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Die Polarrotelmaus Myodes rutilus ist eine Wuhlmausart die der Gattung der Rotelmause Myodes zugeordnet ist PolarrotelmausPolarrotelmaus Myodes rutilus SystematikUberfamilie Mauseartige Muroidea Familie Wuhler Cricetidae Unterfamilie Wuhlmause Arvicolinae Tribus MyodiniGattung Rotelmause Myodes Art PolarrotelmausWissenschaftlicher NameMyodes rutilus Pallas 1779 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Fortpflanzung 3 Verbreitung 4 Ernahrung 5 Naturliche Feinde 6 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenMit einer Kopf Rumpf Lange von acht bis elf Zentimetern ist die Polarrotelmaus ahnlich gross wie die Rotelmaus Myodes glareolus Die Lange ihres dicht behaarten Schwanzes ist mit zwei bis vier Zentimetern in der Regel geringer als 40 Prozent der Korperlange und damit kurzer als bei der Rotelmaus Uber das Schwanzende ragt ein auffalliger aus uberstehenden Endhaaren bestehender Pinsel funf bis acht Millimeter hinaus Das Ruckenfell der Polarrotelmaus ist deutlich roter als das der Rotelmaus Die Flanken sind gelblichgrau gefarbt Die Ohren sind mit elf bis 16 Millimetern gross bis mittelgross Ausgewachsene Polarrotelmause wiegen zehn bis 30 Gramm Fortpflanzung BearbeitenDie Fortpflanzung der Polarrotelmause findet von Anfang Mai bis Ende September statt Bei zu hoher Populationsdichte wird der Fortpflanzungszeitraum aber bereits in der Sommermitte beendet Die Weibchen aus den beiden ersten Wurfen beteiligen sich meist schon an der Fortpflanzung Aufgrund der Anstrengungen die damit verbunden sind uberleben diese Tiere den Herbst nicht Ebenso wenig die Weibchen aus dem Vorjahr die nach bis zu drei Wurfen sterben Die Weibchen aus den spateren Wurfen uberwintern und vermehren sich erst im Folgejahr Der erste Wurf ist meist kleiner als die folgenden In der Regel kommen funf bis sieben Junge zur Welt Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der PolarrotelmausDas Verbreitungsgebiet der Polarrotelmaus erstreckt sich in der nordlichen Holarktis vom nordlichen Fennoskandien Norwegen Schweden und Finnland uber Sibirien und Alaska bis nach Kanada Im eurasischen Teil des Verbreitungsgebietes verschiebt sich die sudliche Verbreitungsgrenze von Westen nach Osten weiter nach Suden Wahrend die nordliche Verbreitungsgrenze nahezu auf dem gleichen Breitengrad bleibt Im ostlichen Asien hat das Verbreitungsgebiet auf Sachalin und Hokkaidō mit einer Nord Sud Ausdehnung vom 43 bis zum 73 Breitengrad die grosste Breite In einigen Gebieten kommt die Polarrotelmaus gemeinsam mit der Rotelmaus Myodes glareolus vor Wahrend im Suden der gemeinsamen Verbreitungsgebiete die Rotelmaus dominiert verschiebt sich das Verhaltnis Richtung Norden zu Gunsten der Polarrotelmaus In den gemeinsamen Verbreitungsgebieten mit der Graurotelmaus Myodes rufocanus wird die Polarrotelmaus von der Graurotelmaus so stark dominiert dass die Polarrotelmaus bei hoher Graurotelmausdichte die Fortpflanzung einstellt Erst wenn die Graurotelmausdichte im Spatsommer abnimmt setzt die Fortpflanzung bei der Polarrotelmaus wieder ein Als Habitat bevorzugt die Polarrotelmaus meso und eutrophe gras und krautreiche Walder Nordlich der Fichtengrenze weicht die Polarrotelmaus auf flechtenreiche Kiefernwalder aus In den Nadelwaldern bevorzugt sie moosreiche Standorte In Sumpfen auf Feldern oder in Schlagen ist sie selten zu finden Die Polarrotelmaus grabt kaum Gange sondern bevorzugt naturlich vorkommende Verstecke Ernahrung BearbeitenIm Vergleich mit den anderen Rotelmausarten frisst die Polarrotelmaus deutlich mehr Samen und weniger Rinden und grune Pflanzenteile Von Beeren und den darin enthaltenen Samen frisst die Polarrotelmaus nur das Fruchtfleisch und das Sameninnere Die Frucht und Samenschalen verschmaht sie Im Winter erklimmt die Polarrotelmaus Baume und Straucher und frisst dort Knospen und Flechten Als Wintervorrat sammelt die Polarrotelmaus Samen beispielsweise von Melampyrum Arten Wachtelweizen Naturliche Feinde BearbeitenWie viele andere Kleinsauger stellt die Polarrotelmaus ein beliebtes Beutetier fur viele Beutegreifer dar Daher ist sie in der Zeit des Tag Nacht Wechsels nachtaktiv Wahrend des Dauerlichtes im arktischen Hochsommer siehe Polartag treten ganztagig Wachphasen auf Literatur BearbeitenJochen Niethammer Franz Krapp Hrsg Handbuch der Saugetiere Europas Band 2 Teil 1 Rodentia 2 Cricetidae Arvicolidae Zapodidae Spalacidae Hystricidae Capromyidae Nagetier II Akademischen Verlags Gesellschaft Wiesbaden 1982 ISBN 3 400 00459 6 sehr detailliertes Fachbuch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Polarrotelmaus Myodes rutilus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Myodes rutilus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Linzey A V Henttonen H Sheftel B amp Batsaikhan N 2008 Abgerufen am 29 Dezember 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Polarrotelmaus amp oldid 222072919