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Dieser Artikel behandelt den Ort in Sachsen zum portugiesischen Schriftsteller siehe Miguel Torga Torga 1936 1947 Kleeberg ist ein Ort in der ostsachsischen Gemeinde Kodersdorf im Landkreis Gorlitz TorgaGemeinde KodersdorfKoordinaten 51 13 N 14 54 O 51 209722222222 14 894444444444 Koordinaten 51 12 35 N 14 53 40 OFlache 1 53 km Eingemeindung 1938Postleitzahl 02923Vorwahl 035825 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 2 2 Ortsname 3 Literatur 4 FussnotenGeographie Bearbeiten nbsp Ehemaliges Windmuhlengehoft am sudlichen Ortsrand in Richtung Liebstein 1964Torga liegt im Suden der Gemeinde in einem Seitental des durch Rengersdorf und Kodersdorf fliessenden Weissen Schops Die Bundesautobahn 4 verlauft in West Ost Richtung nordlich des Ortes durch Rengersdorf und ist dort uber die Anschlussstelle Kodersdorf mit der Bundesstrasse 115 verbunden Nachbarorte sind Wiesa im Nordosten und Rengersdorf im Norden das Kirchdorf Kunnersdorf im Sudosten Liebstein im Suden und Konigshain im Sudwesten Im Westen liegen die Konigshainer Berge durch die der gleichnamige Autobahntunnel fuhrt Zusammen mit Liebstein liegt Torga im Hugelgebiet um Liebstein einer Kleinlandschaft des Naturraums Oberlausitzer Platten und Granithugelland Charakteristisch dafur sind die Hohenlagen zwischen 190 und 290 m u NN Hugelrucken Kuppen steilhangige Mulden und Sohlenkerbtalchen in der Oberflachengestalt Konigshainer Granit und Losslehm als vorherrschendes Gestein sowie die Bodentypen Braunerde Parabraunerde Staugley Braunstaugley und Amphigley Geschichte BearbeitenUrkundlich erstmals erwahnt wurde das Dorf im Jahr 1399 als Torge Vermutlich war die Gemarkung schon weitaus fruher besiedelt denn um 1755 wurde eine Munze aus der romischen Kaiserzeit mit dem Bildnis des Kaisers Antoninus Pius 138 161 n Chr gefunden Noch als die Oberlausitz ein bohmisches Kronland war kam Torga grundherrschaftlich an das Rittergut Oberrengersdorf dem es bis in das 19 Jahrhundert unterstand Kirchlich ist Torga spatestens seit 1545 der Kirche in Kunnersdorf unterstellt die bis 1748 eine Filialkirche von Ebersbach war Nach dem Wiener Kongress musste das Konigreich Sachsen 1815 unter anderem einen grossen Teil der Oberlausitz an das Konigreich Preussen abtreten Im Folgejahr wurde Torga dem Landkreis Rothenburg Ob Laus eingegliedert Sudlich des Ortes verlief die Kreisgrenze zum preussisch schlesischen Landkreis Gorlitz 1938 kam das Dorf das seit 1936 Kleeberg hiess zusammen mit Ober und Niederrengersdorf zur Gemeinde Kodersdorf Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1825 1 1911871 2301885 2211905 2161925 194Getrennt fur Torga erhobene Einwohnerzahlen sind fur den Zeitraum 1825 1925 vorhanden Danach wuchs die Bevolkerung von 1825 bis zum Jahr der Reichsgrundung von 191 auf 230 Einwohner an In den darauffolgenden Erhebungen sank die Einwohnerzahl wieder so dass beim 100 jahrigen Vergleich 1925 gerade einmal 3 Einwohner Uberschuss 1 6 verzeichnet werden konnten Ortsname Bearbeiten Der Ortsname entwickelte sich in urkundlichen Uberlieferungen von de Torge Zusatz zu einem Personennamen 1399 uber Turgaw 1416 Turkow 1454 Torgaw 1500 Torge bey Ebirssbach 1519 Torgaw 1532 hin zu Torga im Jahr 1602 Zu dieser Zeit war der Name noch nicht feststehend wie die spateren urkundlichen Nennungen Turgau 1616 und Torge 1824 belegen Der Ortsname stammt vermutlich wie bei Torgau vom altsorbischen Torgow und bezeichnete einen Marktplatz vgl obersorbisch torhosco 2 3 Meschgang leitet ihn dagegen von torgac reissen ab und weist auf die Lage im Wasserriss des Schops hin 4 Im Zuge der Germanisierung sorbischstammiger Ortsnamen in der Zeit des Nationalsozialismus die insbesondere in Preussen vorangetrieben wurde erhielt der Ort am 30 November 1936 den Namen Kleeberg Wie die Mehrzahl der ehemals schlesischen Orte Sachsens erhielt Torga 1947 seinen alten Namen zuruck Literatur BearbeitenGorlitz und seine Umgebung Werte der deutschen Heimat Band 54 1 Auflage Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1994 ISBN 3 7400 0932 2 Fussnoten Bearbeiten Torga im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Walter Wenzel Oberlausitzer Ortsnamenbuch Domowina Verlag Bautzen 2008 S 176 Ernst Eichler Hans Walther Ortsnamenbuch der Oberlausitz Studien zur Toponymie der Kreise Bautzen Bischofswerda Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Lobau Niesky Senftenberg Weisswasser und Zittau I Namenbuch Deutsch slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 28 Akademie Verlag Berlin 1975 S 315 f Jan Meschgang Die Ortsnamen der Oberlausitz VEB Domowina Verlag Bautzen 1973 S 139 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Torga amp oldid 188915010