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Pohledsti Dvoraci deutsch Frauentaler Hofler auch Hoflern ist eine Grundsiedlungseinheit der Stadt Havlickuv Brod in Tschechien Sie liegt zwei Kilometer ostlich des Stadtzentrums von Havlickuv Brod und gehort zum Okres Havlickuv Brod Pohledsti DvoraciPohledsti Dvoraci Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kraj VysocinaBezirk Havlickuv BrodGemeinde Havlickuv BrodFlache 96 1 haGeographische Lage 49 37 N 15 36 O 49 6110194 15 5975769 450 Koordinaten 49 36 40 N 15 35 51 OHohe 450 m n m Einwohner 2 698 2011 2 Postleitzahl 580 01Kfz Kennzeichen JVerkehrStrasse Havlickuv Brod Zdirec nad DoubravouBahnanschluss Brno Havlickuv BrodHavlickuv Brod PardubiceHostinec U Panskych in HamryOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPohledsti Dvoraci befindet sich rechtsseitig der Sazava an der Einmundung des Baches Brevnicky potok in der Hornosazavska pahorkatina Hugelland an der oberen Sazava Durch den Ort fuhren die Staatsstrasse I 34 von Havlickuv Brod nach Zdirec nad Doubravou sowie die Bahnstrecken Brno Havlickuv Brod und Havlickuv Brod Pardubice Nachbarorte sind Obciny U Pabousku U Myslivcu U Vencu Brevnice und Kyjov im Norden Dvorce Zdirec und Bohmuv Dvur im Nordosten Roustany Anzirna und Pohled im Osten Samoty Zalesi Dvorek und Termesivy im Sudosten Stribrny Dvur und Zizkov im Suden Horni Zizkov im Sudwesten Za Klasterem und Kalvarie im Westen sowie Vrsovice im Nordwesten Geschichte BearbeitenNach der Grundung der Stadt Brod Smilonis wurde in der Mitte des 13 Jahrhunderts in deren Weichbild in ein bis zwei Kilometern Entfernung ein Gurtel von landwirtschaftlichen Einzelhofen der Broder Burger angelegt Die Bewirtschaftung der Hofe erfolgte nicht durch die Burger selbst sondern durch freie Erbpachter die dafur einen festen Schoss zahlten Die Hofler waren anfanglich ganz freie Bauern und wurden im 14 Jahrhundert unter Befreiung von fast allen Verpflichtungen der Grundobrigkeit untertanig Im Gegensatz zu den bohmischen Freihofen waren die Hofler nicht landtaflig belehnt sie standen mit den Eigentumern in einem erblichen emphyteutischen Verhaltnis Die Rechtsstellung der Hofler ist vergleichbar mit den Kunischen Freibauern nirgends sonst im Konigreich Bohmen lagen die Freihofe in einer solchen Dichte wie um Brod Smilonis Im Stadtprivileg von 1278 wurden die Dorfer Podebaby und Gobldorf die Gehofte Senklhof Rausnstan Verneruov Pabianuov Koranduov Hertuov die Hofe von Hayman Rysavy Jindrich Bihus Konrat Biely der Familien Olman und Wilhelm die Felder von Ebhart dem Alteren vier Hufen in Jesuov eine Hufe in Erhartuov eine Hufe und der Wald in Hercuov eine Halbhufe in Arnoltuov die Hofe Werneruov und Beranuov in Veselice sowie der Hof Remelduov in Jernujeves als Zubehor der Stadt aufgefuhrt Im 14 Jahrhundert entstanden weitere Hofe erwahnt wurden 1339 der Hof der Richterswitwe Eliska Verner 1343 der Hof von Stepan Lucie 1379 der Hof von Mikulas Goldner und Hof Tirmanshofen 1382 der befestigte Hof Haderburg und der Chudenhof sowie 1393 der Hof von Mikulas Liphart Zu dieser Zeit waren die Hofler bis auf einen Umkreis von funf Kilometern ausgebreitet Es wird angenommen dass die in Sichtweite der Bergstadt befindlichen Hofe zugleich auch deren Schutz und zur Warnung vor herannahenden feindlichen Truppen dienten Die Hofe Ridluv dvur Mendluv dvur Kocmanuv dvur Novotnuv dvur und Prchaluv dvur lagen unweit der nach Iglau fuhrenden Strasse der Bastinuv dvur an der Strasse nach Polna und Sidlakov die Hofe Rauchstein Haderburg Senklhofy und Sidlakuv dvur an der Strasse nach Pribyslav Kyglhofy an der Strasse nach Zdirec Pelestrov Roznak und Kotlasovy dvory an der Strasse nach Caslav Chudenhof Valentuv dvur Vitkuv dvur und Urbanuv dvur am Weg nach Humpolec Veselice Papsikuv dvur und Spaleny dvur am Weg nach Okrouhlice und Svetla Nachdem die Stadt Deutschbrod 1422 von den Hussiten unter Jan Zizka erobert und zerstort worden war bemachtigte sich Nikolaus Trcka von Lipa der Stadtguter und schlug sie seiner Burg Lipnitz zu Nach der Wiederbesiedlung von Deutschbrod mit tschechischer Bevolkerung erhielt die Stadt mit den Kotlasovy dvory Primatorsky dvur und Obecni dvur nur einen geringen