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Qubodijon tadschikisch Қubodiyon russisch Kubadiyan Kubadijan auch Kubadijon englische Umschriften Qabodiyon Kabodion fruher Mikojanobod Mikoyanobod russisch Mikojanobadski Mikoyanobadskij ist ein Dorf und Hauptort des gleichnamigen Distrikts nohija in der Provinz Chatlon im Sudwesten Tadschikistans Qubodijon ist als Geburtsort des im 11 Jahrhundert lebenden persischen Dichters Nasir i Chusrau bekannt Die eisenzeitliche grako baktrische und mittelalterliche Festungsstadt Kala i Mir Kalai Mir besiedelt vom 7 6 Jahrhundert v Chr bis Anfang 20 Jahrhundert in der Ortsmitte ist fast vollig abgetragen Ihr Siedlungshugel wurde in den 1950er Jahren archaologisch untersucht ebenso wie die befestigte Siedlung Kej Kobad Schach Kej Kobad Shah besiedelt vom 3 2 Jahrhundert v Chr bis zum 4 5 Jahrhundert n Chr die ausserhalb des Ortes lag und heute unter einem Baumwollfeld eingeebnet ist QubodijonҚubodiyonBasisdatenStaat Tadschikistan TadschikistanProvinz ChatlonKoordinaten 37 24 N 68 11 O 37 4075 68 185 402 Koordinaten 37 24 27 N 68 11 6 OHohe 402 mPostleitzahl 735140Qubodijon Tadschikistan Qubodijon Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Distrikt 3 Ortsbild 4 Ausgrabungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenQubodijon liegt an der Schnellstrasse A384 die von der Landeshauptstadt Duschanbe uber Obikiik Richtung Suden fuhrt Unweit von Qurghonteppa erreicht die Strasse das Tal des Wachsch und folgt diesem an seiner Westseite flussabwarts bis auf die Hohe der stadtischen Siedlung Kolchosobod an der Ostseite des Flusses Kurz danach wechselt die Strasse uber ein rund 20 Kilometer breites nahezu vegetationsloses Hugelgebiet in das westlich gelegene Paralleltal des Kofarnihon nach Qubodijon Die Entfernung von Duschanbe betragt rund 165 Kilometer von Qurghonteppa 81 Kilometer und bis zur nachsten stadtischen Siedlung Schahritus im Suden sind es 17 Kilometer Der Kofarnihon mundet etwa 50 Kilometer sudlich von Qubodijon in den Amudarja der uber eine weite Strecke die Grenze zu Afghanistan bildet Der geringe Fernverkehr auf der A384 nach Suden fahrt weiter zum usbekischen Grenzubergang und zur nachstgelegenen Stadt Termiz Bis um 1930 war der Sudwesten des Landes nur auf Erdwegen erreichbar Der grossflachige Anbau importierter Baumwolle in den 1930er Jahren in den Talebenen am Unterlauf des Wachsch und des Kofarnihon machte die Entwicklung der Infrastruktur erforderlich 1932 wurde die erste Schmalspurbahnlinie vom Verladeort Panzi Pojon am Amudarja nach Qurghonteppa in Betrieb genommen In diesem Jahr war auch die erste Autostrasse von Duschanbe nach Qurghonteppa fertiggestellt 1 Etwa parallel zur A384 verlauft heute eine Bahnlinie die zwischen 1966 und 1980 konstruiert wurde vom Anschluss in Termiz uber Qubodijon und Qurghonteppa nordwarts bis Jowon 264 Kilometer 1999 kam die Verbindung von Qurghonteppa nach Osten uber Danghara bis Kulob hinzu 132 Kilometer 2 Der Ort liegt auf der linken ostlichen Seite des Kofarnihon in einer breiten Talebene die im Osten durch eine nord sudlich verlaufende Hugelkette begrenzt wird deren hochste Erhebung in der Nahe 1632 Meter erreicht In den Ebenen im Sudwesten werden die hochsten Temperaturen des Landes gemessen Die durchschnittliche Hochsttemperatur betragt in Schahritus im Juli 37 9 C die durchschnittliche Tiefsttemperatur im Januar 1 8 C Bei einem uberwiegend in den Wintermonaten fallenden Jahresniederschlag von 235 Millimetern in Schahritus ist Feldbau ohne kunstliche Bewasserung nicht moglich 3 Nach anderen Angaben liegt der durchschnittliche Niederschlag im Distrikt Kubodjon