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Die romisch katholische Pfarrkirche zur heiligen Elisabeth steht zentral unweit von Schloss Goldenstein in der Gemeinde Elsbethen einem sudlichen Vorort der Stadt Salzburg in Osterreich Die Kirche steht unter Denkmalschutz Listeneintrag Pfarrkirche zur Heiligen ElisabethDie Pfarrkirche ist der heiligen Elisabeth von Thuringen geweiht Das Patroziniumsfest wird am 19 November gefeiert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Pfarrgeschichte 1 2 Baugeschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Der Kirchenbau 2 2 Interieur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPfarrgeschichte Bearbeiten Die Elisabethkirche zu Campanif wurde am 18 September 1373 zum ersten Mal urkundlich erwahnt sie war anfangs eine Filiale der Pfarre Hallein und ab 1754 Curat Filiale der Pfarre St Jakob am Thurn Seit dem Kriegsende 1945 war die Grundung als eigenstandige Pfarre ins Auge gefasst worden denn zum Seelsorgebereich gehorten auch die Insassen des Lagers Glasenbach und die 500 Einwohner der Rainerkaserne 1 Im Zuge der endgultigen Grundung der Pfarre Elsbethen im Jahre 1953 wurde auch ein Pfarrhof errichtet Uber das kirchliche Leben in den vergangenen Jahrhunderten geben nicht nur die aus den Jahren 1443 1452 und 1479 erhalten gebliebenen Ablassbriefe Auskunft sondern auch Messstiftungen wie diejenige von 1449 durch Ulrich von Fladnitz Das Quellenmaterial verdeutlicht dass als die Elisabethkirche noch zur Pfarre Hallein bzw zum Vikariat St Jakob am Thurn zahlte besonders die Gutsherren von Goldenstein starke Impulse fur das geistig religiose Leben setzten Immer wieder bemuhten sie sich einen Priester nach Elsbethen zu bekommen um das religiose Leben fur die Dorfbewohner zu gewahrleisten Sie bewirkten sogar dass eine Kaplanei fur die Kirche errichtet wurde 2004 lebten im Pfarrbereich von Elsbethen bei 5117 Einwohnern 2930 Katholiken 2 Die noch junge Pfarre zahlt grosstenteils zum Dekanat Bergheim Teilbereiche aber auch zum Stadtdekanat Salzburg Die Grenze der Pfarre und die der politischen Gemeinde sind nicht identisch Von der Gemeinde Elsbethen sind die Ortsteile Glasenbach Vorderfager Ober und Hinterwinkel dem Salzburger Stadtpfarramt Aigen zuzurechnen Diese Situation ist auf eine Gebietsvergrosserung der Gemeinde im Jahre 1938 zuruckzufuhren bei der die eingegliederten Ortsteile ihre Pfarrzugehorigkeit beibehielten Baugeschichte Bearbeiten Uber die Kirche in Elsbethen die im Spatmittelalter zur Pfarre Hallein gehorte sind nur wenige Baudaten bekannt die uber den ursprunglichen Bau Auskunft geben Ebenso liegen keine wissenschaftlichen Erkenntnisse einer archaologischen Bodenuntersuchung vor Das Gotteshaus wurde erstmals am 18 September 1373 als Kirche von Campanif urkundlich in einem Zehentvergleich zwischen dem Abt von St Peter in Salzburg und dem Pfarrer von Hallein erwahnt Ablassbriefe und gestiftete Wochenmessen aus dem 15 Jahrhundert belegen die Existenz eines gotischen Sakralbaus in Elsbethen Archivalien mit Hinweisen auf Bauzustand und Ausstattung der Kirche finden sich erst in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts wieder Eine zweite Bauphase von 1560 bis 1617 sah obwohl auch von einer Erbauung des Kirchengebaudes die Rede ist eine weitgehende Bestandserhaltung vor Im zweiten Jahrzehnt des 16 Jahrhunderts wurde neben den laufenden Sanierungsarbeiten im Jahr 1616 