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Dieser Artikel behandelt den Ort in der Oberlausitz Siehe auch Muckenhain Wustung nordlich von Zwenkau Landkreis Leipzig bzw Muckenheim Muckenhain ist ein Ortsteil der ostsachsischen Gemeinde Horka mit etwa 250 Einwohnern MuckenhainGemeinde HorkaKoordinaten 51 16 N 14 54 O 51 263888888889 14 9 175 Koordinaten 51 15 50 N 14 54 0 OHohe 175 m u NNFlache 4 88 km Einwohner 233 9 Mai 2011 Bevolkerungsdichte 48 Einwohner km Eingemeindung 1 Marz 1994Postleitzahl 02923Vorwahl 035825 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Bevolkerungsentwicklung 2 3 Ortsname 3 Personlichkeiten 4 Quellen und weiterfuhrende Literatur 4 1 Literatur 4 2 Fussnoten 4 3 WeblinksGeographie BearbeitenMuckenhain liegt rund vier Kilometer sudlich von Horka im Flussgebiet des Weissen Schops Ostlich der Ortschaft verlauft die Bahnstrecke Berlin Gorlitz mit Bahnhofen in Horka und Kodersdorf Westlich von Muckenhain liegt Sarichen an der Bundesstrasse 115 ostlich liegen hinter einem Waldgebiet Biehain Kaltwasser Klein Krauscha und Emmerichswalde Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Die urkundliche Ersterwahnung Muckenhains fallt in die erste Halfte des 14 Jahrhunderts Spatestens seit der Reformation ist Muckenhain in Horka eingepfarrt Dort erhielten die Kinder vom Pfarrer eine schulische Unterweisung bis 1878 eine Schule gebaut wurde Die Grundherrschaft uber Muckenhain ubten seit Ende des 15 Jahrhunderts die Herren von Gersdorff auf Horka aus Durch Fahrlassigkeit brannten im Jahr 1585 das Gut und funf angrenzende Gehofte nieder Der Wiederaufbau erfolgte unter Abraham von Gersdorff Muckenhain hatte bedeutende Tonlagerstatten in denen bereits um 1600 Ton abgebaut wurde Seine Weiterverarbeitung erfolgte in der Ziegelei des Ritterguts Durch den Prager Frieden von 1635 gelangten die beiden Lausitzer Markgraftumer an Kursachsen In der Folge wurde die Lausitz im Dreissigjahrigen Krieg 1618 1648 verstarkt Kriegsschauplatz Im Jahr 1647 soll eine kleine Fronfeste des Muckenhainer Rittergutes mit vier Gefangniszellen erbaut worden sein Durch drei Schoppenbucher ist belegt dass das Dorf ein eigenes Gericht nebst drei Schoffen hatte Im Jahr 1710 endete die Herrschaft der Herren von Gersdorff in Muckenhain Abraham von Reibold liess 1731 auf dem Rittergut ein neues Herrenhaus samt einer Brennerei und einer Brauerei erbauen Spater kam auch eine Muhle am Weissen Schops hinzu Nachdem das Konigreich Sachsen in den Befreiungskriegen an napoleonischer Seite kampfte musste es nach dem Wiener Kongress 1815 weite Landesteile unter anderem die gesamte Niederlausitz und den nordostlichen Teil der Oberlausitz an Preussen abtreten Durch die anschliessende Verwaltungsreform wurde Muckenhain noch 1815 dem neu gebildeten Landkreis Rothenburg zugeordnet Friedrich Rudolph Lucke ubernahm 1840 das Rittergut Sein 1888 geadelter Nachkomme Hans von Lucke war von 1885 bis 1907 Landrat des Rothenburger Kreises Ihm folgte der in Muckenhain geborene Philipp von Lucke der bis 1919 als Landrat tatig war Im Ersten Weltkrieg fielen 14 Muckenhainer Soldaten denen 1922 ein zwei Meter hohes Denkmal aus schlesischem Granit in der Dorfmitte gewidmet wurde Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Muckenhain ein Kriegsschauplatz Nachdem die Sowjetarmee am 16 April 1945 die Lausitzer Neisse uberquerte wurde Muckenhain am 18 und 19 April stark umkampft Dabei wurden viele Gebaude zerstort und es waren viele Tote zu beklagen die auf zwei Soldatenfriedhofen begraben wurden Nach Kriegsende wurde der Gutsbesitz enteignet und in der Bodenreform an Kleinbauern und Fluchtlinge und Vertriebene aus den ehemals deutschen Ostgebieten verteilt Das 1731 erbaute Herrenhaus