lediglich bei 157 Millimetern die mittlere Temperatur betragt im Januar 1 3 C und im Juli 32 33 C 4 Es herrscht ein subtropisches Steppenklima Distrikt Bearbeiten nbsp Ortsmitte mit Garten Bewasserte Talebene Richtung NordostenDas Gebiet wird seit dem 7 Jahrhundert in den Quellen mit dem Namen Qubodijon erwahnt Als der Distrikt nohija Kubodjon Noҳiyai Қabodiyon 1939 gegrundet wurde gehorte er zum Oblast Stalinabad der damaligen Tadschikischen Sozialistischen Sowjetrepublik Zwischen 1930 und 1970 hiessen Distrikt und Ort Mikojanobod russisch Mikojanabadski zu Ehren des sowjetischen Politikers armenischer Herkunft Anastas Mikojan 1895 1978 Zwischen 1944 und 1947 und nochmals von 1977 bis 1992 existierte ein Oblast Kurgan Tjube Qurghonteppa gebildet aus Teilen der Oblaste Kuljab Kulob und Stalinabad zu dem der Distrikt Mikojanabadski gehorte Nach der Unabhangigkeit des Landes 1991 erfolgte eine Neugliederung der Verwaltungseinheiten Ende 1992 wurden die Oblaste Kurgan Tjube und Kuljab zur Provinz wilojat Chatlon vereint Kubodjon ist eine der 24 Distrikte von Chatlon 5 und setzt sich aus sechs Subdistrikten dschamoat zusammen Der Distrikt Kubodjon grenzt im Osten an den Distrikt Dschilikul im Suden an die afghanische Provinz Kunduz im Westen an den Distrikt Schahritus und im Norden an den Distrikt Rudaki der zur Region Nohijahoi tobei dschumhurij der Republik unterstellte Bezirke gehort Die Flache des Distrikts betragt 1834 4 Quadratkilometer nach anderer Angabe 1878 Quadratkilometer 6 die Bevolkerungszahl lag bei 145 800 im Jahr 2009 7 Das gesamte Gebiet im Sudwesten Tadschikistans wird als Qubodijon Oase bezeichnet Hierzu gehoren neben Qubodijon die Distrikte Schahritus und Nosiri Chusraw vormals Beschkent entlang der usbekischen Grenze 8 Qubodijon gehort zu den vier grosseren Baumwollanbaugebieten Tadschikistans Baumwolle ist das landwirtschaftliche Hauptexportprodukt und macht 20 Prozent des landesweiten Exporterloses aus auch wenn die Produktion seit 2005 stark rucklaufig ist und der Anbau von Obst und Gemuse zunimmt Der Ruckgang ist zu verzeichnen obwohl die Regionalverwaltungen die Landwirte zwingen auf 70 Prozent ihrer Ackerflache Baumwolle anzupflanzen und bei Zuwiderhandlung drohen das Land zu enteignen 9 Baumwolle ist fur 75 Prozent der armeren Bevolkerung die Haupteinnahmequelle 10 Die landwirtschaftlich genutzte Flache des Distrikts betrug 16 001 Hektar im Jahr 2010 14 Prozent weniger als im Jahr 2000 18 589 Hektar Auf den zu staatlichen oder privaten Grossbetrieben gehorenden Baumwollfeldern arbeiten ausschliesslich Frauen bei geringem Lohn 11 Die meisten Baumwolle produzierenden Betriebe in Qubodijon und in den angrenzenden Distrikten werden von der staatlichen Investitionsgesellschaft TASS verwaltet TASS verfugt uber die Zuteilung von Land organisiert Steuerbefreiungen regelt das Einfrieren von Schulden und verteilt Geschenke des Staates Privatbetriebe sind in dasselbe Patronage Netzwerk eingebunden das unter der direkten Fuhrung des Prasidenten Rahmon steht 12 Neben Baumwolle auf 5862 Hektar wurden 2010 nach Angaben der Landwirtschaftsabteilung der Distriktverwaltung Weizen 80 Prozent aller Getreidearten Mais und Reis auf 5257 Hektar und Gemuse auf 1433 Hektar angebaut Nach denselben Angaben wurden in diesem Jahr 2 Tonnen Baumwolle pro Hektar geerntet Diese Menge entspricht dem Ertrag anderer Entwicklungslander wahrend fur Tadschikistan ansonsten durchschnittlich 1 5 bis 1 8 Tonnen pro Hektar genannt werden In Qubodijon wurde 2004 bei besonders gunstigen klimatischen Bedingungen ein Ertrag von 2 3 Tonnen Baumwolle pro Hektar erzielt Die Gemuseanbauflache nahm in der