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Die Pangani war eine Viermastbark der deutschen Reederei F Laeisz Hamburg und gehorte zu den bekannten Schiffen der Reederei den sogenannten Flying P Linern Pangani p1 SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp ViermastbarkRufzeichen RMTBHeimathafen HamburgReederei Ferdinand LaeiszBauwerft Joh C Tecklenborg GeestemundeBaunummer 184Baukosten 650 000 00 MarkStapellauf 29 Januar 1903Indienststellung Jungfernfahrt 14 April 1903 nach ValparaisoVerbleib Januar 1913 nach Zusammenstoss gesunkenSchiffsmasse und BesatzungLange 115 m Lua Breite 14 10 mSeitenhohe 8 49 mTiefgang max 7 16 mVerdrangung 5 805 tVermessung 3 054 BRZ 2 822 NRT Besatzung 34 MannMaschinenanlageTransportkapazitatenTragfahigkeit 1 016 tdwTakelung und RiggTakelung BarkAnzahl Masten 4Anzahl Segel 34 Segel 18 Rahsegel in sechs Stockwerken an drei Masten 9 Stag 4 Vorsegel drei BesaneSegelflache 4 100 m Geschwindigkeitunter Segeln max 17 kn 31 km h SonstigesSie war die erste einer Serie von acht Viermastbarken der Reederei die sich als die wirtschaftlichsten Grosssegler in ihrer Zeit erwiesen In einem Zeitraum von 23 Jahren wurden die acht Schwestern Pangani 1903 Petschili 1903 Pamir 1905 Peking 1911 Passat 1911 Pola 1918 Priwall 1920 und Padua 1926 heute Krusenstern gebaut Obwohl nicht alle nach den gleichen Planen konstruiert waren war ihr Aussehen fast identisch Die Segler zeichneten sich durch ihre Robustheit hohe Geschwindigkeit und ihre Zuverlassigkeit aus 1 Im Januar 1913 sank die Pangani im Armelkanal nach einem Zusammenstoss mit dem franzosischen Dampfer Phryne wobei 30 der 34 Mann Besatzung ums Leben kamen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schiffsdaten 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenGeschichte BearbeitenDie Pangani wurde auf der Werft Joh C Tecklenborg in Geestemunde als dritte Viermastbark fur die Reederei Laeisz als Dreiinselschiff mit 3 054 BRT aus Stahl gebaut und lief im Januar 1903 vom Stapel Ihre Jungfernfahrt trat sie unter Kapitan J Schmidt an Am 14 April passierte sie den vor der englischen Grafschaft Kent gelegenen Leuchtturm von Dungeness und erreichte am 15 Juni 1903 Valparaiso Chile nach 61 Tagen Wie die meisten Schiffe der Laeisz Flotte wurde sie auf der Salpeterfahrt nach Chile eingesetzt die sie ausschliesslich befuhr Nach vier Rundreisen Kanal Chile und zuruck unter Kapitan J Schmidt ubernahm Kapitan F Junge 1907 die Schiffsfuhrung der weitere acht Rundreisen erfolgreich durchfuhrte Am 27 Januar 1913 trat die Pangani voll beladen mit Zement Koks und Stuckgut hollandischem Tongeschirr Glasware und Kornhandmuhlen ihre 13 Reise von Antwerpen nach Chile an Im Armelkanal nordlich von Kap La Hague um Mitternacht wurde sie von dem franzosischen 2 817 BRT Dampfer Phryne aus Bordeaux auf Hohe des Fockmasts gerammt Viele der Seglerbesatzung wurden durch den Aufprall in die See geschleudert Kapitan Junge liess noch die Segel fieren um die Masten von denen die Wanten gerissen waren zu entlasten ausserdem gab er Befehl die Rettungsboote klarzumachen Auch Kapitan Briend der Phryne liess die Rettungsboote aussetzen und die Matrosen warfen Rettungsringe aus Die Pangani sank innerhalb von zehn Minuten Nur vier Mann der Pangani Besatzung wurden gerettet der 2 Offizier zwei Matrosen und der Schiffsjunge Die Phryne setzte mit eingedrucktem Bug ihre Fahrt nach Le Havre fort um dort mehrere Monate lang im Trockendock instand gesetzt zu werden 1 Am 23 Mai 1913 trat das Seeamt in Hamburg zusammen um das Ungluck zu untersuchen Nach Befragungen der Uberlebenden der Pangani und der Besatzung des Dampfers Phryne kam das Seeamt zu dem Schluss dass der Unfall von der Fuhrung des Dampfers verschuldet worden war insbesondere weil der Ausguck des Dampfers nicht besetzt war Dies war ein Verstoss gegen die Seestrassenordnung der besonders schwer wog da sich die Schiffe in einem belebten Fahrwasser befanden Kapitan Briend der Phryne gab zu dass aufgrund der geringen Besatzungsstarke des Schiffes die Nichtbesetzung des Ausgucks