schliesslich ein neuer Altar angeschafft und ein Jahr spater ein Oratorium errichtet Die dritte Bauphase setzte 1677 mit der Neuordnung der Sakristeifenster und Arbeiten am Turmhelm ein und bringt mit der Aussen und Innenumgestaltung der Kirche zwischen den Jahren 1698 und 1706 bedeutende Veranderungen So wurde gemass der Bauart in der Barockzeit der Eingang nach hinten verlegt Die Seitenaltare wurden symmetrisch im Altarraum angeordnet die Sakristei vergrossert der Triumphbogen abgetragen Gestuhlsblocke errichtet ein Marmorboden mit zwei Chorantrittstufen verlegt und nach der Errichtung einer neuen Gewolbekonstruktion eine der Barockzeit entsprechende Innenraumgestaltung mit Wandpfeilervorlagen und Stuckdekorationen ausgefuhrt Die vierte und zugleich letzte grossere Veranderung setzte 1777 mit den Planungen fur einen neuen Westturm durch Wolfgang Hagenauer ein Sein Entwurf eines vorgebauten Turmes wurde allerdings in abgeanderter Form 1781 82 ausgefuhrt Im Kircheninneren findet 1785 eine Adaptierung im spatbarocken Stil statt die weitgehend erhalten ist und das heutige Erscheinungsbild der Pfarrkirche pragt Baubeschreibung BearbeitenDer Kirchenbau Bearbeiten Die Kirche von Elsbethen ist ein einschiffiger langgestreckter Bau mit Rundapsis und halbkreisformigem niedrigem Umgang Langhaus und Chor sind gleich hoch und mit Larchenschindeln einheitlich gedeckt Symmetrische Anbauten befinden sich im Norden und Suden des Chores wo die zweigeschossige Sakristei untergebracht ist Im Westen ist der Dreieicksgiebelfront ein dreigeschossiger Turm vorgebaut beidseits des Turmes befindet sich ein niedriger Anbau Der Turm ist durch das Eingangsportal Gesimse rundbogige Schallfenster und das runde Zifferblatt strukturiert Bekront wird er durch einen Zwiebelhelm mit aufgesetztem Zeltdach Der Haupteingang im Westen fuhrt durch das mit S 1781 G bezeichnete marmorne Rundbogenportal in das kreuzgratgewolbte Turmerdgeschoss Interieur Bearbeiten nbsp InnenansichtDer einschiffige Innenraum ist tonnengewolbt und im Osten abgerundet Pilaster und ein umlaufendes profiliertes verkropftes Gesims gliedern die Wande Das Tonnengewolbe wird durch Gurtbogen in Felder untergliedert die zum Teil mit gefassten Stuckaturen und Kartuschen versehen sind Josef Rattensperger malte in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts die Deckengemalde die sich inhaltlich auf den Altar beziehen Im Chor ist die Kronung Mariens dargestellt im Langhaus drei Szenen aus dem Leben der hl Elisabeth von Thuringen Elisabeth pflegt einen Kranken verteilt Almosen an Arme und wird von der Wartburg vertrieben Die Orgelempore mit der in der Mitte ausschwingenden Brustung ist mit Stuckaturen um 1700 verziert seitlich befinden sich Akanthusranken In der Mittelkartusche findet sich die hl Cacilia mit musizierenden Putten in Stuck modelliert und polychromiert Die Holzaltare stammen aus dem beginnenden 18 Jahrhundert Sie sind gefasst und einige Zierate auch vergoldet Der Hauptaltar mit Saulen und Pilastern hoher zweizoniger goldverzierter Sockelzone und einfacher Mensa zeigt in der Rundbogennische die in die Gebalkzone hineinreicht die Figuren hl Maria mit Kind im Strahlenkranz Sie ist umgeben von auf Wolken schwebenden Engeln zu ihren Fussen kniet die hl Elisabeth ausgestattet mit ihren Attributen Krone und Kanne und links von ihr kniet ein Bettler Den Abschluss der Rundbogennische bildet eine vergoldete Kartusche