Dekade 2000 bis 2010 um das 1 48 Fache zu der Ertrag stieg dabei um knapp das Dreifache Die Felder werden uber kleine Kanale arik aus dem Kofarnihon bewassert Die Bewasserungssysteme in Tadschikistan haben eine lange Tradition die bis in die erste Halfte des 1 Jahrtausends v Chr zuruckreicht Wahrend der Sowjetzeit befanden sich die Bewasserungsanlagen in staatlichem Besitz und wurden zentral von Moskau verwaltet Durch den Burgerkrieg in den 1990er Jahren verfielen die Bewasserungsanlagen und wurden teilweise unbrauchbar Zwar wurden sie seither wieder instand gesetzt dennoch fehlt eine ausreichende Wartung sodass es im Sommer durch die hohen Verdunstungsraten zu einer zunehmenden Versalzung der Boden kommt Es sind nicht ausreichend Drainagegraben vorhanden die der Versalzung der Baumwollfelder entgegenwirken konnten Deshalb wurden unter anderem in den Distrikten Qubodijon und Schahritus Tausende Hektar fur den Anbau unbrauchbar 13 Zwischen 2000 und 2010 nahm der Viehbestand im Distrikt stark zu Die Zahl der Schafe uberwiegend Karakulschafe verdoppelte sich von 35 131 2000 auf 79 320 2010 und die Zahl der Rinder stieg von 20 572 auf 38 435 Eine Kuh lieferte 670 Liter Milch 2000 gegenuber 1038 Liter 2010 14 In den 1950er Jahren wurden viele Tadschiken aus dem zentraltadschikischen Rascht Tal mit dem Hauptort Gharm zur Arbeit in den Baumwollfeldern in die sudwestlichen Ebenen zwangsumgesiedelt Die Gharmi Ғarmӣ genannten Neuankommlinge bilden neben den alteingesessenen Tadschiken Usbeken und einer kleinen Minderheit von Arabern eine eigene ethnische Gruppe Wahrend des tadschikischen Burgerkriegs der von 1992 bis 1997 dauerte besetzten anfangs die Gharmis die meisten offentlichen Amter im Distrikt Qubodijon Es kam zu ethnischen Spannungen besonders zwischen Gharmis und Usbeken und Ende 1992 zu intensiven Kampfen zwischen den Gruppen Usbeken und alteingesessene Tadschiken zundeten die Hauser ihrer Gegner an und vertrieben die Gharmis die uberwiegend nach Duschanbe flohen Im darauffolgenden Marz wurden viele der Vertriebenen per Eisenbahn zuruck nach Qubodijon gebracht wo sie von Usbeken und Arabern gehindert wurden den Ort zu betreten oder in ihre Kolchosen zuruckzukehren Laut Schatzungen des UNHCR wurden 1992 93 in den Distrikten Schahritus und Qubodijon 5000 Hauser zerstort 15 Ortsbild Bearbeiten nbsp Durchgangsstrasse im MarktzentrumDer Ortsname Qubodijon ist von der alten Stadt Kej Kobad Schach Kei Kobad Schah Konig Kai Kobad auch Kabot Schahnor kurz Kaikobad oder Kuad abgeleitet Deren Name bezieht sich auf den mythischen Konig Kai Kobad in der iranischen Mythologie der zur Dynastie der Kayaniden gehorte Er kommt im Epos Schahname des persischen Dichters Firdausi vor und soll hier gelebt haben Ein anderer Ortsname mit Bezug auf diesen Konig ist Tacht i Kobad Thron des Kobad rund 40 Kilometer sudlich am Amudarja Keine andere Region ist in der Uberlieferung so eng mit den Kayaniden verbunden 16 An der Durchgangsstrasse die von Nordosten nach Sudwesten durch den kompakten Ort fuhrt reihen sich einige Ladengeschafte Es gibt Restaurants und einen Markt im Zentrum Ein Netz von parallelen Nebenstrassen erschliesst die landwirtschaftlichen Gehofte die von grossen Garten mit Baumen umgeben sind 100 Meter ostlich der Strasse befindet sich im Zentrum eine Freiflache mit den Resten der Festung Kala i Mir In diesem Bereich fuhrt auf der gegenuberliegenden Seite der Strasse eine Gasse zu einem Privathaus von dem Anwohner erklaren dass sich hier der Geburtsort Nasir i Chusraus befunden habe Ein alter Baum wird gezeigt in dessen Nahe der Dichter 1004 geboren worden sein soll Ein Gebaude mit dicken