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Der Regionale Naturpark Verdon franzosisch Parc naturel regional du Verdon liegt in der franzosischen Region Provence Alpes Cote d Azur und umfasst Teile der Departements Alpes de Haute Provence und Var Der 1997 gegrundete Naturpark hat eine Flache von rund 193 000 Hektar 46 Gemeinden mit etwa 20 000 Einwohnern bilden den Park drei am Rande des Parks liegende Stadte sind als Zugangsorte assoziiert Es sind dies Digne les Bains Draguignan ManosqueLogo des Naturparks Die Parkverwaltung hat ihren Sitz im Schloss Valx im Gemeindegebiet von Moustiers Sainte Marie 43 50 N 6 14 O 43 825833333333 6 2255555555556 Koordinaten 43 50 N 6 14 O Im Osten grenzt der Nationalpark an den Regionalen Naturpark Prealpes d Azur Landschaften BearbeitenDas Gebiet des Naturparks liegt in den Provenzalischen Voralpen in einer Ubergangszone zwischen der Provence und den Auslaufern der Westalpen Es umfasst eine vielfaltige reich gegliederte Landschaft im Einzugsgebiet des Flusses Verdon die von rund 500 Metern im Westen bis zu einer Hohenlage von rund 1800 Metern im Osten und Norden ansteigt Die wesentlichen Gebiete des Parks sind Das Plateau von ValensoleDie Hochebene liegt im nordwestlichen Bereich des Naturparks Geologisch gesehen handelt es sich um ein Molasse Becken das eine Gerollschicht von mehreren hundert Metern Dicke aufweist die als Folge der Gebirgsbildung entstanden ist Im Zentrum dieser Hochebene liegt die Stadt Valensole Hier wird vor allem Hartweizen und Lavandin angebaut eine naturliche Hybride von Echtem Lavendel und Speik Lavendel zur Gewinnung von Essenzen und atherischen Olen Die einstige gallo romische Kultur hat uberall Spuren hinterlassen z B Romischer Tempel Basilika und Baptisterium in Riez Thermen in Greoux les Bains Die Hugel des Haut VarDie Hugellandschaft liegt im sudwestlichen Teil des Naturparks und gehort dem Departement Var an In diesem Gebiet wechseln sich Walder und landwirtschaftlich genutzte Flachen ab Das Schwergewicht liegt in der Produktion von Olivenol aber auch die schwarze Truffel beschert der Bevolkerung ein nicht unbedeutendes Nebeneinkommen Das Leben ist beschaulich im Schatten der Platanen wird hier gerne dem Petanque Spiel gefront Im Gegensatz zu der idyllischen Landschaft hat die Gegend eine besonders militante Geschichte Hier haben die Aufstandischen zu den Waffen gegriffen um die Republik 1851 gegen den Staatsstreich von Napoleon III zu verteidigen 1940 war hier eine Hochburg der Resistance Bewegung Das Resistance Museum in Aups dokumentiert diesen Teil der ortlichen Geschichte Seen und Schluchten am Unterlauf des VerdonDas Gebiet liegt zentral im Naturpark und erstreckt sich am Unterlauf des Flusses Verdon etwa zwischen den Orten Montagnac Montpezat und Esparron de Verdon Die Schluchten sind hier rund 100 bis 200 Meter tief eingeschnitten und werden durch kleine Stauseen Retenue de Quinson Lac d Esparron unterbrochen Steineichen und Stech Eichen bilden den Hauptanteil der Vegetation sie waren lange der Rohstofflieferant fur die Produktion von Holzkohle Das saubere Gewasser ist die Grundlage fur eine grosse und vielfaltige Population von Fischen Da die Landschaft hier weniger lebensfeindlich war als in den weiter oben liegenden grossen Canyons waren die unteren Schluchten des Verdon schon sehr fruh besiedelt Die Menschen der Vorgeschichte haben sich hier in einer Menge von Hohlen und Grotten eingerichtet Diese Zeit wird im Museum fur Vorgeschichte in Quinson dokumentiert Der Stausee Lac de Sainte Croix In seinem Mittelabschnitt wurde der Fluss Verdon 1974 zu einem grossen See aufgestaut dem Lac de Sainte Croix Er hat eine Flache von etwa 2200 Hektar und bildet mit seiner turkisen Wasserfarbe einen interessanten Kontrast zu der umgebenden Berglandschaft Das Reservoir dient nicht nur der Stromerzeugung und dem Tourismus am Wasser sondern auch der Trinkwasserversorgung in weiten Teilen der Provence Beim Aufstau wurde das Dorf Les Salles sur Verdon uberflutet und oberhalb des Wasserspiegels wieder aufgebaut Vier