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Die Placilla war die erste fur die Hamburger Reederei F Laeisz gebaute Viermastbark im Jahre 1892 Sie wurde zum Prototyp einer Vielzahl ahnlicher Grosssegler des Schifffahrtunternehmens Placilla Schiffsdatenandere Schiffsnamen OptimaSchiffstyp ViermastbarkRufzeichen RJLMHeimathafen HamburgReederei F LaeiszBauwerft Joh C Tecklenborg GeestemundeBaunummer 110Schiffsmasse und BesatzungLange 113 m Lua Breite 13 58 mSeitenhohe 8 43 mTiefgang max 7 04 mVerdrangung 6500 tVermessung 2 895 BRT 2 780 NRT Besatzung 32 35 MannTakelung und RiggSegelflache 3 700 m Geschwindigkeitunter Segeln max 17 kn 31 km h TransportkapazitatenSonstigesKlassifizierungen Lloyd s Register of Shipping Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Schiffsdaten 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenBeschreibung BearbeitenBenannt nach der gleichnamigen Gemeinde in der Provinz Colchagua der VI Region Chiles war die Placilla die erste fur F Laeisz gebaute Viermastbark Sie und ihr Schwesterschiff Pisagua entstanden 1892 auf den Hellingen der beruhmten Werft Joh C Tecklenborg in Geestemunde Bremerhaven 1 Sie hatten einen kompletten Stahlrumpf genietete Platten und Stahlmasten der Besanmast als Pfahlmast mit einer Gaffel Spatere Viermastbarken und auch die Potosi fuhren zwei Gaffeln Das Rigg war moderner Standard geteilte Mars und Bramsegel doppelte Mars und Bramrahen daruber Royalrahen Die Untermasten und Marsstengen waren aus einem Stuck Stahlblech gefertigt die Royalrahen und Bramstengen aus Holz Der Rumpf war traditionell schwarz mit weissem Wasserpass und rotem Unterwasserschiff Poopdeck und Hochdeck seitlich weiss abgesetzt Damit konnten beide neue Viermastbarken ihre Uberlegenheit auf der Salpeterfahrt um Kap Hoorn unter Beweis stellen und wurden somit als neuer Schiffstyp bei Laeisz zum Vorbild fur das Aussehen und den Aufbau aller kunftigen Laeisz Segler Sie waren als Dreiinselschiffe konzipiert eine Neuheit in dieser Zeit die auch spater nicht in jeden Schiffsplan ubernommen wurde Sie kam aus Liverpool weswegen auch der Begriff Liverpoolhaus fur diese von Bordwand zu Bordwand reichenden fest in die Schiffsaufbauten eingearbeiteten Mittschiffshauser besteht Gegenuber den bisherigen Glattdeckern mit erhohter Back und Poop kam nun dieses sogenannte Hochdeck in der Schiffsmitte hinzu das viele Funktionen hatte Es diente als Kommandobrucke mit Kartenhaus nebst Ruderrad bzw Ruderhaus dazu waren samtliche Wohn und Arbeitsraume fur Kapitan Offiziere Koch und Mannschaft darin untergebracht Grosser Vorteil dieser Bauweise Zentrales Hauptruder auf dem Hochdeck alle Mannschaftsraume auf der Mittschiffsinsel Die Matrosen mussten nun nicht mehr unter der Back oder im oft uberfluteten Deckshaus in nassen Kojen wohnen Die Mannschaft war nun in grossen wassergeschutzten und gut belufteten Unterkunften einquartiert oft getrennt in Steuerbord und Backbordwache fur jeweils 12 18 Mann Das zweite Ruder auf dem Poopdeck diente nur noch als Notruder Auf der Mittschiffsinsel waren der wachhabende Offizier und vor allem die Ruderganger vor den gefahrlichen hochlaufenden Seen sicher die so manchen Mann vom Ruder gespult hatten oder ihn das Steuer verreissen liessen meist mit todlichem Ausgang fur Schiff und Mann Um ohne nasse Fusse vom Hochdeck zur Back oder Poop zu gelangen kamen bald Laufstege hinzu die meist auf der Steuerbordseite nahe der Schiffsmasten angebracht die drei Inseln miteinander verbanden Besonders bei schwerem Wetter war das eine erhebliche Erleichterung und bot zusatzliche Sicherheit Geschichte BearbeitenIm Fruhjahr 1892 ging Kapitan Robert Hilgendorf der nicht nur der popularste unter den Laeisz Kapitanen sondern aller Segelschiffskapitane seiner Zeit war mit der Placilla auf Jungfernreise und stellte mit 58 Tagen 8 3 Wochen fur die Strecke Lizard Valparaiso eine Bestleistung auf Sie wurde zwar spater von den schnellen Laeisz Seglern unterboten war aber damals eine Rekordfahrt die weltweit Beachtung fand Zwei weitere Rundreisen macht Hilgendorf zur Salpeterkuste dann ubernahm er die Reedereischwester Pitlochry und Kapitan Otto Schmidt kam bis 1901 als neuer Kapitan an Bord der Placilla Mit ihr absolvierte er sieben Rundreisen an die Salpeterkuste und nach Europa zuruck Nach neun Jahren Dienst wurde die Placilla 1901 aus nicht naher bekannten Grunden an die 1896 er Rhederei Actien