Wanden gehorte sowjetischen Archaologen zufolge zu einem Palast aus der Zeit Chusraus Hier blieben die geringen Reste eines Mausoleums persisch gumbaz Kuppelbau erhalten 17 Ausgrabungen Bearbeiten nbsp Siedlungshugel Kala i Mir nach NordenAm Unterlauf des Kofarnihon werden um Qubodijon und Schahritus uber 100 historische und kulturelle Statten gelistet von denen meist nur geringe Reste erhalten geblieben sind Die ersten archaologischen Erkundungen in diesem Gebiet fanden 1946 bis 1948 statt 18 Bronzezeitliche Funde in der Region Qubodijon stammen aus dem 1965 bis 1969 durch A M Mandelshtam ausgegrabenen Friedhof Tulchar im westlich des Kofarnihon gelegenen Tal von Beschkent wenige Kilometer nordlich von Tschilu tschor tschaschma Die gefundenen Tonwaren verweisen auf dort lebende nomadische Bewohner die im 1 Jahrhundert v Chr einer sesshaften Kultur wichen 19 Im Tal das Kofarnihon wurden ab der ersten Halfte des 1 Jahrtausends v Chr Kanale zur Bewasserung der Felder um die eisenzeitlichen Siedlungen errichtet Die Siedlung Kala i Mir gruben sowjetische Archaologen unter Leitung von M M Diakonow 1950 51 aus 20 Dabei kamen Reste ungefahr ab dem 6 Jahrhundert v Chr als das Gebiet zu Baktrien gehorte bis zum 4 Jahrhundert n Chr zum Vorschein also kurz vor wahrend und nach der Kuschana Herrschaft Neben Kala i Mir waren die achamenidischen Siedlungen Tacht i Sangin und Tacht i Kobad im Suden des Distrikts Kubodijan am Ufer des Amudarja von besonderem archaologischem Interesse weil in deren Nahe der Fundort des in den 1870er Jahren entdeckten Oxus Schatzes vermutet wird Nach den Keramikfunden von Kala i Mir und Kej Kobad Schach bestimmte Diakonow 1954 funf Phasen Kubodiyan I 6 bis 4 Jahrhundert v Chr Kala i Mir altbaktrische Kultur vorachamenidische Grundung Kubodijan II 3 bis 1 Jahrhundert v Chr Griechisch Baktrisches Konigreich Kei Kobad Schah Kubodijan III 1 Jahrhundert v Chr bis 1 Jahrhundert n Chr graue Topferware Kubodijan IV 2 Jahrhundert n Chr Zeit des Konigs Kanischka rote Topferware Kubodijan V 3 bis 4 Jahrhundert n Chr spates Kuschana Reich Topferware und MunzfundeFur Tulchar legte A M Mandelshtam 1959 1966 eine unabhangige Chronologie fest die auf Munzfunden basiert weil sich zwischen den Keramikfunden der beiden Ausgrabungsorte kein zeitlicher Abgleich ergab Kej Kobad Schach war eine befestigte baktrische Siedlung am rechten Ufer des Kofarnihon 1 5 Kilometer entfernt vom heutigen Ort Qubodijon die vermutlich im 3 2 Jahrhundert v Chr gegrundet wurde und bis ins 4 5 Jahrhundert n Chr existierte Sie wurde 1949 von Djakonow entdeckt und Anfang der 1950er Jahre ausgegraben Wie die grosse Menge an Keramik und der Fund einer Goldmunze zeigen waren die Bewohner relativ wohlhabend 21 Die Umfassungsmauern des 4 bis 2 Jahrhunderts v Chr wurden regelmassig ausgebessert sie schlossen ein Rechteck von 383 285 Metern ein Saulenbasen und korinthische Kapitelle verweisen auf einen hellenistischen Einfluss 22 ebenso die vielen griechischen Buchstaben die auf den Ziegeln des Festungswalls eingraviert waren Die exakt geraden Walle besassen jeweils in der Mitte ein Tor Die Verbindungswege zwischen den Toren teilten die Stadt in vier rechteckige Bezirke 23 Kej Kobad Schach gehorte zu einer Reihe von nordbaktrischen befestigten Stadten von denen Termiz am Amudarja die grosste sowie strategisch und wirtschaftlich bedeutendste war Eine kleinere befestigte Siedlung dieser Zeit war Kuchna Kala am linken Ufer des Wachsch mit einer Umfassungsmauer von 250 125 Metern 24 Die Ausgrabungsstatte war vor 1970 eingeebnet und unter Baumwollfeldern verschwunden nbsp Umfassungsmauer an der Westseite aus