument werden indem architektonische Saulenaufbauten das Kranzgesims unterstutzten Wegweisend war hier die Orgel von St Sulpice Paris Die Dupont Orgel in der Kirche Saint Jacques de Luneville wurde prospektpfeifenlos nach einem Entwurf des Architekten Emmanuel Here ausgefuhrt Duponts Orgel in Saint Etienne de Toul wurde am 6 Juni 1755 von Karl Joseph Riepp begutachtet und dabei moglicherweise mit Dupont uber diese neuartige Konzeption diskutiert 1 Duponts wichtigste Werke wurden alle unter den Denkmalschutz der Monument historiques gestellt sofern noch vorhanden Leider gibt es oft kaum mehr als den Orgelprospekt Werkliste Auswahl BearbeitenJahr Ort Kirche Bild Manuale Register Anmerkungen1751 Luneville Saint Jacques nbsp IV P 1850 tiefgreifender Umbau durch Jean Nicolas Jeanpierre spater weitere Umbauten 2003 Rekonstruktion unter Einbeziehung spaterer Register durch Bertrand Cattiaux 2 1751 1755 Toul Kathedrale von Toul nbsp IV P bei einem Brand im Jahre 1940 abgegangen1762 Chalons en Champagne Saint Alpin nbsp II P 29 zwolf Register original der Rest hauptsachlich Jacquet 3 1763 Nancy Kathedrale von Nancy nbsp III P 44 1861 von Aristide Cavaille Coll umgebaut Grosse Orgel der Kathedrale von Nancy 4 1766 Verdun Kathedrale von Verdun Grosse Orgel III P 1898 umgebaut und erweitert durch Jacquot Lavergne 5 1771 Bar le Duc Saint Etienne 6 1773 1778 Neuwiller les Saverne Abteikirche Saint Pierre et Saint Paul Grosse Kirche nbsp IV P 33 mehrfach umgebaut heute III P 37 7 1773 1780 Chateau Salins St Jean Baptiste 8 1781 Champ le Duc Notre Dame 1871 Umbau durch Jaquot Jeanpierre 9 Literatur BearbeitenOrgues Lorraine Vosges Metz Association d Etude pour la Coordination des Activites Musicales ASSECARM Editions Serpenoise 1991 ISBN 2 87692 093 X Presentation de l orgue de la commune pages 167 a 172 Orgues de Lorraine Meuse Assecarm Editions Serpenoise 1992 ISBN 2 87692 127 8 Norbert Dufourcq Le Livre de l Orgue Francais Band III la Facture volume 2 PICARD 1975 ISBN 2 7084 0031 2Einzelnachweise Bearbeiten Josef Edwin Miltschitzky Ottobeuren ein europaisches Orgelzentrum Orgelbauer Orgeln und uberlieferte Orgelmusik Dissertation Universitat von Amsterdam 2012 S 233 Luneville France 1751 een orgel zonder front L eglise Saint Alpin de Chalons en Champagne Freres Dupont Nicolas Joseph Fecit GRAND ORGUE ET ORGANISTES Memento des Originals vom 14 Januar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www cathedrale verdun com fr orgue de tribune tribune et buffet d orgue Les orgues de la region de Bouxwiller Memento des Originals vom 23 Januar 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot decouverte orgue free fr Les Grandes Orgues de l eglise St Jean Baptiste de Chateau Salins orgue de tribune Champ le DucNormdaten Person GND 132834049 lobid OGND AKS VIAF 5055149719139511130002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dupont NicolasKURZBESCHREIBUNG franzosischer Orgelbauer des RokokoGEBURTSDATUM 3 Oktober 1714GEBURTSORT Domnom les DieuzeSTERBEDATUM 3 Marz 1781STERBEORT Nancy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nicolas Dupont Orgelbauer amp oldid 229259078