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Biehain obersorbisch Bĕhany 1 ist ein Ortsteil der sachsischen Gemeinde Horka in der ostlichen Oberlausitz mit etwa 250 Einwohnern BiehainGemeinde HorkaKoordinaten 51 18 N 14 56 O 51 294444444444 14 933333333333 173 Koordinaten 51 17 40 N 14 56 0 OHohe 173 m u NNFlache 9 75 km Einwohner 253 31 Dez 2008 Bevolkerungsdichte 26 Einwohner km Eingemeindung 1 Marz 1994Postleitzahl 02923Vorwahl 035892Biehain Sachsen Lage von Biehain in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 2 2 Ortsname 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBiehain liegt etwa drei Kilometer ostlich von Horka in Richtung des Rothenburger Ortsteils Geheege Biehain ist in einer Wald und Teichlandschaft eingebettet die durch die Biehainer Seen gepragt wird Durch die westlich liegende Stadt Niesky verlauft die Bundesstrasse 115 durch die ostlich liegende Stadt Rothenburg verlauft die Staatsstrasse S 127 entlang der Lausitzer Neisse Im der Ortschaft nachstgelegenen Bahnhof Horka verlaufen die Bahnstrecken Berlin Gorlitz und Wegliniec Rosslau Regelmassiger Schienenpersonennahverkehr besteht in Richtung Cottbus und in Richtung Gorlitz An der eingestellten Kleinbahn Horka Rothenburg Priebus hatte Biehain einen Guterbahnhof Geschichte BearbeitenFlurnamen lassen darauf schliessen dass das Gassengruppendorf auf Anhohen einer Sumpflandschaft durch deutsche Siedler angelegt wurde Die erste urkundliche Erwahnung fand Biehain 1397 als die alde Richterynne vom Behan im altesten Gorlitzer Stadtbuch genannt wird Allerdings werden zuvor schon 1382 ein Nicze Behayn und 1390 ein Hans Behayn in Gorlitzer Quellen erwahnt 2 Das Rittergut ist fur das Jahr 1601 belegt als Joachim von Gersdorff einen Teil dessen an seinen Bruder verkaufte Die Schule zu deren Schulgemeinde bis 1912 auch Kaltwasser gehorte bekam 1720 ein neues Gebaude Ursprunglich nach Rothenburg O L eingepfarrt wurde Biehain erst nach der Reformation nach Horka umgepfarrt Seit 1831 hat das Dorf einen eigenen Friedhof Etwa zwischen 1880 und 1900 wurde Ton abgebaut Aus den Restlochern entstanden einige Seen beispielsweise der Waldsee Biehain Gegen Ende des Ersten Weltkriegs wurden sumpfige Flachen trockengelegt um landwirtschaftliche Nutzflachen zu gewinnen Zudem wurde die Fischzucht in den Teichen ausgebaut Nach dem Zweiten Weltkrieg endete die 130 jahrige Periode preussischer Verwaltung und der nordostliche Teil der Oberlausitz westlich der Lausitzer Neisse kam wieder zuruck an Sachsen Nach der Auflosung der Lander wurde Biehain dem Kreis Niesky Bezirk Dresden zugeordnet Das enteignete Rittergut wurde in der Bodenreform in den Nachkriegsjahren zum Teil auf Fluchtlinge und Vertriebene aus Schlesien ubereignet Die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG vom Typ I seit 1956 vom Typ III schloss sich 1969 der Horkaer LPG an Die Teiche wurden von der Binnenfischerei Kreba bewirtschaftet Die Kleinbahn Horka Rothenburg Priebus seit dem Kriegsende nur noch bis Steinbach betrieben stellte 1959 ihren Betrieb ein Im Zuge der sachsischen Gemeindegebietsreform wurden zum 1 Marz 1994 die Gemeinden Biehain und Muckenhain nach Horka eingegliedert Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1825 3 1601871 2351885 2261905 2311925 3641939 3531946 4561950 4981964 3921971 4 3631988 2891990 5 2691993 2621999 2762002 2852008 6 253Im Jahr 1777 wirtschafteten in Biehain elf Gartner und zehn Hausler Zwischen 1825 und 1871 stieg die Einwohnerzahl von 160 auf uber 230 Einwohner Einer Wachstumsstagnation bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts folgte durch eine einsetzende Industrialisierung ein erneutes Bevolkerungswachstum Bis zum Zweiten Weltkrieg fiel die Einwohnerzahl wieder leicht auf etwa 350 ab stieg nach dem Krieg durch schlesische Fluchtlinge und Vertriebene bis 1950 auf 500 an In den nachsten 40 Jahren war ein Bevolkerungsruckgang spurbar so dass Biehain 1964 unter 400 und 1988 unter 300 Einwohner hatte Anfang der neunziger Jahre wurde mit etwa 260 ein Tiefstand erreicht dem sich in den folgenden Jahren ein erneutes Bevolkerungswachstum anschloss Ortsname Bearbeiten Der wenig gebrauchliche sorbische Ortsname Behany ist eine direkte Ableitung aus dem deutschen Namen der bereits 1412 als Behain uberliefert ist Ein Namensursprung als Ableitung eines Personennamens wahrscheinlich des Lokators der ortsgrundenden deutschen Siedler ist moglich eine Begriffsableitung von Bienenwald Bienenhain ist hingegen unwahrscheinlich 7 Literatur BearbeitenVon der Muskauer Heide zum Rotstein Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Lusatia Verlag Bautzen 2006 S 325 ff Weblinks BearbeitenBiehain im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Arnost Muka Serbski zemjepisny slownick Nakl Macica Serbska Budysin 1927 S 3 Online Steffen Menzel Neue Erkenntnisse zu Ersterwahnungen Oberlausitzer Ortschaften In Neues Lausitzisches Magazin 137 2015 S 147 Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen Abgerufen am 16 Juli 2008 Von der Muskauer Heide zum Rotstein S 326 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Biehain im Regionalregister Sachsen abgerufen am 16 Juli 2008 Angabe des Einwohnermeldeamtes des Verwaltungsverbandes Weisser Schops Neisse Stand 31 Dezember 2008 Ernst Eichler Hans Walther Ortsnamenbuch der Oberlausitz Studien zur Toponymie der Kreise Bautzen Bischofswerda Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Lobau Niesky Senftenberg Weisswasser und Zittau I Namenbuch In Deutsch slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 28 Akademie Verlag Berlin 1975 S 26 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Biehain amp oldid 233268235