Gesellschaft von 1896 verkauft und 1903 in Optima 2 umbenannt O Namen waren ein Erkennungsmerkmal der Reederei Unter der neuen Flagge war sie vornehmlich in mittel und nordamerikanischen Hafen der Pazifikkuste zu sehen Santa Rosalia Mexiko San Francisco Tacoma WA Am 5 Januar 1905 verliess die Bark Hamburg unter Kapitan Butz mit einer Koksladung fur Santa Rosalia Mexiko Beim Einlaufen in den Armelkanal geriet das Schiff in einen Nordseesturm der sie zu weit westlich vom Kurs nahe an die Kuste Norfolks abdrangte In dichtem Nebel strandete die Bark am 18 Januar 1905 auf den beruchtigten Haisbro Sandbanken Haisborough Sands nordostlich von Great Yarmouth Position 52 48 45 9 N 1 48 20 7 O 52 81275 1 80575 Koordinaten 52 48 45 9 N 1 48 20 7 O Das Seenotrettungsboot Elizabeth Simpson lief nach Notsignal vom Cross Sands Feuerschiff am 19 Januar von Gorleston on Sea an der Trosse des Hochseeschleppers Meteor aus Man versuchte die Bark mit weiteren dazugekommenen Schiffen freizuschleppen Nach 60 stundiger vergeblicher Arbeit musste die Optima aufgegeben werden Alle 32 Mann der Besatzung konnten schliesslich am 21 Januar aus dem auseinanderbrechenden Schiff geborgen eine Schiffskatastrophe konnte vermieden werden Schiffsdaten BearbeitenKonstruktion Rumpf aus Stahl genietet als Dreiinselschiff mit Back Poop und Mittschiffsinsel Rigg Standardrigg Viermastbark doppelte Mars und Bramrahen Royals Besanmast als Pfahlmast Untermast und Stenge ein Stuck mit einer Gaffel Anzahl der Decks 2 durchgehende Decks Back Poop und Mittschiffsdeck oberste Decks mit Teakholz Stapellauf Januar 1892 Jungfernfahrt 22 Februar 1892 nach Valparaiso Chile Unterscheidungssignal RJLM nbsp nbsp nbsp nbsp Bauwerft Joh C Tecklenborg Geestemunde Baunummer 110 Konstrukteur Dr Ing h c Georg Wilhelm Claussen Reederei F Laeisz Heimathafen Hamburg weitere Reedereien Rhederei Actien Gesellschaft von 1896 Hamburg 23 Feb 1901 weitere Namen Optima 18 Marz 1903 Galionsfigur ja Lange uber alles Lua 113 m Rumpflange 103 94 m Galion Heck Lange an Deck LaD 95 87 m Lange in der Schwimmwasserlinie KWL 94 49 m Lange zw den Loten LzL LPP 92 01 m Breite 13 58 m Raumtiefe 7 96 m Seitenhohe 8 43 m Tiefgang 7 04 m Vermessung 2 895 BRT 2 780 NRT Verdrangung etwa 6 500 t Schiffsmasse 1 800 t Ladung 4 700 t Ladekapazitat Tragfahigkeit 4 600 tons 4 674 t 1 ton 1 016 t Segelflache 3 700 m 33 Segel 18 Rahsegel in sechs Stockwerken an drei Masten 9 Stag 4 Vorsegel zwei Besane Masthohe 60 m uber Kiel 50 m uber Deck 52 5 m uber Wasserlinie Hilfsmaschine keine Baukosten 600 000 00 Mark Klassifikation Lloyd s 100A erster Schiffsfuhrer Robert Hilgendorf 1892 1894 weitere Kapitane Otto Schmidt 1894 1901 F W Thom 1901 1903 H Butz 1903 1905 Besatzung 32 35 Mann Kapitan 3 Offiziere 28 31 Seeleute Hochstgeschwindigkeit 17 kn Bestes Etmal 342 sm Schwesterschiff PisaguaSiehe auch BearbeitenListe grosser Segelschiffe Flying P LinerLiteratur BearbeitenJochen Brennecke Windjammer Der grosse Bericht uber die Entwicklung Reisen und Schicksale der Koniginnen der Sieben Meere Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 3 Aufl 1984 ISBN 3 7822 0009 8 James Combes The Wreck of the Optima Rough Work with the Tugs and Lifeboats in the North Sea Sea Breezes Vol XVIII 1934 S 294 296 Hans Jorg Furrer Die Vier und Funfmast Rahsegler der Welt Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1984 S 166 ISBN 3 7822 0341 0 Peter Klingbeil Flying P Liner Die Segelschiffe der Reederei F Laeisz Verlag Die Hanse GmbH Hamburg 2000 S 137 ISBN 3 434 52562 9Weblinks BearbeitenFoto der Placilla Placilla auf www bruzelius info Zeichnung der Placilla mit allen Segeln Steckbrief der Placilla auf oktett netFussnoten Bearbeiten Viermastbark Placilla Schiffsregister Hamburg Band 4 1866 1940 Nr 1865 Viermastbark Optima Schiffsregister Hamburg Band 4 1866 1940 Nr 1865 nbsp Reederei F Laeisz Flying P Liner 4M Bark PADUA VS PALMYRA Bark PAMELIA 4M Bark PAMIR VS PAMPA PANGANI Bark PAPOSO VS PARCHIM 4M Bark PARMA Bark PARNASS 4M Bark PASSAT VS PEIHO 4M Bark PEKING Bark PENANG VS PERA Bark PERGAMON 4M Bark PEKEO 4M Bark PERSIMMON 4M Bark PETSCHILI VS PINNAS Bark PIRAT VS PIRNA 4M Bark PISAGUA 4M Bark PITLOCHRY 4M Bark POLA 4M Bark PLACILLA 4M Bark POMMERN 4M Bark PONAPE Bark POTSDAM 5M Bark POTOSI VS PREUSSEN 5M VS PREUSSEN 4M Bark PRIWALL Bark PROMPT Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Placilla Schiff amp oldid 230235966