wurde auf einen Befehl der SMAD nach 1950 abgerissen Eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG wurde bereits 1953 gebildet es dauerte jedoch noch bis zum sozialistischen Fruhling 1960 bis Muckenhain vollgenossenschaftlich bewirtschaftet wurde Nach der Deutschen Wiedervereinigung wurde im Ort eine neue Eigenheimsiedlung angelegt sowie das Strassen Telekommunikations und Stromnetz erneuert Im Zuge der sachsischen Gemeindegebietsreform wurden zum 1 Marz 1994 die Gemeinden Biehain und Muckenhain nach Horka eingegliedert Muckenhain verfugt daruber hinaus uber einen lebendigen Dorfverein Dorfverein Muckenhain e V 1 welcher das kulturelle Zusammenleben der Einwohner des Ortes durch diverse Veranstaltungen und gemeinsame Ausfluge bereichern mochte Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1825 2 2021863 3 2801871 2601885 2931905 4941925 2931939 3391946 3551950 2741964 3411971 3211988 2661990 4 2551992 2451999 2652002 2432008 5 2392011 6 233Im Jahr 1777 wirtschafteten in Muckenhain 11 Gartner und 17 Hausler Im Langzeitvergleich der Einwohnerzahlen Muckenhains die sich zumeist zwischen 240 und 300 bewegen ergeben sich nur kleine Anderungen obgleich kurzzeitig starke Schwankungen zu verzeichnen sind So ist beispielsweise in der Mitte des 40 Jahre wahrenden Zeitraums von 1885 bis 1925 ein Anstieg um 200 Einwohner zu verzeichnen und zwischen 1946 und 1950 ein Abfall der Bevolkerungszahl um 80 zu verzeichnen dem in den Folgejahren ein nahezu gleich grosser Bevolkerungszuwachs folgte Erst ab den 1970er Jahren ist ein deutlicher Bevolkerungsruckgang zu verzeichnen Ortsname Bearbeiten Der Ortsname hat sich seit der Ersterwahnung nur wenig verandert hauptsachlich waren dabei die Vokale und Umlaute betroffen Von Muckinhain 1327 uber Mekinhain Mekkinhayn 1374 82 und Mockinhayn 1403 war bereits 1414 die Schreibweise Mukenhain bekannt Spatere Varianten beinhalteten Mucken Mocken und Mucken im Wortstamm sowie han und hayn in der Endung Der Name wird in der Regel als Rodungs Siedlung in einem muckenreichen Wald oder Hain gedeutet Personlichkeiten BearbeitenAbraham Wolfgang von Gersdorff 1649 1710 Amtshauptmann Claus von Lucke 1916 2006 Offizier Gutspachter und Inhaber des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes Hans von Lucke 1842 1911 Verwaltungsbeamter Rittergutsbesitzer und Parlamentarier Landrat des Landkreises Rothenburg Philipp von Lucke 1872 1931 Verwaltungsbeamter und Rittergutsbesitzer Landrat des Landkreises RothenburgQuellen und weiterfuhrende Literatur BearbeitenLiteratur Bearbeiten Von der Muskauer Heide zum Rotstein Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Lusatia Verlag Bautzen 2006 S 327 Robert Pohl Heimatbuch des Kreises Rothenburg O L fur Schule und Haus 1 Auflage Buchdruckerei Emil Hampel Weisswasser O L 1924 S 288 f Fussnoten Bearbeiten Registerportal Nicht mehr online verfugbar In www handelsregister de Archiviert vom Original am 18 Februar 2016 abgerufen am 4 Januar 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www handelsregister de Muckenhain im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Von der Muskauer Heide zum Rotstein S 327 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Muckenhain im Regionalregister Sachsen abgerufen am 12 August 2008 Angabe des Einwohnermeldeamtes des Verwaltungsverbandes Weisser Schops Neisse Stand 31 Dezember 2008 Kleinraumiges Gemeindeblatt Bevolkerung Haushalte Familien und deren Wohnsituation am 09 Mai 2011 Grunddaten und Indikatoren Horka Seite 5 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen September 2014 abgerufen am 4 Januar 2017 Weblinks Bearbeiten Muckenhain im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Muckenhain amp oldid 233268185