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Die KZO Kleinfluggerat Zielortung fruher Brevel des Herstellers Rheinmetall ist ein unbemanntes Luftfahrzeug eine sogenannte Drohne fachlich ein tactical unmanned aerial system kurz TUAS das die Heeresaufklarungstruppe und die Artillerietruppe des Deutschen Heeres zur Aufklarung und Zielortung einsetzt KZOAuf der Startvorrichtung montierte KZOTyp TUASEntwurfsland Deutschland Deutschland Frankreich FrankreichHersteller Rheinmetall CassidianErstflug 1998Indienststellung 2005Stuckzahl mindestens 60KZO bei der ILA 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Fluggerat 2 Einsatze 3 Komponenten des Gesamtsystems 4 Drohne Mucke 5 Technische Daten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFluggerat BearbeitenDie durch ein Raketentriebwerk startende dann mittels eines Propellers angetriebene und schliesslich an einem Fallschirm landende Drohne liefert per Funk fortlaufend Videoaufnahmen an die Bodenstation Der Zeitversatz bleibt unter einer Minute 1 Da die Kamera auf Infrarotstrahlung ausgelegt ist funktioniert sie unabhangig von Tageslicht Die Datenubertragung wurde auf eine Reichweite von mindestens 120 km ausgelegt und erfolgt mit radargefuhrten Richtantennen sowie Frequenzspreizung mit Frequenzsprungverfahren 2 In der Praxis betragt die Reichweite 100 km und die Aufklarungsreichweite 65 km 3 Die abzufliegende Route wird vor dem Start programmiert kann aber wahrend des Einsatzes geandert werden Autonome Gelandeuberwachung und Zielverfolgung sind ebenfalls moglich Zur Entwicklung bildete die franzosisch britische Matra BAe Dynamics und die deutsche STN Atlas Elektronik das Konsortium GIE Eurodrone welches von Deutschland und Frankreich beauftragt wurde 4 Zur Jahrtausendwende tendierte Frankreich gegen und Deutschland fur eine Beschaffung Die Serienfertigung wurde im Jahr 2001 vom Bundestag beschlossen Bis Mitte 2009 wurden sechs Systeme mit je zehn Drohnen im Gesamtwert von 300 Millionen Euro bestellt 5 Zu jedem System gehoren Bodenstation und je zwei Startrampen Antennen Wartungs und Bergungsfahrzeuge 6 Das erste Seriensystem wurde der Bundeswehr am 28 November 2005 in Bremen vom heutigen Generalunternehmer Rheinmetall Defence Electronics RDE ubergeben Seit November 2006 ist das KZO ein amtlich zugelassenes unbemanntes Luftfahrzeug Die Wehrtechnische Dienststelle 61 in Manching hat mit der Musterzulassung die Verkehrssicherheit und die Luftfahrttauglichkeit des Systems KZO bescheinigt Damit ist in der Bundesrepublik erstmals ein unbemanntes Luftfahrzeugsystem vollstandig nach einer Zulassungsnorm fur unbemannte Luftfahrzeuge gepruft und fur den bestimmungsgerechten Einsatz zugelassen worden Rheinmetall Defence Electronics ist der Inhaber der Musterzulassung Die Drohne wird von einem Startfahrzeug aus einem Behalter mittels eines Feststoff Raketentriebwerkes Booster gestartet Den Motor fur den Propeller liefert seit Sommer 2010 der Hersteller Gobler Hirth Motoren 7 Die Landung an einem Fallschirm wird beim Aufsetzen auf dem Boden durch Airbags gedampft Das Fluggerat ist nach wenigen Stunden wieder einsatzbereit Vor einem erneuten Einsatz mussen folgende Flugverbrauchsmaterialien erneuert werden Fallschirm eine Bergebatterie fur die Landung der Drohne zwei Airbags mit kleinen Druckgasflaschen sowie Treibstoff 2007 betrug der Stuckpreis brutto rund 3 000 000 Euro Bis 2007 gab es zudem 18 Verluste 8 Bis Juni 2014 wurden insgesamt 61 Aufklarungsdrohnen geliefert von denen sich zu diesem Zeitpunkt 43 Drohnen im nutzbaren Bestand der Bundeswehr befanden Insgesamt gingen bis Juni 2014 18 KZO verloren von den 12 zerstort wurden 9 durch Absturz und 6 als vermisst galten 9 Bis Mitte Februar 2012 waren lediglich drei KZO wahrend der Ausbildung in Deutschland und vier wahrend des Einsatzes in Afghanistan abgesturzt 10 Die Nutzungsdauer von KZO wurde in der Artillerietruppe und der Heeresaufklarungstruppe der Bundeswehr von 2023 auf 2026 verlangert Grund ist dass der fur die Truppengattung vorgesehene Nachfolger das unbemannte Luftfahrtzeug mittlerer Reichweite Luna NG Next Generation auch HUSAR Hocheffizientes Unbemanntes System zur Aufklarung mittlerer Reichweite genannt spater zur Verfugung stehen wird Infolgedessen wurde auch im ersten Halbjahr 2022 entschieden die aktiven Systeme KZO von 12 auf 6 zu reduzieren 11 12 Einsatze BearbeitenSeit Ende Juli 2009 wurde das Drohnensystem KZO von der Bundeswehr im Rahmen des ISAF Einsatzes im Raum Kunduz in Afghanistan eingesetzt Das Beobachtungspanzerartilleriebataillon 131 aus Muhlhausen Thuringen ist der erste