mit der Inschrift Maria Mater Gratiae Maria Mutter der Gnade Die Figurengruppe wird flankiert von den heiligen Ulrich und Agidius auf Konsolen stehend die durch Voluten gebildet werden Auf der Mensa steht ein Tabernakel von 1761 Im Auszug des Hochaltars befindet sich in einer Nische Gottvater der von den heiligen Leonhard und Placidus flankiert wird Bekront wird der Hochaltar von einem Engel der ein Kreuz halt Die Seitenaltare zeigen den gleichen einfachen Aufbau Altargemalde Links und rechts davon Heiligenstatuen ein querovales Oberbild Hauptteil und Auszug sich durch vergoldete s formige Akanthusranken verbunden Alle Gemalde Ol auf Leinwand schuf Matthias Siller Das Bild am rechten Seitenaltar ist links unten mit J M Siler f 1771 signiert und datiert Das Thema der Stigmatisierung des hl Franziskus und die Darstellung des hl Raimund im Oberbild finden sich als Gemalde im linken Seitenaltar wieder Die seitlichen Figuren stellen die heiligen Achatius und Florian dar Am rechten Seitenaltar ist das Bild des hl Antonius von Padua zu sehen flankiert von den heiligen Sebastian und Rochus Das Oberbild schildert die Stigmatisierung der hl Katharina von Siena Das Gemalde des hl Joseph auf der Altarmensa stammt ebenfalls aus dem 18 Jahrhundert Die an der nordlichen Langhauswand angebrachte Kreuzigungsgruppe mit den gefassten Figuren der heiligen Maria Johannes und Magdalena die mit dem Namen des Bildhauers Hans Waldburger in Verbindung gebracht wird Dieser Figurengruppe gegenuber ist die Kanzel aus der Zeit um 1700 angeordnet Die halbachteckige Brustung ist mit vergoldeten Stuckranken verziert der Ablauf mit vergoldeten Akanthusblattern Den Schalldeckel bekront ein Trompete blasender Putto der auf einer Wolke sitzt An der sudlichen Langhauswand befindet sich der Grabstein von Sebastian Pflugel mit der Jahreszahl 1562 ein Wappenstein aus dem 15 Jahrhundert und eine Statuette Christus an der Geisselsaule in einem barocken Gehause aus dem 18 Jahrhundert Zur Ausstattung der Kirche gehoren noch zwei kleine Figurengruppen aus dem 18 Jahrhundert die in einer Nische oberhalb der Sakristeituren aufgestellt sind Eine Pieta mit dem hl Johannes und drei Frauen in der linken und die hl Sippe in der rechten Nische Franz Christoph Mayerhofer malte die 15 Kreuzwegbilder im Jahre 1736 mit dem zusatzlichen Bild der hl Elisabeth mit der Unterschrift H Elisabetha Kirchen patteronin Bitt vor unss aufgerichtt im Jahre 1736 Aus dem 19 Jahrhundert stammt die auf einer Konsole stehende Immaculata an der linken Langhauswand Der Volksaltar und das Lesepult sind Arbeiten des 20 Jahrhunderts Die Orgel ist ein Werk von Ludwig Mooser aus dem Jahre 1844 Literatur BearbeitenRobert Karl Elsbethen Ein Ort im Wandel der Zeiten Gemeinde Elsbethen Elsbethen 1994 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Elsbethen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarre auf Ris KommunalEinzelnachweise Bearbeiten Personalstand der Welt und Ordens Geistlichkeit der Erzdiozese Salzburg fur das Jahr 1957 Schematismus 1957 hrsg vom Erzbischoflichen Ordinariat Salzburg 1957 S 170 Handbuch der Erzdiozese Salzburg 2004 2005 Personalstand und Adressverzeichnis Schematismus 2004 5 hrsg vom Erzbischoflichen Ordinariat Salzburg 2004 S 199 47 75893 13 083102 Koordinaten 47 45 32 1 N 13 4 59 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche zur Heiligen Elisabeth Elsbethen amp oldid 225731416