horizontalen und vertikalen Lehmziegelschichten nbsp Einziger Rest einer aufragenden Lehmziegelmauer am Westrand des Siedlungshugels von SudenAus der altesten Schicht Kubodijan I von Kala i Mir ab dem 7 Jahrhundert v Chr kam Keramik zum Vorschein die derjenigen aus derselben Periode von Gyaur Kala heute Merw in Turkmenistan Afrasiab bei Samarkand in Usbekistan und Balch Nordafghanistan ahnelt 25 Mehr noch als die zeitgleich in den 1950er Jahren durchgefuhrten franzosischen Grabungen in Balch gaben die Untersuchungen von Qubodijon Auskunft uber die eisenzeitliche Chronologie im ostlichen Zentralasien Die gefundenen Gerate aus Eisen und Bronze sind mit denen von Jaz Tepe 34 Kilometer nordnordwestlich von Bayramaly in Turkmenistan zu vergleichen Die dortigen Funde werden drei Phasen zwischen 900 v Chr und etwa 350 v Chr zugeordnet 26 Zu den auch in der hellenistischen Periode nach den Eroberungszugen Alexanders um 328 v Chr bewohnten Siedlungen gehoren ferner sudlich des Amudarja Yemschi Tepe vier Kilometer nordostlich Scheberghan in Nordafghanistan Tepe Nimlik 36 Kilometer westlich Balch in Nordafghanistan und Delberjin 40 Kilometer nordostlich Balch Diakonow vergleicht die Keramik von Qubodijon IV aus Kala i Mir und Kej Kobad Schach mit den kuschanazeitlichen Funden der Phasen I und II von Begram Afghanistan Zwischen Qubodijon IV und V fand er eine 30 bis 40 Zentimeter hohe leere Schicht bei der Ausgrabung IA im Jahr 1950 die aus einer 8 10 Meter grossen Probegrabung in Kej Kobad Schach bestand Bei weiteren Grabungen 1953 stellte sich heraus dass auch an anderen Platzen in der Umgebung keine Siedlungsspuren aus dem 1 Jahrhundert v Chr existierten Dagegen erlebten andere Orte in Baktrien unter der Herrschaft der Kuschanas eine Blutezeit Hinweise auf einen militarischen Uberfall auf Qubodijon wurden nicht gefunden Die Bewohner waren offensichtlich in dieser Zeit fortgezogen wobei die Grunde hierfur nicht bekannt sind 27 Im 5 Jahrhundert kam es im sudlichen Zentralasien zu betrachtlichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veranderungen Einige Orte uberdauerten den Ubergang von der Spatantike zum fruhen Mittelalter in veranderter Form Im 6 Jahrhundert entwickelte sich die mittelgrosse Festungsstadt Kafirkala in der heutigen Siedlung Kolchosabod zum politischen Zentrum am unteren Wachsch 28 Kala i Mir war auch in islamischer Zeit bewohnt und diente lange Zeit als Wohnsitz lokaler Stammesfuhrer Begs Den letzten Beg vertrieben 1921 die sowjetischen Truppen bei der Eroberung Zentralasiens Er setzte sich vermutlich nach Afghanistan ab 29 Der sichtbare Siedlungshugel Tepe von Kala i Mir ragt durchschnittlich etwa zehn Meter aus der Ebene Die nord sudlich ausgerichtete rechteckige Siedlungsflache war vier Hektar gross Von ihrer machtigen Befestigung sind nur an der Westseite geringe Mauerreste aus Lehmziegeln erhalten Was nach den Ausgrabungen in den 1950er Jahren ubrig blieb wurde durch hohe Temperaturschwankungen und Wind erodiert Literatur BearbeitenKamoludin Abdullaev Shahram Akbarzadeh Historical Dictionary of Tajikistan Scarecrow Press Lanham 2010Einzelnachweise Bearbeiten M V Hambly Road vs Rail A Note on Transport Development in Tadzhikistan In Soviet Studies Vol 19 No 3 Januar 1968 S 421 425 hier S 421 Railways In Abdullaev Akbarzadeh Historical Dictionary of Tajikistan S 297 Sharitus Tajikistan weatherbase com Klimatabelle fur Schahritus Qubodiyon Nohiya In Abdullaev Akbarzadeh Historical Dictionary of Tajikistan S 291 Khatlon In Abdullaev Akbarzadeh Historical Dictionary of Tajikistan S 199 Qubodiyon Nohiya In Abdullaev Akbarzadeh Historical Dictionary of Tajikistan