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Die Rote Mangrove Rhizophora mangle ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Rhizophoragewachse Rhizophoraceae Rote MangroveRote Mangrove Rhizophora mangle SystematikEurosiden IOrdnung Malpighienartige Malpighiales Familie Rhizophoragewachse Rhizophoraceae Tribus RhizophoreaeGattung RhizophoraArt Rote MangroveWissenschaftlicher NameRhizophora mangleL Die Rote Mangrove ist ein haufiger Mangrovenbaum Ihr naturliches Verbreitungsgebiet umfasst die tropischen Kusten Westafrikas sowie Nord und Sudamerikas Die am weitesten nordlich gelegenen Vorkommen finden sich auf den Bahamas und in Florida USA die sudliche Verbreitungsgrenze liegt im brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina Eine eingeschleppte Population existiert auf Hawaii Moglicherweise mit Rhizophora mangle identisch ist die morphologisch sehr ahnliche pazifische Art Rhizophora samoensis Rhizophora mangle ist als Mangrove an das Uberleben im Gezeitenbereich angepasst Ihr Vorkommen beschrankt sich auf den Kustenbereich In ganzjahrig stark susswasserbeeinflussten Gebieten tritt Rhizophora mangle nicht oder nur sporadisch auf Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verwechslungsmoglichkeiten mit anderen Mangrovenarten 3 Nutzung Gefahrdung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Blutenstande von Rhizophora mangle bei Braganca Para Nordbrasilien Der im Vordergrund gezeigte Blutenstand ist doppelt verzweigt haufiger sind Blutenstande mit einfacher VerzweigungRote Mangroven sind immergrun und konnen eine Hohe von uber 30 Metern erreichen bleiben aber meist kleiner Sie bilden aber unter ungunstigen Bedingungen beispielsweise bei Nahrstoffmangel bei sehr hohem Salzgehalt des Porenwassers im Substrat oder in den kuhleren nordlichen und sudlichen Randbereichen ihres Verbreitungsgebiets buschartige Zwergformen aus Der Stammdurchmesser erreicht uber 50 Zentimeter Wie alle Arten der Gattung Rhizophora zeichnet sich Rhizophora mangle durch bogenformige hohe Stelzwurzeln aus Die Stelzwurzeln und die bei alteren Baumen rissige braunliche bis hellgraue Rinde tragen viele Lenticellen Der nach Anschneiden der Rinde sichtbare dicke Bast ist rotlich der Name Rote Mangrove ist moglicherweise auf seine Farbung zuruckzufuhren Die eiformigen bis elliptischen oder verkehrt eiformigen eilanzettlichen ungeteilten und ganzrandigen einfachen und kurz gestielten Laubblatter sind dicklich lederartig Blattgrosse und form variieren mit den Umweltbedingungen Die Oberseite alterer Blatter ist dunkelgrun glanzend die Unterseite ist heller und mit schwarzen lenticellenartigen Punkten ubersat Sehr junge Blatter sind hellgrun Die Spitze der Blatter ist rundspitzig und leicht nach unten umgebogen der kurze Blattstiel ist kraftig Die Blatter sind gegenstandig angeordnet Nur der oberste jungste Bereich der Triebe tragt Blatter und bildet Verzweigungen aus die den alteren Trieb ubergipfeln Die Seitenknospen alterer Zweigabschnitte verlieren schnell die Fahigkeit zum Austreiben Die Gipfelknospe jedes Triebs wird von den beiden grossen Nebenblattern wie von einer Kapuze umhullt Die Nebenblatter werden bei Entfaltung eines neuen Blattpaares abgeworfen Der wenigblutige Blutenstand von R mangle entspringt achselstandig Er verzweigt sich in der Regel ein oder zweifach aus einer Verzweigung konnen zwei bis vier Achsen oder Blutenstiele entstehen Die Blutenknospen sind langlich und im unteren Viertel verdickt ihre Spitze ist leicht gerundet Die zwittrigen Bluten mit doppelter Blutenhulle sind windbestaubt Die vier derben grunen oder gelblich grunen am Grunde verwachsenen ledrigen Kelchblatter sind eilanzettlich sie bleiben bis zur Fruchtreife erhalten Die vier kleineren und weisslichen innen dicht behaarten Kronblatter werden schnell abgeworfen Es sind 8 kurze und sitzende Staubblatter vorhanden und ein halboberstandiger Fruchtknoten mit kurzem Griffel Die graubraune konische und etwa 3 5 Zentimeter grosse Frucht ist ledrig hart Wie alle Taxa der Rhizophoreae ist R mangle lebendgebarend die Keimlinge mit ihrem stiftformigen 15 bis mehr als 30 cm langen grunen Hypokotyl entwickeln sich am Mutterbaum und sind nach dem Abwerfen in der Lage unter gunstigen Bedingungen schnell Wurzeln zu schlagen sie uberleben aber auch monatelanges Verdriften im Gezeitenstrom Die Chromosomenzahl betragt 2n 36 1 nbsp Blutenknospen und ledrige einfache Laubblatter bei Braganca Para Nordbrasilien nbsp Fruchte und Keimlinge von RhizophoraVerwechslungsmoglichkeiten mit anderen Mangrovenarten BearbeitenDie Blutenstande der beiden anderen in Teilen des Verbreitungsgebiets vorkommenden Rhizophora Arten Rhizophora racemosa Rhizophora harrisonii sind vielfach dichotom verzweigt Der Blutenstand von Rhizophora mangle ist nur ein bis zweimal verzweigt bringt aber an der Verzweigungsstelle haufig mehr als zwei Achsen beziehungsweise Blutenstiele hervor Das Hypokotyl der Keimlinge von Rhizophora racemosa ist i d R erheblich langer als das von Rhizophora mangle Keimlingen Von Mangrovenarten anderer Gattungen unterscheidet sich Rhizophora mangle deutlich durch die ausladenden bogenformigen Stelzwurzeln die sich in Bodennahe weiter verzweigen Nutzung Gefahrdung BearbeitenDas harte schwere und bestandige etwas sprode Holz von Rhizophora mangle wird verschiedene Anwendungen und in der Zimmerei sowie lokal als Brennmaterial und zur Gewinnung von Holzkohle verwendet Stangen aus jungen Stammen werden von Fischern zum Bau von Grossreusen und ahnlichen Konstruktionen verwendet Ein Sud aus der tanninreichen Rinde wird zum Impragnieren von Fangnetzen und Segeln verwandt das Schalen lebender Stamme kann allerdings zum Absterben einzelner Bereiche der Baumkrone oder der ganzen Pflanze fuhren Die Art Rhizophora mangle ist aufgrund ihrer weiten Verbreitung zurzeit in ihrem Bestand nicht gefahrdet das Okosystem der Mangrove ist jedoch vielerorts zum Beispiel durch die Anlage von Garnelenzuchten bedroht Literatur BearbeitenF J Breteler The Atlantic Species of Rhizophora Acta Botanica Neerlandica 18 3 1969 434 441 englisch C v Linne Species plantarum 1 443 1753 lateinisch P B Tomlinson The Botany of Mangroves Cambridge University Press Cambridge 1986 419 Seiten ISBN 0 521 46675 X englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rote Mangrove Rhizophora mangle Album mit Bildern Videos und Audiodateien Erstbeschreibung Carl von Linne Species plantarum 1 S 443 auf botanicus org Rhizophora mangle in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Ellison A Farnsworth E amp Moore G 2007 Abgerufen am 28 Januar 2014 Rhizophora mangle auf mangrove at Einzelnachweise Bearbeiten Rhizophora mangle bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rote Mangrove amp oldid 220343156