Brucken uber den Fluss sind ebenfalls in den Fluten verschwunden unter ihnen eine romanische Brucke die sudlich von Sainte Croix du Verdon im Verlauf der Romerstrasse von Frejus nach Riez errichtet wurde und im Norden die mittelalterliche Brucke von Aiguines Eine aus dem 17 Jahrhundert stammende Tradition in dieser Gegend ist die Fayencen Erzeugung die im Fayence Museum von Moustiers Sainte Marie dokumentiert wird In diesem Ort befindet sich auch die Verwaltung des Naturparks das sogenannte Maison du Parc Die Verdon SchluchtDiese im Zentrum des Naturparks liegende Landschaft umfasst die grosste touristische Attraktion die Verdon Schlucht Sie erstreckt sich am Mittellauf des Flusses Verdon zwischen dem Ort Castellane und dem Stausee Lac de Sainte Croix Die imposante Schlucht ist am Grund zwischen sechs und 100 Meter breit die gegenuberliegenden Flanken sind 200 bis 1500 Meter voneinander entfernt und die Tiefe variiert zwischen 250 und 700 Metern In dieser Naturkulisse wurde wieder eine Population von Geiern angesiedelt Die sparliche Vegetation besteht uberwiegend aus Buchsbaum der fruher von mutigen Pfluckern in Abseiltechnik auch gesammelt wurde Heute sind die Buchsbaumpflucker von Kletterern ersetzt und eine Vielzahl von Touristen folgt dem 1905 am Grund der Schlucht angelegten Pfad oder nutzt den Fluss zu Raftingfahrten Die schonsten Ausblicke hat man aber an den Schluchtflanken von denen sich nahe den Orten Rougon und La Palud sur Verdon grandiose Ausblicke ergeben Aber auch sudlich der Schlucht an der D71 auf der Verbindung zwischen Aiguines und Comps sur Artuby ist ein einfacher Zugang zu diesem Naturdenkmal gegeben Der Abstieg zum Grund der Schlucht ist aber nur an wenigen Stellen und mit entsprechender Ausrustung und Kondition moglich Das Becken des Flusses ArtubyDiese Landschaft befindet sich im Sudosten des Naturparks und liegt im Departement Var Sie umfasst das Einzugsgebiet des Flusses Artuby sowie des parallel verlaufenden Jabron und wird im Suden durch die Hochebene Plan de Canjuers begrenzt ein karstiges Plateau auf dem sich auch der Truppenubungsplatz Camp militaire de Canjuers befindet In den oft von hohen felsigen Reliefs getrennten Talern bedecken Waldflachen etwa 60 des Bodens Der Wald bietet Grundlage fur Jagd und das Sammeln von Pilzen wird aber auch fur Produktion erneuerbarer Energie durch Biomasse eingesetzt Auch die Schafzucht ist hier von Bedeutung Der Hauptort ist Comps sur Artuby Seen und Berge am Oberlauf des VerdonIm Nordosten des Naturparks befindet sich am Oberlauf des Flusses Verdon das Gebiet mit den hochsten Erhebungen Drei markante Gipfel kennzeichnen den Ubergang in den alpinen Bereich Es sind dies der Montdenier 1750 m Mont Chiran 1905 m und die Mourre de Chanier 1930 m Hier hat der Verdon ein breites und fruchtbares Tal gegraben wo sich die landwirtschaftlichen Flachen und besiedelten Zonen konzentrieren Der geschichtstrachtige Ort Castellane zum Beispiel wurde zwischen einem 200 Meter hohen Felsen und dem Ufer des Verdon erbaut Weiter im Norden liegt Saint Andre les Alpes eine Haltestelle des Pinienzapfenzuges der von Nizza uber die Bahnstrecke Nizza Digne les Bains nach Digne les Bains verkehrt Zwei Stauseen pragen das Tal Lac de Castillon und Lac de Chaudanne Siehe auch BearbeitenListe der regionalen Naturparks in FrankreichWeblinks BearbeitenRegionaler Naturpark Verdon franz nbsp Lavendel Felder auf der Hochebene von Valensole nbsp Die Stadt Aups nbsp Esparron de Verdon und der Lac d Esparron nbsp Der Lac de Sainte Croix mit dem Schloss von Aiguines nbsp Blick in die Verdon Schlucht nbsp Am Wanderpfad in der Verdon Schlucht nbsp Mundung der Verdon Schlucht in den Lac de Sainte Croix nbsp Schafe am Plan de Canjuers nbsp Der Felsen von Castellane nbsp Die Mourre de Chanier von Quinson aus gesehen nbsp Station des Pinienzapfenzuges in Saint Andre les Alpes nbsp Lac de Castillon im Winter nbsp Lac de Castillon Blick Richtung Barrage Talsperre Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Regionaler Naturpark Verdon amp oldid 226389500