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Sarichen obersorbisch Zdzarki ist ein Ortsteil der ostsachsischen Gemeinde Kodersdorf im Landkreis Gorlitz SarichenGemeinde KodersdorfKoordinaten 51 16 N 14 53 O 51 263888888889 14 886111111111 177 Koordinaten 51 15 50 N 14 53 10 OHohe 177 m u NNFlache 5 88 km Einwohner 338 31 Dez 2008 Bevolkerungsdichte 58 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1994Postleitzahl 02923Vorwahl 035825 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Bevolkerungsentwicklung 2 3 Ortsname 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Verkehr 6 Literatur 6 1 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenSarichen liegt nordlich von Kodersdorf am westlichen Ufer des Weissen Schops Ostlich des Dorfes gegenuber dem Neugraben der vom Weissen Schops abzweigt liegt Muckenhain nordlich liegt Horka und im Westen liegen Odernitz und Wilhelminenthal Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Archaologische Ausgrabungen eines Graberfeldes auf dem Sachsenberg belegen eine Siedlungstatigkeit in der Gemarkung wahrend der Bronze sowie der Eisenzeit Urkundlich wird Sarichen erstmals 1389 erwahnt Der 1408 erwahnte Heinrich Schaff von Serichin ist der erste bekannte Grundherr des Dorfes Eingepfarrt ist das Dorf nach Rengersdorf Im Jahr 1428 stand Kaspar von Gersdorff auf Sarichen wahrend der Hussitenkriege im Bund mit der Stadt Gorlitz 1771 wurde ein Gemeindehaus gebaut in dem auch eine Schulstube und die Lehrerwohnung untergebracht wurde Als Folge der Befreiungskriege musste das Konigreich Sachsen 1815 nach dem Wiener Kongress einen Grossteil seiner Landesflache abtreten Dadurch kam Sarchen an die preussische Provinz Schlesien und wurde 1816 dem neu gegrundeten Landkreis Rothenburg Ob Laus eingegliedert Waren noch bis zur Reichsgrundung 1871 die Hauser teilweise gar ganze Gehofte mehrheitlich aus Lehmfachwerk und mit Stroh gedeckt so anderte sich das Ortsbild in den folgenden Jahrzehnten merklich Der Bau der Ziegelei in Kodersdorf im Jahr 1880 die auch Sarichener Arbeitern Beschaftigung bot sowie der Bau der Strasse von Kodersdorf durch Sarichen nach Horka in den Jahren 1891 1892 fuhrten zum Bau mehrerer massiver Hauser durch die nicht nur das Dorf vergrossert wurde sondern auch ein Wandel des Dorfbildes eingeleitet wurde 1899 wurde schliesslich ein neues Schulhaus erbaut Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die westlich der Lausitzer Neisse gelegenen Anteile Schlesiens wieder sachsisch und Sarichen 1952 dem Kreis Niesky zugeordnet Ebenfalls nach Kriegsende wurde das Rittergut enteignet und im Rahmen der Bodenreform neu verteilt Bis in die Wendezeit war die Bevolkerung uberwiegend in der Landwirtschaft tatig Im Rahmen der sachsischen Gemeindegebietsreformen wurde Sarichen am 1 Januar 1994 der Gemeinde Kodersdorf angeschlossen Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1825 1 2921863 2 3041871 3821885 4261905 3591925 3411939 4341946 4461950 4701964 4301971 3841988 3001990 2961992 2901999 3292002 3412008 3 338Im Jahr 1553 wirtschafteten in Sarichen 16 besessene Mann und 7 Gartner Bis 1777 stieg die Gesamtzahl der Wirtschaften bei gleichzeitiger Verlagerung der sozialen Struktur so dass 10 besessene Mann 15 Gartner und 10 Hausler gezahlt wurden Nach der ersten Einwohnerzahlung im Jahr 1825 stieg die Einwohnerzahl von 292 auf 426 im Jahr 1885 an Danach ist ein Ruckgang auf unter 350 Einwohner in der Zwischenkriegszeit festzustellen der erst kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wieder kompensiert wurde Nach dem Krieg stieg die Bevolkerung durch Fluchtlinge und Umsiedler aus den ehemals deutschen Ostgebieten auf 470 im Jahr 1950 an und noch 1964 lag die Zahl mit 430 nur wenig darunter Danach ist ein allmahlicher Ruckgang festzustellen der in der Wendezeit die Marke von 300 Einwohnern unterschritt Erst 1993 war mit 305 Einwohnern wieder ein Anstieg der Bevolkerung vorhanden der um die Jahrtausendwende die Marke von 330 Einwohnern erreichte Ortsname Bearbeiten Der Ortsname entwickelte sich von Serichin 1408 uber Serichen 1479 Zcerchin 1545 und Sarchen 1791 hin zum heutigen Sarichen Zu den weiteren Belegen insbesondere den fruhen weisen Ernst Eichler und Hans Walther darauf hin dass diese schwer von denen fur Sercha bei Penzig heute Zarka nad Nysa zu trennen sind Der sorbische Ortsname ist urkundlich 1767 in Christian Knauthes Derer Oberlausitzer Sorbenwenden umstandliche Kirchengeschichte als Zarki und 1894 bei Muka als Zdzarki belegt 4 Der Name leitet sich ahnlich wie bei Gross Sarchen obersorbisch Wulke Zdzary Sarchen Zdzar sowie den relativ nahe gelegenen polnischen Orten Zarki Wielkie Gross Sarchen Zarki Male Klein Sarchen und Zarka nad Nysa Sercha vom altsorbischen zdar zar Brand ab Es ist anzunehmen dass die Flur durch Brandrodung eines Waldstucks zur Besiedlung erschlossen wurde Sehenswurdigkeiten BearbeitenAn das barocke Herrenhaus schliesst sich ein kleiner Park an Personlichkeiten BearbeitenHelmut Zeraschi 1911 1979 MusikwissenschaftlerVerkehr BearbeitenSarichen liegt an der Bahnstrecke Wegliniec Rosslau dort befindet sich eine Verbindungskurve zur Bahnstrecke Berlin Gorlitz Literatur BearbeitenHorst Wiedmer 600 Jahre alt und rasch gewachsen in den jungsten 40 Jahren Sarichen 1989 Von der Muskauer Heide zum Rotstein Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Lusatia Verlag Bautzen 2006 ISBN 978 3 929091 96 0 S 336 Robert Pohl Heimatbuch des Kreises Rothenburg O L fur Schule und Haus Buchdruckerei Emil Hampel Weisswasser O L 1924 S 299 Einzelnachweise Bearbeiten Sarichen im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Von der Muskauer Heide zum Rotstein S 336 Angabe des Einwohnermeldeamtes des Verwaltungsverbandes Weisser Schops Neisse Stand 31 Dezember 2008 Ernst Eichler Hans Walther Ortsnamenbuch der Oberlausitz Studien zur Toponymie der Kreise Bautzen Bischofswerda Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Lobau Niesky Senftenberg Weisswasser und Zittau I Namenbuch Deutsch slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 28 Akademie Verlag Berlin 1975 S 264 f Weblinks BearbeitenSarichen auf der Website der Gemeinde Kodersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sarichen amp oldid 227352888