Teil der Hofler zuruck Die ubrigen Hofler machte er seinen Meierhofen Chlistov und Klanecna untertanig Im Jahre 1496 kam es zu einer Rebellion der Hofler die ihre alten Rechte wiederhergestellt haben wollten Nach dem Tod von Nikolaus Trcka von Lipa wurde die Herrschaft in der Zeit zwischen 1559 und 1561 aufgeteilt das Gut Svetla mit der Stadt Chotebor und den Stadtchen Smrdov Habry Bela und Dolni Mesto einschliesslich etwa 70 Dorfern fiel Burian Trcka von Lipa zu Im Jahre 1562 erwarb Franz von Thurn und Valsassina die Herrschaft Deutschbrod die Rychta der Hofler wurde dabei von den Deutschbroder Stadtrechten abgetrennt und der Herrschaft Svetla zugeordnet Im Urbar der Herrschaft Svetla von 1591 sind die dem Hofler Rychtar in Veselice unterstehenden Hofe um Deutschbrod aufgefuhrt rechts der Sazava die Hofe Spalene dvory Panuskovy dvory Bastinuv dvur Bartuv dvur Berkuv dvur Senklyfy Raustan Kylgyfy und Klouckovy dvory links des Flusses Bastinuv dvur Kocmanovy dvory Novotnuv dvur Nyklperky Skrlikovy dvory Stedromovy dvory und Pabsikuv dvur Separat aufgefuhrt wurden Podebaby Veselice und Termesivy Jan Rudolf Trcka von Lipa der die Herrschaft Svetla 1597 von seinem Bruder Maximilian geerbt hatte verkaufte 1598 das Dorf Sucha sowie die Hofe Termesivy Spalene dvory Pavuckovy dvory Senklhofy und Kylhofy seinem Swietlaer Hauptmann Johann Guglinger von Kneiselstein Jan Gyglingar z Kneislstejna Die damit von den ubrigen dvoraci na samotach kolem Brodu Hofler in den Einoden um Brod abgetrennten Hofe wurden als dvoraci na vrsich Hofler auf den Hohen bezeichnet Guglinger verkaufte im Jahre 1600 Sucha sowie zwei Hofe von Spalene dvory mit einer freien Schenke an Deutschbroder Burger Das Gut Termesivy mit den zugehorigen Hoflern auf den Hohen wurde nach der Schlacht am Weissen Berg aus dem Besitz des Guglinger von Kneiselstein konfisziert und dem Kloster Frauenthal ubereignet fortan wurden die Hofler als Frauenthaler Hofler bezeichnet 1782 hob Kaiser Joseph II das Zisterzienserinnenkloster auf und wies das Gut Frauenthal dem Religionsfonds zu Bis 1807 wurde das Gut von der k k bohmischen Staatsguteradministration verwaltet danach offentlich versteigert und an Joseph Graf von Unwerth verkauft Nach dessen Tod erbte 1822 Eugen Graf Silva Tarouca Unwerth den Besitz Im Jahre 1840 umfasste die im Caslauer Kreis gelegene und aus einzelnen Bauernhofen und Einschichten bestehende Streusiedlung Hoflern bzw Hofler 21 Hauser in denen 148 uberwiegend deutschsprachige Personen lebten Zu ihr gehorten die Wohnplatze Schenkelhof 4 Hauser Schidlak Stribrny Dvur 2 Hauser Riha 3 Hauser Pabausek U Pabousku 1 Haus Kozman 1 Haus Hammer oder Hammerdorfel Hamry 7 Hauser darunter eine Muhle Pfarrort war Teutschbrod 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Hoflern dem Gut Frauenthal und Termeshofen untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Frantalske Dvorce bzw Pohledske Dvorce ab 1849 mit dem Ortsteil Senklivy eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Deutschbrod Ab 1868 gehorte die Gemeinde zum Bezirk Deutschbrod Seit den 1870er Jahren wurde alternativ auch Pohledsti Dvoraci als Gemeindename seit 1924 nur noch dieser Name als amtlicher tschechischer Ortsname verwendet Am 1 Juli 1960 wurde Pohledsti Dvoraci nach Havlickuv Brod eingemeindet der Weiler Senklify wurde dabei abgetrennt und der Gemeinde Kyjov zugeschlagen Der Ort ist heute stark gewerblich gepragt Ortsgliederung BearbeitenDie Grundsiedlungseinheit Pohledsti Dvoraci gehort zum Ortsteil Havlickuv Brod und ist Teil des Katastralbezirkes Havlickuv Brod 4 Pohledsti Dvoraci besteht als den Siedlungen Hamry Hammer und Pohledsti Dvoraci Weblinks BearbeitenKarel Kysilka Jiri Pavlicek Nastin dejin Okrouhlickych Dvoraku Bestand Obecni urad Pohledsti Dvoraci im Bezirksarchiv Havlickuv BrodEinzelnachweise Bearbeiten http www risy cz cs vyhledavace obce detail zuj 568414 amp zsj 037851 http www risy cz cs vyhledavace obce detail zuj 568414 amp zsj 037851 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Band 11 Caslauer Kreis Ehrlich Prag 1843 S 182 http www uir cz zsj 03785 Pohledsti Dvoraci Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pohledsti Dvoraci amp oldid 235241596