Verband der im Ausland das KZO System einsetzte Es folgte ab Januar 2010 das Artillerielehrregiment 345 aus Kusel nbsp KZO Abschuss in Kundus Marz 2012Komponenten des Gesamtsystems Bearbeiten2 Zuge a 1 Startfahrzeug Mercedes LKW 5t mil gl 1 Antennenfahrzeug MB 5t mil gl 2 t Uberlast 1 Bodenkontrollstation MB 5t mil gl HU Kabine 15ft betrieben mit drei Soldaten Kommandant Navigator und Bildauswerter 1 Instandsetzungsfahrzeug MB 5t mil gl HU Kabine 15ft 1 Bergefahrzeug MB Unimog U5000 1 Betankungsanlage MB 5t mil gl 5 Drohne mit Transport und Lagerbehalter TuLb zusatzlich nicht durch das Unternehmen gestellt 1 MB 5t mil gl Kabine IIFM A Bodengerate Insttrupp 1 MB Wolf lang Als Einsatz und Kabelverlegetrupp HVE 2 MB 2t mil gl Kabine IFM A Packesel WSA MES2 3Drohne Mucke BearbeitenAuf Basis der Drohne KZO wurde Ende der 90er Jahre ein Versuchsmuster einer Drohne zur Durchfuhrung elektronischer Gegenmassnahmen EloGM entwickelt Die EloGM Drohne Mucke als ein luftgestutzter VHF UHF Storer sollte durch die Fahigkeit raumlich flexibel flachendeckend und breitbandig zu storen die Wirksamkeit bisheriger bodengestutzter Abstandsstorer in entscheidendem Masse erweitern Insgesamt wurden vier Versuchsmuster gebaut und in einem Feldversuch uberpruft Auf Grund von Antennenproblemen wurde eine vorgesehene Definitionsphase zur Umsetzung als Projekt vorzeitig beendet Ein Versuchsmuster ist in der Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz ausgestellt 13 nbsp EloGM Drohne Mucke in der WTS KoblenzTechnische Daten BearbeitenKenngrosse DatenLange 2 26 mSpannweite 3 42 mHohe 0 955 mmaximale Abflugmasse 168 kg voll aufgerustet Geschwindigkeit 120 216 km hAntrieb Zwei Zylinder Heckpropellermotor von ZF Sachs mit 24 kW 33 PS Aufklarungsflughohe 800 3000 mEinsatzgipfelhohen 300 3500 mMaximale Flughohe 4000 mAufklarungsreichweite 0 65 km mit Storer 100 km ohne Storer max 140 km Mindesteinsatzdauer 3 5 hmaximale Einsatzdauer 4 hAufklarungssensorik Warmebildkamera Zeiss Ophelios mit 8 fach ZoomLiteratur BearbeitenReinhard Scholzen Heeresaufklarung Motorbuch Verlag Stuttgart 2012 ISBN 978 3 613 03408 2 Reinhard Scholzen Aufklarende Artillerie In Truppendienst 2 2014 S 146 150 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rheinmetall KZO Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bundeswehr KZO Das elektronische Auge am Himmel YouTube Video 23 September 2019 Einzelnachweise Bearbeiten System KZO Bundesministerium der Verteidigung 7 August 2012 abgerufen am 10 Juni 2013 EADS to supply data link for German Army reconnaissance drone KZO Memento vom 19 Juni 2013 im Webarchiv archive today Kleinfluggerat fur Zielortung Bundesministerium der Verteidigung 13 November 2012 abgerufen am 10 Juni 2013 Brevel Federation of American Scientists 21 September 1999 abgerufen am 10 Juni 2013 Afghanistan Bundeswehr setzt millionenteure Mini Drohnen ein Spiegel Online 8 August 2009 abgerufen am 10 Juni 2013 Unmanned Air Vehicles for the Army Future Concepts PDF 3 39 MB NATO April 1999 archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 10 Juni 2013 Hirth Motors Receives Contract to Produce Engine for Rheinmetall Defence Electronics KZO UAV Memento vom 19 Juni 2013 im Webarchiv archive today http dipbt bundestag de doc btd 17 144 1714436 pdf Ubersicht Drohnen der Bundeswehr und Drohnenverluste Presse und Informationsstab im Bundesministerium der Verteidigung 20 August 2014 abgerufen am 9 April 2015 Drucksache 17 8335 PDF 353 kB Deutscher Bundestag 16 Februar 2012 S 16 abgerufen am 10 Juni 2013 Autorenteam Amt fur Heeresentwicklung III 2 Naues aus der Weiterentwicklung Twil 1 Ausrustung In Zu Gleich Nr 1 2022 S 19 Hendrik von het Veld Fahigkeiten der Domane Aufklarung Sachstand und Forderungen zur Fahigkeitssteigerung In Europaische Sicherheit und Technik Nr 10 2022 S 77 79 esut de Exponatbeschreibung EloGM Drohne in der Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz Stand Juli 2021 Luftfahrzeuge der BundeswehrListe von Luftfahrzeugen der Bundeswehr Strahlgetriebene Kampfflugzeuge Alpha Jet Eurofighter Typhoon Fiat G 91 Lockheed F 104G Starfighter McDonnell F 4F RF 4E Phantom II North American F 86K Canadair F 86 CL 13 Sabre Panavia Tornado Republic F 84F Thunderstreak RF 84F Thunderflashex NVA MiG 29 nbsp Schulflugzeuge Beechcraft T 6 Cessna T 37 Fouga Magister Grob G 120A Lockheed T 33A North American T 6 Texan Northrop T 38 Piaggio P 149 Piper PA 18 Putzer ElsterVerbindungsflugzeuge Dornier Do 27 Dornier Do 28 Dornier Do 28 D SkyservantHubschrauber Aerospatiale SE 3130 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