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Wiesa 1936 1938 Rabental 1938 1947 Altwiese ist ein Ortsteil der ostsachsischen Gemeinde Kodersdorf im Landkreis Gorlitz WiesaGemeinde KodersdorfKoordinaten 51 14 N 14 51 O 51 225 14 858333333333 179 Koordinaten 51 13 30 N 14 51 30 OHohe 179 mFlache 6 66 km Einwohner 331 9 Mai 2011 Bevolkerungsdichte 50 Einwohner km Eingemeindung 1 September 1973Postleitzahl 02923Vorwahl 035825Inspektorhaus auf dem Gutsgelande von Schloss WiesaInspektorhaus auf dem Gutsgelande von Schloss Wiesa Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Geologie 1 3 Naturraumliche Gliederung 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 2 2 Ortsname 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Wiesa ist der westlichste Ortsteil der Gemeinde Er liegt nordlich der Bundesautobahn 4 deren nachste Anschlussstelle Kodersdorf beim ostlichen Nachbarort Rengersdorf liegt Sudlich des Dorfes erheben sich die Konigshainer Berge von denen ein Bach durch Wiesa hin zum Schwarzen Schops fliesst Umgebende Ortschaften sind die zur Gemeinde Kodersdorf gehorenden Orte Sarichen im Nordosten Kodersdorf und Rengersdorf im Osten Torga im Sudosten sowie die Waldhufener Ortsteile Thiemendorf im Sudwesten Attendorf im Westen und Ullersdorf im Nordwesten Geologie Bearbeiten Nordlich von Wiesa finden sich Vorkommen des Wiesaer Granodiorits der eine klein bis mittelkornige Abart des Ostlausitzer Granodiorits darstellt Durch Verwitterung ist er zum Teil rotbraun gefarbt zudem finden sich in ihm Einschlusse von Quarz Feldspat schwarzem Glimmer und gelegentlich einzelne Hornblendekristalle Naturraumliche Gliederung Bearbeiten Wiesa ist naturraumlich dem Oberlausitzer Heide und Teichgebiet zuzuordnen Kleinlandschaftlich liegt der Ort in der Wiesaer Talmulde die nordostlich der Ortslage in die Rengersdorfer Schiefergebirgshohen ubergeht Die Wiesaer Talmulde liegt zwischen 170 und 205 m u NN Schmelzwassersande Decklehmsande und Deckauensandlehm bilden das in diesem Gebiet vorherrschende Gestein Die uberwiegend vorhandenen Bodentypen sind Braunerde Rosterde eisenhaltige Erde Braungley und Gley Geschichte BearbeitenUrkundlich wird Wiesa von der Wezen erstmals 1398 im Gorlitzer Achtbuch genannt 1 Als erster Ortsherr erscheint Hans von Klux der 1416 seinem Schultheiss zu der Wezen gestattete eine Wiese an einen Gorlitzer Burger zu verkaufen Dagegen stand das in Wiese Ves bei Seidenberg Zawidow und im Herzogtum Schweidnitz angesessene Geschlecht von der Wiese wohl in keinem Zusammenhang zu Wiesa 2 Spatestens seit dem 16 Jahrhundert sind die Zugehorigkeit zur Niederrengersdorfer Kirche sowie das Rittergut Wiesa belegbar Letzteres hatte bis in das 19 Jahrhundert die Grundherrschaft uber den Ort inne Nach dem Wiener Kongress musste das Konigreich Sachsen 1815 unter anderem einen grossen Teil der Oberlausitz an Preussen abtreten Im Folgejahr wurde Wiesa in den in der Provinz Schlesien neu gegrundeten Landkreis Rothenburg Ob Laus eingegliedert Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die westlich der Lausitzer Neisse gelegenen Anteile Schlesiens wieder sachsisch und Wiesa 1952 dem Kreis Niesky zugeordnet Ebenfalls nach Kriegsende wurde das Rittergut enteignet und im Rahmen der Bodenreform neu verteilt Dabei siedelten sich auch einige Neubauern in Wiesa an Die in Wiesa tatigen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften hatten etwa 670 Hektar