S 290 The Economics of Land Degradation for the Agriculture Sector in Tajikistan A Scoping Study UNDP UNEP Poverty Environment Initiative in Tajikistan Duschanbe 2012 S 71 Hafiz Boboyorov Collective Identities and Patronage Networks in Southern Tajikistan ZEF Development Studies Lit Munster 2011 S 176 Priorities for Sustainable Growth A Strategy for Agriculture Sector Development in Tajikistan World Bank SECO Report 2010 S viii The Economics of Land Degradation for the Agriculture Sector in Tajikistan A Scoping Study S 20f Sophie Roche Domesticating Youth Youth Bulges and their Socio political Implications in Tajikistan Berghahn New York Oxford 2014 S 44 Hafiz Boboyonorov Masters and networks of knowledge production and transfer in the cotton sector of Southern Tajikistan ZEF Working Paper Series No 97 Universitat Bonn 2012 S 11 13 Frank Bliss Partizipation in der landlichen Entwicklung und der Wasserversorgung in Tadschikistan Memento des Originals vom 20 Januar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot inef uni due de Partizipation in der Landesentwicklung und entwicklungspolitischen Zusammenarbeit in Zentralasien am Beispiel von Kirgistan und Tadschikistan Project Working Paper No 5 Universitat Duisburg Essen 2013 S 54 The Economics of Land Degradation for the Agriculture Sector in Tajikistan A Scoping Study S 71f Rachel Denber Human Rights in Tajikistan in the Wake of Civil War Human Rights Watch New York u a Dezember 1993 S 31 41f Hamid Wahed Alikuzai Concise History of Afghanistan in 25 Volumes Volume 14 Trafford Publishing Bloomington 2013 S 113 Robert Middleton Huw Thomas Tajikistan and the High Pamirs Odyssey Books amp Guides Hongkong 2012 S 213 216 Alijon Abdullayev Ground Water and Soil Salinity Related Damage to the Monuments and Sites in Tajikistan Kabadian Valley In Proceedings of the Regional Workshop Ground Water and Soil Salinity Related Damage to the Monuments and Sites in Central Asia Samarkand Buchara Usbekistan 14 18 Juni 2000 S 41 Gregoire Frumkin Archaeology in Soviet Central Asia Handbuch der Orientalistik 7 Abteilung Kunst und Archaologie 3 Band Innerasien 1 Abschnitt E J Brill Leiden Koln 1970 S 69 Kalai Mir In The Great Soviet Encyclopedia 3 Auflage 1970 1979 Vadim M Masson Das Land der tausend Stadte Baktrien Choresmien Margiane Parthien Sogdien Ausgrabungen in der sudlichen Sowjetunion Udo Pfriemer Wiesbaden Berlin 1987 S 85 Edgar Knobloch Treasures of the Great Silk Road The History Press Gloucestershire 2013 S 61 Aleksandr Belenickij Zentralasien Heyne Die grossen Kulturen der Welt Archaeologia Mundi Nagel Genf 1968 S 84f Lazar Israelowitsch Albaum Burchard Brentjes Wachter des Goldes Zur Geschichte und Kultur mittelasiatischer Volker vor dem Islam VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1972 S 81 Gregoire Frumkin Archaeology in Soviet Central Asia S 67 Karl Jettmar Hrsg Geschichte Mittelasiens Handbuch der Orientalistik Erste Abteilung Der Nahe und der Mittlere Osten 5 Band Altaistik 5 Abschnitt Brill Leiden 1966 S 47 Andre Maricq The Date of Kaniṣka Two Contributions in Favour of A D 78 In Arthur Llewellyn Basham Hrsg Papers on the Date of Kaniṣka Submitted to the Conference on the Date of Kaniṣka London 20 22 April 1960 E J Brill Leiden 1969 S 191f B A Litvinskij V S Solovjev Kafyrkala Fruhmittelalterliche Stadt im Vachs Tal Sud Tadzikistan Materialien zur Allgemeinen und Vergleichenden Archaologie Band 28 C H Beck Munchen 1985 S 89 Robert Middleton Huw Thomas Tajikistan and the High Pamirs Odyssey Books amp Guides Hongkong 2012 S 216 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Qubodijon amp oldid 209570665