vorherrschende Gewohnheit auf dem Dampfer war Nach Einschatzung des Seeamtes Der ganze Betrieb auf dem Dampfer lasst die im Interesse der Sicherheit der Schifffahrt zu fordernde straffe Ordnung vermissen Der Aussage des Kapitans Briend wonach die Positionslampen der Pangani infolge eines Segelmanovers durch die Segel verdeckt waren und dadurch die grosse Bark fur die Phryne in der Dunkelheit nicht fruh genug zu erkennen war schloss sich das Seeamt nicht an Aus den vorstehenden Grunden legte das Seeamt der Fuhrung des Dampfers Phryne die alleinige Schuld an dem Unfall zur Last Nach der Seestrassenordnung hatte der Dampfer dem Segler auszuweichen Der Dampfer Phryne war dieser Verpflichtung nicht nachgekommen 1 Das Wrack der Pangani liegt in 70 m Tiefe auf Position 50 1 18 N 1 47 38 W 50 021666666667 1 7938888888889 Koordinaten 50 1 18 N 1 47 38 W und ist hinter dem Bug in zwei Teile zerbrochen Durch Auffinden der Schiffsglocke konnte es im September 2007 identifiziert werden Der Untergang der Pangani reiht sich ein in die Verluste der Vier und Funfmastschiffe der Reederei Laeisz der Preussen 1910 Pitlochry 1913 und Petschili 1919 Die 1926 in Dienst gestellte Padua wurde auf derselben Bauwerft Joh C Tecklenborg wie die Pangani in Anlehnung an deren Schiffsriss gebaut war jedoch kein Schwesterschiff 2 Schiffsdaten BearbeitenKonstruktion Rumpf aus Stahl genietet als Dreiinselschiff mit Back Poop und Mittschiffsinsel Rigg Standardrigg Viermastbark doppelte Mars und Bramrahen Royals Besanmast als Pfahlmast Untermast und Stenge ein Stuck mit zwei Gaffeln Anzahl der Decks 2 durchgehende Decks Back Poop und Mittschiffsdeck Unterscheidungssignal RMTB Baukosten 650 000 00 Mark Jungfernfahrt April 1903 nach Valparaiso Erster Schiffsfuhrer Julius Schmidt 1868 nach 1930 fuhrte zwischen 1903 und 1905 4 Rund Reisen durch weiterer Kapitan Wilhelm Max Ferdinand Junge 1868 1913 fuhrte zwischen 1907 und 1913 8 Rund Reisen durch 3 Schiffs Winde mit GNOM Petroleum Motor hinter dem Fockmast Vorderkante Luke II und vor dem Hauptmast Achterkante Luke III 1 Die Besatzung der Pangani bestand aus 34 Mann dem Kapitan 3 Offizieren 24 Matrosen dem Bootsmann Segelmacher Koch Schmied Steward und dem Kajutsjungen Es gab zwei Wachen zu je 12 Mann die sich aus einem Drittel erfahrener Matrosen 17 bis 20 jahrigen Leichtmatrosen und 14 bis 16 jahrigen Jungen zusammensetzten Eine Besatzungsstarke von 33 34 Mann war auf allen Laeisz sehen Viermastbarken die nach der Pangani gebaut wurden ublich 1 Siehe auch BearbeitenListe grosser SegelschiffeFlying P LinerLiteratur BearbeitenHans Jorg Furrer Die Vier und Funfmast Rahsegler der Welt Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1984 S 161 ISBN 3 7822 0341 0 Peter Klingbeil Flying P Liner Die Segelschiffe der Reederei F Laeisz Verlag Die Hanse GmbH Hamburg 2000 S 142 u 143 ISBN 3 434 52562 9 Andreas Gondesen Die letzten Flying P Liner Pamir Passat ihre Schwestern und Halbschwestern der Baujahre 1902 1926 Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums Bremerhaven Nr 69 Oceanum Verlag Wiefelstede 2010 ISBN 978 3 86927 069 2Weblinks BearbeitenPangani auf www bruzelius info Pangani auf www wrecksite eu Foto der PanganiFussnoten Bearbeiten a b c d e Walter A Kozian SEESCHIFFAHRT DIE VIERMASTBARK PANGANI Aus dem Leben eines Tiefwasserseglers Deutsches Schifffahrtsarchiv 19 1996 S 7 44 Technische Daten der Padua Memento vom 20 Oktober 2006 im Internet Archive Abgerufen am 3 Januar 2009 Technische Daten der Pangani nbsp Reederei F Laeisz Flying P Liner 4M Bark PADUA VS PALMYRA Bark PAMELIA 4M Bark PAMIR VS PAMPA PANGANI Bark PAPOSO VS PARCHIM 4M Bark PARMA Bark PARNASS 4M Bark PASSAT VS PEIHO 4M Bark PEKING Bark PENANG VS PERA Bark PERGAMON 4M Bark PEKEO 4M Bark PERSIMMON 4M Bark PETSCHILI VS PINNAS Bark PIRAT VS PIRNA 4M Bark PISAGUA 4M Bark PITLOCHRY 4M Bark POLA 4M Bark PLACILLA 4M Bark POMMERN 4M Bark PONAPE Bark POTSDAM 5M Bark POTOSI VS PREUSSEN 5M VS PREUSSEN 4M Bark PRIWALL Bark PROMPT Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pangani Schiff amp oldid 237519529