Land bewirtschaftet und nahezu 800 Rinder gehalten davon rund 400 Mastrinder Anfang der siebziger Jahre fanden im Kreis Niesky mehrere Gemeindezusammenschlusse statt zu denen auch die 1973 erfolgte Eingemeindung von Wiesa nach Kodersdorf zahlt Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1825 3 4 3211871 3831885 4051905 3611925 4041939 3681946 5771950 5871964 5291971 4722008 5 3422011 6 331Bei der Landesexamination gegen Ende des Dreissigjahrigen Krieges 1618 1648 wurde festgestellt dass sich in Wiesa wahrend des Krieges die Zahl der besessenen Mann Bauern um 63 die der Gartner um 33 und die der Hausler um 50 verringert hat Rund 130 Jahre spater wirtschafteten in Wiesa 4 besessene Mann 23 Gartner und 5 Hausler Zwei Wirtschaften lagen wust Nach der ersten Einwohnerzahlung im Jahr 1825 stieg die Einwohnerzahl von 321 auf 405 im Jahr 1885 an Der darauffolgende 10 prozentige Bevolkerungsruckgang war bereits in der Zwischenkriegszeit wieder kompensiert bis zum Mai 1939 schrumpfte die Bevolkerung jedoch erneut um fast 10 Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Zahl der Einwohner durch Fluchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten auf nahezu 600 an Der sich in den fruhen sechziger Jahren abzeichnende Bevolkerungsschwund sorgte dafur dass gegen Ende des Jahrzehnts die Einwohnerzahl unter 500 fiel Im Mai 2011 hatte Wiesa 331 Einwohner Ortsname Bearbeiten Der Ortsname entwickelte sich von Wezen 1398 uber Wesen 1427 Wysse 1490 und Wiese 1719 hin zu Wiesa 1791 Der Name ist deutschen Ursprungs und bezeichnet einen Ort an den Wiesen 7 Dennoch erfolgte vermutlich wegen der eher slawischen Endung a 1936 im Rahmen der Germanisierung slawischer Ortsnamen eine Umbenennung in Rabental Bereits 1938 wurde das Dorf nochmals umbenannt dieses Mal orientierte sich der Name Altwiese am ursprunglichen Namen Wie bei den meisten umbenannten Orten im ehemals schlesischen Teil Sachsens erfolgte 1947 die offizielle Ruckbenennung Literatur BearbeitenGorlitz und seine Umgebung Werte der deutschen Heimat Band 54 1 Auflage Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1994 ISBN 3 7400 0932 2 Einzelnachweise Bearbeiten Johann Carl Otto Jancke Einige Beitrage zu den Ober Lausitzischen Rechts Alterthumern In Naturforschende Gesellschaft zu Gorlitz Hrsg Abhandlungen der naturforschenden Gesellschaft zu Gorlitz Band 4 Nr 1 Kohler sche Buch und Kunsthandlung Gorlitz 1844 S 134 Online in der Google Buchsuche vgl Walter von Boetticher Der Adel des Gorlitzer Weichbildes um die Wende des 14 und 15 Jahrhunderts In Neues Lausitzisches Magazin Band 104 1928 S 1 304 hier S 284 Gorlitz und seine Umgebung Seite 229 Wiesa im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Einwohnermeldeamt des Verwaltungsverbandes Weisser Schops Neisse Kleinraumiges Gemeindeblatt des Freistaats Sachsen Kodersdorf Zensus 2011 PDF Dokument Ernst Eichler Hans Walther Ortsnamenbuch der Oberlausitz Studien zur Toponymie der Kreise Bautzen Bischofswerda Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Lobau Niesky Senftenberg Weisswasser und Zittau I Namenbuch Deutsch slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 28 Akademie Verlag Berlin 1975 S 337 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wiesa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiesa auf der Website der Gemeinde Kodersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiesa Kodersdorf amp oldid 238030206